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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Brokkoli-Sprossen


ulrikes
24.10.2013, 08:48
Hallo Ihr Lieben,
durch eine Bekannte bin ich auf den Wirkstoff Sulforaphan aufmerksam geworden, der vor allem in Brokkoli-Sprossen vorkommt. Neugierig habe ich dann gegoogelt und einen Artikel vom Uniklinikum Heidelberg dazu gefunden, der sich recht vielversprechend anhört. Da ein mehr an Mineralstoffen auf jeden Fall nicht schaden kann, habe ich mit den Anbau diverser Sprossen (Brokkoli, Rettich usw.) begonnen.
Hat eine(r) von Euch auch schon Erfahrungen damit gemacht und mag sich darüber austauschen? Bin für alle Infos (auch negative) dazu dankbar. Ich seh in den Sprossen zwar nicht das Allheilmittel gegen Krebs, aber unterstützend könnte es wirken.
Lieben Gruß
Ulrike

gilda2007
24.10.2013, 08:58
Ich esse mein ganzes Leben lang viele Sprossen, weil ich sie mag. Ich weiß jetzt nicht, welche Erfahrungen Du austauschen möchtest oder welche negativen Folgen? :confused: Welche Folgen erwartest Du? Es ist so, wie wenn man Karotten isst: Solange man sie von der Verdauung gut verträgt, merkt man nichts. ;)

Das einzige, was mir dazu einfällt ist die Diskussion um Phytoöstrogene bei hormonabhängigen Krebsarten wie Brust- oder Eierstockkrebs. Aber auch da ist die Sachlage dünn und verworren. Mein letzter Stand ist, dass auch bei hormonabhängigen BK nichts gegen Phytoöstrogene spricht. Ob sie schützen oder schaden ... Da muss man sich wohl auf seinen Glauben an die eine oder andere Theorie halten. Mehr scheint es gerade noch nicht zu sein.

Arona
24.10.2013, 19:44
Hallo Ulrike,
etwa einen Monat nach der Diagnose meines Mannes mit Magenkrebs habe ich mit meiner Brokkolisprossenzucht begonnen.
Mein Mann bekommt morgens und abends davon.
Ob sie ihm geholfen haben, weiß ich nicht zu sagen. Er hatte immerhin einen gemessen an der Diagnose ausserordentlich positiven Verlauf.
Auch gibt es drei- bis vier mal die Woche Kohlgerichte und möglichst viel von den Sachen aus dem 'Krebszellen mögen keine Himbeeren'-Buch.

Ein Rezidiv hat das alles allerdings nicht verhindert, das wäre auch zu schön gewesen...

Mir haben die Maßnahmen auf jeden Fall geholfen - ich habe das Gefühl, etwas zusätzlich für ihn tun zu können. Das ist ja auch was.

Im Moment bekommt mein Mann einen Satz Bestrahlungen wegen eines Tumors in der Speiseröhre.

Die Radiologin hat ihm abgeraten, 'Vitamine' in irgendeiner Form in besonderem Maße zu sich zu nehmen.
Daran halten wir uns natürlich, so dass er auch auf seinen geliebten frisch gepressten Orangensaft verzichtet.
Die Brokkolisprossenzucht ist ebenso vorsichtshalber ausgesetzt, wird aber nach den Bestrahlungen sicherlich wieder reaktiviert!

Viele Grüße,
Arona

Ilse Racek
25.10.2013, 06:57
@all :winke:


es ist hier im Forum schon relativ oft thematisiert worden, dass spezielle Vitalstoffe in der Ernährung Heilung und/oder Stabilisierung bei Krebs bringen können.

Ich habe - neben allen schulmedizinisch empfohlenen Maßnahmen wie OP, Chemo, Bestrahlungen und AHT - über einen kurzen Zeitraum Multivitamine- und Mineralien sowie Selen, Zink und nicht zuletzt Mistelspritzen angewandt.....bis in den Medien (und auch bei meinen Ärzten) darüber berichtet wurde, dass dies kontraproduktiv sein könnte.

Gleichwohl haben fast alle meine betroffenen Freundinnen und ich ihre Ernährung mehr oder weniger rigoros umgestellt......... allerdings eher in Richtung "die Mischung machts" :grin:

Im "Fall" einer Bekannten allerdings war eine gewisse Widersprüchlichkeit nicht zu übersehen: Sie konsumierte durchaus viel gesundes Obst und Gemüse, verzichtete dagegen nicht auf den täglichen Konsum von Alkohol und Zigaretten..... das wr dann traurigerweise nicht so gut :mad:

:winke:

ulrikes
25.10.2013, 08:55
Hallo,
danke für die Rückmeldungen und Eure Erfahrungn mit Brokkolisprossen. Da Gilda um konkretere Fragen zu Erfahrungen gebeten hatte, hier noch ein paar weitere Fragen:
Kennt jemand dieses Team in Heidelberg? Hat irgendein Arzt etwas dazu gesagt, ob das empfehlenswert ist oder evtl. abgeraten ?
Wieviel Sprossen esst ihr pro Tag? Nehmt ihr Sauermilchprodukte (Joghurt, Buttermilch usw.) dazu ein? Bevorzugt Ihr evtl. den Wirkstoff in Tablettenform , weil besser oder höher dosierbar?
Ich fand Sulforaphan besonders deshalb interessant, weil ihm ein stark Tumorzellen-tötende Wirkung nach gesagt wird. Nebenbei schmeckt er mir besser als Ingwer:lach2: und ein paar mehr Mineralstoffe schaden meinem Chemo-erprobten Körper wohl auch nicht.

Lieben Gruß :winke:
Ulrike

Gabrieleli
25.10.2013, 11:46
Wenn ich mir den Artikel durchlese stelle ich fest das diese " Studie" nicht direkt etwas mit Heidelberg zu tun hat. Tatsächlich handelt es sich um Grundlagenforscher die dort mit einer Kontonummer um Spenden bitten und kommerziell angeben mit vielen Internetadressen wo man Zutaten oder Tabletten kaufen kann.
Ist man erkrankt verweisen sie auf offizielle Stellen.
Genau blicke ich da auch nicht durch aber für seriös und aussagekräftig halte ich das alles nicht.
Und ich bin ebenfalls der Meinung wie Ilse Racek das eine ausgewogene Mischkost am Besten ist. Und im Zweifel hinein was schmeckt und bekommt. Und wenn jetzt jemand auf Sprossen steht und die total toll findet. Super. Auch das ist völlig in Ordnung. Aber dieses zwanghafte , vor allem und oft vorgeschlagen von unseren lieben Angehörigen, finde ich nicht wirklich gut.
Aber jeder wie er möchte.

Gabriele

gilda2007
25.10.2013, 12:31
Aber dieses zwanghafte , vor allem und oft vorgeschlagen von unseren lieben Angehörigen, finde ich nicht wirklich gut.


Da sagst Du was Wahres. Eine Bekannte verdonnerte ihren Mann, wie vom HP vorgeschlagen, zu einer rein pflanzlichen, kohlehydratarmen Kost. Was man halt so liest. Mir tat er so Leid. Vielleicht haben sie ein paar Monate rausgeschlagen damit, aber seine Lebenssqualität war im Keller. Er war gelernter Metzger, er liebte seine Wurst. Von außen hatte es den Anschein, dass die Hauptsache war, dass seine Frau sich besser fühlt, weil sie was tun kann.

Brokkolisprossen als Prophylaxe mögen ein winziger Baustein einer gesunden Lebensführung sein, aber als Therapie ist sicher letztlich kaum messbar. Es ist ja nicht mal sicher, ob alle Menschen die Inhaltsstoffe gleich verstoffwechseln, das Thema ist einfach zu komplex. Und auf Tabletten würde ich gleich gar nicht zurückgreifen, denn isolierte Wirkstoffe sind meist nicht bzw. extrem gering wirksam.

Ilse Racek
26.10.2013, 08:01
@Gabriele :winke:

Da kann ich Dir nur in Allem zustimmen :knuddel:


:winke: