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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prostatakrebs Endstadium


26.02.2004, 22:52
Bei meinem Vater (79) wurde vor 15 Jahres Prostatakrebs diagostiziert. Nach vielen Behandlungsschritten ist er nun bei den Knochenmetastasen und der dazugehörigen Schmerztherapie gelandet..... Sein PSA-Wert war im Nov 03 auf 790, jetzt Feb 04 ist er auf 1940 gestiegen, 20 Kilo abgenommen, "müde und verstopft" wegen der Schmerzbehandlung ("Schmerz-Bestrahlungen, Kombibehandlung mit Mophiumpflastern, Novaligin etc.)und nun langsam auch "lebensmüde".
Wie lange geht das noch? Was kommt noch? Bei dieser Diagnose "kräftig metastasierend" - wo sind sie, die Metastasen?
Wir wären froh, ein bisschen mehr darüber zu erfahren, was so alles geschehen könnte: metastasierung in die Leber, Gehirn, Lymphe etc. und was das bedeuten würde.... Ohnmacht ist das schlimmste was einem passieren kann, dem wollen wir entgegen treten.name@domain.de

27.02.2004, 22:27
Hallo Gast.

Alle die Metastasen die du aufgeführt hast können
über kurz oder lang eintreffen.
Jede einzelne dieser Metastasen wird irgendwann
zum Tode führen.

Am besten du >googelst< mit den Begriffen:
Lebermetastasen
Lungenmetastasen
Hirnmetastasen

Achte bitte dabei auf die Quellen, und das es
PDF- bzw. DOC-Dokumente sind.

Ob ich euch jetzt anraten soll über eine Patientenverfügung
nachzudenken, ich weis es nicht, aber macht euch mal kundig.

Alles gute vom Hans
der hofft das er auch 15 Jahre durchhalten darf.

28.02.2004, 15:02
Tschuldigung das ich mich einlogge, aber was bedeutet Patientenverfügung?name@domain.de

18.03.2004, 22:33
Hallo Chris,
das was Du schilderst kommt mir alles bekannt vor. Bei meinem Vater wurde im Juni 2001 Prostatakrebs mit Knochenmetastasen diagnostiziert. Zunächst Hormonbehandlung mit Casodex und Infusionen mit Bisphosphonaten gegen die Knochenschmerzen. Im Februar 2002 stieg der PSA Wert meines Vaters trotz Hormonbehandlung kontinuierlich anl. Das heißt hormonresistentes PC. Daraufhin setzte die paliative Therapie ein. Durogesic Schmerzpflaster, Novalgin Tropfen, verschiedene Tabletten,deren namen ich gar nicht mehr alle weiß,Strahlenbehanlung. Gegen die Übelkeit half ihm Zofran einigermaßen.Schließlich hatte mein Vater noch Nierenmetastasen ( immerzu Flankenschmerzen), Lungenmetastasen und zuletzt auch Gehirnmetastasen. Er unterzog sich noch einer Chemotherapie, die sein Leben, meines Erachtens nicht signifikant verlängerte aber die letzte Zeit, wegen der Nebenwirkungen, schier unerträglich für ihn machte. Ob das nötig war, zweifle ich jetzt an. Das muß aber jeder für sich entscheiden. Mein Vater ist 9 Monate nach Eintritt der Hormonresistenz gestorben. Er war auch lebensmüde und ich tröste mich mit dem Gedanken, dass der Tod eine Erlösung für ihn war.
Alles Liebe
Josi

01.04.2004, 02:02
hallo ihr lieben!

vielleicht kann jemand von euch ein bisschen licht in mein dunkel bringen.
bei meinem paps fing es im juni 2002 an. zuerst bekam er diese spritzen wg. der männlichen hormone. dann fingen sie mit der chemo an. die metastasen waren gleich zu beginn an wirbelsäule, becken, lunge und mehreren inneren organen. dazu kam vor einigen wochen eine thrombose in den beinen, die nicht abklingen will. gestern kam er vom spital heim - wo er mittlerweile das 2te mal wegen atemnot eingeliefert wurde. er hat ziemliche schmerzen, kann kaum mehr gehen (verwandte haben einen rollstuhl besorgt), kann sein "geschäft" nicht mehr halten und nicht schlafen.

da ich 700km von ihm weg wohne, kriege ich nicht alles mit bzw. sagt er mir am telefon auch nicht alles. meine stiefmutter ist ausländerin und versteht nicht alles, was ihr die ärzte sagen. so steh ich hier ziemlich allein und versuch mich übers internet nochmal schlau zu machen.
durch zufall kam ich in dieses forum... und lese hier ähnliches.

kann mir hier jemand ein bissl was dazu erklären oder kann ich mit jemanden reden... ich hab hier niemanden - und ich hab angst!

vielen dank im voraus!
l.g.
Claudi

p.s. ein freund hat mir das mit der patientenverfügung gesagt, aber ich weiß nicht wie ich das meinem paps zeigen soll... ich fühl mich schrecklich bei dem gedanken!

Tina NRW
01.04.2004, 23:06
Hallo Erika, Claudi und alle anderen,

zum Thema Patientenverfügung gibt es eine Seite im Web von der Ruhr-Uni in Bochum. Dort können auch Beispiel-Verfügungen unterschiedlichster Art heruntergeladen werden.

http://www.medizinethik-bochum.de/

Claudi, ich meine, eine Patientenverfügung ist insbesondere bei Alleinstehenden ggf. erforderlich. Wenn niemand anderes da ist, der meinen Willen durchsetzt (z.B. Wenn ich im Falle des Falles keine Apparatemedizin mehr möchte)
In Familien sind normalerweise doch Vertrauenspersonen da, denen man ruhigen Gewissens diese Entscheidung in meinem Sinne überlassen kann und eine Patientenverfügung unnötig machen.

Liebe Grüße
Tina