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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestrahlung - nur eimal im Leben?


26.02.2004, 11:51
Hallo,

Mein Vater hat einen Tumor zwischen Halswirbel und Speiseröhre, der leider nicht operierbar ist. Er wurde im Spätsommer/Herbst bereits deswegen bestrahlt, der Tumor ist fast verschwunden. Jetzt ist er wieder da und hat den 4. Rückenwirbel fast zerstört. Die Ärzte haben gesagt, dass man nicht mehr bestrahlen kann, da man das nur einmal im Leben kann. Sie wollen ihn nun nur mit Chemo behandeln (eine neuartige Variante mit Tabletten, ist noch in der Studienphase). Ist das war? Wenn ich die Beträge hier so lese, kann das nicht sein, oder doch?
Grüsse
Pascale

26.02.2004, 18:31
Hallo Pascale,

mein Mann hat Darmkrebs und wurde jetzt auch bestrahlt. Die Ärzte haben ihm gesagt, dass man an der selben Stelle nicht wieder bestrahlen kann, nur, wenn an einer anderen Stelle was auftreten würde, die nicht im Bestrahlungsfeld lag, kann man nochmals bestrahlen. Bei ihm geht es jetzt weiter mit Tablettenchemo Xeloda.
Alles Gute für Deinen Pa, Petra

27.02.2004, 08:26
Hallo Petra,

Ich habe gestern auch nochmals nachgefragt. Die Ärzte sagen, dass wenn man ein zweites Mal an der gleichen Stelle bestrahlt, wird das Gewebe verfaulen (aufgrund der Zerstörung des Gewebes). Daher geht das nicht..
Er bekommt jetzt auch eine Tablettenchemo. Ich weiss leider nicht, wie die heissen, Xeloda ist es nicht (da von Roche). Die Firma kommt aus den USA und die Tablettenchemo ist noch in der Studienphase.

27.02.2004, 19:41
Hallo Pascale,

das hört sich gut an, wenn Dein Vater Teilnehmer an einer Studienphase ist. Das war bei meinem Mann auch angedacht, leider hat es ihn nach der Betrahlung aus den "Latschen" gekippt, so dass wir den Termin nicht wahrnehmen konnten, aber er macht schon Fortschritte und aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben ;-)
Gruss Petra

30.04.2004, 09:05
Hallo Petra!
Ich würd' gern' mehr über deinen Mann wissen!
Mein Mann soll auch bestrahlt werden! Auch Darmkrebs(2000), Op's (lebermetastasen) und versch. Chemo's (zuletzt Xeloda).
Jetzt neue Metastase im Beckenbereich, direkt vor der Illio-Sakralfuge!
Diese Metastase soll bestrahlt werden. Do. in Duisburg Termin bei Radiologen!
Welche Erfahrungen hat dein Mann gemacht, wo wurde bestrahlt und womit?
Wär klasse, wenn du antworten könntest!

Gruß
Ina

Bärchen`s Petra
30.04.2004, 18:12
Hallo Ina,

mein Mann wurde in Dresden in der Strahlenklinik des des Friedrichstädter Krankenhauses bestrahlt, 10 mal mit Pause am Wochenende und er bekam ges. 30 Gy.
Viel Trinken ist wichtig und die bestrahlten Stellen nicht mit Wasser in Verbindung bringen, wir haben nur gepudert mit Baby-Puder.
Gruß Petra

01.05.2004, 09:30
Danke Petra!
Aber die Frage nach dem WO war anders gedacht!
Ich hätte gerne gewußt, welche Körpergegion bestrahlt wurde. Der Darmtumor, oder eine Metastase? Und was genau heißt: "nach der Betrahlung aus den "Latschen" gekippt"?

Und was war der Erfolg nach 10 Bestrahlungen?
Wir sind so verunsichert, ob die Bestrahlung wirklich das Beste ist!
Und noch eine Frage: Wie alt ist dein Mann?

Lieben Gruß
Ina

Bärchen`s Petra
02.05.2004, 16:13
Hallo Ina,
da haben wir uns ja mißverstanden ;-).
Mein Mann (42 Jahre) wurde unterhalb des Nabels bestrahlt, mit einem Umkreis von ca. 20 cm, (dem Darmresttumor und den Bauchmetastasen, mein Mann hat keine Bauchdecke mehr) die Wirkungen gehen aber auch in den nichtbestrahlten Bereich. Von der Ärztin wurde uns gesagt, dass der bestrahlte Bereich nicht mit Wasser in Berührung kommen darf, auch damit die Zeichnung nicht verschwindet. Am letzten Tag der Betrahlung hatten wir auch das Abschlussgespräch und mein Mann hat gefragt, ob er wieder baden darf, das wurde bejaht und natürlich ist er abends gleich ain die Wanne.
Am nächsten Tag habe ich ihn ins Krankenhaus gebracht, da er nicht mehr auf den Beinen stehen konnte, ihm sehr schlecht war und er ins KH wollte.
Dort wurde uns gesagt, dass er hätte bis 4! Wochen nach der Bestrahlung nicht baden dürfen.
Er hatte Symptome einer Magen- Darmgrippe und innerliche Verbrennungen am Darm, ERbrechen Durchfall, Fieber....Nach 2 Tagen hatte man seinen Zustand stabilisiert und er wurde dann für 6 Tage über den Port künstlich ernährt, selbst gegessen hat er aber auch wieder. Die Bestrahlung hat nichts gebracht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Ärte meinem Mann diesbezüglich auch keine Hoffnung gemacht haben, seine Bestrahlung war nur gedacht, die SChmerzen zu lindern, die in letzter Zeit stärker gewurden sind (mein Mann hatte alle Chemos vorher bekommen, die nicht angeschlagen haben). Dann sind wir 3 Wochen zur AHB (steht einem zu nach Bestrahlung) gefahren.
Seit Freitag ist mein Mann wieder im KH und soll morgen eine Bluttransfusion bekommen, im Bestrahlungsbereich lag auch der untere Teil der Wirbelsäule und dort werden keine Blutkörperchen mehr produziert, deshalb Anämie und Ikterus.
Ob man sich bestrahlen läßt muss jeder selber entscheiden, bei vielen hier im KK hat es ja was gebracht, mein Mann hat auch nach diesem Strohhalm gegriffen, sagt aber im Nachhinein "Nie wieder".
Vielleicht solltet ihr noch eine andere ärztliche Meinung einholen?
Liebe Grüsse, Petra

Bärchen`s Petra
02.05.2004, 16:19
Hallo Ina,

Dein Mann sollte seinen Onkologen mal auf "Cetuximab" ansprechen, das ist ein Gefäßblocker, der in Verbindung mit Campto gegeben wird. Vorher wird getestet, ob die Rezeptoren passen, wir warten noch auf das Ergebnis bei meinem Mann. Dieses Mittel soll Mitte 04 europaweit auf den Markt kommen und kann aber jetzt schon von Deutschland aus bestellt werden. Schau mal bei Udo hier aus dem KK auf die Hompage, da steht auch was dazu.
Gruss Petra

05.05.2004, 11:33
Hallo Fori`s
was ich da gerade gelesen habe über Bestrahlungen, traff aber auf mich nicht zu. Hatte 2003, 28 Bestrahlungen, hatte eine Lungenmetastase die sich um die Luftröhre gewickelt hat und kurz vor Einbruch in die Hauptschlagader war. Hatte im Januar an der gleichen Stelle eine Lymphknotenmetastase die dann mit 5 stereotaktischen (Novalis) bestrahlt wurde. Habe jetzt Ende Mai Kontrolle in Ulm. Drückt mir die Daumen

06.05.2004, 08:09
Danke Petra!
Gestern waren wir wieder beim Onkologen!
Avastin oder Cetuximab kommt für meinen Mann nicht in Frage!
Nach Auskunft des Onkologen kommen diese beiden Medikamente erst zum Einsatz, wenn keine andere Chemo mehr greift und das ist bei meinem Mann ( übrigens 44!)nicht der Fall!
Durch Xeloda - die mein Mann ja momentan bekommt, ist die Metastase im Becken minimal geschrunpft!
Heute geht's dann zur Besprechung zum Radiologen!
Petra - kann oder will dein Mann nicht mal an einer Studie teilnehmen?
Ich habe gestern vom Onkologen erfahren, das wieder mehrere Studien (für Darmkrebs)freigegeben wurden!
Ich persönlich halte SEHR VIEL von Studien!
Mein Mann hat auch mal an einer Studie teilgenommen - mit großem Erfolg!
Ich finde auch die engmaschigen Kontrollen während einer Studie sehr gut!

Auch hier mein Dank an Andrea!
Bei dir hatte die Bestrahlung also Erfolg!
Das läßt mich hoffen! Natürlich drücke ich dir für die Kontrolle beide Daumen!!!

Heute abend werde ich mich nochmal melden und vom Gespräch mit dem Radiologen berichten!

Lieben Gruß
Ina

07.05.2004, 06:03
Hallo zusammen!

Also, was mir in der Radiologie passiert ist.....ich kann es immer noch nicht glauben!

Wir sind also in die Klinik!
Haben uns durchgefragt und standen dann pünktlich im Vorzimmer des Professors.
Die Sekretärin bat meinen Mann herein und mich im Wartezimmer Platz zu nehmen!
Man würde mich später rufen!

Nach einer halben Stunde fragte ich bei der Sekretärin nach und sie sagte mir: "Das dauert!
Ihr Mann ist beim Professor!"
Nach einer weiteren halben Stunde kam dann mein Mann, hatte ein gelbes Heftchen mit 4 Terminen in der Hand und sagte: der Professor will immer alleine mit den Patienten reden! Ich habe mehrmals gebeten, dich dazu zu holen. Morgen geht es mit den Voruntersuchungen los und am 17.Mai mit den Bestrahlungen!
Welche Bestrahlung er bekommt wußte er nicht, nur das die Bestrahlungen über 3 Wochen gehen sollen, wobei ihm nicht gesagt wurde, ob täglich bestrahlt wird!
Er war total verunsichert! Und ich total sauer!
Das ist mir noch nie passiert!
Ich wurde noch nie so ausgeschlossen!
War das bei euch auch so?

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen!
Alle meine Fragen blieben unbeantwortet!

Gruß
Ina

07.05.2004, 22:39
Hallo zusammen!!!!

Ich habe heute mal in meiner Strahlenheilkunde nachgefragt. Bestrahlt - nur einmal im Leben kann so nicht gesagt werden. Es kommt wohl darauf an, wie hoch die Dosis ist und wieviel bestrahlungen es sind. Und es kommt noch drauf an, ob Organe bei der Bestrahlung mit betroffen sind.

Also immer den Arzt fragen, ob eine 2.te Bestrahlung an der gleichen Stelle möglich ist.

Liebe Grüße
Sabrina:-)

11.05.2004, 00:37
Hallo Ina! Das was man da mit Euch gemacht hat ist ja eine Unverschämtheit, das würd ich mir so nicht gefallen lassen.Also wie bei mir die Besprechung vorgesehen war wegen Bestrahlung ja oder nein, legte man sogar Wert darauf, das mein Mann anwesend ist, man hat sogar noch gewartet, weil sich mein lieber Gatte ausnahmsweise verspätet hatte.Die Bestrahlung selber war ja mir (Darmkrebs) eigentlich zur Vorsorge, ich hatte keine befallenen Lymphknoten,der Tumor konnte gut operiert werden, war aber vom Darm nach außen gewachsen und deshalb empfahl man mir die Bestrahlungen mit kleiner Dosierung, hat aber genug Schaden angerichtet, Hautverbrennungen, Vernarbungen, Schrumpfung der Scheide, die Folgen kannst Du Dir ja vorstellen. Bei meiner damaligen Diagnose würde ich mich nicht mehr bestrahlen lassen, ich kenn ja jetzt die Folgen.Übrigens hab ich mich immer mit Öltüchern gereinigt, man sagte mir auch später reines Wasser würde auch nicht schaden nur keine Mittel die die Haut reizen oder entfetten können solle man nicht benutzen. Es ist auf alle Fä#lle eine sehr harte Zeit, ich war immer sehr müde und geschaft für den restlichen Tag.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft und Ausdauer für die Zeit.
Herzliche Grüße Waltraud

11.05.2004, 08:16
Liebe Waltraud - danke für deine Erfahrungen!

Gestern war mein Mann zur "Vorbehandlung" - er kam mit 3 großen Edding-Kreuzen am Körper zurück! Ein Kreuz direkt über dem Schambein ( er ist dort rasiert worden!) und rechts und links an der Hüfte.
Ihm wurde auch mitgeteilt, das kaum Nebenwirkungen zu erwarten seien, da er "wenig" bestrahlt würde - was immer das heißen mag!
Vielleicht Müdigkeit oder Durchfälle - sagte man ihm!
Wenn er 3 Wochen lang täglich 10 Minuten bestrahlt wird, finde ich das nicht "wenig"!
Heute muß er zum CT und Donnerstag zur "3D-Planung"!

Waltraud - Hat man dir nicht gesag, was passieren kann?
Über welchen Zeitraum und wie lange wurdest du bestrahlt? Sind die Vernarbungen äußer- oder innerlich?
Fragen über Fragen - mir raucht der Kopf!
Mein Mann hat Angst!
Wäre schön, wenn du mir ein paar Fragen beantworten könntest!

Liebe Grüße Ina

12.05.2004, 00:53
Hallo Ina! Man hat mir sehr viel erzählt, was passieren könnte, aber bei Ihnen noch nie vorgekommen ist. Ich bin von 4 Seiten bestrahlt worden, da ist die Dosis geringer, ich weis nicht??? ich kann auch blos sagen was man mir sagte.Man sagte die Blase könne Schaden nehmen ,kann man vermeiden,wenn man sich immer mit gefüllter Blase bestrahlen läßt.Von Hautreizungen hat man mir schon erzählt, aber das ich Verbrennungen hatte wie nach einem schweren Sonnenbrand, damit hat niemand gerechnet.war bei den 4 Min. Bestrahlungen insgesamt 29 zum Glück wars über die Weihnachtfeiertage, da hatte ich dann immer mal wieder 3 Tage Pause. Jedenfalls ging mir die Haut ab, konnte Tagelang keine Unterwäsche tragen, nur seidige Strumpfhosen ohne Naht hielt ich aus.Aber was mich wirklich ärgert, ist das man mir verschwiegen hat, das ich nichtmehr in der Lage sein werde mit meinem Mann normalen Geschlechtsverkehr auszuüben, wegen der Vernarbungen der Haut(äußerlich und innerlich) und der Schrumpfung.Wenn ich das gewußt hätte, dann hät ich mich mit Sicherheit nicht "zur Vorsorge" bestrahlen lassen.Wenn ich längere Zeit auf ungepolsterten Stühlen sitze,oder mal zuwenig creme, krieg ich unter den Pobacken richtige rauhe, schrumpelige Haut.Kannte ich alles vorher nicht.Hatte noch nie einen Sonnenbrand, obwohl ich im Sommer jeden Tag im Schwimmbad bin, also hab ich pflegeleichte unempfindliche Haut,aber was jammere ich, ich habs ja überlebt und mir gehts ja doch ziemlich gut.
Laßt Euch nicht unterkriegen, bei der ersten Hautreizung gleich beim Arzt melden, es gibt gute salben dagegen. Ich hab das anfangs versäumt, war einfach zu müde zum fragen,mir reichten schon die Blutproben die so alle 3-5 Tage gemacht wurden.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann noch alles Gute
Waltraud

Bärchen`s Petra
12.05.2004, 21:26
Hallo Ina,
melde mich auch mal wieder. An einer Studie kann mein Mann nicht mehr teilnehmen, das Cetuximab kommt für ihn auch nicht in Frage, die Rezeptoren passen nicht zusammen.
Wir haben vor 4 Tagen die Mitteilung von den Ärzten erhalten, dass sie nichts mehr tun können von meinem Mann. Inzwischen hat er im KH einen Durchbruch einer Bauchmetastase bekommen, so dass jetzt die ganze Nahrung aus dem Dünndarm nach außen läuft, die Ärzte sagten, dass er "Glück" hatte, dass der Bruch nicht nach innen gegangen ist. Mein Mann möchte wieder nach Hause und jetzt wird er körperlich stabilisiert, am Do. noch eine Bluttransfusion gemacht und dann soll er Mo nach Hause kommen. Die künstliche Ernährung läuft übre Nacht, zum Stoma versorgen kommt ein Pflegedienst, zur Portversorgung und für die Medikamenteninfusion eine Schwester. Ich soll die Pflege beantragen. Wieviel Zeit mein Mann noch hat kann keiner sagen und gestern haben wir erfahren, dass wir Großeltern werden. Psysisch ist mein Mann noch gut drauf und wir werden jetzt das Beste draus machen.
LG Petra