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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : bitte um schnelle hilfe ovarkarzinom


Alex1985
18.02.2013, 00:58
Hallo,

meinefreundin bekam anfang dezember die diagnose borderline tumor am linken ovar. Dieser wurde ihr kurz darauf entfernt und dabei wurde festgestellt das es doch bösartig ist. das stadium wurde von figo 1a auf 1c erhöht. mittlerweile hatte sie jetzt 4 ops bei denen ihr der linke eierstock und eileiter,bauchnetz und lymphknoten im linken beckenbereich entfernt wurden. bei jeder op wurden proben entnommen und untersucht.
Der letzte befund kam nun am vergangenem dienstag. darin stand das der krebs nicht gestreut hat aber tumorzellen im bauchraum und in den spülflüssigkeiten waren. Diesen mittwoch muss sie nun wieder in die uniklinik jena wo ihr der rechte eierstock und die gebärmutter entfernt werden soll. ein harter schlag ins gesicht da wir seit gut einem jahr versuchten ein kind zu bekommen. Natürlich steht das überleben im vordergrund aber der arzt meinte beim letzten mal das es verschiedene varianten gibt den krebs zu bekämpfen ohne gleich eine komplettierung durchzuführen. den letzten befund hat uns ihr frauenarzt verkündet und hat firekt einen neuen termin zur total op gemacht. Wir konnten jetzt in der kurzen zeit nicht einmal mit dem op arzt sprechen denn der frauenarzt erwähnte nichts von anderen methoden. Er sagte nur es wären keine methastasen sondern "nur" tumorzellen die aber nocb nicht angedockt hätten. Würde da nicht auch erstmal nur chemo helfen? Die gebärmutter ist nicht betroffen,soll aber trotzdem mit raus. habt ihr erfahrungen damit? wie gesagt,die nächste op ist am mittwoch und es bleibt nicht mehr viel zeit darüber nachzudenken. Ich danke euch schonmal im vorraus und hoffe auf schnele antworten.


Danke

XsunnyX
18.02.2013, 21:08
Hallo!

Wie du das so erzählst erinnert mich das sehr an meine eigene Geschichte!
Auch bei mir wurde in der ersten OP erst Borderline diagnostiziert, die Pathologen haben aber später auch bösartige Karzinomzellen gefunden, so dass die Diagnose zu Ovarialkarzinom Stadium II geändert werden musste. Auch bei mir sollte dann eine zweite OP folgen, bei der Gebärmutter & Lymphknoten entfernt werden sollten.
Der Unterschied ist, dass bei mir von Anfang an beide Eierstöcke betroffen waren und deshalb auch beide schon in der ersten OP entfernt wurden.
Bei einem Ovarialkarzinom ist es leider Standard und Empfohlen, dass eine Total-OP durchgeführt wird. Ich selber habe mich im vollem Bewusstsein der Gefahr, die ich damit eingehe gegen die Entfernung der Gebärmutter entschieden, möchte das aber keinem Raten, der sich nicht bewusst ist, welches Risiko man damit eingeht. Eierstockkrebs ist leider ein bösartiger Tumor, der gerne und häufig wieder kommt. In erster Linie an den Eierstöcken, der Gebärmutter, dem Bauchnetz etc. Aus diesem Grund ist das empfohlene Vorgehen bei dieser Diagnose eine Total-OP durchzuführen.
Eine Zweitmeinung einzuholen ist trotzdem auf jeden Fall immer eine gute Sache! Auch wenn ihr wahrscheinlich nur schwer einen Arzt finden werdet, der euch nicht zur Total-OP raten wird. Versucht offen mit den Ärzten zu reden und schildert ihnen eure Sorgen!

Alles Gute,
Hanna

Seeigelein
19.02.2013, 16:49
Auch ich hatte Borderline vor 15 Jahren und wurde damals operiert. damals war ich 30 und hatte bereits 2 Sohne.
Mir wurde damals erklärt, dass die Gebärmutter entfernt werden sollte, da ohne Eierstöcke der ganze Regelkreislauf nicht mehr funktioniert. Die ersten Jahre nach der OP habe ich darunter gelitten, dass ich mich damals viel zu wenig informiert hatte. Ich habe Krebs gehört, hatte nur noch Angst und mein Gehirn hat völlig blockiert.
Aus heutiger Sicht weiß ich, dass alles richtig war, nur hätte ich mir die Zeit nehmen sollen, alles zu verstehen. Auf eine oder zwei Wochen kommt es sicher nicht an.
Einen Kinderwunsch aufzugeben ist auch eine harte Entscheidung, auch wenn sie beim Kampf ums Überleben in den Hintergrund tritt.
Wägt alles ab und verliert nicht den Kopf. Wichtig ist natürlich, ob es ein Borderline ist oder nicht.
Meine beste Freundin ist vor zwei Jahren an EK verstorben, leider zu spät erkannt, erst nach einer massiven Bauchwasseransammlung.

Ich wünsche Euch alles Gute
Netti

Maa
26.02.2013, 05:25
Unbedingt Ruhe bewahren!
Selbst betroffen, war Borderline, da ich schon älter bin, Kind habe wurde eine Totaloperation gemacht, ist die beste Vorsorge.
Bei Kinderwunsch, nehmen die heutzutage auch nur Teiloperationen vor. Aber das kann nur ein Arzt nach Untersuchung, event. Auch erst nach Offenlegung des Unterleibs entscheiden.

Unbedingt eine Zweitmeinung einholen. Als Patient hat man das Recht. Und "löchert" den Arzt mit all euren Fragen. Es ist gut, wenn Du Ihr zur Seite stehst und die Fragerei übernimmst, als Patient bist du so geschockt, da fällt dir nichts ein, du vergisst sogar die Antworten. Also, so schwer es auch fällt, versuch einen klaren Kopf zu behalten.

Man kann auch einen OP-Termin verschieben!!
Ich hatte einen riesigen Bauch, die konnten bei der Untersuchung gar nichts sagen, weil die gar nichts mehr sehen konnten, wurde sogar gefragt, ob ich sicher wäre meine Gebärmutter noch zu haben. Waren 2 Tumore 1.800 und 600g. FIGO IC. CA 125. Fast 1000 .
Ich schreibe das nur, damit du siehst, das war schon was, ich lag die Nacht im KH und sollte am nächsten Tag operiert werden, hatte mich aber so sehr erkältet und Husten, das ich erst mal nach Hause gegangen bin und 2 Wochen später einen neuen OP-Termin hatte.

Ich schreibe das nur zu Eurer Beruhigung, es kommt sicher nicht auf ein paar Tage an, so das Ihr eine Zweitmeinung einholen könnt.
Ich wünsche Euch viel Glück.

Liebe Gruesse
Maa