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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachsorge


28.01.2004, 11:02
Liebe Mitstreiterinnen,
nachdem ich die ganze Zeit eifrige stille Mitleserin war, trete ich nun sozusagen aus dem Untergrund auf, mit einem großen Problem und vielen Fragen: Was gehört eigentlich zu den Nachsorgeuntersuchungen? Was sollte auf jeden Fall gemacht werden?
Bei mir ist die Situation so: Im August 2002 (damals 38 Jahre alt)wurde bei mir Eierstockkrebs entdeckt (pT3cNXM0,G3,R2). Ich wurde operiert, beide Eierstöcke,Eileiter und Gebärmutter entfernt. Danach folgten 6 Zyklen Carboplatin und Paclitaxel (Taxol), die ich recht gut vertragen habe. Danach folgte eine Second Look Op (22.Jan. 2003). Makroskopisch wurde nichts mehr entdeckt, äußerst winzige Spuren (von möglicherweise Krebszellen)im Narbengewebe führten dazu, daß mir nochmal 2 Zyklen Carboplatin & Taxol verabreicht wurden. Danach war alles ok (Tumormarker auf 14)und ich konnte unbesorgt zur AHB fahren. Nach der AHB fing bei mir die Wiedereingliederung bei der Arbeit an (arbeite seit Sep.03 wieder volle Tage.
Nun zu den Nahsorgeuntersuchungen: Im Sommer letzten Jahres: Ultraschall (transvaginal + mal so kurz über den Bauch,Stuhlprobenbestimmung, CT und Tumormarkerbestimmung (alles ok)
Im oktober (drei Monate später)nur noch Tumormarkerbestimmung, Ultraschall (nur kurz über den Bauch gefahren)- kein CT (wunderte mich darüber, sagte aber nichts)
Jetzt (letzte Woche): Ultraschall sehr sorgfältigt (da kann ich nichts sagen), Stuhlprobenbestimmung (weil ich über Verdauensbeschwerden klagte, im Dez. hatte ich eine Magendarmgrippe, kann sein dass jetzt eine Darmspiegelung gemacht wird)ABER: es wird kein CT durchgeführt (Aussage der Frauenärztin: "so was wird nur 1 x im Jahr gemacht") UND keine Tumormarkerbestimmung ("so was findet ab jetzt nur noch einmal im halben Jahr statt").Ist das richtig - was sind Eure Nachsorgeerfahrungen? Auf was sollte ich bestehen??? Und auf was habe ich das Recht zu bestehen???
Gerade die Tumormarkerbestimmung ist mir sehr wichtig und ich will nicht den Sparmaßnahmen meiner Frauenärtzin zum Opfer fallen: ICH WILL LEBEN UND EIN HALBWEGS GESUNDES LEBEN FÜHREN und nicht wegen"verschleppter" Untersuchungen wieder so krank werden! Versichert bin ich ganz normal (DAK).
So nun warte ich auf viele Erfahrungsberichte und weiterführende Ideen von Euch.

Alles Liebe
Carmen

28.01.2004, 14:18
Liebe TinaNRW,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich denke, es wird das sinnvollste sein, mit der Klinik und dem Onkologen in Kontakt zu treten, der mich während der Chemo betreut hatte. Meine Frauenärztin machte mir weiß, die Nachsorgebehandlung im Krankenhaus ginge nicht (von der Krankenkasse aus und so). Vielleicht will sie mir keine Überweisung für das Krankenhaus ausschreiben, warum ist mir schleierhaft. Wenn Sie nicht will, dann muß halt mein Hausarzt eine Überweisung für die Nachsorge im Krankenhaus schreiben.
Morgen werde ich bei der Ärztin vorbeischauen, muss ja schließlich meine Häufchenprobe abgeben und ich werde dann auch nochmal mit ihr reden. Den Onkologen im Krankenhaus werde ich anrufen.
Darüber hinaus bin die ganze Zeit schon am rumsurfen auf allen möglichen Krebsseiten und lasse mich mal überraschen, wieviel aussagekräftige E-Mails ich auf meine bis jetzt verfassten E-Mail-Anfragen bekommen.
Ich will mich richtig und vernünftig untersuchen lassen!!!
In welchen Klinikum läßt Du Dich untersuchen?
Alles Liebe und Gute
Carmen

28.01.2004, 16:45
Liebe Carmen,
auch ich halte die Anzahl der Untersuchungen für zu wenig. Nach meiner Ersterkrankung im April 01 wurden nach Beendigung der Chemo vierteljährliche Untersuchungen angeordnet, und zwar abwechselnd in der Uniklinik Tübingen (mit CT), dann nach 3 Monaten wieder beim Gyn. mit Ultraschall, und nach 3 Monaten wieder Uniklinik mit CT. Das waren in meinem Fall halbjährliche CT-Untersuchungen. Der Tumormarker wurde vierteljährlich kontrolliert. Mit meiner Hausärztin habe ich mich damals aber abgesprochen, dass in 6-wöchentlichem Rhythmus kontrolliert wurde. Die Tumormarkerbestimmung zwischen den vierteljährlichen Untersuchungen in der Uniklinik und beim Gyn. hat sie dann veranlasst. Ich denke mir, dass halbjährliche CT's in Ordnung sind, wenn der Tumormarker nicht ansteigt und Du ansonsten keine Beschwerden hast. Jährliche CT's halte ich für viel zu wenig, in einem Jahr kann die Erkrankung sich nämlich schon massiv ausbreiten, ohne dass Du es merkst (war bei mir bei der Erstentdeckung leider der Fall. Ich war genau ein Jahr vorher beim Gyn., dort wurde noch nichts festgestellt, und 1 Jahr später befand ich mich im genau gleichen Stadium wie Du). Also unbedingt darauf bestehen, dass öfters untersucht wird. Ansonsten empfehle ich Dir den Wechsel zu einem anderen Gynäkologen, der die Erkrankung etwas ernster nimmt! Dir alles Gute!
Brigitte

29.01.2004, 10:48
Hallo liebe Leute,

*hüpf*freu*hüpf* ich habe mein Blut heute lassen dürfen ;-)
War heute bei meiner Frauenärztin, habe ihr gesagt, wie wichtig es mir ist, dass die Tumormarkeruntersuchung gemacht wird. Erst zierte sie sich rum, erzählte seltsames Zeug, wie z.B. dass CA125 doch gar nicht so aussagekräftig wäre (CA125-Anstieg muß nicht immer auf Eierstockkrebs hinweisen - stimmt schon, z.B. wenn man schwanger ist, aber dies wäre bei mir nun ein wenig unwahrscheinlich, mein Name ist nicht Jungfrau Maria, oder ;-)?) und die Patientinnen würden doch so was nur verwirrt und dass so eine Untersuchung doch alle halbe Jahre reichen würde. Nun da habe ich sie aufgeklärt, dass Eierstockkrebs eine sehr agressive Krankheit ist und dass in den ersten zwei Jahren nach Primärtherapie eine Tumormarkerbestimmung nur einmal im halben Jahr NICHT REICHT. Gut, da hat sie sich nicht länger "gespreizt" (wie sie sagte) und mich dann zur Ader gelassen.
Die beabsichtigte Darmspiegelung soll nun vom Hausarzt veranlasst werden, hätte ja nichts mit Gynäkologie zu tun - vorher wollte sie es veranlassen. Was soll's, muß halt mein Hausarzt auch ein wenig arbeiten.
Ich bedanke mich ganz lieb für Eure Unterstützung!!! Aber ist es nicht schrecklich, wie sehr man den Ärzten auf die Füsse treten muß und wie die versuchen, einen für blöd zu verkaufen! Es ist schließlich unsere Gesundheit, unsere Lebensqualität, um die es hier geht. Mir tun die Leute leid, die durch ihre Krankheit so mitgenommen sind, dass sie nicht die Energie haben sich zu wehren, sondern alles annehmen, was die Halbgötter in weiß so anordnen. Also immer wachsam sein, sich gut informieren und alles hinterfragen - so eine Haltung stärkt auch den Überlebenswillen!!!
Wenn ich die erwarteten Info's zu Nachsorgeuntersuchungen von Dt. Krebshilfe und weiteren Organisationen bekomme, werde ich Euch daran teilhaben lassen.
In diesem Sinne alles Liebe
Carmen

29.01.2004, 11:41
wie versprochen eintrudelnde Info's zu meiner Anfrage:
von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V.:

"Nach dem heutigen Wissenstand ist die wichtigste routinemässige Untersuchung die klinisch-gynäkologische Untersuchung in Verbindung mit dem transvagialen Ultraschall. Die Tumormarker werden ausserhalb von klinischen Studien nur dann regelmässig bestimmt, wenn nach diesen klinischen Untersuchungen der Verdacht auf ein Rezidiv vorliegt. Dies trifft auch für aufwendige apparative Untersuchungen wie ein CT zu. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite http://www.ago-online.de . Unter dem Stichwort "Take-Home Messages Ovarialkarzinom" erhalten Sie die aktuellen Empfehlungen der Organkommission Ovar der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie für die Behandlung von Eierstockkrebs.

Wir raten Ihnen, Ihre Sorgen mit Ihrer Frauenärztin zu besprechen und wünschen Ihnen alles Gute."


Nuuuuuuuuuun gut, da hat meine Frauenärtzin irgendwie doch recht

alles Liebe
Carmen

29.01.2004, 20:18
Liebe Carmen,
ich wundere mich etwas über die Aussage dieser Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie.
Hätte man beim transvaginalen Ultraschall bei mir nicht zystische Veränderungen am rechten Eierstock gesehen, wäre ich wahrscheinlich im April diesen Jahres noch nicht einmal zur Bauchspiegelung geschickt worden. Tatsächlich wurde dann später ein Ovarialkarzinom Stadium IV diagnostiziert. Hätte ich eher eine Tumormarkerbestimmung und ein CT gehabt, hätte ich jetzt wohl eine bessere Prognose.
Selbst im CT ist ja nicht jede Veränderung sichtbar, es ist aber der Ultraschalluntersuchung an Genauigkeit auf jeden Fall in sofern überlegen, dass sehr viele "Fotos" existieren, die bei der nächsten Untersuchung verglichen werden können. Ich meine, dass man manche Veränderungen im CT auch besser sieht.
Wenn man sich auf Ultraschall beschränken will, sollte auf jeden Fall auch die Leber mituntersucht werden, da bei Rezidiven dort häufig Metastasen zu finden sind, die im Ultraschall oft relativ gut darstellbar sind. Metastasen an anderen Stellen sieht man nicht unbedingt.
Ich will dir keine Angst einjagen und wenn du jetzt ein Jahr lang ohne Befund warst, ist das prognostisch super.
Trotzdem sollte man nicht die Augen davor verschließen, dass auch danach noch Rezidive auftreten können, die sich genau wie bei der Erstdiagnose nicht unbedingt sofort durch eine deutliche Symptomatik bemerkbar machen müssen.
Ich sehe die Sache genauso wie Brigitte: 2 mal im Jahr CT ist nach einem Jahr ohne Befund wohl okay, einmal finde ich auch zu wenig.
Der Tumormarker sollte aber mindestens alle 3 Monate kontrolliert werden, es sei denn dein Marker ist noch nie erhöht gewesen. So wie du schreibst, hört es sich aber schon so an, dass er bei Diagnose deiner Krankheit erhöht war. Bei einer deutlichen Erhöhung kann man dann auf jeden Fall eine weitergehende Diagnostik veranlassen, ohne dass dazwischen zuviel Zeit vergeht.
Du hast dich ja inzwischen schon gekümmert, dass dein Marker bestimmt wird und ich finde, das war die richtige Entscheidung.
Ich wollt halt noch mal meine Meinung dazu sagen, weil ja auch andere Leute das hier lesen.
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und drück dir die Daumen, dass bei dir weiterhin alles so gut läuft.
Liebe Grüße
Beate

Was mich mal interessieren würde: Was kostet eigentlich so eine Tumormarkerbestimmung, dass damit so geknausert wird?
Weiss das jemand?

29.01.2004, 21:44
tumormarker so um 20 Euro...

also ein relativ bescheidener betrag, würde ich sagen!
aber es ist tatsächlich so, das die ärzte - aus welchem grund auch immer,wahrscheinlich wegen krankenkassen- immer mehr dazu tendieren, den marker nur jedes halbe jahr bestimmen zu lassen...
da muss man selber schon auf die hinterbeine gehen, damit der marker öfter kontrolliert wird.
echt traurig!

gruss ronny

30.01.2004, 09:22
Hallo meine Lieben,

bin sehr dafür, dass der Tumormarker öfter als nur einmal im halben Jahr bei mir untersucht wird und bin deswegen sehr, sehr froh, dass ich meine Frauenärtzin zu der Untersuchung bewegen konnte. Der Tumormarker war bei mir vor der 1. Op sehr, sehr hoch gewesen.
Ich bin total erstaunt darüber, dass die Tumormarkerbestimmung so um die 20€ kosten soll, das ist wirklich nicht die Welt - auf jeden Fall billiger, als auf darauf zu verzichten und dann auf eine aufwendige Chemo angewisen zu sein.
Weitere Info's sind eingetroffen und will sie Euch nicht vorenthalten:
per E-Mail von heute, von der Arbeitsgruppe AGO http://www.ago-ovar.de
"die Nachsorge ist eine intensive Früherkennung krankheitsbedingter Probleme. AM ehesten treten Rezidive im Bereich des kleinen Beckens auf und werden bei der gynäkologischen Untersuchung erfaßt. Leber und Lunge einschl. Mammographie werden jährlich kontrolliert.

Leider ist noch heute so, daß ein früheres therapieren keinen zusätzlichen Gewinn bringt und deshalb auch nicht besser anspricht. Man muß sich an dieser Stelle in anderer Weise der Krankheit nähern. Trotzdem wird intensiv an neueren Ansätzen gearbeitet, die aus dieser Zeit kein reines Abwarten mehr machen.



In der Hoffnung Ihnen weitergeholfen zu haben

Prof.Wagner, Marburg, Klinik für Gynäkologie, für die Studiengruppe AGO"

Bis auf weiteres alles Liebe & Gute
Carmen

30.01.2004, 17:03
Liebe Carmen, um erhlich zu sein bin ich heilfroh über meinen Gynäkologen, solche eierei gibt es bei ihm nicht. Tumormarkerbestimmung immer wenn ich ihn brauche, z.z. alle 3 Wochen!!! sind für ihn selbstverständlich. Er hat mir gesagt: an Tumorpatienten spare ich nicht! Er war es auch, der mir eine tolle Onkologin vermittelt hat, die Ganzjeitlich arbeitet, also schul und alternativmedizin.
Ich würde dir dringend raten, die Gynäkologin zu wechseln. Du brauchst deine Kraft zum gesunden und nicht für Kämpfe mit solchen sturen Ärzten!
Ich wünsche dir viel kraft...karine

03.02.2004, 16:58
Hallo liebe Leute,
bekam gerade eine E-Mail auf meine Anfrage von http://www.krebshilfe.de/
Zu eurer Information nun die Kopie dieser E-Mail:
" (...) Zur Nachsorge kann folgender Hinweis gegeben werden:
Immer dann, wenn Beschwerden oder Symptome den Verdacht auf ein Rezidiv oder Metastasen lenken, sind gezielte Untersuchungen indiziert, auf die an dieser Stelle nicht eingegangen werden kann und deren Umfang allein der verantwortliche Arzt festlegen muss. Im Zentrum steht die Erkenntnis: Wenn die frühzeitige Aufdeckung einer Tumorprogredienz Konsequenzen bezüglich der Heilungsaussichten oder der Überlebenszeit hat (z.B. bei akuten Hämoblastosen, bei bestimmten malignen Lymphomen, Sarkomen und Hodentumoren), muss die Nachsorge engmaschig und intensiv erfolgen. Bei den Erkrankungen, bei denen das mit den derzeit verfügbaren Therapiemassnahmen nicht möglich ist, ist Zurückhaltung bei der Intensität der Nachsorgeuntersuchungen geboten. Dies gilt noch immer für die Mehrheit der soliden Tumoren, die mehr als 80 % aller Tumorkrankheiten ausmachen, wie z. B. die Bronchial-, Mamma-, Magen-Darm-Trakt- und Prostatakarzinome. Das Ziel der Nachsorge ist hier in erster Linie die sorgsame Betreuung dieser entweder langfristig Geheilten oder chronisch Kranken. Erst in zweiter Linie dient bei diesen Patienten die Nachsorge der Aufdeckung einer Tumorprogredienz und Suche nach möglichen Metastasen. Mit einer unqualifizierten Nachsorge, einschließlich einer solchen im Rahmen starrer, überladener standardisierter Untersuchungsprogramme, manövriert sich der Arzt außerdem in die schwierige Situation, suspekte Befunde abklären zu müssen. Unterlässt er dies, dann setzt er sich der heftigen Kritik des Betroffenen, des onkologischen Laien, aus, der,
vermeintlich aus Schaden klug geworden, die Bedeutung dieser tertiären Prävention mit der sekundären Prävention, der Früherkennung, gleichsetzt. Enttäuscht vom "Unvermögen" seines Arztes, auf die Aufdeckung einer Metastasierung nun energisch zu reagieren, wo man den Schaden diesmal doch "früh genug", z.B. im Szintigramm erkannt hat, wird er nun leicht in die Arme der zahllosen unseriösen Heiler getrieben, die sich heute auf dem onkologischen Markt bewegen. Die Frage nach einer optimalen Nachsorge muss für jeden Krebskranken neu beantwortet werden. Dabei beruht die individuelle ärztliche Vorgehensweise auf einer sorgsamen Beurteilung der Tumorentität und ihres biologischen Verhaltens, des Kranken und seiner körperlichen und seelischen Verfassung sowie des persönlichen Umfeldes. Um es in einem Satz zusammenzufassen: Solange es uns durch begrenzte therapeutische Mittel verwehrt bleibt, durch eine frühzeitige Erkennung von Metastasen das Schicksal der Mehrheit unserer Patienten entscheidend zu beeinflussen, ist Zurückhaltung in der medizinischen Routinediagnostik, aber umso mehr Engagement bei der persönlichen ärztlichen Zuwendung geboten.

Die Interdisziplinären Kurzgefaßten Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, beinhalten folgende Empfehlungen zur Nachsorge bei Malignen
Ovarialtumoren:
Inhalt der Nachsorge ist die Erkennung der Rezidiverkrankung, die Erkennung und Behandlung therapieassoziierter Nebenwirkungen (gastrointestinale Morbidität, Parästhesien, sekundäre Malignome, Hormonausfallserscheinungen), die psychosoziale Betreuung sowie die Lebensqualität der Patientinnen. Art und Intervalle der Nachsorgeuntersuchungen müssen sich in erster Linie nach der Modalität der Primärtherapie, deren Sekundärfolgen sowie nach den Prognosefaktoren (Tumorstadium, Differenzierungsgrad des Tumors u.a.) ausrichten. Während einer Langzeitchemotherapie ergeben sich zwangsläufig kurze Intervalle von einer bis vier Wochen, während nach dem Abschluss therapeutischer Maßnahmen und bei klinischer Vollremission dreimonatige Intervalle während der ersten beiden Jahre nach der Primärtherapie sinnvoll sind. Ab dem dritten Jahr nach Primärtherapie scheinen sechsmonatige Untersuchungsintervalle ausreichend zu sein. Für palliativ zu behandelnde Patientinnen sind die Untersuchungsintervalle oder die Art der Untersuchungen den individuellen Gegebenheiten entsprechend zu wählen. Eine Hormonsubstitution scheint ohne erhöhtes Rezidivrisiko möglich zu sein, bei endometroider Histologie sollte die Östrogengabe mit einem Gestagen kombiniert werden. Eine Erhöhung des Tumormarkers CA 12.5 weist mit hoher Sensitivität und Spezifität auf das Vorliegen eines Rezidivs hin. Eine routinemäßige aufwändige apparative Diagnostik (Computertomographie, NMR, PET u.a.) ist somit bei unauffälligem klinischem und laborchemischem Befund verzichtbar. Bei klinischem oder laborchemischem Verdacht auf das Vorliegen einer Rezidiverkrankung ist die apparative Diagnostik (Sonographie, Computertomographie, NMR, PET u.a.) indiziert. Bei alleiniger Erhöhung des Tumormarkers ohne klinisch oder apparativ fassbares Rezidiv kann eine Laparoskopie oder Laparotomie erwogen werden, die Einleitung einer Chemotherapie ohne vorherige Sicherung des Rezidivs ist nicht gerechtfertigt. Patientinnen mit kurzem rezidivfreiem Intervall (< 12 Monate nach Beendigung der Primärbehandlung) sind insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Palliation zu behandeln. Patientinnen mit längerem rezidivfreiem Intervall (>12 Monaten nach Beendigung der Primärtherapie) können von einer operativen und chemotherapeutischen Behandlung profitieren. Zitierbare Quellen: Dt. Krebsgesellschaft: Kurzgefasste Interdisziplinäre Leitlinien 2002, 3. Auflage 2002 (...)"

Das scheint nun die Situation bei der Nachsorge zu sein.
Alles Liebe
Carmen

03.02.2004, 17:59
Hallo Carmen,
ich habe die Diagnose Ovarialcarzinom Figo IIc im Februar 2002 bekommen, Wertheim OP und Chemo folgten.
Sowohl der Chefarzt der Gyn im Krankenhaus als auch mein jetziger Onkologe, Professor in einer onkolologischen Ambulanz, beschworen von Anfang an die Aussagekraft des Tumorsmarkers CA125 bei der Nachsorge.
So gehe ich seit ca. 18 Monaten alle drei Monate zur Nachsorge in die onkologische Ambulanz wo der CA125 bestimmt wird und zusätzlich Ultraschall der Leber, Nieren und so weiter gemacht wird.
Beide Ärzte betonten, dass ein CT ohne Verdachtsmoment nicht notwendig, da auch sehr belastend für den Körper, ist und bestätigten somit die Meinung der von dir ziterten Quelle der dt. Krebsgesellschaft.
Da ich ein absoluter 'Schisser' bin, hätte mein Onkologe allerdings kein Problem, das CT zu machen oder auch den Tumormarker noch öfter zu bestimmen, um mir ein Gefühl der Sicherheit zu geben.
Ich habe mich aber entschlossen, meinen Ärzten zu vertrauen (ich hatte sehr lange ausgiebige Gespräche), die vierteljährlichen Untersuchungen bzw. das Warten auf die Ergebnisse zieht mich so schon völlig runter....
Bisher ist jedenfalls alles im 'grünen' Bereich und wenn's weiter so bleibt, werde ich bald nur noch zur halbjährlichen Nacchsorge gehen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute

04.02.2004, 10:23
Hallo meine Lieben,
habe nun die Ergebnisse von der Tumormarkeruntersuchung erfahren. :-( Ca 12.5 steigt an :-( (Juli 03: 8, Oktober 03: 14 und jetzt 36,6 (0,6 über den Normwert) - hätte es lieber erfahren, dass es niedriger wäre. Nun gut, ich bin erstmal froh, dass ich die Frauenärtzin gedrängt habe, die Untersuchung zu machen. Morgen werde ich zu meinem Hausarzt gehen und mit ihm alles besprechen. Im Krankenhaus soll ja die Darmspiegelung gemacht werden und ich soll von den Ärzten dort noch weiter untersucht werden, CT zu machen wäre jetzt auch empfehlenswert. Ich werde diese Woche dann noch die Termine festmachen und dann erst mal eine Woche weg sein. Ich werde zu meinem Freund fahren. Er läßt jetzt sein Haus umbauen und da wollte ich ein bischen mithelfen. Es soll ein richtig kuscheliges Nestchen für uns zwei werden (d.h. für uns drei, denn es soll ja noch eine süße Katze da sein :-)), in dem wir noch viele, viele Jahre glücklich und gesund zusammen wohnen wollen. Darauf freue ich mich und dass lasse ich mir durch diese besch... Krankheit nicht kaputt machen.
Bis dann
alles Liebe & Gute
Carmen

04.02.2004, 19:49
Liebe Carmen,
das sind ja weniger erfreuliche Nachrichten für Dich. Mache Deine Termine und geniesse Deinen Kurzurlaub. Für Deine Untersuchungen drücke ich Dir fest die Daumen. Wenn Du was Neues weißt, meld Dich mal wieder hier.
Liebe Grüße
Tina

05.02.2004, 10:55
Liebe Tina,

habe heute alles klar gemacht, jetzt ist wieder alles in den Händen des Onkologen im Krankenhaus. Gleich nach meinem Urlaub, am Montag, den 16.02. um 14.00 Uhr habe ich dann eine Besprechung mit ihm. Wichtig ist mir, mich richtig untersuchen zu lassen. Je früher etwas entdeckt wird, desto besser ist. Einfach abwarten will ich nicht.
Ich freue mich auf jeden Fall auf morgen, da kommt mein Freund und am Samstag geht es dann zu ihm (auf große Reise von NRW nach Ba-Wü ;-))
Alles Liebe
Carmen

11.02.2004, 17:37
Hallo Ihr Lieben!
Als ich diese Seite mit meiner Mam durchstöberte war sie
sehr erstaunt.Ihr Onkologe sagte ihr es gäbe keine Normwerte bei dem Tumormarker,so wie bei der Temperatur z.B.ab 39Grad ist es Fieber.So gäbe es keinen Festwert beim CA125.Am Montag hat sie ihre 5.Chemo dann will sie sofort nachfragen und ihn FESTNAGELN damit die Tumormaker wieder Regelmäßig abgenommen werden!!!!!! name@domain.de

16.02.2004, 09:05
Hallo ihr Lieben,
derTumormarker CA 125 kostet 17 Euro dazu kommen 4,70 für die Blutentnahme und 10,7o für die ärztliche Beratung.Ich weis nur nicht, ob das Nennen des Wertes durch die Sprechstundenhilfe bei Anruf, oder die Aussage, den Wert brauchen sie nicht und wenn sie ihn wollen, müssen sie ihn halt selbst zahlen (vor Abnahme), als ärztl. Beratung gemeint ist
Liebe Grüße Leonie

18.02.2004, 14:26
Hallo liebe Leute,
gestern hat es endlich mit der Untersuchung beim Onkologen im Krankenhaus geklappt. Am Freitag habe ich dann CT. Der Onkologe hat mich beruhigt und gemeint, er würde nichts vermuten (Anstieg des Tumormarker wäre nicht besorgniserregend, bei der gyn. Untersuchung hat er nichts festgestellt). Gut dann glaub ich das mal, bin aber sehr froh über den CT-Termin, auch wenn es mir davor graut. Ich möchte einfach auf der sicheren Seite (soweit es geht sein. Meine Laune ist äußerst durchwachsen, mache mir halt viel Gedanken.
Alles Liebe
Carmen

21.02.2004, 22:12
Liebe Carmen,

alles Gute für Dich !!!! Ich drück Dich !

Gruss Leonie

21.02.2004, 23:01
@Carmen
vor dem CT-Termin muss Dir nicht bange sein, da du nicht so, wie beim MRT in eine Röhre kommst. Der Nachteil beim CT ist halt die doch recht hohe Strahlenbelastung. Ausserdem muss man ein Kontrastmittel trinken, je nach Gerät 2-3 Portionen und wenn der Darm abgegrenzt werden soll, kann es sein, das Dir Kontrastmittel eingeführt wird.
Ansonsten alles Gute für die Ergebnisse!!!

Gruss Ronny

24.02.2004, 10:11
@Leonie & Ronnie,

vielen Dank für Eure Anteilnahme. CT-Termin am Freitag gut überstanden, vor dem CT selber hatte ich ja nicht so sehr die Angst - war ja schon das vierte Mal, dass ich es erlebt habe. Das einzig häßliche ist bei mir das Einpritzen des Kontrastmittels, die Venen sind bei mir nicht mehr die besten (8 mal Chemo, aber wenn es nicht durch die Armvenen geht, dann finden die Ärzte schon andere Möglichkeiten). Kontrastmittel schlucken, na ja, es gibt bessere Getränke ;-)
Die Untersuchung war auf jeden Fall sehr gründlich, habe auch einen kleinen Einlauf bekommen.
Ergebnisse erfahre ich am Donnerstag.
Alles Liebe Euch allen! Und unterkriegen lassen ist nicht!!!
Carmen

26.02.2004, 13:40
Hallo ihr Lieben,
nun habe ich die Ergebnisse des CT's erfahren: Es wurde wieder was festgestellt :-( Lymphknoten geschwollen und an der Aorta im Bauch hat sich was gebildet - Mußte das sein, ich bin jetzt ganz schön fertig.
Morgen muß ich ins Krankenhaus, dann geht es um die Besprechung, werde wieder Chemos kriegen (mit Carboplatin, aber kein Taxol, irgendwas anderes soll ich dann noch bekommen, was, das habe ich mir nicht gemerkt). Scheiße, dann gehen mir wieder die Haare aus, sind doch gerade so schön wieder nachgewachsen. Dann werde ich halt meine Perücke wieder rausholen und sie mal waschen.
Aber unterkriegen lasse ich mich nicht, ich will mir schließlich noch ein paar Lebensträume erfüllen.
Bei der Arbeit habe ich noch schnell alles erledigt und dann bin ich gegangen.
Wie gern hätte ich jetzt geschrieben: Alles in Ordnung ...
Nun denn, der Kampf geht weiter.
Bis bald
Carmen

26.02.2004, 17:10
Liebe Tina,
Danke für's ganz-fest-drücken. Drück Dich auch ganz fest zurück. Die Haare, mein Gott es gibt schlimmeres (Friseurbesuch wäre ohnehin bald fällig gewesen, kann ich mir vielleicht nun sparen ;-)). Hatte so gehofft, ich hätte das ganze mit den Chemos und den Untersuchungen hinter mir und nun das. Bin aber wirklich sehr froh, dass ich wegen den Untersuchungen so viel Nachdruck gemacht habe. Meine Frauenärztin wollte ja erst im Sommer die Blutuntersuchung machen lassen, wer weiß, wie es dann mit mir ausgesehen hätte. Nun gut, ich lasse mich nicht unterkriegen und versuche das beste aus allen zu machen. Auf jeden Fall erstmal nicht zur Arbeit, habe dazu nun absolut keinen Nerv, muß erstmal das ganze jetzt gut hinter mich bringen. Aufgeben tue ich auf keinen Fall. Der Onkologe hat von pallitaiv, nicht mehr adjuvant, gesprochen :-(
Weil ich noch so viel vor habe, habe ich mir heute ein supertolles Buch über Gärtern gekauft, schließlich wollen wir einen großen Garten haben. Ich liebe es doch sehr, mit Grünzeug zu tun zu haben. Ich lasse mich doch von einer so saublöden Krankheit nicht vom Leben abhalten!!!
Wenn ich weiß, was ich neben Carboplatin bekomme, komme ich dann auf Dich zu. Danke für Dein Angebot!

Alles Liebe!!!
Carmen

26.02.2004, 22:43
@Carmen
tut mir leid, das dein Befund "nicht so toll" ist..
wünsche Dir auch, das du deine Krankheit unter Kontrolle bekommst, vielleicht mit den weiteren Chemos!!
@TinaNRW
hatte Dich schon vermisst hier... :-)

Gruss Ronny

27.02.2004, 16:49
Hallo ihr Lieben,
so nun ist alles klar, nächsten Mittwoch beginnt bei mir die Chemo mit Carboplatin und mit Cyclophosphamid. Soll auf jeden Fall nicht so schlimme Nebenwirkungen haben wie das Taxol. Vorher wird bei mir noch ein Port gesetzt, meine Armenvenen haben sich von den letzten Zyklen noch nicht erholt und eine Chemo über die Handvenen zu bekommen, ist einfach gräslich, also dann jetzt doch der Schritt zum Port :-( Na, ja was soll's.
Der Onkologe hat mich beruhigt und meinte, nach den Chemos (3 Zyklen sind geplant) konnte dann alles wieder weg sein :-) Ich glaub ganz fest daran.
So nun mache ich mir einen ganz ruhigen und schönen Nachmittag.

Alles Liebe
Carmen

27.02.2004, 21:45
Liebe Carmen,
war total geschockt von deiner Nachricht! Ein Glück hast du auf den Untersuchungen bestanden! Ich drücke beide Daumen das die Chemo alles packt. Meine Tochter hatte genau diese Chemo nach der OP. Ich hatte mich damals noch aufgeregt,da ich im Internet gelesen hatte, das Taxol das beste wäre. Die Ärzte meinten aber das sie damit sehr gute Erfahrungen hätten und sich Taxol für ein Rezidiv (Mit dem sie anscheinend rechneten) aufheben wollten. Glücklicherweise kam kein Rezidiv.(Sie hatte letzthin ihre letzte Nachsorge nach 5 Jahren) Meine Tochter hat die Chemo sehr gut vertragen, war nur schlapp während und im Kaufrausch danach.Sie hat übrigens ihre Haare behalten.Ich wünsche dir alles Gute, du packst das! Ganz ganz liebe Grüße auch von meiner Tochter
Leonie

28.02.2004, 18:29
Ich habe vor 9 Jahren ebenfalls dieselbe Chemo, Carboplatin und Cyclophosphamid (Endoxan) bekommen. Sie hat phantastisch angeschlagen. Ich bin trotz FIGO 3 c damals bis heute ohne Rezidiv und gesund.
Taxol war damals in Germany noch nicht zugelassen.
Eine Langzeitüberlebende

28.02.2004, 19:39
@Leonie:
Das hört sich gut an mit Deiner Tochter, und dann gleich nach der Chemo im Kaufrausch. Dann ist man nach dieser Chemo nicht ganz so fertig wie mit Taxol. Denn danach war ich immer für ein paar Tage vollkommen groggy. Dass mir jetzt die Haare nicht so ausfallen sollen, das ist sehr gut. Ich fand es so grausam, dass mir nach den Carboplatin/Taxol-chemos komplett die Haare ausgefallen sind. Ich fand mich so mopsig, so ganz ohne Wimpern und Augenbrauen. Kopfhaare weg fand ich nicht so schlimm, es gibt ja schließlich Perücken, Käppchen und co. Aber ich bin nicht so gut im Schminken gewesen, also mußte ich zu meinem mopsigen Antlitz stehen.
Schöne Grüße an Deine Tochter zurück.

@ Gast:
Deine Erfahrungen machen mir unglaublich viel Mut. Und dann seit neun Jahren nichts mehr!!! Spitze!!! Ich denke, dann kann ich an die ganze Sache guten Mutes rangehen.

vielen Dank für Euren Zuspruch!!!
Alles Liebe
Carmen

28.02.2004, 22:12
Liebe Carmen!
Schade, dass auch bei Dir wieder etwas festgestellt wurde. Ich befinde mich momentan in einer Chemo mit Cyclophosphamid, allerdings in Tablettenform (seit 5 Wochen). Gleichzeitig bekomme ich noch Ovastat im Abstand von 4 Wochen intravenös. Bis jetzt geht es mir sehr gut, habe keinerlei Nebenwirkungen feststellen können (außer einem halben Tag, wo es mir furchtbar übel war - ich glaube allerdings nicht, dass es von der Chemo gekommen ist, sondern tippe eher auf einen Magen-/Darminfekt, der zu diesem Zeitpunkt bei uns grassierte. Wie Du hatte auch ich den Horror vor einem erneuten totalen Haarausfall und habe meinen Arzt gebeten, eine Chemo ohne diese gravierende Nebenwirkung auszuwählen. Die Ansprechraten sollten lt. meinem behandelnden Onkologen gut sein. Nun wünsche ich Dir, dass Du die Chemo eben so gut verträgst wie ich und hoffe, dass sie bei uns beiden auch kräftig Wirkung zeigt.
Ganz liebe Grüße
Brigitte

01.03.2004, 17:30
Hallo ihr Lieben,

jetzt bin ich ganz geschafft von meinem Rieseneinkauf zurückgekommen, habe Hektoliter von Getränken in mein Hamsterloch ;-) hineingeschleppt - gerade bei dem Endoxan (Danke, liebe Tina für die Info's) soll man sehr viel trinken - dieses Giftzeugs geht ja auf die Blase. Nach dem Einkauf bin ich ins Krankenhaus gefahren, hatte noch ein Gespräch mit dem Narkosearzt. Für ein vielleicht fünfminütiges Gespräch mußte ich über zwei Stunden warten und dann quer durchs ganze Krankenhaus zu wetzen um meine Krankenakte abzugeben. Hab ich einen Zorn gehabt und wild vor mich hingeschnaubt (hatte fast schon Angst ich werde abgeführt;-) - aber das lauthals schnauben hat mir sehr gut getan ;-) ;-) Fast bereue ich mich entschlossen zu haben, mir einen Port sezten zu lassen (natürlich unter Narkose), es ist ein Riesenaufwand (erst mit der Chirurgin am Freitag ein Gespräch, dann heute mit dem Narkosearzt). Hoffe, es wird gut und ich habe mit dem Port nicht zu viel Ärger. Aber die Chemos nur über die Arm-/Handvenen zu machen geht einfach nicht mehr, sie sind kaputt. Nun gut, morgen vormitag werde ich ganz gepflegt mal zum Friseur gehen, bischen krüzer schneiden lassen, damit es nicht so auffällt, wenn sie struppiger und weniger dicht werden. Gehe ganz fest davon aus, dass sie mir nicht vollkommen ausfallen und wenn dann wird "Ginna" (meine Perücke) mal gewaschen und etwas gestylt. Und der Rest des morgigen Tages wird ganz gemütlich gefaulenzt :-)

Alles, alles Liebe Euch allen
Carmen

01.03.2004, 21:33
Liebe Carmen,
bzgl. des Ports möchte ich dir Mut machen. Es ist wirklich kein größerer Eingriff (bei mir wurde er nur unter Sedierung und örtlicher Betäubung im Katheterlabor durchgeführt, aber ich kann mich eigentlich nach der Spritze für die örtliche Betäublung an nichts mehr erinnern). Die Heilung war schnell (meine "Naht" wurde geklebt, ist vielleicht 2 cm lang und ein winziger Einschnitt oben an der Halsvene). Mein Port sitzt etwas tiefer als gewöhnlich, oben in der Brust, weil ich letztes Jahr bei meiner ersten Chemo schon mal einen Hickman-Katheter an der Stelle hatte, wo der Port normalerweise eingepflanzt wird. Ich mag den Port viel lieber als den Katheter - es hängt nichts aus der Haut und man muss nicht jeden Tag selbst mit Heparin spülen, sondern das wird nach der Chemo bzw. nach jedem Zugang vom Krankenhauspersonal gemacht. Der größe Vorteil für mich ist, dass ich nicht jeden morgen aufwache und den blauen Katheter im Spiegel sehe... Der kleine Stich mit der Hubernadel zum Zugang ist auch gar nicht mit dem Einstich in eine Armvene vergleichbar, du wirst das bald merken und dich darüber freuen! Ich habe vor, den Port auch nach Abschluss meiner Chemo drinzulassen und einmal im Monat spülen zu lassen, denn die Chancen, dass ich wieder einmal eine Chemo brauche sind ja leider groß. Mich stört der Port nicht sehr. Kann ihn zwar nachts spüren, wenn ich auf dem Bauch liege, aber dann positioniere ich mich halt einfach etwas um. Insgesamt ist es wirklich etwas Positives!

Geli

02.03.2004, 09:33
Liebe Carmen,
alles Gute für die Chemo!!!
Meine Tochter hatte damals 6 Zyklen dieser Chemo und sie sehr gut vertragen , ein paar Neben wirkungen bleiben halt nicht aus, war aber o.k. Ich wollte sie damals noch zum Friseut schleifen, damit es bei Haarausfall nicht so schlimm ist, sie hatte lange Haare, aber sie hat ganz stur behauptet ihre Haare fallen nicht aus, sie hatt sie auch behalten. Falls sie etwas dünner geworden sein sollten so ist das zumindest nicht aufgefallen.Wimpern und Augenbrauen sind so geblieben wie sie waren.Wie gesagt sie war damals grade 20 Jahre alt.Die Hauptsache sind aber nicht die Haare sondern das die Chemo bei ihr super gut gewirkt hat- immerhin sind jetzt 5 Jahre um, ohne Rezidiv.
Liebe Grüße Leonie

Lieber Gast
Ich habe mich sehr gefreut zu lesen, das du mit der gleichen Chemo wie meine Tochter seit 9 Jahren rezidivfrei bist. Noch dazu mit Figo IIIc, sie hatte IIIa, aber schon Metastasen im Bauchfell und im Bauchraum und am Darm außen.
Ich würde mich sehr freuen wenn du einige Fragen beantworten könntest
1. Wie alt warst du bei Diagnosestellung?
2. Nimmst du Hormonpräparate? wenn ja was und wie kommst du damit zurecht?
3. Wie sieht die Nachsorge nach den 5 Jahren aus?
Meine Tochter hatt immer ziemliche Panik vor den Nachsorgeuntersuchungen-hauptsächlich vor dem CT und ist jetzt froh es nicht mehr machen zu müssen. Wir haben sie dabei zwar nicht allein gelassen, aber trotzdem...
4. Hast du zusätzlich zu Chemo und Reha noch irgendetwas getan?
Meine Tochter z. B. ist in der Zeit zwischen den einzelnen Chemos zu REIKI gegangen (geht sie jetzt in größeren Abständen noch hin) und hat auch zusätzlich ACE, Selen und Zink eingenommen.Die Vitamine hat sie vor allem aber auch deshalb genommen, weil sie Obst (außer Äpfeln) und Gemüse nicht mochte und am liebsten ungesunde Ernährung (Süßigkeiten) hatte. Jetzt hat sich das aber verbessert und sie isst mehr Vitamine...aber immer noch gern Fleisch und Süsses....
Der behandelnde Onkologe im Krankenhaus hatte nichts dagegen.Die Zinktabletten hat sie sogar verschrieben bekommen, ich glaube sogar die Vitamine, aber das weis ich nicht mehr genau...
Liebe Grüße Leonie

02.03.2004, 10:56
Liebe Leonie
ich war bei der Diagnosestellung 32 Jahre alt. Meine Nachsorge wird auch heute nach 9 Jahren noch 1/2 akribisch durchgeführt. Hierzu gehören immer Farbdopplersono, jährlich MRT und Mammografie, vierteljährlich Tumormarker und Knochendichtemessung (einmal jährlich).
Ich nehme ein Hormongel(Gynokadin) welches ich hervorragend vertrage.
Ich spritze auch nach 9 Jahren noch zweimal wöchentlich Mistel und nehme 3 mal wöchtentlich hochdosiert Selen (Seltrans Peroral)
Ansonsten lasse ich es mir einfach gut gehen!
Ich leben jeden Tag
Alles Gute dir liebe Leonie , vor allem deiner Tochter
Gästin

02.03.2004, 12:00
Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Euren Zuspruch - vor allem wegen des Ports, denn wegen dem mache ich mir doch viele Gedanken. Denn es sind ja erstmal nur drei Chemos geplant und da bin ich immer wieder am überlegen, ob ich da nicht auf den Port verzichten könnte. Aber es kann ja gut sein, dass es mehr als drei Chemos werden und diese wirklich grauenhafte "Puhlerei" nach geeigneten Arm-/Handvenen zehrt doch sehr an den Kräften. Bei den letzten Chemos hatte ich mehr Angst vor der "Puhlerei" gehabt als vor den Chemos.
Ob mir die Haare ausfallen werden, mal schauen, auf jeden Fall habe ich jetzt eine etwas geordnetere Kurzhaarfrisur und hoffe dass etwaiger Haarausfall sich da nicht so schlimm ausmacht als bei meiner bisherigen "Staubwedelfrisur" ;-) Koseworte meines Liebsten waren in letzter Zeit "Feudelchen" und Staubwedelchen" *knurr* ;-)
@Gaestin: mein Onkolge hat mir Vitamine & Co., Kräuterblut und Mariendisteldragees (Silymarin = Leberschutz, die Chemos schädigen ja auch die Leber) erlaubt - nur Misteln mag er partout nicht (Misteln will ich auch nicht nehmen, ich habe eine Aversion dagegen mich zu selber zu picksen). Bei Misteln meint er, dass sie vielleicht bei Bruskrebs gut sind, aber bei Eierstockkrebs könnten sie schädlich sein (ist seine Meinung, ich weiß darüber nichts genaueres). Er hat mir auf jeden Fall davon abgeraten.
@Leonie: unter welchen Nebenwirkungen hat Deine Tochter gelitten und was hat sie dagegen unternommen?

So meine Lieben, dann werde ich mich meinen Haushalt widmen, habe gestern noch Großwaschtag gehabt und nun will ich alles aufräumen. Weiß ja nicht wie fit ich die nächsten Tage bin, will mich dann schließlich dann ganz meiner Regeneration widmen.
Habt noch herzlichen Dank für Euren Zuspruch. Euch allen das Beste & Liebste.
Bis bald
Carmen

02.03.2004, 18:23
Liebe Carmen
Meine Tochter bekam direkt vor der Chemo eine Spritze, die die Blase schützen sollte. Diese Spritze war ziemlich unangenehm,ca. 1 Minute lang,dann wurde es besser. Dafür war die Blase geschützt. Leider weis ich nicht was das für ein Medikament war. Meine Tochter weis es auch nicht mehr.Während der Chemo ging es ihr soweit gut aber sie sah furchtbar blass aus.
Danach war sie wie gesagt aufgedreht und im Kaufrausch, zwischendrin war ihr ab und an übel, ging aber wieder von selbst weg und manchmal war sie schlapp, was aber auch vielleicht noch von der OP her kam.Ich würde aber nach der Spritze fragen die die Blase schützt, auch wenn sie unangenehm ist, so hat meine Tochter wenigstens keine Probleme mit der Blase bekommen. Die Ärzte werden ja wissen was das gewesen sein könnte. Ansonsten noch mal alles Gute
Liebe Grüße Leonie

Liebe Gästin
Ich finde es toll,dass bei dir nach 9 rezidivfreien Jahren noch eine so genaue Nachuntersuchung durchgeführt wird.Bei meiner Tochter läuft das nicht so gut. Mamographie wurde nach Drängen unsererseits nur einmal in den 5 Jahren durchgeführt(letztes Jahr). Knochendichtemessung noch gar nicht, Tumormarker hat meine Tochter letzthin auf ihren ausdrücklichen Wunsch privat bestimmen lassen dürfen, hat über 30 Euro gekostet, ansonsten wurde alle halben Jahre Untersuchung, Ultraschall gemacht, zuletzt jährlich ein CT,(die ersten 1,5 Jahre halbjährlich), aber damit ist jetzt Schluss. MRT noch nie, aber ich glaube das würde sie auch nicht machen lassen, da sie schon beim CT Panik bekommt und als ich sie mal auf MRT angesprochen habe, hat sie gemeint in eine Röhre auf keinen Fall zu können.Mistel ist ihr damals auch empfohlen und verordnet worden, hat sie kurz gespritzt und wollte es dann aber nicht mehr, hat sie glaub ich auch nicht so gut vertragen.Gynokadin Gel nimmt sie seit kurzem auch, aber sie will lieber wieder Pflaster, da wird sie hoffentlich mal eins finden, bei dem sie nicht dauernd Nebenwirkungen hat.Sonst geht es ihr ja gut und sie fühlt soweit wohl und gesund.
Bist du eigentlich privat versichert? Macht dein Arzt diese ganzen Untersuchungen von sich aus oder bestehst du darauf?
Liebe Grüße Leonie

02.03.2004, 20:08
Liebe Leonie
die Untersuchungen werden von meiner behandelnden Prof. mit mir besprochen und auch so durchgeführt. Ich bin privat versichert und dürfte deshalb auch so wenig Probleme bei der Durchführung und den Intervallen der Untersuchung haben.
Ihr solltet aber auch als Kassenpatienten auf dem Nachsorgeschema bestehen, bzw evt selbst bezahlen (Brustkrebsrisiko ist z.B. deutlich erhöht)
Alles Gute

02.03.2004, 20:10
Bei der "Blasenschutzspritze" handelt es sich um hochdosiertes Cortison, welches drohende Entzündungsprozesse schon im Vorfeld "abfangen" soll

03.03.2004, 18:00
so meine Lieben,

nun bin ich wieder zurück von der Chemo. Port ist nun drinnen, Schmerzen sind erträglich - nun wird gekühlt, dass das Zeug halt ;-) Blöd ist nur, dass die genäht haben, ich muß mir also die Fäden ziehen lassen :-( Aber na ja, wird auch.

Zur Chemo: Ich habe zum Blasenschutz Uromitexan (im Beipackzettel, den Tina uns hierher geholt hat, wird das auch empfohlen, nennt sich auch Mesna) und zwar einmal als Infusion und dann zwei Tabletten (400 mg) Von einer Vorabinfusion wurde es mir auch etwas seltsam (ob das Mesna war, weiß ich nicht), es war nicht direkt unangenehm, es war nur wie ein äußerst starker Juckreiz (vor allem meine Hämorhoiden - mit Mühe und Not konnte ich mich vom Kratzen zurückhalten ;-) war aber nur ein paar Sekunden.
Übel ist es mir nicht (habe jetzt gerade mit absoluten Heißhunger Schokolade verzehrt - ich weiß, besser wer was anderes ... Schwindlig war es mir nach der Chemo, kann aber auch der Port-Op liegen. So nun werde ich mich zum Kühlen, Trinken, Lesen und so weiter aufs Sofa verziehen.
Ich werde, wenn ich etwas munterer sein sollte, auch mal im Chat ( unter meinem "alten", wenn auch nicht hier soo oft benutzten, Chatnamen Guter_Geist :-) blicken lassen.
Alles Liebe
Carmen

03.03.2004, 20:18
Liebe Carmen,
schön, dass alles geklappt hat. Ich musste bei deiner Juckreizbeschreibung lachen! Lass dir nur den Appetit nicht verderben und esse heute soviel Schokolade wie du willst, die hast du dir verdient - auf das eine Mal kommt es auch nicht an ;-)

Geli

14.03.2004, 14:16
hallo tina,

vielen dank für die info. was genau ist ein mrt. wo liegt der unterschied zum ct bzw zur ultraschalluntersuchung?

habe auch schon mal bei alternativen therapien geschaut. selen bekommt meine frau ohnehin schon. haben auch schon das gute wetter heute genutzt um an die frische luft zu gehen.

vielleicht probieren wir auch mal eine misteltherapie aus. in köln soll es auch an der uniklinik einen professor büttner geben, der entsprechende beratung zum thema alternative therapien anbietet.
wir wollen auch mal das sog. simonton-training ausprobieren. habe bisher hierzu nichts im forum gefunden.

alles gute und liebe grüße

christoph

04.05.2004, 11:22
Hallo liebe Leute,
will nun das Thema "Nachsorge" wieder zur Diskussion bringen ;-)
Aber Spaß beiseite, ich hatte gerade ein Gespräch mit meinem Onkologen und bin jetzt stinkwütend. Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt, sondern würde ich doch glatt vor lauter Frust meine Wohnung zerlegen *zähneknirsch*
Erst mal ganz nüchtern die bisherigen Vorgänge: Ich habe jetzt drei Chemozyklen mit Carboplatin und Cyclophosmid hinter, vor der Therapie wurde vereinbart, dass eine Untersuchung nach der 3. Chemo gemacht wird. Gestern wurde also der Tumormarker bestimmt (Tumormarker wird bei mir nicht nach jeder Chemo bestimmt, sondern nur nach jeder 3. !!!). Ergebnis liegt vor: CA 125 bei 57, zu Beginn der Therapie lag er bei 49 - laut des Arztes ist das keine dramatische Verschlechterung und kein Grund zur erhöhten Besorgnis. Aber jetzt kommt es, ich habe nachgefragt, wie es jetzt weitergehen soll. Es sollen jetzt noch drei Zyklen gemacht werden, danach werde ich zur Nachsorge bei meiner Frauenärtzin entlassen. Nachsorge läuft über den niedergelassenen Arzt, ich kann die Nachsorge nicht übers Krankenhaus laufen lassen, ginge nicht da ich nicht privat versichert sei (äußerst seltsam!?!). Da meine Frauenärtzin aber in der Vergangenheit so zögerlich mit Blutabnahmen und mit der Bestimmung des Tumormarkers (siehe vorangegangene Postings von mir hier in diesem Thread), erwähnte ich dies und da sagte der Arzt, dass Tumormarkerbestimmungen nicht empfohlen werden und dass ein zu frühzeitiger Beginn der Therapie bei einem Rezidativ ohne Beschwerden nicht angebracht sei. Durch die Chemos kommt es zu Beschwerden und die würden die Lebensqualität schmälern. Eine Chemotherapie, die erst bei fortgeschrittener Metasierung, beginnt, würde genausogut sein, als wenn man zu früh damit anfängt. Es gäbe Studien, die dies bestätigen, dass die Patientinnen nicht wesentlich länger überleben würden, wenn die Therapie früher anfängt. (ähnliche Meinung wird von Organisationen vertreten, die ich wegen "Nachsorge" anschrieb, die Antworten habe ich in dieses Thread gesetzt (s.o.)
Bei mir war es vor Beginn der Therapie so, dass ein leichter Anstieg des Tumormarkers da war und auf dem CT hat man entdeckt: oberhalb der Bifurkation 3 x 1,6 x 1,6 cm großer Befund, re. Mesenterial in Coecalpol Nähe ein 2. Befund von 2,5 cm. Beschwerden hatte ich dadurch keine und ich war sehr froh, dass ich sie NICHT hatte! Denn so konnte ich die Chemos bisher (trotz massiver Beschwerden : Verdauungsbeschwerden, Schlechtes Blutbild, morgen bekomme ich deswegen eine Bluttransfusion) besser wegstecken und ich konnte mein Leben währendessen selbstverantwortlich führen (will sagen, bin während der Chemos nicht auf die Hilfe anderer angewiesen). Wenn ich an die ersten Chemos kurz nach der Op. denke, absolut groggy von OP und den vorangegangenen Leiden durch die Bauchwassersucht. So was will ich nicht noch mal erleben, wenn ich es vermeiden kann, deshalb war ich froh über den frühen Beginn der Therapie.
Mein Gott, wie soll das dann nach Ende der Chemos gehen, werde ich dann wieder zur Arbeit geprügelt, obwohl mein Krebs chronisch ist und ich laut Arztbericht palliativ behandelt werde mit dem Ziel der Prolangation bei möglichst hoher Qualität!!! Soll mein Dasein nun geprägt sein von Angst, weil die Ärzte mich erst dann untersuchen, wenn ich mit massiven Beschwerden aufkreuze, wenn überhaupt keine Verdauung mehr da ist, weil der Darm vollkommen zerfressen ist und soll ich dann schön Danke sagen, wenn mir ein künstlicher Darmausgang gelegt wird!!! Soll ich irgenwannmal tot umfallen, am besten während der Arbeit, damit die Krankenkasse und die BfA keine Unkosten haben?!?
Oder soll ich, obwohl ich keine Beschwerden habe, kräftig jammern und Untersuchungen erzwingen. X@/NQ* NOCH MAL, ich hasse es rumzujammern, bin meistens gutgelaunt (für die Öffentlichkeit vielleicht zu gut *zähneknirsch*), aber wenn ich jammer, dann ziehe ich mich selbst runter. Am Ende glaube ich das selbst, dass es mir dreckig geht. Passierte mir früher immer, wenn ich krankfeiern wollte. ;-)
So eines ist sicher, ich werde in Zukunft sicherstellen, dass ich ordentlich untersucht werde und mit der Arbeit werde ich mir Zeit lassen, denn ich noch möglichst lange mit hoher Lebensqualität leben!
Viele liebe Grüße
Carmen

Tina NRW
04.05.2004, 12:03
Hallo Carmen,

scheins bist Du auch net besser aufgehoben als ich... das ist ja unglaublich wie lasch Dein Doc zum Thema Nachsorge eingestellt ist. Bei simplen Untersuchungen, wie regelmäßig (!) Tumormarker bestimmen, habe ich zumindest keine Probleme.

Wo bist Du in Behandlung? Ich würde auch ernsthaft mal Alternativen eines Wechsels des Onkologen oder der Klinik erwägen an Deiner Stelle. Gibt da zwar auch Für und Wider, aber wenn ich eine gute Klinik für EK in meiner Nähe hätte, wäre ich sofort dort.

Liebe Grüße
Tina

04.05.2004, 12:36
Hallo liebe Tina,
klasse wie schnell Du immer antwortest ;-) Ganz große Spitze!!!
Mit der Klinik bin ich im Prinzip sehr zufrieden.Als ich so schwer krank wurde im Aug. 2003 hat mich meine Frauenärztin ins Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss überwiesen. Sie empfahl es mir, weil dort die Atmosphäre am besten wäre, d.h. das Miteinander mit Ärzten und Pflegepersonal. Es ist wirklich dort sehr gut, die Schwestern sind einfach wahre Engel und die Ärzte sind sehr nett (ich denke auch kompetent). Die gute Atmosphäre mag vielleicht daran liegen, dass es von Nonnen geleitet wird. Meine Ärztin meinte, dass ich in meinem Zustand (war ja aufgebläht bis zum Platzen) in einer nüchteren Atmospäre wie z.B. der Uni-Klinik Düsseldorf verloren wäre. Ich denke, sie hatte da recht.Von der Seele her fühle ich mich da aufgehoben. Mit dem Onkologen bin ich eigentlich auch zufrieden, ich habe mich erkundigt, ob er denn genug Erfahrung mit Eierstockkrebs hat und ich denke, er hat, denn viele (allzuviele :-() der anderen Chemopatienten haben auch Eierstockkrebs. Manche kommen sogar von relativ weit her, manche waren wegen 2. Meinung auch woanders und sind doch wieder bei ihm. Die drei noch ausstehenden Chemos werde ich noch dort machen, aber mir kam vorhin (beim fleißigen schreiben hier ;-)) der glorreiche Gedanke, es zu versuchen, ob es nicht doch mit der Nachsorge in der Uniklinik Düsseldorf klappt. Jetzt bin ich seelisch gefestigter um mich in einer kälteren, nüchteren sachlicheren Atmosphäre behaupten zu können. Wenn meine Frauenärztin mich nicht dahin überweisen sollte, dann werde ich kräftigst ;-) bei meinem Hausarzt rumjammern.
Insgesamt ist ein kompletter Wechsel meines Ärztebestandes vorgesehen, ich will im Herbst nach Karlsruhe umziehen, diesbezüglich strecke ich schon mal die Fühler aus.
Viele liebe Grüße
Carmen

UND WIR LASSEN UNS NICHT UNTERKRIEGEN!!!

12.05.2004, 19:35
Hallo,
normalerweise bin ich eher in "meinem" Forum für Bauchspeicheldrüsenkrebs, ebenfalls eine agressive Krebsart. Mein behandelnder Arzt erklärte mir zu den Tumormarkern folgendes: Ein einzelner Wert hat im Grunde wenig Aussagekraft. Auch der sogenannte "Normbereich" ist relativ zu betrachten. Was aber für erkrankte Patienten wichtig ist, ist die VERLAUFKONTROLLE, die allerdings eher engmaschig erfolgen sollte. Er hält eine monatliche Kontrolle für sinnvoll, ich lasse jetzt - drei Jahre nach meiner Operation - dreimonatlich die Tumormarker kontrollieren. Erst aus einer Reihe von Werten der Tumormarker lässt sich ein Bild gewinnen! Mein Arzt ist übrigens der Meinung, dass nach Möglichkeit immer dasselbe Labor mit denselben Tests genommen werden sollte, da es anderenfalls auch wieder zu scheinbaren Schwankungen der Werte kommen kann. Also: nehmt Eure Ärzte in die Pflicht! Gruß, Lea

22.08.2004, 12:03
Guten Tag!
In diesem Forum bin ich neu. Die angeführten Probleme mit Ärzten kenne ich aus eigener Erfahrung. Z.Z. bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich mit meinen Arztbesuchen nicht weiterkomme, ich durch starke Unterleibsschmerzen aber zu einer Lösung finden muß. Ich hoffe, hier einen Lösungsansatz zu finden.

Meine Vorgeschichte:
Im November 2001 bekam ich zunehmende Unterleibsschmerzen. Im Januar schickte mich mein damaliger Hausarzt zum Psychater(Psychosomatische Störungen). Ich wechselte nun den Arzt. Dieser diagnostizierte Krebs. Ich wurde im Mai 2002 operiert. Ovarialkarzinom wurde diagnostiziert, gleichzeitig ein Großteil der Tumore entfernt (ebenfalls das befallene Große Netz). Anschließend wurden in der Uni-Klinik Kiel fünf Chemotherapien (Carboplatin und Taxol)durchgeführt. Zunehmend wurden Füße und Fingerspitzen taub. Der behandelnde Arzt meinte nun, ich solle auf die 6. Chemo verzichten. Argument: ob nun 5 oder 8 Behandlungen- dies sei gleichgültig. Ich fand diese Aussage nicht befriedigend.
Ich beschloß, die dortige Behandlung zu beenden, und eine Alternative zu finden. In Friedenweiler (Schwarzwald) wurden im September 2002 je eine Ganzkörperhyperthermie mit Carboplatin und eine ohne, sowie eine IPHC (Intra Peristonale Hyperthermie mit Carboplatin)sowie 6 Teilhyperthermien im Bauchbereich durchgeführt. Danach war ich am Ende.

Seit dieser Zeit führte ich in regelmäßigen Abständen Untersuchungen durch. Die CT`s waren stets ohne Befund, die Tumormarker liegen immer im Normbereich (Ca 12-5: 6 bis 8, Ca 19-9: 7 bis 9).

Seit ca. 3 Monaten habe ich zunehmende Schmerzen im Unterleib, im Zusammenhang mit ständigen Blähungen. Ende Juni wurde ein CT durchgeführt, o.B.. Letzte Tumormarker Ende Juni 5,7/ 8,8.
Bei meinem Arztbesuch beim Onkologen sagte mir dieser, daß die Schmerzen nur von Verwachsungen kommen können. Am 05.08. wurde eine Koloskopie bis zum Enddünndarm duchgeführt, ohne Befund.

Ich hänge nun ziemlich in der Luft, da die Schmerzen meine Lebensqualität sehr einschränken. Auch habe ich trotz der erfreulichen Untersuchungsergebnisse immer noch einen schlimmen Verdacht.

Für einen Rat wäre ich sehr dankbar

Silke

22.08.2004, 18:56
Liebe Silke,

wenn Du Blähungen hast, die vorher nicht da waren, würde ich dranbleiben. Irgendwas hat sich da vermutlich verändert. Es kann ja sein, daß die Ursache relativ harmlos ist und mit dem Ausbleiben der Blähungen dann auch die Schmerzen verschwinden, wenn sie verwachsungsbedingt sein sollten. Vielleicht kennt ja Dein Hausarzt gängige Blähungsverursacher im Verdauungssystem; neben denen, die Du selbst mit Deiner Ernährung beeinflussen kannst, aber daran wirst Du ja sicher selbst schon gedacht haben.

Daß Dein Tumormarker so niedrig ist, würde ich erst einmal für ein gutes Zeichen halten - trotzdem,wenn die Schmerzen bleiben, würde ich mich für regelmäßige Kontrollen entscheiden. Sowohl Tumormarker als auch bildgebende Verfahren. Daß in MRTs und im Ultraschall auch dann nichts gesehen wird, wenn schon eine Menge Tumor im Bauch verteilt ist, habe ich dieses Jahr erfahren müssen. Bei mir war auch kein Ascites vorhanden. Bei meiner OP haben sich dann für die diversen Schmerzen mit denen ich mich herumgeplagt habe, die Erklärungen gefunden. Natürlich wünsche ich Dir, daß es kein Rezidiv ist, was sich da ankündigt. Aber wenn es denn so sein sollte, halte ich es für gut, möglichst zeitig zu handeln.

Liebe Grüße
Claudia

27.08.2004, 10:13
Liebe Tina, liebe Claudia,
vielen Dank für Eure schnelle Nachricht an Silke. Ich schreibe nun hier, weil meine Frau Silke im Krankenhaus liegt. Sie wurde am 24.08. operiert. Ergebnis: Tumore am Darm, an der Galle und am Rippenbogen. Die Galle und ein Teil des Darmes wurden entnommen, die Tumore am Rippenbogen reduziert. Die Prognosen für die Zukunft ist laut Arzt schlecht. Die Nachsorgemaßnahmen (s.o.) waren wertlos. Die weitere Therapie: Chemo und Bestrahlung.
Die bisherigen Ratschläge der Ärzte waren nicht sehr hilfreich. Deswegen die Frage an Euch, gibt es noch andere Möglichkeiten, etwas zu tun? Auch kann ich mit der Aussage, "schlechte Zukunftsprognose" wenig anfangen. Monate, Jahre?
Liebe Grüße
Rainer

27.08.2004, 12:12
Lieber Rainer,

ich weiß nicht, wo Silke behandelt wird, aber so wirklich der richtige Ort scheint es mir nicht zu sein.

Ein Krebs, der im Spätstadium diagnostiziert wird mag statistisch gesehen nicht die beste Prognose zu haben, aber da spielen noch eine ganze Reihe Faktoren eine Rolle...
- Patientenalter und - belastbarkeit
- praeoperative, histologisch gesicherte Tumorausbreitung
- Karzinomtyp, Grading
- postoperativer Resttumor
- Sensibilität gegenüber Chemo- bzw. Strahlentherapie

Erst alle Prognosefaktoren zusammen ergeben ein Bild, aber auch noch kein vollständiges. Der Wille zu kämpfen zählt für mich z.B. auch noch dazu. Ebenso die optimale medizinische Betreuung durch die Ärzte. Es macht mich regelmäßig wütend, wenn ich solche Arztaussagen lese, die dem Patienten alle Hoffnung nimmt. Kein Arzt ist Hellseher oder Gott, daß er vielleicht sogar noch Wochen- oder Monatsangaben der Restlebenszeit geben kann.

Wenn ein Rezidiv so lang auf sich warten läßt wie bei Silke, waren die Therapien keinesfalls wertlos. Nachsorgemaßnahmen... da scheint Silke in der Tat in einer ganz, ganz seltenen Situation zu sein, wenn Tumormarker und kein bildgebendes Verfahren etwas anzeigt. Da würde ich dann aber auch eher noch die Ärzte als "Versager" bezeichnen, die alles auf Psyche schieben, eine Frühdiagnose des Krebses verhindern und somit die Aussichten auf eine gute Prognose nehmen.

Die Prognosen gehen von statistischen Mittelwerten aus. So gibt es Begriffe wie mediane Überlebenszeit, ein Durchschnitt aller erfassten Ovarial-Ca-Patientinnen, egal in welchem Alter erkrankt. Auch die o.g. Prognosefaktoren werden alle in einen Topf geworfen. Der Mensch ist keine Statistik, vor allem ein wichtiger Faktor - der Kampfeswille - wird in keiner Statistik erfasst.

Wichtig ist jetzt auch die weitere Therapie für Silke. Konnte eigentlich tumorfrei operiert werden?
Eine Chemo ist sicher wichtig, hier werden insbesondere nach langer rezidivfreier Zeit meist noch gute Ergebnisse erzielt und Lebensqualität gewonnen.

Auch im EK-Forum gibt es Beispiele von Frauen, die trotz schlechter Prognose heute schon seit 9 Jahren rezidivfrei leben. Es gibt auch Beispiele, die trotz etlichen Rezidiven schon eine lange Zeit erfolgreich kämpfen, entgegen allen Statistiken.

Bitte berichte weiter, welche Chemo bei Silke geplant sind. Woher seit ihr, aus welcher Region? Es gibt einige sehr gut auf Eierstockkreb spezialisierte Ärzte in Deutschland. Eine Zweitmeinung einholen schadet auch nicht. Man kann nicht verlieren dabei, nur gewinnen.

Liebe Grüße und fest Daumen drücken
Tina

01.09.2004, 13:16
Liebe Tina,

vielen Dank für Deine Antwort und das Angebot, Dich anzurufen. Ich werde die Telefonnummer und einen Ausdruck Deiner Mail Silke geben.
Hier noch einige Infos. Silke ist Jahrgang 1948, und erblich vorbelastet.
Leider ist sie auch nach dieser OP nicht tumorfrei. Die OP dauerte knapp 4 Stunden. Die Narbe reicht vom Schambein bis unter den Rippenbogen. Der OP- Bericht liegt leider noch nicht vor.
Wir wohnen in der Nähe von Kiel. Sie wurde in der Uni- Klinik Kiel operiert, und soll dort auch Chemo und Bestrahlung erhalten. An einigen Tumorresten sind Marker angebracht, um die spätere Bestrahlung wirkungsvoller zu machen.
Inzwischen wird sie mit einer Magensonde ernährt, da der Darm nicht mehr arbeitet.
Vielen Dank und liebe Grüße
Rainer

12.04.2005, 16:20
Hallo,

ich bin auf der Suche nach Informationen zur Nachsorge über dieses Forum gestolpert. vielleicht könnt ihr mir bzw. meiner Mutter helfen.
Meine Mutter wurde vor ca. 7 Monaten mit Eierstockkrebs mit Metastasen im Bauchfell diagnostiziert. Bei der Op konnten wohl soweit alle Tumormassen entfernt werden und die Chemo hat scheinabr den Rest erwischt (hoffentlich). Letzte Woche war meine Mutter in der Röhre, und auch da scheint scheinbar nichts zu erkennen.
Das hört sich alles momentan ganz gut an, aber in ihrem Stadium möchten wir uns nicht darauf verlassen müssen.
Meine Frage: Was kann man neben Sport und gesunder Ernährung noch tun um z.B. das Immunsystem zu pushen?
Von den Ärzten bekommen wir quasi keine Hilfe. Meine Mutter ist psychisch ziemlich am Ende, da sie sich allein gelassen fühlt. Bisher fehlt ihr auch ein Arzt, dem sie sich wirklich anvertrauen kann.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich.

Gruß

Ktharina

13.04.2005, 07:58
Hallo Katharina,
bei meiner Mama wurde letztes Jahr im Oktober ein Ovarial-Ca festgestellt. Sie wurde operiert und bekam Chemo. Bei ihr wurde von Anfang an auch auf Homöopathie und den Einfluss der Psyche gesetzt, d.h., sie hat Heilmeditationen nach Simonton gemacht, eine Psychotherapie durchgeführt. Sie war von Anfang an bei einer Ärztin, die Naturheilverfahren sehr unterstützt hat, und auch der Professor in der Frauenklinik war sehr offen dafür. Es gibt wirklich einiges, was man noch begleitend machen kann. Ich würde Euch raten, mal einen Heilpraktiker aufzusuchen und generell mal über einen Arztwechsel nachzudenken, schließlich muss Deine Mutter doch Vertrauen zu ihrem Arzt haben. Meine Mutter bekam / bekommt Mistelpräparate, Selen, und es ist auch angedacht, ihr Enzyme (Papaya) zu verabreichen. Außerdem hat ihr eine Heilpraktikerin, bei der wir kürzlich waren, geraten, sie solle viel rotes Obst und Gemüse zu sich nehmen. Vieles ist natürlich auch Einstellungssache, aber ihr hat das alles bislang sehr geholfen. Sie ist nahezu ohne Beschwerden durch die Chemo gekommen und schlägt sich wirklich super. Ich weiß nicht, ob Deine Mutter auch eine Psychotherapie machen würd, aber ich glaube, sowas kann auch helfen, ebenso wie der Austausch mit anderen Betroffenen. Hatte sie schon eine Anschlussheilbehandlung?
VG, Andrea

Ute_G
13.04.2005, 12:56
Hallo Katharina,
ich habe schon während der ersten Chemos Mistel gespritzt und dies auch über 3 Jahre durchgehalten. Dann hatte ich das Gefühl " das ist es nicht mehr" und habe einen Arzt für chinesische Medizin gefunden, der mich mit Kräutern und Akupunktur behandelt. Seit diesem Jahr nehme ich zusätzlich Homöopathie, auch hier habe ich eine Ärztin gefunden, die vor der Diagnose Krebs keine Angst hat. TCM-therapeuten kannst Du u.a. hier suchen:
www.tcm-germany.de
www.dgtcm.de

Gruß
Ute

26.05.2005, 16:42
Beziehen sich die Nachsorgeuntersuchungen bei Eierstockkrebs nur auf den Unterleib? Meine Frauenärztin hat einen Vaginalen Ultraschall gemacht und mehr nicht. Ist das ausreichend. Ich bin sehr unsicher. Habe gerade meine dritte Chemo hinter mir. Wer kann mir darüber etwas sagen.
Danke
Sigrid

26.05.2005, 16:42
Es gibt eindeutige Richtlinien für die Ovarialkarzinomnachsorge, die jedoch nach Ansicht einiger Experten unzureichend sind. Ich bin jetzt sei 10 Jahren rezidivfrei und ich kann dir gerne schreiben wie sich meine Nachsorge gestaltet hat:
Die ersten 3 Jahre vierteljährlich
Vaginale Untersuchung mit Farbdoplersonogerät
Grosses Blutbild
Tumormarkerkontrolle
(bei Anstieg des TM ein MRT)

halbjährlich
MRT komplettes Abdomen !!!! regelmässig
vaginale Untersuchung mit Farbdopplersono
Grosses Blutbild
Tumormarkerkontrolle

jährlich
die schon oben aufgeführten Untersuchungen , sowie
Knochendichtemessung
Mammografie

Im 2 jährigen Abstand wurde einmal ein Lungen CT gemacht, dies aber nur weil ich einen hartnäckigen Husten hatte, zum Ausschluss von Lungenmetas)

Ab dem 3 Jahr erfolgten nur noch halbjährliche Untersuchungen , jedoch auch mit MRT, Vaginalsono und Tumormarker. Zusätzlich wurde dann noch eine Darmspiegelung durchgeführt , die alle 3 Jahre wiederholt wird

Ab dem 5 Jahr weiterhin halbjährlich Kontrollen.
Vor kurzem hatte ich mein 10. Jähriges Jubiläum und gehe jetz noch alle 8-9 Monate zur Nachsorge.

Lass Dich nicht mit Worten abspeisen wie:" Es reicht einzugreifen, wenn Beschwerden da sind. "
Je früher ein Rezidiv erkannt wird, desto grösser die Chance auf Heilung !

Sprich doch einmal mit deiner Onkologin und lass dicht nicht nur mit einer Nachsorge -light abfertigen.
Frage vor allem, wie nach der Chemo (und das ist ja dann die wichtige Zeit) die Nachsorge aussehen wird.

Dir alles Gute

Gästin C.

26.05.2005, 16:43
Hallo Sigrid,

in welchem Stadium war dein Krebs?
Hattest du eine Total-OP nach der Diagnose? Wenn ja, ist der vaginale Ultraschall sicher kein Mittel zur Kontrolle. Tumormarkerbestimmung muss sein und je nach Diagnose Sono der Organe, CT oder Mrt.
Während meiner Chemo wurde nie ein Vaginalultraschall gemacht.. wozu auch?
Wenn du magst, schreib mehr über dich
Liebe Grüsse und alles Gute von Schmackmar

26.05.2005, 16:43
Hallo Gästin C. u. Schmackmar,
vielen Dank für eure Infos.
Ich hatte eine Totaloperation nach der Diagnose. (Eierstöcke, Gebärmutter, Netzgewebe und etliche Lymphknoten) FIGO IA
Die Tumormarker wird erst nach der letzten Chemo bestimmt. Es wird auch nur ein kleines Blutbild bei mir gemacht.
Habt ihr die Nachsorgeuntersuchungen auch von euerer Frauenärztin machen lassen?
Viele liebe Grüße
Sigrid

26.05.2005, 16:44
Hallo Sigrid,

wenn du noch mitten in der Chemo steckst, ist es sicher in Ordnung noch keine Tumormarkerbestimmung zu machen.
Bei mir wurde die erste auch erst nach Abschluss der Chemo gemacht.
Meine Nachsorgeuntersuchungen werden jetzt seit 2 1/2 Jahren immer noch vierteljährlich in einer onkologischen Praxis gemacht.
Figo 1a ist übrigens trotzdem Krebs natürlich immer Sch... ist, eine super Prognose.

Liebe Grüsse
Schmackmar