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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen


27.12.2001, 00:46
meine mutter bekam genau vor einem jahr die diagnose, daß sie eierstock-krebs hat. war ebenfalls um die weihnachtszeit rum. erkannt wurde der krebs, da sich im bauch wasser gebildet hatte! danach wurde ihr das wasser punktiert und wurde untersucht. in der zwischenzeit wurde sie operiert, eierstock, gebährmutter usw. wurden entfernt. (sie ist 66 jahre alt) danach stellte sich heraus, daß das wasser, welches sie im bauch hatte, tumarkerzellen enthält. danach begann die chemo theraphie. soweit so gut, das seltsame an der sache ist, daß sich das wasser, welches sie im bauch hatte, immer wieder füllt, allerdings nicht im bauch, sondern in der lunge.
in der zwischenzeit verging ein jahr in welcher sie 8 chemos bekam, alle 21 tage. daraufhin gingen die tumarkerzellen von über 2000 auf 140 runter. am anfang ging es ihr nicht so gut, aber je weiter die zellen runter gingen desto besser ging es ihr und sie bekam wieder normal luft. (ich vermute, daß diese tumarkerzellen das wasser "absondern") denn das atem-holen machte ihr auch große schwierigkeiten in der anfangszeit. als sie die 8. chemo bekam, wurde aber nichts weiter unternommen. 3 monate später füllte sich die lunge wieder mit wasser und die tumarkerzellen sind wieder auf 600 gestiegen. die nächste chemo steht an bzw. bekam sie jetzt genau vor einer woche. das resultat ist, daß sie aber wieder am "anfang" steht. sie bekommt wieder recht schwer luft, wenn sie sich anstrengt (stufen rauf und runter, ein stückchen gehen...) und ein anflug von metastasen wurden im bauchfell-raum gefunden. kann es also sein, daß es wirklich so ist, daß diese tumarkerzellen das wasser "absondern" und in der lunge "ablagern"? es sieht ganz so aus, die ärzte meinen zwar, daß das nicht sein kann, aber so lange die zellen weiter unten waren, ging es ihr mit der luft besser. sie konnte einkaufen gehen und alles andere auch machen. mittlerweile ist das aber wieder nicht mehr möglich. sie steht also wieder so gut wie am anfang...das einzige, damals hatte sie über 2000 zellen zu bekämpfen, nun sind es "nur" 600.

19.01.2002, 21:32
Lieber Rene,
ich lese Deine Zeilen, die angereichert sind mit Wut, Zorn, Ohnmacht, Energie, Kraftlosigkeit und ich fühle mich zurückversetzt in eine Zeit, in der es mir so erging wie Dir. Meine Freundin hatte einen Eierstockkrebs mit bereits vorhandenen sichtbaren Bauchfellmetastasen. Sie hat das volle Programm durchlaufen: OP, Chemo...Es ging ihr damals so schlecht unter der Chemo, dass sie nicht mal mehr ein paar Stufen gehen konnte (Atemnot, Tachykardie, Schwindel, Schwäche). Das hat sich ca. noch ein halbes Jahr nach der Chemo so weitergezogen. Heute geht es ihr gut, die Tumormarker sind in Ordnung und alle Untersuchungen sind ohne den kleinsten Befund. Ich möchte Dir nur sagen, dass Ihr die Hoffnung nicht aufgeben sollt...Ich kann so gut nachvollziehen wie es Dir geht - einmal mit der Situation zuhause und auch die andere im KH. Ich bin Krankenschwester und weiss, wie manche Ärzte sein können. Lass Dich dadurch nicht entmutigen. Das Wichtigste ist, dass Deine Mutter zu ihrem behandelnden Arzt VERTRAUEN hat und dann kommt erst der Oberarzt. Wenn Ihr Euch nicht gut aufgehoben fühlt, dann geht woanders hin!
Zu dem Problem mit dem Wasser auf der Lunge kann ich Dir nur soviel sagen...wenn Du nicht konfrontiert werden möchtest dann liess jetzt nicht weiter, O.K.

Meiner Erfahrung nach, und wie gesagt: ich bin Krankenschwester und kein Arzt!- dann frag ich mich: ist die punktierte Flüssigkeit schon mal auf Tumorzellen untersucht worden und wenn ja mit welchem Ergebnis, und haben sie Euch darüber in Kenntnis gesetzt?
Oft ist es so, dass bereits dort auch Metastasen sind. Es gibt die Möglichkeit dort eine Chemo zu appliziern, oder den Pleuraspalt zu verkleben, damit nicht gleich wieder Wasser nachläuft. Weiter kann ich Dir leider auch nicht helfen, Rene.

Rene, Gott tut manchmal Wunder, und manchmal auch nicht aber er hat den richtigen Weg für uns - auch wenn er oft sehr schwer zu gehen ist.
Ich wünsche Dir Mut und Kraft Deiner Mutter ein guter Begleiter zu sein und ich wünsche Deiner Mutter den Glauben, dass Gott es gut mit ihr meint

Ruth

20.01.2002, 01:32
Hallo Ruth,
zuerstmal vielen herzlichen dank für deinen netten post. eigentlich wollte ich hier nicht mehr schreiben, da einige leute in diesem forum nicht besonders nett waren, aber ich wollte mich bei dir für deine zeilen bedanken.
es freut mich zu hören, daß es deiner freundin wieder besser geht, das zeigt, daß es doch machbar ist, daß man den krebs besiegen kann. meiner mutter geht es im moment so lala. ist noch immer im krankenhaus und leider kann sie am montag nicht nach hause, da sie etwas fieber hatte gestern. deswegen wollen die ärzte sie noch einen tag länger im krankenhaus behalten, ich vermute, daß sie entweder am dienstag oder mittwoch entlassen wird.
mit der luft geht es ihr im moment auch ganz gut. die eine lugenseite wurde punktiert (ca. 1 liter wasser wurde entnommen), die andere seite wird vorerst nicht punktiert (ebenfalls ca. 1 liter wasser). hauptsache ist, daß sie im moment wieder luft bekommt und kleine anstrengungen unternhemen kann, ohne gleich sauerstoff zu brauchen.
das mit dem "verkleben" habe ich schon gehört, kannst du mir bitte sagen, wie das gemeint ist? was wird da genau durchgeführt? vielleicht schlage ich das den ärzten mal vor, denn wenn sie nicht dauernd punktiert werden müßte, wäre das eine sehr große erleichterung.
ja, das wasser wurde untersucht und es befinden sich tumarkerzellen darin. da das wasser immer in der lungengegend ist, ist angeblich ein "anflug" von metastasen da. wobei der ausspruch "ein anflug" natürlich einen großen spielraum zuläßt. mittlerweile hat sie auch einen schleimigen auswurf, der zuerst ziemlich gelblich war, aber nun immer heller wird.
ich habe mittlerweile gelernt, damit besser um zu gehen. zu beginn war es ziemlich schwer für mich, aber mittlerweile geht es mir besser. ich beginne das ganz besser zu verarbeiten und darüber bin ich sehr froh. sogrne macht man sich noch immer, klar, aber es wird besser. vor allem, wenn man nette zeilen bekommt, danke.
viele grüße
René

20.01.2002, 17:06
Hallo Renè,
schon einge Zeit verfolge ich dem Dialog, den Du mit ebenfalls Betroffenen führst! Und dabei kam mir meine Geschichte in den Sinn und die sich daraus ergebendenGedanken, die ich Dir gern mitteilen möchte.
Für mich läßt sich der schwere Weg von Dir im Umgang mit der Erkrankung Deiner Mutter, nachvollziehen! Deine wünsche Berge zu versetzen sind aus jedem Deiner Worte zu entnehmen! Aber wo ist Deine Mutter, nicht die Person die krank ist, in Deinen Schilderungen?! Ich vermisse in all Deinen Berichten über die Krebserkrankung, Deine Mutter!!! Wo steht sie? Bei all Deiner verständlichen Wut und Trauer?
Weißt Du, auch ich bin krank! Und war furchtbar traurig, da man mich nur nach dem beurteilt hat was die Ärzte sagen, eine Krebskranke! Dabei war ich doch viel mehr ich bin eine Mutter, die erkrankt ist, die lachen, singen, traurig sein kann! Nicht ein etwas welches nur gelebt wird von anderen!
Anderen meine ich mit Ärzten, Kindern, Ehemännern u.s.w..

Ich glaube wenn der einzelne erst einmal verstanden hat, das es nicht nur um Behandlungsmethoden geht wird einiges leichter, ich will damit sagen, versuche Deine Kraft nicht an Dinge, die Du nicht ändern kannst zu vergeuden. Sieh es als Chance für Dich und Deine Mutter, für ein andere wertvolle Zeit miteinander, wie lange diese auch sein wird! Aus dem Ihr Kraft schöpfen könnt für die vor Euch liegende Zeit!

Dir und Deiner Mutter alles Liebe

12.02.2002, 18:03
Hallo Rene,
es geht uns Momentan ähnlich und aus diesen Gründen wende ich mich an Dich. Ich weis dass meine Mutter unheilbar krank ist, aber es ist schwer sich damit abzufinden. Meine Mutter hatte 1990 Eierstockskrebs mit Chemos gut behandelt. Nach 11 Jahren dann der Schock
Tumorwert 7200 und OP im November 2001. Es wurden ziemlich viele Knoten im Bauch entfernt, Dickdarm gekürzt und an der Leberkapsel und Blase wurden Metastasen entfernt. Nach der OP Tumorwert 1200.
Es wurden 4 Chemos (Topotecan und Gemzar) verabreicht-ohne Erfolg. Jetzt wurde am 07.02.2002 die Therapie umgestellt auf Tabletten "Ovastat". Am CT hat man gesehen, dass die Tumormasse im Bauch zunimmt und es wurden 2 Lebermetastasen gesehen(0,6cm und 0,9 cm.)
Wir sind verzweifelt und suchen nach Rat. Was hat Deine Mutter für eine Chemo erhalten, weil bei Ihr die Werte so gut runtergegangen sind?
Viele Grüße
Azra Kraljevic azrakraljevic@aol.com

15.02.2002, 00:45
Hallo Azra,
hast Du schon von der regionalen Chemotherapie gehört? Diese wird von Professor Aigner in Wiesbaden und in einer Klinik in Hammelsburg durchgeführt.Ich habe schon viel Gutes über die regionale Chemo gehört. Adressen hab ich leider keine. Kriegst Du aber bestimmt hier raus. Viele Grüße,
Maria

03.03.2002, 12:07
Hallo!
nachdem meine mutter 6 wochen im krankenhaus war, 2 chemos bekam, 2 mal ne blutkonserve und zig andere untersuchung, kam sie für kanpp 14 tage nach hause. vor 5 tagen mußte sie wieder ins krankenhaus, die nächste chemo stand an. nun ist sicher, der tumormarker ging bis auf 100 herunter und das schon nach der 3. chemo. damals, bei der ersten, waren 6 notwendig. von daher dürfte diese zusammenstellung für sie viel besser sein. so gehts ihr auch ganz gut. das dumme nur, luft bekommt sie trotzdem noch recht schwer und ohne sauerstoff gehts max. eine halbe stunde, danach sinkt der gas-wert zu weit nach unten. wasser hat sie aber kaum noch in der lunge, aber anscheinend immer noch zu viel um normal luft zu bekommen. mit der 4. chemo, die sie nun bekommen hat, soll das wasser noch weiter zurückgedrängt werden und dann ist's auch mit der luft viel besser. na, mal sehen....aber wenigstens ist der marker wieder unten und das läßt hoffen.
was mich aber sehr stört, die ganzen wege und steine, die einem von der krankenkasse in den weg gelegt werden. wenn sie zu hause ist braucht sie erstens den sauerstoff (da haben wir aber nun ein gerät, das an den strom angesteckt wird und tag und nacht laufen kann und man muß sich nicht mehr darum kümmern. vorher hatten wir sauerstoffflaschen, die jweils aber nur 17 stunden halten. von daher war das ganz schön stressig, die dauernd zu wechseln), zweitens muß ihr blut kontrolliert werden, denn der wert darf nicht unter 2000 fallen, wenn doch, muß sie sofort wieder ins krankenhaus und drittens braucht sie injektionen. zwar "nur" 5 tage nach der chemo, aber immerhin. wenn ihr dnekt, daß es einfach ist, all dies von der krankenkasse bewilligt zu bekommen, dann irrt ihr gewaltig. zig wege, zig telefonate und zig mal muß man sich ärgern bis all dies in ordnung geht. echt schlimm. wenn jemand niemanden hat, der diese wege erledigen kann, dann frage ich mich, was diese personen machen.

viele grüße
René

04.03.2002, 21:44
Kann mir jemand sagen, ab wann der Tumormarker CA 125mit großer Wahrscheinlichkeit auf Krebs reagiert, bzw. wie hoch er steigen kann. Gibts einen Endwert? Für was kann dieser Marker noch verantwortlich sein? Danke

06.03.2002, 10:40
Pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Der Normwert liegt bei bis zu 35 U/ml, die Grauzone bewegt sich bis zu 70 U/ml. Eine genaue Aussagekraft kann nur die Verlaufskontrolle des CA 125 geben (evt Rezidiv). Bei einer evt Neuerkrankung sollte ein deutlich erhöhter Wert immer das Ziel der Abklärung haben. Eine Grenze nach oben gibt es nicht. Mir sind schon Patientinnen mit Werten bis zu 4000 U/ml begegnet.
Dieser Tumormarker ist im Gegensatz zu vielen anderen Markern doch relativ sensibel und aussagefähig.
Alles Gute
Christine R.

06.03.2002, 22:06
Mir ist gesagt worden, daß auch Zysten für einen erhöhten CA 125 - Wert verantwortlich sein können. Stimmt das?

07.03.2002, 17:14
Ja , dies ist korrekt. Der Wert ist evt. auch bei entzündlichen Vorgängen erhöht, jedoch meistens nicht drastisch

07.03.2002, 17:19
Hallo Rene!
es freut mich sehr, dass der Tumormarker so weit runter geganngen ist. Welche Chemo hat den deine Mutter bekommen und wie hoch war ihr Tumormarker am Anfang?
Bei meiner Mutter ist er nocheinmal gestiegen. Jetzt ist er 2200(Stand vor 2 Wochen).

07.03.2002, 18:30
Hallo Azra!
ihr wert war bei 700, als man bemerkte, daß er wieder steigt. als dann mit der chemo begonnen wurde, war er aber schon wieder weit über 1000. im moment ist er bei 125 herunten. mittlerweile hat sie die 4. chemo dieser serie, wahrscheinlich bekommt sie 6.
sie bekommt im moment topotecan als zweit linien theraphie. die erste chemo war taxol.
viele grüße
René

07.03.2002, 22:13
Also erstmal Danke Christine für die Auskünfte, find ich klasse, diese schnellen Antworten. Ich würde gern mal was zu meiner Geschicht loswerden. Ich hatte 1999 eine Wertheim - Op ohne Chemo und Bestrahlung. Bis jetzt waren die Tumormarker immer unter Normbereich. Im Januar war ich in der Röhre(MRT) und habe wieder Tumormarker bestimmt bekommen. In der Röhre und beim Ultraschall war alles in Ordnung außer einer recht großen Zyste. Die Tumormarker waren beide erhöht, allerding noch in der angeblichen Grauzone. Nach 4 Wochen wurden sie erneut bestimmt, der SCC-Wert ist wieder fast im Normbereich nur der CA 125 ist wieder gestiegen, allerdings eben nur leicht auf ich glaube 40. Meine Gyn. meinte, daß dies wahrscheinlich mit der Zyste zusammenhängt. Mittlerweile habe ich ein Gestagenmedikament genommen und die Zyste ist auf dem Ultraschall nicht mehr zu sehen. Der Tumormarker soll in 2 Monaten nochmals bestimmt werden. Nun bin ich halt ziemlich nervös, obwohl immer wieder die Aussage kommt, daß eher eine andere Ursache wahrscheinlich ist. Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich 2 Monate wieder warten sollte. Auf der anderen Seite, wir haben Kinder und ständig Erkältungen, Windpocken, momentan Scharlach und damit ständig irgendwelche entzündliche Erkrankungen. Ich weiß nicht, wie sowas auf Tumormarker reagiert, denn ich bekomm bestimmt genug Erreger ab. Auf der anderen Seite habe ich auch Angst, nicht zeitig genug behandelt zu werden, falls es sich doch um ein Rezidiv handelt. Vielleicht hat noch jemand eine Idee oder was zur Beruhigung!Tschüß und allen alles Liebe. S.

07.03.2002, 22:44
Liebe S.
ich kann ihre Angst vor einem Rezidiv sehr gut verstehen. Ich hatte zweimal einen Rezidivverdacht (innerhalb von 5 Jahren), der sich gottlob nicht bestätigt hatte. Einmal war ein ungeklärter Tumormarkeranstieg , wie bei Ihnen, stetig aber nicht drastisch, Alarmsignal. Es wurde dann eine Bauchspiegelung durchgeführt , Biopsien entnommen , Zellen aus der Douglas Spülflüssigkeit untersucht und dies mit dem für mich unendlich befreienden Ergebnis , dass alles nur falscher Alarm war. Komischerweise waren die Tumormarkerwerte 4 Woche später auf ihrem absoluten Tiefststand. Ich denke manchmal spielt auch die Psyche sehr stark mit. Schauen sie doch mal unter www.netdoktor.de rein, hier finden Sie alle Laborwerte verständlich erklärt auch eine ausführliche Antwort auf den Anstieg beim CA 125. Ich denke 2 Monate kann man aus med. sicht abwarten, ohne medizinisch etwas Wichtiges zu versäumen. Aus den Gedanken bekommt man diese Situation leider nicht so leicht. Aber wie gesagt, Infektionen sind eine häufige Ursache für den Anstieg.
Viel Ruhe und inneres Gleichgewicht und Kopf Hoch
Christine R

08.03.2002, 16:06
Hallo Christine, ich hab heute mal bei 'Net-Doc gelesen, danke für den Tip. Aufgefallen ist mir, daß der SCC-Grenzwert dort bei 3,0 liegt, mir wurde immer ein Grenzwert von 2,5 genannt. Weißt Du was darüber? Leider steht beim CA 125 nicht, ab wann man aus der Grauzone raus ist. Ich weiß nicht, was 44 jetzt bedeutet. Erscheint mir halt gegen andere Werte, die ich hier so im Forum lese lächerlich, aber bin trotzdem so beunruhigt. Das ist immer so eine Gratwanderung. Aber wie ich aus deinen Zeilen entnehme, bist du selbst betroffen und deshalb weißt du sicherlich genau wie man sich fühlt. Vielleicht weißt Du noch was zwecks dem CA 125. Gibt es Empfehlungen für eine gute Klinik, falls doch ein Rezidiv dahintersteckt? Ach so noch was, mir ist von meinen Ärzten gesagt worden, daß es nach 3 Jahren kaum noch Rezidive gibt, stimmt doch so auch nicht, oder? S.

08.03.2002, 21:03
Hallo S.,
der Normwert beim CA 125 ist bis 35 U/ml, die Grauzone bewegt sich bis 70 U/ml. also 44 ist kein besonders besorgniserregender Wert. Man muss jedoch die Verlaufskontrolle des CA 125 im Auge haben. sollte dieser zum Beispiel nach der OP 10 betragen haben und würde dann immer (wurde und wird bei mir alle 3 Mte. getestet)um einige Parameter nach oben gehen und dies kontinuierlich so wäre dies ein Grund für ein Eingreifen.Wäre der Wert dann z. B. nach 1 Jahr auf 30 U/ml so wäre er wohl noch im Normbereich aber der stetige Anstieg sollte dann als Warnsignal ernst genommen werden. Einmalige Ausrutscher können evt vorkommen. Zu achten ist dauch darauf, dass stets das gleiche Labor den Wert bestimmt, da bei verschiedenen Laboren oft sehr unterschiedliche Werte ermittelt werden.
die Rezidivgefahr lässt nach 2 Jahren erheblich nach.
Ein schönes und entspanntes Wochenende dir und deiner Familie
Christine

08.03.2002, 21:36
Danke, danke. Also leider sind wir umgezogen und mein Hausarzt und Gyn haben sich immer in die Markerbestimmung geteilt. Soweit ich weiß wurde Anfangs nur der SCC-Wert bestimmt. Mittlerweile waren 4 Labors beteiligt. Meine Gyn. meinte, sie hält nichts von aller 3 Monaten neu zu bestimmen. Na ja, jedenfalls bin ich schon ein wenig beruhigt. Bis bald und nochmals vielen Dank.

09.03.2002, 16:45
Hallo Christine, heute hab ich mal schnell in meinen Laborwerten geblättert. Hatte 3 Monate nach der OP einen CA 125 Wert von 25,9. War also scheinbar noch nie richtig niedrig. Allerdings ist er jetzt innerhalb von 4 Wochen von 39 auf 44 gestiegen. Weiß nicht, ob so kleine Unterschiede schon eine Relevanz haben, gibt vielleicht viele Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen. Na ich glaub mir bleibt wirklich erstmal nichts, als April abzuwarten. Bis bald S.

10.04.2002, 15:10
Hallo Rene,

es ist ueberraschend wie sich die Geschichten unserer Muetter aehneln.

Erstdiagnose Eierstockkrebs vor einem Jahr mit 66
(Beschwerden wg. Wasser im Bauchraum). Darauhin Total-OP,
Chemo mit Taxol/Cisplatin (worauf der Tumormarker CA125
von ueber 2000 auf um die 20 absackte).
Im Sommer dann Kur (Sehr zu empfehlen, obwohl meine Mutter sich anfangs nicht wohl bei dem Gedanken fuehlte weg zu muessen. Aber schon allein
dass man dort viele Menschen trifft mit aehnlichen Problemen, rechtfertig einen Kuraufenthalt).

Im Herbst waren wir alle recht zuversichtlich, die Haare kamen auch
wieder. Aber um Weihnachten rum ging es ihr dann wieder schlechter obwohl
der Tumormarker 2 Monate zuvor und dann auch im Januar (angeblich) noch im
Rahmen zu sein schien.

Wie sich dann herausstellte hatte der Hausarzt jedoch faelschlicherweise CA15-3 bestimmen lassen. Meine Mutter hatte vor 10Jahren einen Darmkrebs im Fruehstadium und wurde deshalb halbjaehrlich dahingehend gecheckt. Mit auftreten des Eierstockkrebses wurde dieser Marker jedoch nicht mehr bestimmt, da fuer diesen CA125 zustaendig ist. Dem Hausarzt schien dies jedoch nicht klar zu sein. Ich konnte es nicht fassen!!! Aufgefallen ist es uns selbst, da mein Vater im Januar wegen Abwesenheit des Arztes von der
Sprechstundenhilfe den Laborschrieb bekam. Dummerweise sind die Sollwerte
beider recht aehnlich, so dass am Wert selbt recht wenig auffaellt.

FAZIT: LASST EUCH IMMER DIE LABORSCHRIEBE AUSHAENDIGEN!!!
Der Patient (Angehoerige) kann nie genug informiert sein.

Nun also wieder Krankenhaus und dort stellten sie einen erhoehtenCA125 von um die 600 fest. Das Rezidiv war damit Erwiesen. Es wurde dann
mit Ovastat im Februar eine zweite Chemo begonnen, da eine erneute
Taxol/Cisplatin-Gabe angeblich mehr Schaden als Nuetzen wurde und der Tumor
irgendwie resistet dagegen ist. Koennt mir jemand diese Aussage bestaetigen?

CA125 ging nach der zweiten Gabe auf 300 runter, doch dann kam wieder das Bauchwasser. Wahrscheinlich nicht ganz so schlimm wie Wasser in der Lunge
aber meine Mutter belastet dies trozdem sehr, und zwar nicht nur
koerperlich. Irgendwie scheint sie damit automatisch den Krebs zu verbinden,
da auch vor einem Jahr damit alles losging. Auf die dritte Ovastat-Gabe
haben die Aerzte nun verzichtet, da der Marker wieder auf 400 ging und das
Wasser nach der Punktion im Laufe einer Woche wieder kam.

Letzte Woche fingen sie dann mit Gemzar (Erfahrungen?) an und heute ist
der 2. Termin. Aber auch das Bauchwasser ist (inzwischen zum dritten mal) wieder da und meiner Mutter geht es physisch wie psychisch so schlecht wie nie (extrme Uberkeit, mag kaum essen und erst recht nicht drinken). Wobei man natuerlich nie so recht weiss, ob es der Krebst oder die Chemo ist...

Rene, du meintest etwas von einem Praeparat namens Topotecan auf das deine Muter gut anspricht. Wie ist es da mit den Nebenwirkungen?

Dir und deine Mutter das Beste,
Ralph
ralph@ik1.fzk.de

PS: Deine KK-Probleme kann ich nicht bestaetigen. Weiss jetzt aber nicht,
ob das in Deutschland generell besser geloest ist, oder unsere KK
(Techniker) das besser handhabt.

10.04.2002, 15:48
Hallo Ralph,
ja, leider sind die geschichten unserer mütter sehr ähnlich. echt schlimm, daß es soetwas wie krebs überhaupt gibt, aber naja...daran können wir nichts ändern, sondern nur versuchen, damit zu leben. das muß ich mir immer wieder sagen.
Topotecan ist eine chemo-form, die meine mutter im moment bekommt. zuvor bekam sie cisplatin/carboplatin, worauf der tumarkerwert auf 140 herunter ging. leider nur für 4 monate, danach ging er wieder recht schnell nach oben und als es bemerkt wurde war er schon wieder auf 600 oben. ich frage mich, warum damals nicht mit einer anderen theraphieform weitergemacht wurde. denn selbst eine bösartige zelle ist zuviel, denn diese teilt sich erneut usw. aber als der wert bei 140 angelangt war und sie die 8. chemo bekam, war schluß und sie wurde nur noch 2 mal im monat zur kontrolle gebeten. wir dachten, daß es von da an wieder bergauf gehen würde, haare wuchsen wieder, sie freute sich schon und auch ich dachte, daß es wieder bergauf gehen würde. allerdings war im november dann chluß mit lustig und die sache beginn erneut.
wie gesagt, im moment bekommt sie Topotecan. die erste chemo bekam sie für bzw. gegen den eierstockkrebs, die, die sie im moment bekommt ist für das wasser, welches sich immer wieder in der lunge füllt und für die bösartigen zellen, die in den ganzen körper gelangt sind, eben durch das wasser. da wollte ich dich fragen, wißt ihr, ob das wasser, welches deine mutter im bauchraum hat, mit tumarkerzellen versetzt ist? bei meiner mutter war bzw. ist das so, deswegen hat sie nun auch schwierigkeiten luft zu bekommen. das wasser ist in der lunge rückläufig, sie hat nur mehr wasser in den spitzen, aber luft bekommt sie deswegen noch immer nicht. deswegen muß sie tag und nacht an einem sauerstoffgerät hängen.
im moment ist sie gerade wieder im Krankenhaus zur nächsten chemo, schon die 5. mal sehen, zuletzt war der tumarkerwert bei 417. leider geht er pro chemo immer nur um ca. 100 runter. die chemo wird in einer abgeschwächten form verabreicht, deswegen wachsen ihr auch wieder haare, wie wir in den letzten tagen bemerkt haben. allerdings wurde schon darüber gesprochen, ihr eine andere chemo-form zu verabreichen, da 100 pro chemogang doch recht wenig ist. mal sehen, im moment ist sie noch bei Topotecan.
leider kommt durch diese chemo auch einige nebenwirkungen, allerdings nichts körperliches, sondern phasen/depressionen. die erste woche gehts ihr ganz gut, sie ißt und alles ist ganz ok., in der zweiten woche wird sie total zickig, nichts kann man ihr recht machen usw. und am ende, also in der dritten woche, bekommt sie ihre depressionen und angstzustände. da müßte ich den ganzen tag neben ihr sitzen und dürfte nicht mal schlafengehen in mein zimmer. in der nacht muß ich oft bis zu 6 mal aufstehen, weil irgendwas los ist. das kann ganz schön nerven und engt mich in meiner freiheit und persönlichkeit ein. deswegen haben wir schon überlegt, ob ein pflegeheim auf dauer nicht besser wäre, denn schließlich muß ich auch mal wieder arbeiten gehen. und, laut den ärzten, soll der sauerstoff auf dauer bleiben, also das sie ihn gar nicht mehr los werden wird. für sie ist das sicher nicht einfach, auf dauer sauerstoff, dann eventuell ein pflegeheim, neue umgebung usw., aber es ist doch auch verständlich, daß ich mein eigenes leben führen muß, oder?! wenn sie ihre guten phasen hat, versteht sie es gut, wenn sie ihre depressionen schiebt, dann ganz und gar nicht. wie gesagt, alles nicht so einfach....
injektionen muß sie auch bekommen, für ihr blutbild. die chemo zerstört ihr blut nämlich rapide, deswegen die injektionen. jeden tag 2, eine für die roten und eine für die weißen blutkörperchen. die muß ich ihr verabreichen.
die für die roten bekam sie neu, aber die verträgt sie ganz und gar nicht. darauf bekam sie nämlich die depressionen, kopfweh und so ne art benommenheit. sie meinte, als sie morgens wach wurde, wußte sie gar nicht, in welches krankenhaus sie muß oder gar, wie ich heiße....also erhebliche nebenwirkungen. ich wollte ihr die injektionen auch nicht mehr verabreichen, aber sie stritt mit mir, daß sie die ja unbedingt brauchen würde usw. und ich gab sie ihr doch wieder...allerdings, als sie diese benommenheit hatte, mußte sie schon ins krankenhaus und ich hoffe, daß sie den ärzten mitteilt, daß sie die nicht verträgt. nochmal möchte ich ihr diese nicht mehr spritzen wollen.
die anderen injektionen verträgt sie sehr gut.
mal sehen, was sich nun im krankenhaus wieder ergeben wird. irgendwie habe ich immer angst, wenn sie erneut ins krankenhaus muß...mn weiß ja nie, was sie jetzt wieder finden, oder was eventuell erneut hinzu kommt.
ich wünsche dir und deiner mutter alles gute und hoffe, daß sich alles zum besseren wenden wird!
vielleicht meldest du dich wieder, damit ich weiß, wie es bei dir/euch weitergeht.
viele grüße
René
hasi@kabelnet.at

10.04.2002, 19:05
hi rene,

denke es wurde nach dem 8. mit der ersten chemo aufgehoert, da das zeug
einen sonst eher umbringt.
meine mutter hatte das cisplatin/taxol gegen ende immer schlechter
vertragen (uberkeit, verdauungsbeschwerden nahe am darmverschluss,
taubheit in extremitaeten).

im wasser wurden schon krebszellen nachgewissen und der tumormarker geht dan natuerlich hoch. der marker selbst ist meine ich nur ein nebenprodukt (protein) der tumor zellen bzw. wird vom koerper als reaktion auf den
tumor selbst produziert (je nach krebsart und marker). Diese Stoffe "markieren" quasi das ausmass der krebserkrankung. genauso ist diese wasserbildung eine reaktion des koerpers auf den tumor. wie bei einer entzuendung...

diese "blut-doping" spritzen braucht meine mutter auch, hat jedoch noch nicht ueber nebenwirkungen diesbezueglich geklagt. von eisentabletten
fuer die roten blutkoerperchen mal abgesehen. die hatten letzes jahr zu dem (fast) darmverschluss gefuehrt.

ich denke das wichtigste bei einer krebstherapie (neben der medizin) ist das
peroenlich umfeld und das der/die kranke nicht aufgegeben wird. auch wenn das persoenliche einschraenkungen bedeutet. aber es sind schlieslich menschen die wir lieben und denen wir viel zu verdanken haben betroffen.

falls du keine angehoerigen/geschwister hast, die dich unterstuetzen koennen
ist das natuerlich besonders hart.

ciao und gib die hoffnung nie auf,

Ralph
ralph@ik1.fzk.de

10.04.2002, 20:16
Hallo Ralph,
schön, daß du dich so schnell wieder gemeldet hast.
meine mutzter sprach auf das cisplatin/taxol eigentlich sehr gut an und sie hatte überhaupt keine nebenwirkungen, außer, daß sie manchmal weniger essen konnte, aber dennoch nahm sie wieder zu und es ging ihr sehr gut dabei. besser jedenfalls als im moment mit topotecan. das macht ihr wesentlich mehr zu schaffen.
ja, daß mit dem wasser wußte ich soweit. nur, wenn das wasser krebszellen beinhaltet muß man sich im klaren darüber sein, daß die im ganzen körper sind, denn der mensch besteht ja nahezu aus wasser. da liegt eben das problem. deswegen bekommt meine mutte rja nun die zweitlinien theraphie, eben wegen diesen zellen. leider haben sich diese schon in der lunge breit gemacht. und deswegen bekommt sie zusätzlich schwerer luft als sonst. deswegen das sauerstoffgrät.
ich wußte allerdings nicht, daß diese blut-verbessernden injektionen solche nebenwirkungen haben können. ich habe mir zwar den beipack-zettel durchgelesen, aber das es bis zum darmverschluß kommen kann, wußte ich nicht. was für das eine gut ist, ist für das andere wieder schlecht, wie die chemo. allerdings muß ich sagen, diese injektionen bringen nicht wirklich viel. jeden zweiten tag kommt jemand und nimmt ihr blut ab, damit das unter ständiger kontrolle ist und die blutwerten fielen trotzdem recht weit nach unten. sie standen sogr schon am grenzwert und wenn sie nur eine spur weiter nach unten gefallen wären, hätte sie sofort ins krankenhaus müssen.
gestern mußte sie ja wieder rein, wegen der nächsten chemo. ich bin mir sicher, daß sie wieder eine blutkonserve bekam, denn es gestern ging es ihr nicht so gut, wie schon die letzten tage. meist, wenn das blut recht schlecht ist, geht es ihr so. das dumme, kaum hat sie die blutkonserve bekommen und es geht ihr wieder besser, kommt die chemo und macht alles wieder kaputt....ein teufelskreis.
das stimmt, daß umfeld ist sehr wichtig, aber ebenso der lebenswille des menschen der betroffen ist. bei meiner mutter ist das so ein auf und ab, wenn sie eine gute nachricht aus dem krankenhaus bekommt, geht es ihr für eine weile besser bis wieder eine erneute depression ausbricht. hängt auch mit dem wetter zusammen, so lange jetzt die sonne schien und es warm und freundlich war, konnte sie auf den balkon und sah gegenüber die kinder im park. das tat ihr auch gut. wenn es aber regnet, so wie im moment, muß sie den ganzen tag vorm tv hocken und das schlägt auf dauer auf ihr gemüt. aber wer kann daran was ändern?!
oft treibt sie mich in den wahnsinn, vor allem wenn ich zig male um was laufen muß, was sie breites hat. oder wenn ich was erledigen muß und das kommt bei ihr alle 5 minuten vor. außerdem ist sie sehr heikel, was das essen betrifft und das hat nichts mit der chemo zu tun, daß war sie schon immer. das sagt jeder, der sie kennt und das machts natürlich noch schwerer. deswegen habe ich oft gedanken, für die ich mich schäme hinterher, aber auch für mich ist's nicht leicht.
geschwister habe ich schon, sogar 3 davon. allerdings meinen die alle, nur weil sie arbeiten gehen, bräuchten sie nichts zu tun. da ich aber noch zu hause wohne, kam ich zum handkuß. die scheren sie einen dreck um sie, ab und zu rufen sie an, und fragen wie's ihr geht (obwohl das auch nicht oft vorkommt). wenn sie dann mal auf besuch kommen, geben sie nur kluge ratschläge, bleiben ne stunde da und gehen wieder, fertig. das nennen sie dann, daß sie ihren teil gemacht haben. also wenn ich das mit dem vergleiche, was ich mache, so kann ich da gar keinen vergleich mehr finden, soweit ist das auseinander. ich tu's ja auch genre, so ist's nicht, aber ie gesagt, manchmal treibt sie mich in den wahnsinn mit ihrer art.
leider hat sie mich heute noch nicht aus dem krankenhaus angerufen, hoffe mal, daß alles soweit ok ist. werde versuchen, daß ich sie morgen besuchen fahren kann. hoffentlich warten gute neuigkeiten auf mich.
alles gute und schönen abend noch!
René

11.04.2002, 01:00
Hi Rene,

nur damit jemand keine falschen schluesse zieht.

Der (nahezu) Darmverschluss kam nicht von den Injektionen zur Bildung der weissen Blutkoerperchen,
sondern von einem Eisenpraeparat (Tablette), was die
Bildung von roten unterstuetzen sollte. Diese koennen
zu Verstopfung fuehren und da meine Mutter eh ein Problem damit hat (seit der Darmoperation vor 10 Jahren)...

Das Praeparat fuer die weissen Blutkorperchenwirkt recht gut. Zum Glueck, da sonst die Chemo ja
ausgesetzt werden muesste. Falls Nebenwirkungen
bestehen, werden die locker durch die Chemonebenwirkungen ueberdeckt.

Mit den Depressionen bzw. Stimmungsschwankungen muss
man leben und Verstaendnis zeigen. Bei den Giftcoktails die da verabreicht werden sind psychische Nebenwirkungen bestimmt auch nicht ausgeschlossen (abgesehen von der durch die
Krankheit ansich verursachten).

Das muss bei uns hauptsaechlich mein Vatermitmachen und des oeffteren fetzen sie sich.
Aber das ist vielleicht gar nicht so schlecht,
da dies schliesslich auch ein Stueck normales Leben darstellt.

Wenn meine Mutter sich miss fuehlt sage ich ihr immer, dass sie sich "einfach" vorstellen soll, dass
es dem Krebs bestimmt noch mieser geht und es eher ein gutes Zeichen ist.

ciao,
Ralph

03.05.2002, 01:45
Hallo!
tja, nach langem melde ich mich mal wieder...bishe rkonnte ich nicht, ich hatte keine zeit, denn meine mutter war zu hause und die brauchte mich doch sehr. tja, in den letzten paar tagen ging es ihr immer schlechter. sie bekam rückenschmerzen und hatte häufiger kopfschmerzen. zuerst dachten wir, daß es am wetter liegt (mal warm, mal kalt), dann schoben wir es auf die chemo etc. aber es wurde praktisch von tag zu tag schlimmer. in der nacht zum 1. mai wurde es so schlimm, daß ich sie ins krankenhaus bringen habe lassen, es ging nicht mehr anders. gestern war ich dann bei ihr, sie bekommt schmerzmittel. auf diese schläft sie aber die meiste zeit und mitten im gespräch schläft sie ein. dazu kommt, daß sie recht viel erbricht. das tat sie schon zu hause, denn je größer der schmerz im rücken wurde, desto weniger aß sie. zum ende, als ich sie ins krankenhaus bringen ließ, aß sie gar nichts mehr. hat sich bis heute auch leider nicht geändert. das probelm aber, durch die schweren medikamente wird der magen angegriffen, wenn ihm keine nahrung zugeführt wird. deswegen muß sie auch für den magen und das übelheitsgefühl etwas bekommen. im moment kommt eins zum anderen und unterm strich gesehen sieht es nicht gut aus. ich möchte ja nicht schwarz malen, aber es ist die realität. ich hatte noch kein gespräch mit einem arzt und ehrlich gesagt habe ich auch sehr große angst davor. andererseits sage ich mir, es gibt ja einige möglichkeiten für die schmerzen, ein eingeklemmter nerv (hatte meine großmutter auch), oder eine reaktion der chemo (dadurch wurden schon nerven in ihren beinen und in fingern verletzt), oder es sind, wie sie selbst geäußert hat, metastasen. vor dem letzteren fürchte ich mich am meisten. morgen und am wochenende werde ich jeweils mit einem familienteil sie besuchen fahren. wollen wir hoffen, daß sie wenigstens ein bißchen etwas zu essen beginnt. damit sie wieder zu kräften kommt.
viele grüße
René

03.05.2002, 12:36
Hi,

Meiner Mutter geht es aehnlich.

Die 2. Chemo mit Gemzar hatte ihr so zugesetz wie noch nie, obwohl die Aerzte meinten im allg. wuerde das gut vertragen werden. Von wegen...

Vor 2 Wochen mussten wir sie dann ins Krankenhaus bringen, da sie vor Uebelkeit nichts mehr essen und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Da hatten sie dann festgestellt, dass das Blutbild total
daneben war von dem Zeug.

Sie wurde dann unter Quarantaene gestellt (wg. Infektionsgefahr) und bekamm zum ersten mal Blut-Transfusionen. Daraufhin ging es ihr etwas
besser und mittlerweile ist sie wieder daheim (allerdings vertraegt sie das essen immer noch recht schlecht).

Zum Thema Schwarz malen und Realitaet:

Realitaet wird immer subjektiv empfunden und was im Krankenhaus objektiv gemessen wird, sind nur die reinen Koerperfunktionen.
Daraus basteln die Arzte dann irgendeine (oft neg.) Prognose,
die im Mittel zwar zutreffen mag, fuer den Einzelfall aber ueberhaupt nicht relevant ist. Lebenswille und Hoffnung ist in diese Messung naemlich nicht eingegangen und diese sind staerker als jede Chemo.

Letztendlich hat es jeder Patient (und seine Angehoerigen) zu einem gewissen Teil selbst zu verantworten ob er/sie die Prognose erfuellen will oder nicht. Schwarzmalerei und Hoffnungslosigkeit, tragen bestimmt nicht zur Gesundung bei. Das Immunsystem wird dadurch nur noch mehr geschwaecht. Und KEINE Prognose ist derart, dass es nicht auch ein Quentchen Hoffnung gibt.

Fuer Mathematiker mag es 100% Wahrscheinlichkeiten geben, fuer Naturwissenschaftler (wie mich) und auch im taeglichen Leben ist
sowas absolut akademisch und irrelevant. Insbesondere bei Gleichungen ist mehreren Unbekannten.

Ich war die letzten Tage damit beschaeftigt das negative Geschwaetz eines Arztes zu kompensieren, der meiner Mutter erzaehlte, dass
sie an dieser Krankheit (irgendwann?) sterben WIRD. Sicher muss man
damit rechnen (wie mit so vielen anderen Moeglichkeiten auch), man darf es sich aber nicht zum Ziel machen. Nach diesem Gespraech ging es ihr
so schlecht wie noch nie!

Und ich merke ja selbst wie meine Mutter aufblueht, wenn ich entsprechend mit ihr Rede. Eigentlich darf man sie keinen Augenblick mit ihren Gedanken allein lassen, da sie sonst immer wieder diesen
Countdown vor ihrem inneren Auge ablaufen sieht. Ich bin aber ueberzeugt davon, dass sich das auch wieder aendert, wenn die neg. Wirkungen der Chemo abgeklungen sind und das Allgemeinbefinden besser wird...

Dir und deiner Mutter alles Gute,
seit stark und lasst euch von NICHTS entmutigen,

Ralph

03.05.2002, 12:57
Hallo Ralph,
du hast natürlich völlig recht. es kommt auch auf die einstellung der patienten an und wie mit einer krankheit umgegangen wird. die ärzte malen immer schwarz, daß mußte ich leider feststellen. die lassen einem kaum chancen und deswegen habe ich immer panische angst, zu fragen, was es neues gibt. noch dazu kommt, daß ich immer alleine fragen muß, denn meine brüder und die restliche verwandtschaft hat das bishger noch nie getan. da werde immer ich gefragt und ich schaffe das einfach nicht mehr. vielleicht auch besser so, denn so habe ich mehr kraft für sie und natürlich auch für mich, denn mich trifft das auch immer sehr. im moment mache ich mir solche sorgen, daß ich auch nicht viel essen kann und durchfall habe. habe ich immer, wenn ich vor etwas angst habe. dennoch, ich weiß, daß ich sie das nicht spüren lassen darf und deswegen habe ich ihr auch etwas besonders schönes zum muttertag bestellt. ich weiß, mit geschenken, kann man die krankheit nicht besiegen, aber sie freut sich bestimmt darüber und das zählt.
meiner mutter wurde nie gesagt, daß sie daran sterben wird, daß wurde mir gesagt, aber nie ihr. das ist mal von vorteil,a ber ich denke, sie spürt es selbst auch. ich denke, jeder in dieser lage wird es spüren. liegt wohl in der natur, denn meine großmutter spürte es ebenso. und jedesmal, wenn eine krebspatienten eine schlechte nachricht bekommt, schüttet sie erneut bösartige zellen aus und das führt erneut zu einem "schock", so oder so ähnlich erklärt es die "neue medizin". deswegen vermeide ich "böse nachrichten" und alles, worüber sie sich sorgen machen könnte.
ja, durch die chemo wird auch die stimmung immer schlechter. ist so ne art 3 wochen zyklos, in der ersten wocxhe geht es ihr noch relativ gut, in der zweiten schmeckt ihr das essen nicht mehr und es ist ihr ab und zu übel und in der dritten woche kommen die depressionen. die letzte woche ist somit die schlimmste. und jetzt bekam sie in der dritten woche noch diese schlimmen schmerzen im rücken. das war sehr schlimm und die erlebnisse werde ich wohl nie vergessen. im moment hat sie keine schmerzen, da sie mittel bekmmt, aber auf die schläft sie sehr viel. essen tut sie nach wie vor nicht, deswegen bricht sie auch wieder, denn die schmerzmittel gehen auf den magen. es kommt eben eines zum anderen. heute werde ich mit meinem onkel zu ihr fahren. hoffentlich gehts ihr heute besser. ich werde auch versuchen, daß sie heute mal ein bißchen ißt.

viele grüße und alles gute an alle hier!
René

12.05.2002, 23:38
Hallo, ich bin Rosalie.Lese eure Briefe über eure Mütter mit grossem Interesse . Bin leider selbst betroffen. Seit über einem Jahr bin ich an Eierstockkrebs operiert und habe auch ansxchliessend 6 Chemos bekommen.Leider bildet sich bei mir immer wasser im Bauch, dass dann immer punkiert werden muss. Leider ist auch meine Lunge schon zweimal verklebt worden. Das kann eine sehr schmerzhafte sache sein. Es hat mich sehr geschwächt und ich kann mich nur langsam davon erholen.Es interessiert mich wirklich sehr und ich bin neugierig, wie es bei <Euch und Euren Müttern weitergeht Viele liebe Grüsse von Rosalie
rosel.maenz@web.de

13.05.2002, 14:33
Hi Rosel,

freut mich, wenn dir die Beitraege irgendwie helfen koennen.

Ich denke sich mit Vertrauten oder Betroffenen ueber die Krankheit
auszutauschen, ist ein ganz wichtiger Punkt bei der Krebstherapie, da es einem hilft sich mit der Krankheit (positiv) auseinanderzusetzten.

Meine Mutter ist seit einer Woche wieder im Krankenhaus, da die Aerzte mit der Punktion des Wassers warten wollten, bis sich das
Blutbild wieder normalisiert hat. Das war nun auch der Fall und zu
deren Ueberraschung wohl noch mehr als erwartet. So gute Werte
hatte meine Mutter seit nem Jahr nicht mehr. Bei der Punktion
bekam sie dann gleich noch eine Chemo-Spuelung mit einem Platinpraeparat.

Allerdings hat sie immer noch Probleme mit Uebelkeit/Erbrechen. Zuerst wohl chemobedingt, nun aber eher auf mangelnde
Darmtaetigkeit zureuckzufuehren. Die Arzte klaeren das gerade ab und wir hoffen, das nicht operiert werden muss, weil irgendwas dem Darm
verschliesst oder behindert.

Bin allerdings guter Hoffnung, das sich das wieder (mehr oder weniger) von alleine regelt, da das ein bekanntes Problem bei
meiner Mutter ist (seit Bauch-OP vor 10Jahren und nach der OP im letzten Jahr noch staerker). Ein Teil davon ist vielleicht auch psychisch... wer weiss.

ciao, und alles Gute

Ralph

ralph@ik1.fzk.de

16.05.2002, 23:32
tja, wo soll ich anfangen...am besten zu beginn...viele die hier lesen wissen wohl, daß meine mutter eierstockkrebs hatte mit wasser im bauch und anschließend in der lunge. in diesem wasser befanden sich tumarker zellen. die erste chemo sah recht vielversprechend aus, sie kam auf kur, nahm auch einiges zu und es ging ihr ganz gut. einige monate später, november, war sie so oft schwindelig und es ging ihr nicht mehr ganz so gut. ende november erfuhren wir dann, daß der marker wieder auf 900 oben ist. also stand die nächste chemo (Topotecan) an. diese hat sie auch ganz gut vertragen, der tumarkerwert ging wieder nach unten und alles schien ganz gut. das problem: sie hing am sauerstoff, denn wasser hatte sie nach wie vor in der lunge. deswegen war der gasaustausch etwas niedriger und um diesen oben zu halten, war eben sauerstoff bzw. das gerät dazu notwendig. soweit so gut. meine mutter mußte sich wohl damit abfinden...tat sie aber nicht. sie war immer so aktiv und viel draußen, das konnte sie nun nicht mehr so, wie früher. alles war viel schwieriger gewesen. einfach so mal weggehen gabs nicht mehr. das schränkte sie sehr ein. sie vermittelte zwar immer den eindruck, daß würde ihr nicht viel ausmachen bzw. das sie damit kalr kommen würde, aber wie es dahinter aussah, wußte keiner. heute weiß ich das besser. meine mutter starb heute um 12:30. um ca. 11 uhr wurde ich von einer ärztin aus dem krankenhaus angerufen, daß es ihr nicht sehr gut gehen würde und das die erfahrung zeigt, daß wenn jemand so abschaltet und sich verschließt, es nicht mehr lange dauern kann. danach verständigte ich die restliche familie, einer meiner brüder war um 12:20 oder so hier und wir fuhren ins krankenhaus. sie dürfte, als wir auf dem weg ins krankenhaus waren, verstorben sein. als wir dort ankamen, sahen uns die schwestern schon so komisch an und ich ahnte schon, was kommen würde...die nächste sprach mir dann schon ihr beileid aus und dann kam auch schon die ärztin auf uns zu.
woran es nun tatsächlich gelegen ist, weiß man gar nicht. nicht direkt. wir hatten vorige woche noch eine CT gemacht, damit wir bilder von ihrem körper bzw. der tumorerkrankung bekommen. diese bilder waren aber, laut den ärzten in ordnung. ihr kopf, der rücken (der ihr so weh tat und weswegen sie auch ins krankenhaus kam) war ebenso in ordnung und nichts deudete darauf hin, daß sich krebs-mäßig wieder etwas entickelt hätte. im gfegenteil, der tumarkerwert ging sogar wieder unter 300. also alles sah wieder nach erfolg aus...dabei wurde ihre seele, ihre psyche vergessen. da sie durch das sauerstoffgerät nicht mehr so raus konnte wie früher, wurde ihre lebensqualität sehr verringert und damit dürfte sie nicht zurecht gekommen sein. dann bekam sie auch noch angst und panikattacken und gab sich somit schritt für schritt selbst auf. das ging soweit, als die schmerzen im rücken begnen hatten, daß sie auch aufhörte zu essen. sie hatte angst, daß das metastasen sind und sie es nicht überleben würde. überlebt hat sie es nun leider auch nicht, aber weniger wegen metastasen, sondern weil sie daran glaubte. sie hatte sich immer mehr darin verrannt, daß es metastasen sind und sie nicht mehr länge hätte. im krankenhaus bekam sie dann doch recht schwere schmerzmittel, die sie von tag zu tag mehr schläfrig machten. schön langsam konnte man gar nicht mehr so recht an sie ran. dann erkannte sie schon kaum jemanden noch, sie hörte nichts mehr und es wurde praktisch von tag zu tag schlimmer, sie zog sich immer mehr zurück. somit konnten wir ihr gar nicht mitteilen, daß die rückenschmerzen keine metastasen sind, sondern wahrscheinlich eine reaktion der muskeln vom vielen liegen. schließlich lag sie über 4 monate hier auf der couch. sie ging nicht mal ins bett, daß sie auf der couch besser gelegen hat, wie sie meinte. dadurch dürften die rückenschmerzen aber auch entstanden sein. körperlich war sie, laut den ärzten stabil und es hätte nicht so kommen müssen, wie es nun leider kam. wir durften sie dann nochmal sehen, ein häufchen elend. kaum noch fleisch auf den knochen, da sie über 3 wochen keine nahrung mehr zu sich nahm. sie verweigerte alles. am ende sogar trinken. sie verante sich in der idee, daß es nun vorbei wäre und am 16. tag, war es nun soweit. klar, die schmerzmittel, die sie bekommen hat, taten siche rihr übriges dazu, keine frage, aber es war ihr wille bzw. ihre psyche, die einfach nicht mehr wollte.
mit diesen zeilen möchte ich allen betroffenen sagen, daß mit so einer erkrankung auch die psyche erkrankt. auch wenn man es nicht wahrhaben will, oder denkt, daß man es alleine schaffen kann. das stimmt nicht, meine mutter war nie alleine, ich
war immer da und wir sprachen über alles, aber wie es innen drinnen bei einem menschen in so einer situation aussieht, weiß niemand von uns. oft nichtmal die betroffene person selbst. krebs hat auch mit der seele und der psyche zu tun. auch die muß behandelt werden, nicht nur der tumor an sich. ich denke mir nun, wenn wir nur rechtzeitig zu einer psychologin gegangen wären...allerdings, meine mutter hätte dies wohl nie zugelassen, so nachd em motto...ich habe ja keinen an der klatsche. trotzdem, es wäre notwendig gewesen, denn es hätte nicht so sein müssen, wie es nun kam.
in diesem sinne wünsche ich allen hier, die diese zeilen lesen alles erdenklich gute und viel mut! kämpft so lange es geht und vergeßt eure psyche dabei nicht. tut euch was gutes, so oft und wann immer es geht!
ich werde mich nun hier zurückziehen und im stillen trauern. in den nächsten tage habe ich viele wege noch vor mir, um die beerdigung und vieles andere zu regeln.
also, alles gute!
René

27.05.2002, 18:05
Hallo Rene,
ich hoffe dass du trotz der sehr traurigen Nachricht
noch manchmal hier liest. Meine Mutter ist letztes Jahr im August auch an Eierstockkrebs erkrankt.
Ich kann dass alles immer noch nicht fassen .
Ich habe Deinen Kampf hier verfolgt und es hat mir
immer Mut gemacht. Um so mehr hat es mich getroffen
als ich Deine letzte Nachricht gelesen habe.
Wie geht es Dir jetzt ? Mann muss damit leben aber
wie kann man dass ? Ich wuensche dir jedenfalls
alles liebe und wuerde mich sehr freuen nochmal
was von Dir zu hoeren.

PEtra

27.05.2002, 18:44
Lieber Rene,

es tut mir unendlich leid um deine Mutter und dich und deine
Famillie und dass es nun so ausgegehen musste.

Vielen Dank fuer deinen offenen Worte.

Vielleicht hilft es dir ja ein bisschen, wenn ich dir sage,
dass ich deinen Beitrag sofort ausgedruckt habe und heut abend
meiner Mutter zu lesen gebe.

Im Moment ist ihr koerperlicher Zustand naemlich auch recht stabil, aber ich mache mir aehnlich wie du bei deiner Mutter Sorgen um die Psyche. Sie laesst sich immer oefter durchhaengen und hat zu nichts recht Lust... vielleicht aendert dein Brief ja etwas.

Alles Liebe und Gute fuer dich und deine Angehoerigen

Ralph


PS: Sorry, wurde erst jetzt durch Petra's Beitrag auf dein Schreiben
aufmerksam gemacht... hatte hier mail Probleme) .

ralph@ik1.fzk.de

30.05.2002, 16:08
Hallo!!!
ich möchte mich zuerst hier bei allen recht herzlich bedanken, die mir ihr beileid ausgedrückt haben. leider komme ich erst jetzt dazu zu schreiben. die letzten tage ware recht schwer und sehr, sehr stressig. wir mußten alles für die beerdigung vorbereiten. da gab es so viel zu tun, wahnsinn. ich denke aber, diese traurige erfahrung kennt ihr auch, was man da alles machen muß.
gestern war es dann soweit, die beerdigung. es ging besser als ich gedacht hatte. ich hatte ja schon recht große angst davor, da ich nicht wußte, wie ich das ganze überstehen würde. doch es ging ganz gut. vielleicht lag es aber auch an den beruhigungsmittel, die ich genommen hatte, keine ahnung. jedenfalls hatte ich das gefühl, daß alles recht schnell verlief. die einsegnung, den gab zum grab, das ritual mit dem "nachwerfen" usw. alles ging so schnell und ehe ich mich versehen hatte, war's auch weider vorbei. ich erlebte alles, wie in trance. keine ahnung, ob das an den mitteln lag, oder einfach daran, daß wirklich alles so schnell ging. ich war halt "froh", als es soweit vorbei war, da ich doch angst davor hatte. geweint wurde auch, am meisten hat es meinen kleinen neffen (14 jahre alt) getroffen. der heulte ganz schön und wir mußte ihn trösten. auch meine cousine weinte. meine brüder waren recht gefaßt und auch ich eigentlich....mich hat das sehr gewundert. na ja, geheult habe ich ja schon ne ganze menge....
sie hatte viele schöne blumen und kränze. außerdem kamen sehr viele leute. viele hier vom haus, familienangehörige, jungendfreunde von ihr usw. hätte ich gar nicht gedacht, daß es so viele sein werden. alles in allem war es eine "schöne" beerdigung. wenn sie nicht diejenige welche gewesen wäre, hätte es ihr sicher gefallen und das war mir doch sehr wichtig. wir haben über eine beerdigung nie gesprochen, aber ich denke, wir haben's so gemacht, wie es ihr auch gefallen hätte. das tröstet mich ein wenig, auch wenn es ein geringer trost ist. im übrigen ist es auch ein trost, daß sie nun wieder bei unserer großmutter ist. sie verstarb 1997. die beiden waren auch immer zusammen und das sind sie nun auch wieder. jetzt können sie in ihrer neuen welt zusammen
weiterleben. ich schrieb meiner mutter noch einen breif, in dem ich ihr sachen mitteilte, die ich ihr so nicht mehr sagen konnte. diesen verzierte ich mit einer weißen schleife und die band ich um die rose, die ich ihr hinterher schmiss. darin bat ich sie, mir eben platz frei zu halten, denn eines tages werden wir uns wiedersehen usw. also recht persönliche dinge und ich hoffe, daß sie nun frieden finden wird.
es waren harte 1 1/2 jahre in denen sie den krebs hatte. die erste chemo, dann die aussichten, daß es besser wurde und im sommer lief sie wieder herum, als ob nie was war. im november des letzten jahres dann wieder der einbruch, die nächste chemo, bis jetzt zum ende. diese ewigen auf und abs. das nimmt einem ganz schön her. rückblikend betrachted verging die zeit so schnell...wenn ich bedenke, daß sie nun schon vor einem monat ins krankenhaus kam und vor guten 14 tagen verstorben ist. zeit ist gar nichts mehr wert so gesehen.
ich für meinen teil habe jetzt noch einiges zu tun, die wohung, ihre sachen usw. zuerst werde ich mir nun aber ein paar tage urlaub gönnen. ich denke,d aß habe ich mir verident und ich muß hier raus. hier erinnert mich einfach zu viel an sie. obwohl mir das auf der anderen seite auch gut tut, so habe ich das gefühl, nicht alleine zu sein. ich weiß ja, daß sie immer ein teil von mir sein wird und das gibt mir kraft weiterzumachen und zu hoffen. mein leben muß und wird weitergehen. ich denke, daß ist wichtig, daran zu glauben. vor allem die personen, die mit einer verstorbenen person zusammen gewohnt haben.
ich wünsche hier allen viel kraft und alles gute!
René

28.08.2002, 19:31
Hallo,

meine Mutter wurde vor genau 2 Wochen am 13.08.2002 in der Uniklinik Göttingen an Eirstock-Krebs operiert. Gebärmutter, Eicherstöcke, Blinddarm + Dickdarm und Lymphknoten wurden in einer 11-stündigen Operation entfernt. Sie hat jetzt einen Seitenausgang, der lt. Auskunft des Arztes aber nach 6 Monaten wieder zurückgelegt werden soll. Der Arzt machte uns nach der Operation aber großen Mut und sagte, sie hätte eine 5-Jahres Überlebens-Chance von 75 %.
Am 21.08. musste ein Hämatom am Bein operiert werden, was auf die Blutgefässe drückte. Sie klagt über Übelkeit, Schlappheit und kann ihr linkes Bein nicht mehr anheben. Sie bekommt Medikamente gegen Angstzustände und Schmerzen.
Zwischenzeitlich wurde sie auf eine Zwischenstation verlegt. Gestern abend am Telefon hatte sie große Luftnot und war sehr kurzatmig.
Gerade eben hatte ich ein Gespräch mit dem Arzt der Intensivstation. Meine Mutter musste wieder auf die Intensiv-Station. Er sagte, dass es meiner Mutter sehr schlecht ginge. Sie hat Wasser in der Lunge, die Leberwerte werden schlechter. Auch könne er die gute Prognose nach der Total-Op überhaupt nicht teilen. Sie wollen jetzt erst mal abwarten...

Kann mir irgendjemand sagen, was ich jetzt noch tun könnte. Ob sie richtig behandelt wird?

Wir haben ihr in den letzten Tagen so viel Mut gemacht und ihr immer wieder gesagt, dass sie bald wieder nach Hause kann. Und jetzt so etwas....

Gert

29.08.2002, 12:41
Hallo Gerd,

Lasst eure Mutter mit ihren Aengsten nicht allein!

Es ist zwar sehr wichtig Mut zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben (negative Gedanken haben diese Krankheit noch bei keinem geheilt), aber dabei verdraengt man dann oft, dass es
auch zum Schlimmsten kommen kann und zwar jederzeit.

Verdraengen ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber bei all
dem Hoffnung machen sollte man nicht vergessen auch konkret und ausfuehrlich ueber den Tod zu sprechen (und einige Dinge zu klaeren?).

Ich habe das nicht geschafft unter einen Hut zu bringen und bereue das jezt. Meine Mutter ist vor ca. 1Monat gestorben
(18Monate nach Total-OP, Chemotherapien und Reuckfall im Fruehjahr, s.o.).

Die Hoffnung hatten wir (sie?) nie aufgegeben, sie wollte
auch noch eine weitere Chemo beginnen. Gestorben ist sie
dann (ueberraschend?) an einer Lungenembolie im Krankenhaus, nachdem sie seit 2 Wochen nichts mehr essen konnte (Tumor schnuerte Zwoelffingerdarm ab) und relativ schwach war.

Wir gewoehnten uns in den vergagenen Monaten so an den Kampf
gegen den Krebs und die verschiedenen auf und abs, dass wir dachten (hofften?) das geht ewig weiter so... weil es ihr
koerperlich auch immer relativ gut ging, sie nie groessere Schmerzen hatte, wie viele andere im Endstadium. Dies ist ihr
nun erspart geblieben... vielleicht besser so, aber ich haette mir schon gewuenscht in den letzten Stunden bei und mit ihr
sein zu koennen...(es war frueh am morgen, 1 Tag vor ihrem 67. Geburtstag).

Viel Glueck und Kraft,
Ralph

06.09.2002, 17:05
Meiner Mutter wurde vor einem Jahr Eierstockkrebs festgestellt.Der Eierstock war nicht befallen,jedoch das gesamte Bauchfell.Das wurde operativ entfernt,vorsorglichauch die Eierstöcke.Nach einer Chemo mit Taxol wurde sie als "geheilt" eingestuft. Ihr ging es supergut und sie war fast so wie früher. Doch jetzt nachen einem halben Jahr der Schock.Aufgrund akuter Atemnot wurde Wasser(Pleuraerguß) festgestellt. Man hat 4 Liter Wasser punktiert.Das Wasser läuft aber ständig nach.Sie bekommt jetzt Chemo mit Gemzar, die sie nicht besonders gut verträgt. Wer hat mit Gemzar Erfahrung?Es wäre noch die Möglichkeit die Pleura zu verkleben. Wer kennt sich damit aus? Im Wasser wurden Tumorzellen festgestellt,die angeblich an der äußeren Lungenhülle sitzen. Alle anderen Organe sind frei, auch das Blutbild ist o.k.Ich weiß nicht weiter, die Ärzte (Internist)Stehen auch auf dem Schlauch.Man kann angeblich nicht operieren,weil Tumorzellen an der Lungenhülle nicht operabel sind und man nicht 100%ig weiß, ob sie dort überhaupt sitzen,weil es wohl kein medizinisches Gerät zur Erkennung gibt.Wenn im Wasser Tumorzellen nachweißbar sind, können diese nicht durch das Wasser verteilt werden? Für Informationen jeglicher Art wäre ich sehr dankbar. om Voraus vielen Dank!

06.09.2002, 19:01
Liebe Ulrike,

meine Mutter hatte das Gemzar auch nicht vertragen
(extreme Uebelkeit, Haarausfall, schlechtes Blutbild)
und die Aerzte hatten es damals mach 1-2 Gaben abgesetzt.

Da sie auch Wasser hatte, allerdings im Bauch, hatten die Aerzte
beschlossen nach einer erneuten Punktion eine Bauchspuelung
mit Taxol (oder Platin?) anzuschliesen. Sie hatten wohl keine allzu grossen Erfahrungen damit, aber danach ging das Bauchwasser zurueck und meiner Mutter ging es erstmal besser.

Ob man das bei der Lunge machen kann weiss ich nicht. Kannst die Aerzte ja mal dahingehend befragen.

ciao und viel Glueck,
Ralph
ralph@ik1.fzk.de

07.09.2002, 01:25
Hallo Rosel,mich würde interessieren, wie das mit der Verklebung funktioniert? Auch meine Mutter wurde schon zweimal punktiert.Wie sind die Erfolgsaussichten?Viele Grüße

10.09.2002, 18:00
Hallo Ralph,
meine beste Freundin hat die selben Symphtome, die auch Deine Mutter hatte. Verengung des Zwölffingerdarmes. Welche Auskunft hat man Dir in der Klinik gegeben?
Liebe Grüsse
Katharina

15.09.2002, 11:54
Hallo, wir melden uns heute zum ersten Mal.
Vor einer Woche wurde bei unserer Mutti (65 Jahre) bei einer Vorsorgeuntersuchung der Verdacht auf Eierstockkrebs geäußert. Beschwerden wie Kraftlosigkeit, Kurzatmigkeit, fahle, gelbliche Gesichtsfarbe und Druck im Bauch deuteten alle in der Familie als allgemeine Erschöpfung und Stress. Bauchwasser deutete jedoch auf einen stärkeren Befall hin. Die Atembeschwerden und das Wasser nahmen in 5 Tagen weiter zu. Sie wurde schnell ins Krankenhaus eingewiesen und am 13.09.2002 operiert. Bei der 5 stündigen OP wurden die Gebärmutter, die Eierstöcke, die Milz und ein Großteil des Dickdarmes entfernt, so dass ein künstlicher Darmausgang gelegt werden musste.
2 Tage nach der OP hatte sie Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Die Prognose der Ärzte ist denkbar schlecht, denn ein Teil des Karzinomnetzes am Bauchfell konnte bei der OP nicht entfernt werden. Eine Chemo käme dann in Frage, würde aber keine Hoffnung bringen. Kann uns jemand helfen? Wie sieht ein ganzheitliches Therapiekonzept aus? Wir wohnen in Chemnitz (Sachsen). Hat jemand Erfahrung mit den Nahrungsergänzungsmitteln des Dr. Rath aus Holland? Uns wurde zu einem Therapieplan von hochkonzentrierten Vitaminen in Form von Vitacor Plus und einem Antikrebsmittel Epicanforte geraten. Zusätzlich haben wir von Essiac-Tee gehört. Kennt sich jemand damit aus?

Ilka und Andrea
wolfgang.freier@t-online.de

06.10.2002, 14:59
meine frau hat einen tumormarker vom 89.6
vom ct noch keinen befund.
wer kann mir etwas über diesen wert sagen.
gruss dieter

dharms@firemail.de

06.10.2002, 15:06
Der Normbereich beim CA 125 liegt bei bis zu 35 U/ml.

06.10.2002, 16:27
Der Grenzwert für den CA 125 liegt bei 35 und der s. g. Graubereich bei ca. 70. Da 89,6 darüber liegt, sollten genauere Untersuchungen folgen, laßt nicht locker, auch wenn Euch was von anderen Ursachen erzählt wird. Mein Marker stieg ein halbes Jahr an knapp über dem Grenzbereich in 2-3er Schritten, immer wieder hörte ich:andere Ursachen! Vor 3 Wochen wurde mir eine Metastase entfernt!! Ich drück die Daumen S.

21.02.2003, 17:22
Hallo an Alle und wünsche alle Kranken gute Besserung unter dessen wünsche ich meiner Frau gute Besserung.

21.02.2003, 17:22
Hallo an Alle und wünsche alle Kranken gute Besserung unter dessen wünsche ich meiner Frau gute Besserung.

07.03.2003, 10:52
hallo liebe Forumleser,
mit 35 Jahren und Mutter zweier Kinder damals verh.,machte ich 1995 das erste Mal die leidige Erfahrung mit dieser tückischen Krankheit.Heute bin ich seit fast fünf Jahren krebsfrei und laut Behörden "kerngesund". Ich litt an beiderseitigen Orvarialkarzinom(erst links,ein Jahr später rechts). Daraufhin folgte nach der 2.OP eine Bestrahlung die leider nicht den ersehnten Erfolg brachte. Die Nebenwirkungen dieser Behandlung waren erheblich. Es traten massive Blutungen auf, die von den damals behandelnden Radiologen als harmlos und normal betrachtet wurden. Insgesamt habe ich drei Operationen, eine Bestrahlung und Chemotherapie hinter mir.Der Verlauf der letzten Operation 1977 war äußerst kompliziert,ständiges Erbrechen waren anfangs nicht mehr zu stoppen. Ich erhielt eine Schwerbehinderung von 100% Merkz.G. Dieser Status soll nun in den nächsten Tagen erheblich auf 30% gesenkt werden. Für die Behörden zählt nun nur noch nach fünfjähriger Heilungsbewährung der verbleibende Organschaden. Sogenannte Spätfolgen werden dabei offensichtlich nicht berücksichtigt. Ich selbst leide noch nach fünf Jahren an den Folgeerscheinungen. Schmerzen an der Bauchdecke,im Harnbereich und einer Einschränkung der Darmfunktion, bestimmen meinen Alltag. Nicht zu vergessen die physische und psychische Belastung durch die Krankheit. Leider habe ich nicht mehr viel Zeit bis zum nächsten Widerspruch. Wer kann mir mit wertvollen und schnellen Tipps helfen mich gegen diese Bürokratie zu wehren. Ich weiß nicht mehr weiter. Tschüss Silvia

05.04.2003, 10:55
Hallo!!
(ich bin 32 und im 4. Monat schwanger)
Meine Mutter wurde nach einer routine Untersuchung ins Krankenhaus eingewiesen zu einer Gebärmutterausschabung(02.04.03). Am nächsten Morgen nach dem Eingriff wurde Ihr mitgeteilt das man Ihr die Eierstöcke entnommen hat, auf die Ergebnisse warten muß event. Verdacht auf Krebs!! Die Art wie man Ihr das mitgeteilt hat, war nicht einfühlsam (ist das zuviel erwartet!?!?).
Wir wurden am 04.04.03 über das Ergebnis informiert " Total Operation" am 08.04.03(Gebärmutter, Lymphdrüsen, Bauchfell am usw.) danach soll eine Chemo stattfinden. Wir waren alle schockiert da es ja zu beginn laut Ihres Frauenarztes nur eine "Gebärmutterausschabung" sein sollte lt. Bericht der Voruntersuchung im Krankenhaus. (Ihre Schwester ist letztes Jahr im November'02 an Krebs gestorben).
Sie ist niedergeschlagen, und ich fühle mich absolut hilflos was kann ich für Sie tun???


name@domain.de

07.04.2003, 23:45
Hallo !

Meine Mutter (75) liegt zur Zeit im Krankenhaus. Bei ihr wurde Eierstockkrebs vermutet. Bei der Operation wurden jedoch ausgehend von den Eierstöcken Matastasen im gesamten Bauchraum (Darm, Bauchfell ua.) festgestellt. Die Tumore wurden nicht entfernt, weil das Verblutungsrisiko zu hoch sei. Jetzt soll statt der Operation eine Chemothearapie erfolgen, die keine Heilung jedoch die sogen. Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen soll. Ist das ein übliches Verfahren? Gibt es Alternativen? Hat jemand ähnliches erlebt? Ich bin für jede Info und jeden Tip dankbar.

23.04.2003, 12:13
Hallo Uli

leider hatte ich in den letzten Wochen viel Streß - entsprechend spät komme ich dazu, mich bei Dir zu bedanken.

Viele Grüße aus Köln

30.07.2003, 23:11
Ja, es stimmt, Tumor wird resistent

09.08.2003, 00:18
Hallo nochmal zusammen.ich hatte schon 2x geschrieben das meine Frau das gleiche hat das war vor 3 Monaten,zur Chemo war sie zu schwach und seit 3 tagen hat Sie leider den Kampf gegen den Krebs verloren mit 44j sie bekommt nur noch Morphium und sie wird jetzt in nächster zeit sterben.
Ich hoffe das es euren lieben besser ergeht.

Euer Helmut

09.08.2003, 10:58
Hallo alle zusammen,
ich verfolge alle Beiträge auch in anderen Foren weltweit. Eines steht für mich fest : Eine Chemo Therapie kommt für mich niemals in Frage. Die einzigste Veränderung dabei ist, dass die Lebensqualität verschwindet, böse und auch gute Zellen abgetötet werden und wenn man wirklich krebs hat ist es besser es geht schnell. Ich traue keinem Arzt wirklich, und wenn man dann noch diese vielen Beispiele liest, erst recht nicht!

Der Weg ist das Ziel!
Dieser Weg beginnt mit Loslassen, auch
Erwartungen loslassen
und sich dem öffnen, was gerade gegenwärtig ist!


1. Ich versuche über die Zellular Medizin meine Zellen in den Griff zu bekommen, das betrifft meinen Körper!

2. Ich versuche Seele und Geist zu verändern, die dann das Ganze ausmachen
Körper Seele Geist - Menschen die Krebs bekommen (so habe ich beobachtet) leben nicht in der Gemeinschaft, sie ziehen sich zurück, sondern sich ab - so wie es die Krebszelle tut. Also muss ich das auch ändern.

Jedes körperliche Symptom ist das Ergebnis eines psychischen Konflikts. Der Arzt Dr. Rüdiger Dahlke, Autor des Bestsellers „Krankheit als Sprache der Seele", sagt: „Das Krankheitssymptom ist die sichtbare Ausdrucksform eines unsichtbaren Geschehens. Es will darauf hinweisen, dass etwas nicht in Ordnung ist und wir das innere Gleichgewicht verloren haben. Es ist also absurd, nur das Symptom ausschalten zu wollen. Die meisten Vertreter einer reinen Schulmedizin behandeln nur den Körper und bekämpfen so ausschließlich Krankheitssymptome. Aber die Krankheit ist nicht der Feind, der vernichtet werden muss, sondern ein Partner, der helfen kann herauszufinden, was uns wirklich fehlt."
Ein Bespiel erzählte und Tepperwein:
Stellen Sie sich vor, in Ihrem Wagen leuchtet plötzlich eine Kontrolllampe auf, die anzeigt, dass eine wichtige Funktion gestört ist. Sie wären nun sicher irritiert, wenn der Mechaniker nur die Lampe entfernen würde, anstatt herauszufinden, was im komplizierten Inneren des Autos nicht stimmt. Genauso sinnlos ist es, auf die Lampe böse zu sein, weil sie die Störung anzeigt. So wie die Kontrollleuchte im Wagen sagt nun jedes Krankheitssymptom: „Bleib stehen. Unterbrich dein geschäftiges Leben. Sieh hin, was nicht mehr passt." Dr. Dahlke: „Bei einer sinnvollen Behandlung geht es nicht darum, sich mit dem Patienten gegen das Symptom zu verbünden, sondern dessen Sprache richtig zu deuten."

Grippe oder Krebs, Bluthochdruck oder Hautekzeme – jede Krankheit hat eine Botschaft für Sie. Die Frage lautet: „Wenn meine Krankheit sprechen könnte, was würde sie mir sagen?"


Mut zur Veränderung
Es geht niemals um Schuld, sondern um das Erkennen von Zusammenhängen. Jeder Mensch glaubt, dass er zu einem gewissen Zeitpunkt das Richtige für sich tut. Dann wird er krank und lernt mehr über das Zusammenspiel von Psyche und Körper. Betrachtet er jetzt rückblickend sein Leben, fällt ihm vielleicht auf, dass manche seiner damaligen Verhaltensweisen dem seelischen und körperlichen Wohlbefinden nicht förderlich waren. So kann er jetzt wichtige Veränderungen vornehmen. Die Krankheit ist also der späteste Zeitpunkt im Leben, wo Sie innehalten sollten und fragen: „Lebe ich so, wie ich es immer wollte?" Betrachten wir aber eine Erkrankung nur als ungerechten Schicksalsschlag und empfinden uns als hilfloses Opfer, werden wir wenig motiviert sein, diese Frage überhaupt zu stellen.

Krankheit ist die Chance, selbstschädigende Einstellungen, Umstände und Verhaltensweisen zu überdenken. Dr. Dahlke: „Sie werden durch die Krankheit nicht ein besserer Mensch, sondern wissender und verantwortungsbewusster. Es geht darum, den Finger in die Wunde zu legen und nicht nur wegzuschauen. Das erfordert Mut. Aber soviel Mut nun auch wieder nicht, denn die Wunde ist ja bereits da. Sie entsteht nicht dadurch, dass man den Finger hineinlegt. Sie wird dadurch nur bewusster. Und oft bekommt sie erst dadurch die Möglichkeit zu heilen."

Es ist die Aufgabe in unserem Leben, emotionale Belastungen zu klären, anstehende Lektionen zu lernen, spirituell zu wachsen und tiefe Freude zu empfinden. Manchmal ist eine Erkrankung ein Weg, uns daran zu erinnern. Alle Krankheitssymptome haben einen tiefen Sinn. Sie übermitteln wertvolle Botschaften aus der Psyche, die helfen, den Weg zu korrigieren. Der Körper weint Tränen, die unsere Seele nicht weinen durfte. Lassen Sie also Ihre Trauer zum richtigen Zeitpunkt zu, dann werden die körperlichen Symptome überflüssig. Denn Krankheit ist zwar ein Weg zur Gesundung, aber nicht der einzige.

In ihrem Buch "Krankheit als Weg" erklären Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke, wie man den Krebs besiegt. Das hier gesagte gilt nicht nur für Krebszellen, sondern auch für sehr viele Menschen:

"Je mehr sich ein Ego abgrenzt, um so mehr verliert es das Gespür für das Ganze, von dem es immer nur ein Teil ist. Es entsteht im Ego die Illusion, etwas "allein" machen zu können. Doch 'allein' heißt wörtlich 'All-eins' und meint 'Einssein mit allem' und gerade nicht höchste Abtrennung vom übrigen. Es gibt in Wirklichkeit kein echtes Gesondertsein vom Rest des Universums. Lediglich unser Ich kann es sich einbilden. In dem Maße, wie das Ich sich abkapselt, verliert der Mensch die "religio", die Rückverbindung zu seinem Urgrund des Seins. Das Ego versucht nun, seine Bedürfnisse zu befriedigen, und diktiert den Weg. Dem Ich ist dabei alles lieb und recht, was der weiteren Abgrenzung dient, was der Unterscheidung dient, denn durch jede Betonung der Grenze spürt es sich deutlicher. Angst hat das Ego nur vor dem All-Eins-Werden, denn dies würde seinen Tod voraussetzen. Mit viel Aufwand, Intelligenz und guten Argumenten verteidigt das Ego seine Existenz und stellt die heiligsten Theorien und edelsten Absichten in seinen Dienst - Hauptsache, es überlebt.

So entstehen auch die Ziele, die keine sind. Fortschritt als Ziel ist absurd, da er keinen Endpunkt hat. Ein echtes Ziel kann immer nur in einer Verwandlung des bisherigen Zustandes bestehen, aber nicht in der bloßen Fortsetzung dessen, was sowieso schon da ist. Wir Menschen sind in der Polarität - was sollen wir mit einem Ziel anfangen, das nur polar ist? Heißt jedoch das Ziel "Einheit", dann bedeutet dies eine total andere Qualität des Seins, als wir es in der Polarität erleben. Einem Menschen, der im Gefängnis sitzt, ein anderes Gefängnis in Aussicht zu stellen, ist reizlos, auch wenn es ein wenig mehr Komfort besitzen sollte - ihm aber Freiheit zu geben, ist ein qualitativ wesentlicher Schritt. Doch das Ziel, das "Einheit" heißt, kann nur erreicht werden, wenn man das Ich opfert, denn solange es ein Ich gibt, gibt es ein Du, und solange sind wir in der Polarität. Der "Wiedergeburt im Geiste" geht immer ein Tod voraus und dieser Tod betrifft das Ich. Der islamische Mystiker fasst dieses Thema in der folgenden kleinen Geschichte grandios zusammen:

"Ein Mann kam zur Tür der Geliebten und klopfte. Eine Stimme fragte: 'Wer ist da?' - 'Ich bin es', antwortete er. Da sagte die Stimme: 'Hier ist nicht genug Platz für mich und dich.' Und die Tür blieb geschlossen. Nach einem Jahr der Einsamkeit und Entbehrung kam der Mann wieder und klopfte. Von drinnen fragte eine Stimme: 'Wer ist da?' - 'Du bist es', sagte der Mann. Und die Tür wurde ihm geöffnet."

Das große Werk bedeutet immer Opfer des Ichs, immer Tod des Egos. Wir können nicht unser Ich erlösen, wir können uns nur vom Ich lösen, dann sind wir erlöst. Die meist an dieser Stelle auftauchende Angst, dann nicht mehr zu sein, bestätigt nur, wie sehr wir uns mit unserem Ich identifizieren und wie wenig wir von unserem Selbst wissen. Genau hier liegt aber die Lösungsmöglichkeit für unser Krebsproblem. Erst wenn wir lernen, langsam und schrittweise unsere Ich-Starre und unsere Abgrenzung in Frage zu stellen und uns zu öffnen, beginnen wir, uns als Teil des Ganzen zu erleben und damit auch Verantwortung für das Ganze zu übernehmen. Dann begreifen wir auch, dass das Wohl des Ganzen und unser Wohl das gleiche sind, weil wir als Teil gleichzeitig auch eins sind mit allem (pars pro toto). So enthält jede Zelle die gesamte genetische Information des Organismus - sie müsste nur begreifen, dass sie tatsächlich das Ganze ist! "Mikrokosmos = Makrokosmos" lehrt uns die hermetische Philosophie.

Der Denkfehler liegt in der Unterscheidung zwischen Ich und Du. So entsteht die Illusion, man könne als Ich gerade dadurch gut überleben, dass man das Du opfert und als Nährboden benützt. In Wirklichkeit lässt sich aber das Schicksal von Ich und Du, von Teil und Ganzem nicht trennen. Der Tod, den die Krebszelle dem Organismus einbrockt, wird auch zu ihrem eigenen Tod, so, wie beispielsweise der Tod der Umwelt unseren eigenen Tod mit einschließt. Doch die Krebszelle glaubt an ein von ihr getrenntes Außen, wie die Menschen an ein Außen glauben. Dieser Glaube ist tödlich"

Eine wachsende Krebszelle benötigt ständig Aminosäuren (Eiweiße), sie nimmt damit die Wirksubstanz mit diesen Aminosäuren auf. Die Säure steigt in der Krebszelle mit jeder Aminosäureaufnahme immer weiter an und koaguliert (gerinnen, ausfallen), die Krebszelle geht zu Grunde. Die getrunkenen Aminosäuren finden immer den Weg zu jeder Krebszelle, das ist ganz einfach, aber sehr wirkungsvoll. Auch die gesunden Zellen nehmen diese Aminosäuren auf. Durch ihren äroben Prozeß der Verbrennung mit Sauerstoff, scheiden sie die saure Wirksubstanz ohne Probleme aus. Die Krebszelle trennt die Wirksubstanz vom Protein. Durch die anäroben Prozesse (ohne Sauerstoff; eine Krebszelle bezieht ihre Energie aus Zuckergärung und nicht aus dem Sauerstoffstoffwechsel) in der Krebszelle, kann sie die saure Wirksubstanz nicht verarbeiten und stirbt ab.

Ich werde ein Tagebuch beginnen und das im Internet allen zur Verfügung stellen


Ich werde den Link noch bekannt geben, für die, die Interesse haben.

Liebe Grüße
Madeleine



Schlimm ist nur, dass man mit den Angehörigen nicht über den Tod sprechen kann, obwohl das doch das normalste der Welt ist. Jeder sagt hör auf damit - hab hoffnung- rede nicht so- und und und.

12.08.2003, 20:15
Lieber Helmut,

ich wünsche Euch alle Kraft der Welt und drücke Euch ganz herzlich. Ich habe die Erfahrung gerade gemacht. Das letzte Geschenk war, Sie gehen zu lassen. Ganz friedlich und schmerzfrei. Ein Sterbehospitz half uns dabei. Wir haben vorher ausführlich über würdiges Sterben gesprochen, wie wir auch alles andere immer besprochen haben. Ich blieb zurück und es tut unheimlich weh, aber sie nahm mir die Angst vor dem Sterben.

13.08.2003, 14:29
Hallo Silke,

es tut mir sehr leid, dass deine Mutter den Kampf verloren hat. Als Betroffene nimmt mich so eine Nachricht immer sehr mit. Gut, dass du mit deiner Mutter über alles, also auch über das Sterben, sprechen konntest. Es gehört zum Leben, wir müssen es akzeptieren. Auch wenn man es in deiner Situation kaum für möglich hält - das Leben geht weiter. Ich wünsche dir viel Kraft bei der Bewältigung deiner Trauer.

Liebe Grüße
Anita

13.08.2003, 19:42
Hallo Anita,

vielen Dank für Deine lieben Worte. Mit Sie ist meine beste Freundin gemeint. Ich habe sie die ganze Zeit betreut. Viel dabei über die verflixte Krankheit gelernt. Versuche nun, hier bei Fragen Auskunft zu geben.

Dir und allen anderen Betroffenen drücke ich fest die Daumen.

Schüßing Silke

30.08.2003, 23:54
Hallo Helmut!
habe gerade Deinen eintrag gelesen, und später nichts mehr gefunden. wie geht es Deiner Frau jezt - und wie geht es Dir?? Habe meine Frau am 1.5.2003 verloren und würde dir gern mit rat und Tat zur seite stehen , wenn du das möchtest.

Gruss Haraldname@domain.de

09.09.2003, 18:17
Gibst du mir bitte deine E Mail bekannt. Ich würde gerne mit dir ein Mann zu Mann Gespräch führen. War Deine Frau auch Gast hier im Forum ?
H.

09.09.2003, 19:08
Hier meine E- Mail Adressename@domain.de

06.10.2003, 16:00
Hallo Madeleine 2201.

Ich habe mit großen Interesse Ihren Bericht gelesen, ins. über die Arminosäuren. Da meine Ehefrau auch an der Krankheit leidet, bitte ich Sie, daß Sie sich mit mir in Verbindung setzen.
Meine E- Mail lautet kutschfuhr@web.de

06.10.2003, 16:14
Hallo Madeleine 2201!

Ich habe mit großem Interesse Ihren Beitrag gelesen, insb. über die Arminosäuren. Meine Ehefrau ist auch an dieser Krankheit erkrankt. Könnten wir uns deshalb einmal in Verbindung setzen.
Meine E-Mail kutschfuhr@web.de

20.10.2003, 23:19
Hallo!

Es fällt mir schwer, das niederzuschreiben, da es auch bedeutet, mich mit dem Thema Aug' in Aug' auseinanderzusetzen. Im Dezember 2001 wurde bei meiner Mutter Eierstockkrebs diagnostiziert. Sie wurde operiert, das Gewächs im gesunden Gewebe entfernt. Dann hat sie vorbeugend eine 6-monatige Hammerchemo erhalten und dann schien alles eitel Wonne zu sein. Im April d.J. kam dann die niederschmetternde Diagnose: Tumormarker über 2000, Wasser im Bauchraum, etwas hatte sich im Bauchfell gebildet. Seither geht sie wöchentlich 1 Tag ins Krankenhaus zur Chemo (das sind jetzt fast 6 Monate). Die Belastung für sie und auch die Familie ist fast unerträglich. Nun erfuhr ich vom Arzt, dass eine Heilung praktisch ausgeschlossen wäre (obwohl der Marker mittlerweile auf 80 heruntergegangen ist). Was heißt das? Muss man sich damit abfinden und einfach zusehen. Ich bin verzweifelt!

27.11.2003, 16:53
Hallo alle zusammen,
mit großem Interesse habe ich eure Beiträge gelesen.Bei meiner Mutter wurde vor 2 Jahren die Diagnose Eierstockkrebs mit Bauchfellmestastasen gestellt. Darauf folgten eine OP und 12 Chemozyklen mit Taxol/Cisplatin. Daraufhin sank der Tumormarker auf unter 35, wo er auch für über ein Jahr blieb. Dieses Jahr im August war er allerdings wieder auf 700 gestiegen, woraufhin eine Bauchspiegelung mit anschließender Chemo folgten. Diesesmal mit Hycamtin.
Leider kam es dann zu einem Dünndarmilius, womit ihr langer Leidensweg begann.Er endete schließlich mit einem künstlichen Magenausgang und einem Port zur künstlichen Ernährung.2 Wochen nach der OP hat sich ihr Zustand innerhalb von wenigen Stunden dramatisch verschlechtert und sie ist dann schließlich friedlich eingeschlafen.Als Todesursache vermutet man eine Lungenembolie.
Grüße aus Stuttgart

21.09.2004, 02:25
name@domain.deMöchte menschen kennenlern die das gleiche haben Lungen Krebst gehirn
turmor einfach mal reden LG Carmen aus Duisburg

21.09.2004, 11:03
Liebe Carmen,
du bist hier im Forum für Eierstockkrebs gelandet. Bitte wiederhole deinen Eintrag doch im Lungenkrebs- und oder Hirntumor-Forum. Dort findest du bestimmt die richtigen Ansprechpartner. Von Herzen alles Gute wünscht dir

Anita

26.09.2004, 15:32
Meine Mutter ist vor 3 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt und hat seither einen unglaublichen Leidensweg hinter sich, der viele Parallelen mit den beschriebenen Fällen aufweist. Die Prognose bei dieser Krankheit ist nicht gerade sehr positiv, doch der Wille zu kämpfen ist bei ihr trotzdem ungebrochen.

Sie hatte zuerst eine 6-monatige Chemotherapie, eine richtige Chemiebombe, bei der ihr auch die Haare ausgingen. Danach erholte sie sich zusehends. Sie erlitt jedoch einen Rückfall und hatte dann eine über ein Jahr gehende Dauertherapie. In vollstem Vertrauen zu den behandelnden Ärzten hat sie diese auch durchgemacht, jedoch immer wieder den Wunsch geäußert, auch etwas anderes zusätzlich zu tun oder vielleicht ein anderes Mittel einzusetzen.

Immer wieder erhielt sie jedoch die Antwort, dass es für ihren Fall nur dieses eine Mittel gäbe. So erhielt sie Woche für Woche ihre Infusion, wobei ihr gesamter Verdauungsapparat und die Schleimhäute völlig zerstört wurden – doch darauf wurde überhaupt nicht Bedacht genommen. Ich habe im Internet bezüglich alternativen zusätzlichen Methoden recherchiert und bin auf die Misteltherapie, Hyperthermie und lokale Chemotherapie gestoßen.

Eine Misteltherapie wurde teilweise durchgeführt, doch leider gibt es kaum Ärzte, die wirklich mit dieser Therapie umgehen können. Zu Hyperthermie und lokaler Chemotherapie konnte in diesem Krankenhaus in Graz niemand etwas sagen, also kam es laut Meinung der Ärzte für meine Mutter auch nicht in Frage.

Erst viel später – vielleicht zu spät – erfuhren wir per Zufall, dass es im LKH Graz sowohl ein modernes Hyperthermiegerät, das einzige in Österreich, als auch Möglichkeiten der lokalen Chemotherapie gibt.

Unsere Wut und Enttäuschung kannte keine Grenzen: WARUM sind sich Ärzte und Krankenhäuser so futterneidig, dass andere, vielleicht zielführende, Therapien in „Konkurrenzunternehmen“ regelrecht verschwiegen werden? WARUM gibt es, wenn es um Krebs geht, keine umfassende Kooperation auf allen Ebenen im Sinne einer bestmöglichen Versorgung des Patienten. Wie ist es möglich, dass hier nur die Pharmaindustrie im Hintergrund die Fäden zieht, es geht schließlich um Menschen und deren Leben, nicht nur um Cashflows und tolle Reisen in die Karibik wenn der Umsatz stimmt.

Haben denn diese Menschen eine Vorstellung, wie viel Leid sich hinter jedem Krebspatienten verbirgt? Da ist nicht nur der Patient selbst, sondern auch eine Familie, die verzweifelt und oft hilflos mit ansehen muss, wie der Patient zum Spielball der Interessen von Ärzten und Pharmaindustrie wird.

Das ist die eine Seite. Was ich weiters nicht verstehen kann ist, wie der Patient allein gelassen wird mit seinem Schicksal. Er bekommt zwar brav seine diversen Medikamente verabreicht und das war’s dann schon. Ich verstehe ja, dass die Chirurgen selbst überlastet sind und keine ausführlichen Gespräche mit dem Patienten führen können.

Doch WARUM gibt es immer noch keine ausreichende psychologische Betreuung in den verschiedenen Kliniken? Jede Anstalt müsste eine kompetente Anlaufstelle besitzen, in der der Patient ganzheitlich betreut und umfassend über mögliche alternative Heilmethoden informiert wird, sowie psychologische Betreuung, vielleicht auch Anleitungen zu leichten Bewegungsübungen erhält. Viele Patienten sind einfach zu schwach, um zu einem Therapeuten oder in eine Selbsthilfegruppe zu gehen.
Mühsam sucht man sich also Informationen aus dem Internet zusammen, spricht mit anderen PatientInnen, die wieder etwas wissen und nach einigen Jahren hat man dann schon ein gewisses Wissen beisammen. Leider war hier die Krebshilfe auch keine wirkliche Hilfe, was uns sehr enttäuscht hat, nicht zuletzt da wir viele Jahre für diese Organisation gespendet haben.

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Österreich auch praktisch keine Rehabilitations-Kuren für Krebspatienten – weil es anscheinend nicht lohnt, es könnte ja sein, dass der Patient stirbt, da ist es doch schade ums Geld. Bei einem Beinbruch bekommt man umfassende Rehabilitationsmaßnahmen, bei Krebs nicht.

Da liegt man dann im Krankenzimmer, allein gelassen mit einer lebensbedrohlichen Krankheit. Wenn jemand kommt, dann um Essen oder Medikamente zu bringen. Kann das alles sein?

Wie ist es möglich, dass nach so vielen Jahren Krebsforschung, in der auch schon ganz gute Erfolge erzielt wurden, der Mensch hinter dem Patienten noch so wenig beachtet wird. Er fühlt sich oft wie ein Aussätziger mit einer ansteckenden Krankheit, dem man besser nicht zu Nahe kommt, denn mit Krebs möchte man lieber nicht zu tun haben. Natürlich steckt da viel Hilflosigkeit dahinter, Hilflosigkeit einer Krankheit gegenüber, deren Ursache man in Wahrheit noch nicht wirklich auf die Schliche gekommen ist.

Andererseits wird der Krebspatient auch als munter sprudelnde Geldquelle betrachtet, da er natürlich alles versucht, was zu seiner Heilung beitragen könnte und bereit ist, dafür Geld auszugeben. Es gibt keine Stelle, die nähere Informationen zu seriösen Alternativ- bzw. Ganzheitsmedizinern gibt, man muss erst mühsam sämtliche Ärzte absolvieren und selbst in Erfahrung bringen, wer seriös ist und wer nicht.

Es ist höchste Zeit, dass hier endlich etwas in Gang kommt, wie viele Patienten müssen noch unsägliches Leid über sich ergehen lassen, bevor es endlich menschlichere Versorgungsmöglichkeiten gibt?

Was wir aus der Sache gelernt haben: Niemals einem Arzt allein vertrauen, von vielen Seiten Informationen einholen, möglicherweise das Krankenhaus wechseln, wenn Zweifel da sind, beizeiten eine Chemo-Pause einlegen, da oftmals die Chemo mehr schadet als es der Krebs tut. Alles doppelt hinterfragen und niemals die Hoffnung aufgeben. Meine Mutter kämpft auch immer wieder mit dem Wasser in Lunge und Bauchraum, momentan ist es gerade erträglich doch vor allem isst sie kaum etwas. Sie hätte zwar Appetit, doch vieles kommt postwendend wieder retour. Kennt jemand etwas, um die Schleimhäute wieder aufzubauen, den Verdauungsapparat zu regenerieren?
romifan@hotmail.com