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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es hört nicht auf


03.03.2004, 23:24
Am 26.08.2002 ist mein Papa an Lungenkrebs gestorben.
Er ist sehr spät ins Krankenhaus gegangen,
wo leider schon alles zu spät war.
Etwa zwei monate nach dem er ins Krankenhaus kam ist er verstorben.
Ich habe gedacht das ich irgendwann damit umgehen kann,
aber ich muss jeden Tag an ihn denken und weine.
Es tut noch immer so weh.
Ist das normal das es noch so verdammt schwer ist nach zwei Jahren?

04.03.2004, 08:34
Liebe Patricia,

ich denke schon, daß es normal ist, schließlich lieben wir sie ja immer noch. Und das denke ich hört auch mit dem Tod nicht auf.
Meine Mutti ist am 8.9.2002 und auch ich denke jeden Tag an Sie, allerdings ist bei mir der Schmerz irgendwie anders geworden. Ich bin mir ganz sicher, dass meine Mami immer noch bei mir ist, und das wird auch nicht weniger, eher mehr und fester. Und ich denke langsam nicht mehr, dass ich mir das einbilde.
Ich wünsch Dir, dass Du auch irgendwann diese Gewissheit im Herzen tragen kannst. (Übrigens hab ich keinerlei religiösen Glauben im Sinne von Kirche)
Ich wünsch Dir viel Kraft.
Sylvia
PS. Mit haben viele Bücher sehr dabei geholfen.

04.03.2004, 10:14
Hallo Patricia,

meine Mutter ist leider auch erst sehr spät ins Krankenhaus
gegangen (im August 03 hinein und Oktober 03 dort an Lungenkrebs gestorben, jetzt fast 4 Monate her).
Ich denke auch jeden Tag an meine Mutter und heute ist es wieder besonders schlimm. Manchmal fühle ich mich ganz normal vor allen Dingen wenn die täglich Arbeit, der Stress usw. alle anderen Gefühle platt machen. Aber lass mich Zeit haben und alles holt mich ein. Ich denke allen hier im Hinterbliebenen Forum wird es ähnlich gehen. Wir müssen durchhalten und uns damit abfinden, leider. Bine

Fantine
06.03.2004, 23:48
Hallo Patricia, Sylvia und Bine,
mein Vater ist am 25. Mai schon 3 Jahr tot und ich vermisse ihn immernoch sehr.
Meine Mutter hat wieder einen neuen Mann an ihrer Seite, ich freue mich für Sie, aber trotzdem habe ich das Gefühl für sie geht das Leben wieder normal weiter aber nicht für mich.
Es vergeht auch heute keine Woche ohne Tränen über seinen Tod.
Wenn mich die Traurigkeit einhüllt, dann habe ich Mühe mein geregeltes Leben auf die Reihe zu bekommen. Der Einzige der mich da rausreist ist mein 8-jähriger Sohn.
Ich vermisse meine Vater unendlich.....Ich habe ihn sehr geliebt sein Platz ist im Leben leer, diesen Platz kann und wird niemand mehr einnehmen und in meinem Herz wird er immer einen Platz haben bis ich sterbe und ihn endlich wiedersehe......

07.03.2004, 17:39
An Euch alle,mein Schwiegervater starb am 24.11.03 nach neunjähriger Schwerstbehinderung durch einen Schlaganfall.Die Sterbezeit von 4 Tagen konnte er im Kreis seiner Familie verbringen,auch unsere siebenjährige Tochter war selbstverständlich mit dabei.Sie schaut heute gerne Bilder vom Opa an,das Problem ist mein Mann sieht hin,schiebt die Bilder weg und will auf keinen Fall auf seinen Vater angesprochen werden.Er hatte auch massive Probleme in der akuten Sterbephase,ihn loszulassen,es war schrecklich,diese seelischen Schmerzen nicht lindern zu können.Es geht jeder mit Trauer anders um und Zeit heilt keine Wunden,es hinterbleiben immer Narben.Ich selbst bin Hirntumor-Patientin und möchte über Leben wie Tod reden,aber für meinen Mann ist es sehr schwer,er verdrängt total.Ich wünsche Euch allen ein paar Sonnenstrahlen in der Zukunft und einen blinkenden Stern am Himmel(den sucht meine Tochter um ihrem Opa Gute Nacht zu sagen),Susanne

11.03.2004, 20:17
Liebe Susanne,
mir geht es genauso wie Deinem Mann, mit den Menschen die mir am nächsten stehen, kann ich nicht über meinen Paps sprechen. Geht nicht, ich kann Dir nicht sagen warum. Vielleicht ist es gerade deshalb, weil wir sein Sterben gemeinsam erlebt haben. Ich spreche auch immer noch in der Gegenwart von ihm, nach eineinhalb Jahren. Ich habe mit meinem Paps auch nur einmal über den Tod gesprochen, als er mich fragte, was ich glaube, was dann passiert. Es hat wahnsinnig weh getan. Irgendwie hatte ich auch immer Angst, dass er glauben könnte, ich hätte die Hoffnung aufgegeben und wahrscheinlich hatte ich auch Angst, ich könnte tatsächlich die Hoffnung aufgeben. Selbst jetzt dass darüber nachdenken tut so weh, viel mehr noch als am Anfang. Ich wünsch Euch allen viel Kraft. Lilly

23.03.2004, 11:54
Hallo,
mein Vater ist vor drei monaten gestorben.Erst ging es recht gut, doch seit alle Behörden-gänge u.s.w erledigt sind gibt es keinen tag wo es nicht weh tut.
Mit meinem Freund kann ich auch nicht darüber reden, fühle mich oft sehr allein.

17.04.2004, 19:55
Halo.
auch ich habe das Gefühl, dass das Leben nun eigentlich sinnlos geworden ist, obwohl ich eine Tochter habe um die ich mich kümmern muss. Aber sie wid immer selbständiger und ich kan sie doch auch nicht immer nur zuheulen, obwohl mir oft danach zumute ist.ich fühle mich oft allein und denke manchmal ich müsste doch aus diesem furchtbaren traum aufwachen und alles wäre wie früher, aber nichts ändert sich.....

18.04.2004, 15:06
Hallo, ihr Lieben,

ich kann euch gut nachfühlen, was ihr so durchmacht. Ich habe meine Mum vor 4 Jahren an Krebs verloren, mein Dad ist ein Jahr später daran erkrankt. Das ist alles so schlimm, aber man muss es irgendwie hinkriegen.

Grade heute früh war ich bei meiner Mum, sie hat den gewünschten Platz unter einem Baum, und als ich da so stand, im Sonnenschein, dachte ich, dass es ihr mit Sicherheit besser als hier geht, wo sie nur noch Schmerzen hatte.

Sie war bei mir und ich gönne ihr ihre Ruhe.

Lasst euch Zeit, unsere Angehörigen sind da, nur können wir das nicht immer fühlen.

Petra