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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anämie und absolute Schwäche


Mirilena
09.02.2012, 08:46
Hallo zusammen,
nach 4 Wochen Krankenhausaufenthalt ist mein Vater (70) nun seit gestern endlich wieder bei uns daheim. Er kam ins Krankenhaus wegen eines Oberschnekelhalsbruchs, den man dann einer weiteren Knochenmetastase im Hüftgelenk zuschreiben musste. Von der Chirurgie ging's wiederum in die Onkologie (mein Vater hat ein inoperables Lungenkarzinom und Knochenmetastasen). MAn stellte fest, dass sich weitere Metastasen an den Lendenwirbeln gebildet haben. Es folgte eine Bestrahlung: 5 x an aufeinander folgenden Tagen. Seitdem hat mein Vater derart an Kraft verloren, dass er wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Ihm war ständig übel (das hatte er bei den Chemos nie), er musste sich übergeben, konnte kaum noch Nahrung zu sich nehmen und leidet nun auch unter Anämie. Gibt es irgendetwas (außer Bluttransfusion), das ihm helfen könnte? Hat da jemand Erfahrungen oder vielleicht etwas Ähnliches erlebt? Mir ist schon klar, dass es alles nicht mehr besser wird, aber es tut mir in der Seele weh, ihn so schwach und erschöpft zu erleben. Selbst das Sprechen fällt ihm schwer und er flüstert nur noch...
Liebe Grüße
Miriam

julchen!
10.02.2012, 10:16
Hallo Mirilena,
habt ihr schon mal daran gedacht, deinem Vater auf einer Palliativstation helfen zu lassen?Da könnte ihm wegen der Übelkeit geholfen werden, hat er auch Schmerzen?
LG, Julia

DianaR
10.02.2012, 15:10
Hallo Mirilena,
mein Vater hat Aranesp-Spritzen verschrieben bekommen. Die haben ihm sehr gut geholfen.
Alle Gute für Euch
Diana

DianaR
10.02.2012, 15:12
Ich seh gerade, dass ihr aus Schlewig-Holstein kommt. Wo wird denn Dein Vater behandelt?
Liebe Grüße
Diana

Mirilena
10.02.2012, 18:50
Liebe Julia und liebe Diana,

danke für eure Antworten! Mein Vater war im Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster. Die letzten 1,5 Wochen zum Glück auf der Palliativstation und dort wurde ihm sehr geholfen! Hatte ich vergessen zu erwähnen, bin schon ziemlich kopflos bisweilen. Nun ist er daheim, die SAPV läuft und er wird auch gut betreut, alles andere machen meine Mutter und ich. Morgen kommt der Gutachter (privat versichert und nur genervt:-(

Was ist Aranesp? Ich werde mal unseren Arzt darum bitten!!! Im meinem Thread hat man mir Kräuterblut und Multi-Sanostol empfohlen. Die Blutkonserven gibt's ja nur im KH. Momentan trinkt mein Paps Bio Heidelbeersaft ungesüßt und das soll gut sein, schmeckt aber ekelhaft sauer und herb.

Wir haben den Palliativdienst Travebogen. Wir möchten gern meinen Papa bei uns haben und bis zum Schluss begleiten, wenn das möglich ist. Unsere Erfahrungen mit dem Palliativnetzwerk sind wirklich sehr gut und mein Papa fühlt sich damit wohl. Mit der Onkologie war's weniger erfreulich, aber das erlebt wohl jeder anders (hoffe ich zumindest!)...

Danke für eure wertvollen Tipps!!!
Liebe Grüße
Miriam

DianaR
10.02.2012, 19:11
Liebe Mirilena,
Aranesp ist ein Mittel gegen Blutarmut bei Krebspatienten. Uns wurden die Spritzen von der Uni-Klinik Lübeck verschrieben. Frag doch einfach mal euren behandelnden Arzt. Die sind wirklich ganz toll, mein Vater war dadurch immer bei Kräften.
Diana