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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst vor der OP (HIPEC) - Erfahrungen?!


Reggie
01.10.2012, 08:38
Hallo!
Eigentlich gehöre ich ja in die Abteilung "Magenkrebs" aber hier ist mehr über HIPEC zu erfahren.
Bei mir soll nächste Woche der Magen entfernt werden und die Metas auf dem Bauchfell.
Je näher der Termin rückt, desto nervöser werde ich.
Ich würde gern mehr über den Ablauf erfahren. Also, falls hier jemand ist, der dieses OP-Verfahren schon hinter sich hat, wäre es schön, wenn er/sie mal was dazu schreiben würde.
Z.Bsp.: Was wird diie 2 Tage vor der OP gemacht?
Wacht man direkt nach der OP wieder auf oder wird man gnädigerweise noch ein paar Tage "ausgeknockt"?
Wie lange braucht man (ungefähr) um wieder auf die Beine zu kommen?
Tut es sehr weh?
Wie lebt es sich ohne Magen?
Und, und, und.

P.S.: Dank dieses Forums habe ich wohl einen der besten Chirurgen für die OP...Dr. M aus Würzburg ;)

Andrea61
01.10.2012, 13:49
Hallo,

meine Mutter 60 Jahre wurde auch von Dr. M. in Bad Frankenhausen mit HIPEC operiert. Sie hat ein Gallengangskarzinom (CCC) mit starkem Bauchfellbefall. Metas im Unterleib in der Leber usw. OP im Februar dieses Jahres.

Bei Dr. M. bist Du wirklich gut aufgehoben. Meine Mam hatte eine 11-stündige Operation incl. Chemospülung. Meine Mam war nach der Operation ein wenig verwirrt und sehr depressiv. Es ist natürlich auch ein sehr schwerer Eingriff. Die zwei Tage vorher werden meistens noch Voruntersuchungen gemacht. Blutentnahme u. u. u.

Meine Mutter bekommt jetzt gerade eine Sicherheitschemotherapie. Es geht Ihr zur Zeit so, la, la.

Sie hat ca. 10 Tage auf der Intensivstation gelegen. Aber es ist dort ein ganz tolles Team. Man fühlt sich sehr gut dort aufgehoben. Meine Mam fährt sogar alle 2 Wochen zur Chemo nach Bad Frankenhausen (250 km) von zu Hause entfernt, da man hier keine Chemo machen wollte.

LG Andrea

mucki53
03.10.2012, 00:59
Hallo Reggie,
habe im April die HIPEC in Wiesbaden gemacht (nach Darmkrebs-OP im Oktober 2011 in Wetzlar, Bauchfellmetastasen festgestellt und soweit als möglich, entfernt, Ileostoma angelegt).
Die beiden Tage vor der OP werden noch Voruntersuchungen gemacht und abführen musst Du auch.
Die OP mit Chemo-Spülung dauerte über 13 Stunden, allerdings wurden vorsorglich auch die Gebärmutter und Eierstöcke mit rausgenommen und das Stoma rückverlegt.
Ich war 2 Tage auf Intensiv, danach 4 Tage auf einer Art Zwischenstation.
Schmerzen hatte ich dank der Schmerzpumpe nicht, aber fürchterliche Albträume - sog. passageres Delir oder Durchgangssyndrom, wie ich dann zuhause recherchierte. Dachte, die wollen mich da umbringen und so ein wirres Zeugs. Lass Dir am Besten vorsorglich was dagegen geben.
Die Mobilisation erfolgte ein wenig schon auf Intensiv, danach war ich zu schwach, bis ich auf der Normalstation war.
Nachhause kam ich nach 17 Tagen, war aber noch sehr schwach und schlapp.
Nun muss ich noch eine Anschluss-Chemo machen mit Xeloda Tabletten, irgendwann wird dann eine Reha folgen. Direkt nach der OP hätte die mir nix genutzt, da ich wohl die meisten Anwendungen noch garnicht hätte mitmachen können.
Kopf hoch, es wird alles gut gehen, Dr. M. hat ja einen ausgezeichneten Ruf !
Im Moment geht's mir gut, bin nur dauernd müde von der Chemo.
Ich wünsche Dir alles Gute und möglich wenig "Kopfkino". :1luvu:

Andrea61
09.10.2012, 11:31
Hallo,

Heute möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden, da ich gerade ein bisschen verängstigt bin. Meine Mutti hat heute CT in Bad Frankenhausen und mein Papa meldet sich nicht, bzw. hat den Anrufbeantworter ausgeschaltet.
Ich weiß das meine Mam Metastasen hat, aber wie schlimm es wirklich ist?
Dieses ständige auf und ab geht ganz schön an die Substanz. Ich habe schon wiederö Bauchschmerzen und konnte die ganze Nacht nicht schlafen.

Mucky53, wie geht es Dir jetzt eigentlich?

Ganz liebe Grüsse an Euch alle und hoffentlich stehen wir das durch.

mucki53
10.10.2012, 00:54
Hallo Andrea,
mir geht's im Moment ganz gut, bis auf die ständige Müdigkeit und die Kribbelhände und -füsse :rolleyes:.
Hoffentlich hat sich Dein Papa inzwischen gemeldet, damit Du weisst, was los ist mit der Mutti.
Alles Gute und DURCHHALTEN :) !!

Andrea61
10.10.2012, 10:17
Hallo Mucky53,

konnte meinen Papa kurz nach meinem Schreiben anrufen. Meiner Mutter geht es heute den Umständen entsprechend gut. Hatte ja Montag die letzte Chemotherapie. Was beim CT rausgekommen ist kann ich noch nicht sagen und auch nicht wie es weiterläuft, da Dr. Müller sich die CT-Bilder erst ansehen muss. Er ruft meine Eltern dann an. Ich werde wieder schreiben, wenn´s was neues gibt.

LG Andrea

mucki53
11.10.2012, 00:57
Ich drück die Daumen, Andrea :pftroest:.

Andrea61
17.10.2012, 14:47
Hallo Ihr lieben,

erst mal kurzes Statement von mir. Meine Mam muss noch weiter Chemotherapie machen. Alle 3 Wochen Chemo (irgendeine Monotherapie) und das 12 Wochen lang und dann 6 Wochenpause. Was das für ein Zytostatikum ist, kann meine Mam noch nicht sagen, da nur die Schwester angerufen hat und nicht Dr. Müller. Da sich Bad Frankenhausen so spät gemeldet hat, glauben wir dass der Tumormarker im grünen Bereich war. Wir müssen aber erst das Gespräch mit Dr. Müller abwarten. Hoffentlich sind die Rezi´s zurückgegangen. Vorher bekam meine Mam Gemcitabine und Oxaliplatin. Drückt die Daumen dass alles gut war.
Ganz liebe Grüße von meiner Seite.

@mucky53:-)
wie geht es dir jetzt so?

LG Andrea

mucki53
18.10.2012, 00:28
Danke Andrea, mir geht's unverändert ganz gut.
Deiner Ma wünsche ich, dass sie die Chemo ohne grosse Nebenwirkungen hinter sich bringen kann.
Alles Liebe für Euch :pftroest: