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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst vor Scheidenkrebs wegen Juckreiz


Philippa
03.11.2012, 06:36
Hallo miteinander. Ich mache mich seit gestern Abend ganz verrückt, da ich jetzt total verunsichert bin, ob ich evtl. Scheidenkrebs haben könnte. Werde am Montag auf jedenfall gleich wegen einem Termin beim Frauenarzt anrufen. Ich hatte vor 7 Wochen eine vaginale Gebärmutterentfernung (nur Gebärmutter). Davor hatte ich seit ca. 2 Wochen an einer bestimmten Stelle zwischen kleiner und äusseren Schamlippe einen starken Juckreiz. Die Stelle ist also wirklich nur lokal. Ansonsten hatte ich nirgends einen Juckreiz, nur dort. Zuerst war die Stelle nach dem vermehrtem Kratzen (konnte es nicht lassen, da es wirklich ziemlich stark juckte), wie ganz leicht wund/so geschürft. Ich habe dann Bepanthen darauf getan, gejuckt hat es weiterhin, aber die Stelle wurde so wie trocken schuppig. Anfangs war die Stelle ganz flach, als sie dann eher so trocken schuppig wurde, war's an der Stelle einwenig wie geschwollen. Ganz kurz vor der Operation habe ich in der Hektik meinem Frauenarzt davon erzählt, ich hätte da so eine juckende Stelle. Ja, ja, das schauen wir uns dann an... war die Antwort, aber alles ging unter bei der grossen OP-Geschichte. Danach war ich eher mit meiner Genesung beschäftigt und da es mich nicht mehr gejuckt hat, hatte ich das ganz komplett wieder vergessen. Nun vor einigen Tagen fing es wieder an zu jucken. Und das, was mich total verunsichert ist, ist, dass es wieder an der genau gleichen Stelle ist! Sonst habe ich keinen Scheidenpilz nichts, es juckt ja wirklich nur an der Stelle. Ich bin 34 und habe drei Kinder. Der Frauenarzt hat ja vor ca. 3 Wochen geschaut, ob ich einen Pilz hätte, aber da war nichts. Und sonst, bei der Kontrolle (Nachkontrolle nach der Gebärmutter-OP) hätte doch etwas gesehen werden können, oder nicht? Hat man denn auch sonst körperliche Veränderungen? Ich war natürlich wegen der OP sehr kaputt, aber ich bin immer noch sehr schwach, auch noch nach 7, schon fast acht Wochen. Müdigkeit, ab und an Schwindel und starke Erschöpfung, ist das auch ein Zeichen für einen Scheidenkrebs? Und... kann diese, lokale, juckende Stelle ein Zeichen für Scheidenkrebs sein, obwohl komischerweise fast einige Wochen nichts gejuckt hat und nun plötzlich wieder an derselben Stelle der Juckreiz wieder anfängt?

Habe im Moment grad recht Schiss. Ich denke an meine kleinen Kinder... ist, schlimm, wie man sich verrückt macht, während der Zeit, bis man Gewissheit hat...

Naddel36
04.11.2012, 10:46
Hallo Philippa,

habe gerade Deinen Thread gelesen. Ich gehöre eigentlich als Angehörige in die Gallenabteilung.
Meine Mutter hatte vor 2 Jahren ein Vulvakarzinom. Dieses hat sich lediglich (oder besser gesagt zum Glück) durch ein leichtes Brennen bemerkbar gemacht. Es befand sich innerhalb der Scheide. Ich kann Dir nur raten, Dich an einen Arzt zu wenden der mit dieser Krankheit Erfahrung hat, am besten an eine Dysplasiesprechstunde. Bei frühzeitiger Erkennung, bestehen durchaus sehr gut Heilchancen und vor allem auch nicht so extreme Operationen. Ich kann Dir die Uniklinik Eppendorf in Hamburg empfehlen, allerdings weiss ich ja nicht woher Du kommst.
Schiebe die Untersuchungen nicht so auf die lange Bank, auch wenns unangenehm ist.
Ich drück Dir die Daumen und hoffe, dass sich Dein Verdacht nicht bestätigt. Viel Kraft und lieben Gruss, Nadja

J.F.
04.11.2012, 13:37
Hallo Philippa,

eine Hysterektomie ist keine Kleinigkeit. Dein Körper zeigt Dir dies auch auf: schwere Beine, Schwindel, Müdigkeit und und und. Der Schwindel kann allein durch die Lagerung während der Operation zustande kommen. Üblicherweise geht man davon aus, dass der Körper locker bis zu sechs Monate benötigt bis er sich von dem Eingriff erholt hat.

Das Jucken kann ohne weiteres durch eine gestörte Scheidenflora hervorgerufen werden. Also ab zum Gyn und abklären lassen. Der kann Dir dann auch ein entsprechendes Präparat verschreiben. Es muss nicht immer gleich Krebs sein.

PetraS61
06.11.2012, 22:09
Hallo Philippa,

aus welchem Grund wurde die Hysterektomie vorgenommen?

Ich würde jedenfalls den Rat von Naddel annehmen, denn Veränderungen - gleich welcher Art - an Zervix, Vagina und Vulva sollten immer abgeklärt werden, da es sich um HPV-induzierte handeln könnte. Diese sog. Dysplasien und Neoplasien können im schlimmsten Fall Krebs bzw. -Vorstufen verursachen.