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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zur Diagnostik


Tylaka
06.01.2014, 15:33
Hallo liebe Frauen,

ich hoffe, es nimmt mir keiner übel, dass ich mich mit einer Frage zur Diagnostik hier melde...

Folgendes: Ich leide seit Jahren unter Verdauungsproblemen (mehrfach Reizdarm diagnostiziert), die sich jedoch seit Anfang Dezember verändert/verschlimmert haben. Hauptsächlich sind es anfallsweise heftige Bauchkrämpfe, die sich bis in den Rücken ziehen (ich kann es echt nur mit Geburtswehen vergleichen), im Moment aber eher seltener und übelste Blähungen (sorry :eek:)

Hausarzt hat Anfang Dez. MD-Infekt festgestellt (wie immer). Am 9.12. war ich routinemäßig bei der fÄ, sie hat u.a. eine Vaginal-Sono gemacht. Alles ob, allerdings hatte ich auch nicht von den besonderen Schmerzen berichtet (Keine Ahnung warum nicht, ärgere mich natürlich jetzt schon).

Am 20.12. hatte ich einen Termin zum MRT des kleinen Beckens (aus einem ganz anderen Grund, habe an der Vulva noch eine kleine Geschwulst).Letzte Woche habe ich den MRT Befund bekommen: Etwas freie Flüssigkeit in der GM und im Douglaschen Raum, Ovarien frei, Lymphknoten frei.

Erstmal wohl auch kein Grund sich groß zu Sorgen, aber mir macht die KOmbination der Schmerzen/Blähungen mit dem Wasser schcon Kopfzerbrechen. Dazu kommt dass ich grundlos abgenommen habe und nachts wahnsinnig schwitze.

Da ich erst am 17.1. Termin bei der Gyn habe, habe ich morgen - nach Rücksprache mit meinem Hausarzt - einen US Termin beim Gastroenterologen gemacht.

Nun meine Fragen: Kann ich beruhigt sein, weil man weder beim Vaginal-Us, noch im MRT "etwas" gesehen hat? Ich lese immer wieder, dass diese UNtersuchungsmethoden teilweise einem CT unterlegen sind..... Was außer, US beim Gastroenterologen und weitere Untersuchung beim Gyn wäre aus Eurer Sicht noch zu empfehlen?

GLG

Edeka
06.01.2014, 16:18
Liebe Tylaka,

hallo und herzlich willkommen, wenn auch mit doofem Anlaß! Deine Frage ist hier richtig...
und: Puh, kompliziert...
Im MRT sieht man Tumorabsiedlungen erst ab einer bestimmten Größe, ab etwa 0,5 cm. Deine Beschwerden können von total harmlosen Dingen herrühren, man muß hier wirklich nicht zwangsläufig an Krebs denken. Aber gucken, was los ist, muß man natürlich auf jeden Fall.

Da man ja nun im MRT nichts sieht außer der Flüssigkeit und Du aber auch Beschwerden hast, die bei Karzinomen vorkommen können (Schwitzerei nachts, Gewicht verloren, heftige Schmerzen, freie Flüssigkeit), weiß man nun vermutlich nicht so recht, wo man "suchen" soll...
Ich würde als weitere Untersuchungen, zusätzlich zum US beim Gastroenterologen, vielleicht auch eine Darmspiegelung anpeilen?
(In den Darm kann man von außen, glaube ich, schlecht reingucken. Wenn sich da eine von uns besser auskennt und eine andere Untersuchungsmöglichkeit für den Darm weiß, bitte sehr gern berichtigen.)

Es könnten auch Verwachsungen die Ursache sein. Zum Beispiel könntest Du auch Endometriose haben, die zieht auch Verwachsungen nach sich, ist relativ häufig, hat etwa jede 10.Frau. Dafür müsste man aber auch Dein Alter wissen. Nach Menopause ist Endometriose kein Thema mehr. Endometriose und Verwachsungen hatte ich auch, das kann höllisch weh tun. Lässt sich im Ultraschall und MRT eher nicht sehen, dafür muß man operativ in den Bauch reingucken, leider.

Für Ausschluß Eierstockkrebs könnte man noch Folgendes tun:
Tumormarker untersuchen lassen.
Tumormarker sind im Blut nachweisbare Werte, mit denen man eine mehr oder weniger gute Aussage über das Vorliegen einer Krebserkrankung treffen kann. Allerdings weiß man bei Dir ja eher nicht, wenn, an welchen Krebs man denken könnte... Es gibt für jede Tumorart andere Tumormarker, die man untersuchen kann...
Für Eierstockkrebs gibt es zwei Tumormarker, die , vor allen Dingen zusammen untersucht, sehr aussagefähig sind: CA125 und He-4.
Dass Du Eierstockkrebs hast, halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Den müsste man eigentlich sehen. Im Ultraschall und im MRT.

Zu MRT/CT: rustikal ausgedrückt: mit einem CT zeigt man eher die Knochen, mit einem MRT eher die Weichteile, ist also das Mittel der Wahl.
Ist das MRT mit Kontrastmittel gemacht worden?

Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.
Für weitere Fragen melde Dich gern wieder.
Viel Glück bei der Ursachensuche und dass sich ein sehr harmloser Grund findet!
Liebe Grüße,
Edeka

P.S.: zu der freien Flüssigkeit kann ich leider nicht viel sagen. Vielleicht meldet sich dazu noch jemand..

berliner-engelchen
07.01.2014, 10:01
Liebe Tylaka,

natürlich bist du hier richtig und willkommen mit deinen Fragen.

Die Diagnose eines EK ist tatsächlich eine schwierige Angelegenheit. Nicht umsonst wird diese Krnakheit meist erst im fortgeschrittenene Stadium entdeckt. Deshalb sind die Heilungschancen auch so schlecht. Könnte man ihn früher diagnostizieren, wäre es viel besser heillbar.

Bei mir dauerte es ein 3/4 Jahr bis ich mit 40 Jahren die richtige Diagnose bekam - zu spät. (MRT und CT und Sono waren bei mir ohne Befund !!, aber der Bauchraum komplett voll mit kleinsten Tumorabsiedelungen)
leider.

Ich will dir keine Angst machen - es gibt auch viele andere Gründe für deinen Zustand. Aber ich will auch nicht den Ernst der Lage im Falle des Falles verhehlen.

Was kannst Du tun? Auf dich selbst hören: wenn du ein schlechtes Gefühl hast und all diese ungeklärten Symptome, dann lass dich nicht abwimmeln von Ärzten.

Vor allem Gewichtsverlust und nächtliches Schwitzen (wenn du VOR der Menopause bist) - das hatte ich auch - und wurde bei mir lange ignoriert! Ist aber ggf. ein SYmptom für EK!

Du kannst noch die Tumormarker nehmen lassen, Du solltest eine Koloskopie machen lassen (Darmspiegelung). Auf jeden Fall zum GYN.

Da beste ist es eine Laparoskopie / Bauchspiegelung machen zu lassen.
Nur so können EK oder auch Endometriose oder auch andere harmlose Ursachen (Verwachsungen , Myome, gutartige Wucherungen, Zysten etc.) diagnostiziert werden.

Hör gut auf deinen Körper - wenn er sagt, es ist etwas nicht o.k. - dann tu alles, um dem zeitnah auf den Grund zu gehen.

ich wünsche Dir alles Gute und vor allem: ENTWARNUNG, einen harmlosen Befund.

Birgit

Tylaka
08.01.2014, 14:11
Vielen Dank an euch beide schon mal für die ersten Antworten (die mich leider nicht beruhigen).

Gerade deine Aussagen bezüglich der Symptomatik, liebe Birgit, geben mir zu denken. Dass man sowohl im Sono, also auch im MRT die Tumoren nicht erkennen kann - dann ist ja die Frage, was bringen diese UNtersuchungen überhaupt?

Gestern war ich ja beim Gastroenterlogen zum Ultraschall, nichts zu sehen, außer etwas Flüssigkeit im Bauchraum (die aber physiologisch bedingt normal ist) und viel Luft im Bauch.

Erst nächste Woche FReitag habe ich den Termin bei meiner FÄ. Im Moment stehe ich eigentlich auf den Standpunkt lieber zur Sicherheit eine Bauchspiegelung machen zu lassen (auch wenn ich meine letzte 2006 in sehr schlechter Erinnerung habe), auch wenn im US nichts zu sehen sein sollte. :cool:

Bin ich zu ängstlich??????? :confused:

Ich bin übrigens 42 Jahre und habe auch ein kleines Kind (5 J ist meine Tochter). Und ich habe mehrere Versuche künstlicher Befruchtung gehabt, was mein Risiko ja leider wohl nochmal ansteigen lässt.

LG

berliner-engelchen
08.01.2014, 22:08
Liebe Tylaka

es ist gut, wenn Du in der Diagnostik einen Schritt nach dem nächsten gehst.
Sono, CT und MRT sind Verfahren, um herauszufinden, was Du haben KÖNNTEST. sie machen durchaus Sinn, da sie ja Aufschluss bringen könnten.
Derzeit ist es aber wohl eher ein AuSschluss Verfahren, was es alles nicht ist.

Es ist so, dass sich EK in vielen verschiedenen Formen manifestiert. Häufig eben auch als ein Tumor, der in biildgebenden Verfahren zu sehen ist.
Aber leider leider halt nicht immer. Manchmal sind es netzartige, Stecknadelgrosse Tumorabsiedelungen, hunderte davon .... ganz klein - tja, die sind dann nciht zu ssehn.

Wenig freie Flüssigkeit ist schon mal ein gutes Zeichen.
Luft im Bauch könnte auch auf andere Dinge hinweisen. Eine ganz einfach Laktose-Intoleranz beispielsweise? Da mag ich aber nicht spekulieren.

Ich an Deiner Stelle würde den WEg weiter verfolgen, Ursachen auszuschließen ...

Alles liebe + ich schreib noch kurz ne PN
lG
birgit

Edeka
09.01.2014, 00:46
Liebe Birgit und liebe Tylaka,
oje, jetzt widersprechen wir beide uns in dem Punkt "ist zu sehen und ist nicht zu sehen"...
Um es etwas einzugrenzen: ich dachte, dass bei Eierstockkrebs so gut wie immer ein Primärtumor vorhanden (und im Bild zu sehen) ist, der dann, wenn er nicht behandelt wird, irgendwann die winzigen Absiedlungen ins Bauchfell streut. Und diese sind dann im MRT/Sono nicht zu sehen, falls noch zu klein.
Um das Risiko etwas genauer einschätzen zu können, liebe Birgit, weißt Du, wie oft es passiert, dass der Primärtumor im Bild nicht zu sehen ist und nicht gefunden wird?
Es tut mir sehr leid für Dich, liebe Tylaka, dass Du so einer Unsicherheit ausgesetzt bist und Angst haben musst!
Wäre eventuell ein MRT vom ganzen Abdomen/also auch Oberbauch noch zu bekommen? Ich bekomme von meinem lieben FA regelmäßig eine Überweisung zum MRT und wundere mich, wie unterschiedlich umfangreich die gemacht werden.
Vielleicht liegt das Problem im Oberbauch und man sucht "in der falschen Gegend"?
Aber ich spekuliere auch nur...

Ich wünsche Dir alles alles Gute und dass man bald etwas möglichst harmloses findet!
Viele liebe Grüße
Edeka

berliner-engelchen
09.01.2014, 07:58
Liebe Edeka,

ja, ein EK hat immer einen ausgangstumor. Dieser kann unterschiendlicher Ausprägung und Aussehen und patholog. Struktur sein. Leider kann dieser unter Umständen auch sehr sehr klein sein. Das ist nicht die Regel und eher selten, aber es kann durchaus sein.

Mein Ausgangstumor war ein Brennertumor. Diese Brennertumore sind normalerweise zu über 90% gutartig. Meiner gehörte zu den restlichen, die bösartig sind. :weinen::weinen::weinen:

Insgesamt war er 0,8 cm gross, bzw. klein. Das ist kleiner als der Fingernagel meines kleinen Fingers.:eek::eek: Trotzdem war das Stadium Figo 3 c und die Absiedelungen waren wirklich überall. In den Bild gebenden Verfahren war nichts zu sehen. So gab die Chirurgin an der Charite auch vor der Bauchspiegelung schon "Entwrnung" und war sich sicher, nichts zu finden. Tja, was soll ich sagen ........:weinen::weinen:
So doof kann es laufen.

Ich will wirklich niemandem damit Angst machen. Und in den meisten Fällen läuft es anderss. Meist ist in der Bildgebung auch was zu sehen.
Aber es ist eben auch eine heimtückische Krankheit .....
Festzuhalten ist einfach, dass die Krankheit in ihren Frühstadien nur ganz selten zu sehen, zu finden, zu diagnostizieren ist. Meist sind es Zufallsbefunde, manchmal ganz einfach Glück ...

Tja, nun ist so früh am Morgen und ich lamentiere über die Tücke dieser Sch.-Krankheit. Das frustriert mich zutiefst.
Ich hör mal auf damit. In zwei Stunden muss ich mir die nächste Chemo abholen.

Grundsätzlich, liebe Tylaka, macht es hier an dieser stelle nicht so viel Sinn, darüber zu spekulieren, WAS du haben könntest. Wir können hier nur Erfhrungsberichte und unser Wissen schildern, nicht diagnostizieren. Entscheidend ist, dass Du nicht nachlässt, die Ursache zu suchen und zwar mit Hilfe guter Ärzte.
Dabei wünsche ich Dir viel Glück.

Birgit

PetraS61
09.01.2014, 10:56
... habe an der Vulva noch eine kleine Geschwulst.....L

Ein liebes Hallo an die Damen im EK-Abteil, in dem ich sehr oft mitlese, so auch heute.

Was jetzt die Diagnostik betrifft, so würde ich Dir, liebe Tylaka, raten, von der Geschulst an der Vulva eine Biopsie nehmen zu lassen, wenn das noch nicht veranlasst sein sollte. Befindet sich eine Uniklinik in Deiner Nähe?

Alles Gute weiterhin.

katgirl
09.01.2014, 12:47
Hallo Ihr Lieben,
ursprünglich hatte ich hier im Forum ja mal angefangen mitzulesen, weil es im Bekanntenkreis eine rapide schnell verlaufende Erkrankung gab, was mich sehr erschüttert hatte.
Dann hab ich mich mal angemeldet und lese immer noch mit.

Was mich jetzt wirklich erschreckt ist, dass das so hochgelobte Ultraschall anscheinend doch nicht ergebnisreich ist, wie mein HA mir versuchte zu erklären.
Und dann hab ich letztes Jahr auch erlebt, wie unterschiedlich ein Vaginal-Sono ablaufen kann, je nachdem ob ich es als Igel selbst zahle oder es per Überweisung angeordnet wird.
Ich war einfach nur perplex wie schnell meine Gyn dieses Mal fertig war und mir sagte, dass sie nichts sieht. Ok, kein Befund, tolles Ergebnis.
Im Gegensatz dazu hatte sie mir bei der jhrl. Vorsorge und meinen Selbstzahluntersuchungen immer ganz genau erklärt was wo ist und wie aussieht.

Momentan ist es so, dass Kolo, Magenspiegelung, Sono und Gyn kein Ergebnis brachten und ich weiterhin stechend brennende Schmerzen auf der linken Seite habe, die manchmal krampfartig in den Rücken ziehen. Es fühlt sich an, als ob innen irgendwas wund ist. Total doof halt, auch wenn ich versuche das zu erklären.

Mein HA meinte beim letzten Termin, dass ich mal auf Laktose achten soll, wäre bestimmt eine Intoleranz.
Erst war ich total sauer und depri :confused:, dann hab ich es ausprobiert (Laktose und Gluten). Durchfall besserte sich für 2 Wochen, Schmerzen blieben.

Gut, genug gejammert. Eure Erfahrungen sagen mir, dass ich dann doch noch mal hingehen werde und die sollen weitersuchen.
lg

nichnack2001
09.01.2014, 21:05
Hallo Tylaka,
hast du denn Durchfälle? Wenn ja geht das über eine längere Zeit? Ich hoffe die Frage ist nicht zu persönlich .Ich denke nur gerade über weitere Möglichkeiten nach was dich da quälen könnte. Was den Darm betrifft. Hast Du Dich auf Nahrungsmittel Unverträglichkeiten testen lassen? Oder wie ja schon erwähnt Gluten oder Milchzucker Allergie? Meist ist freie Flüssigkeit ein Hinweis auf ein entzündlicher Prozess. Das kann z. B. bei einer Blinddarm Entzündung sein. Im Darm selber gibt's zwei chronische entzündliche Darmerkrankungen. Die Colitis ulzerosa Betrifft den Dickdarm oder auch den Morbus chron die Betrifft den Dünndarm. Dazu sind Dickdarm Spiegelung notwendig in denen eine Biopsie entnommen wird. Ggf. Auch eine Dünndarm Spiegelung. Es gibt sicher noch einige Dinge die ich jetzt nicht weiß. Ich möchte dich jetzt auch nicht verwirren. Ich wollte dir damit nur sagen was man noch an Diagnostik machen kann und was mir dazu einfällt. :-) Das MRT kann darüber nicht viel aussagen was im Darm los ist dazu muss man leider spiegeln. Diese Ungewissheit ist echt schrecklich. Gerade weil man leidet und man möchte wissen was los ist damit man weiß was man dagegen tun kann. Ich sende dir liebe Grüße

Edeka
10.01.2014, 13:06
Liebe Birgit,

vielen Dank, dass Du hier nochmal darüber berichtest, wie es bei Dir anfing. Nicht mal einen Zentimeter groß...
oje. Ja, wie soll man so einen winzigen Tumor, der mit so viel Energie unterwegs war, finden und für bösartig halten, wenn er so klein ist...
Es ist so gemein!

Liebe Tylaka,

Dir weiterhin bei der Ursachensuche Deiner Beschwerden alles Gute! Eins möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben: die Ärzte machen Bauchspiegelungen sehr häufig ambulant in Tageskliniken (aus rein finanziellen Gründen). In Deinem Fall, falls Du eine Bauchspiegelung machen lassen möchtest: bitte auf keinen Fall (!!!!!!) ambulant in einer Tagesklinik!!
Du kannst Dich auch in einem Krankenhaus ambulant mit Bauchspiegelung operieren lassen. Nur dort sind die nötigen Sicherheitsvorkehrungen einhaltbar (für den Notfall Intensivüberwachung usw.). Und Du kannst auch dort, wenn alles gut läuft, hinterher nach Hause!

Viele liebe Grüße und alles Gute!
Edeka

Tylaka
10.01.2014, 13:15
Ihr Lieben,

ja , ich habe auch an und ab mit Durchfällen zu tun - das allerdings schon seit mindestens 15 Jahren. Die Letzte Magen - und Darmspiegelung war vor 18Monaten und ohne Befund. Auch alles andere, wie Intoleranzen, Unverträglichkeiten etc. wurde umfangreich abgeklärt. Ich habe nur eine kleine Schwäche der Bauchspeicheldrüse, die mit Kreon behandelt wird.

Wenn es zur Bauchspiegelung kommt, werde ich wieder (so wie 2006) in die Uniklinik gehen. Ich war da eigentlich ganz zufrieden und bin dort sowieso schon mehrfach in Behandlung gewesen. 2006 war die BS wegen des Verdachts auf Endometriose, wurde aber nichts gefunden.

LG

Edeka
10.01.2014, 19:10
Liebe Tylaka,

eben habe ich mir Deinen Thread nochmal durchgelesen. Und habe noch eine Idee.

Normalerweise bin ich ein großer Fan der Schulmedizin, ABER - mir ist heute etwas wieder in den Sinn gekommen. Vielleicht passt es...
Ich muß etwas ausholen: Ich hatte mal über Jahre schlimme, sehr unterschiedliche Beschwerden. Immer wieder Blasenentzündungen, Pilzinfektionen, entzündete Augen, Furunkel in den Ohren und in der Nase, Magenprobleme... es ging mir wirklich schlecht und ich bin von Arzt zu Arzt gelaufen. Ich wurde sehr sehr umfangreich untersucht - außer heftiger Pilzbesiedelung meines Darms wurde nichts gefunden. Meine Beschwerden gingen aber nicht weg. Im Gegenteil. Es ging mir zunehmend schlechter.
Über eine Empfehlung geriet ich an einen antroposophischen Hausarzt. Anstatt mich zu untersuchen, hat er sich kurz mit mir unterhalten. Und mir relativ schnell mitgeteilt, dass ich generell ein Problem mit den Schleimhäuten hätte. Die Schleimhäute seien quasi der "Übergang vom "ich" zu meiner Umwelt". Meine vielen Beschwerden sprächen eine deutliche Sprache und ich müsse lernen, mich besser abzugrenzen. Dann würde es mir auch wieder besser gehen.
Ich bin aus der Praxis rausgewankt wie ein getretener Hund und war sehr empört. Was maßt der sich an?? So ein arroganter Fatzke...
Etwas später erzählte ich einer Freundin von diesem Arztbesuch. Sie war küchenpsychologisch ganz gut unterwegs und hat mir sanft klargemacht, dass da etwas dran sein könnte, was der gesagt hat.
Also hab ich mal geguckt, wo eventuell Abgrenzungesbedarf bestehen könnte. Zu der Zeit war mein Freund vor einiger Zeit zu mir gezogen, ich hatte kein eigenes Zimmer mehr, nachts bin ich (Bauchschläferin) nach Luft schnappend auf dem Rücken aufgewacht... hm... naja. Könnte...

Wir haben auf meinen Vorschlag die Zimmer getrennt, fortan getrennt geschlafen, ich bin mehr allein unterwegs gewesen... und WIRKLICH: nach einiger Zeit, fast unmerklich, und gefühlt "von allein" ging es mir zunehmend besser. Um ehrlich zu sein: alle Beschwerden gingen weg. Komplett weg.
Ich staune heute noch darüber.

Ich hatte mehrere sehr seltene ernste Erkrankungen und bin vielfach von Ärzten wegen meiner Beschwerden nicht ernst genommen worden. Ich will nicht sagen, Du hast nix.
Aber - vielleicht - ist es tatsächlich ein gutes Zeichen, dass man bei Dir bisher nichts findet?
Vielleicht könntest Du, wenn Du so etwas noch nicht gemacht hast, mal zu einer Homöopathin gehen oder zu einem Komplementärmediziner? Die haben manchmal erstaunlich gute Ideen, welche Organe und Beschwerden wie miteinander zusammenhängen... Also nicht unbedingt psychisch sondern auch rein körperlich. (Diese "alles Schleimhäute"-Geschichte in meinem Fall z.b. finde ich bis heute erstaunlich klug.)
Pardon fürs dozieren, hätte mich ja auch mal kurz fassen können...:shy:

Viele liebe Grüße
Edeka

Ela63
10.01.2014, 19:12
Hallo Tylaka,

Bei mir wurde der Tumor in den Eierstöcken gefunden , die mir wegen Zysten entfernt wurden.
Danach große OP , und da erst wurden befallene Lymphknoten entfernt. KeineTumore im Bauchraum. Somit war der Tumor halt nicht zu erkennnen.
Heimtückisch dieser Krebs, wie die anderen schon gesagt haben.
Ich wünsche dir das die Ursache schnell gefunden wird.

LG Michaela

Applebee
16.01.2014, 20:36
Hallo zusammen,
auch ich bin schon seit einiger Zeit stille Mitleserin und habe mich jetzt überwunden und mich hier registriert. Mir geben Erfahrungsberichte immer sehr viel Halt und Orientierung und daher bin ich sehr froh, hier so viele positiv klingende Beiträge zu lesen zu dürfen.

Ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und habe einen 13jährigen Sohn. Leider neige ich zur Hypochondrie, daher google ich häufig alle Symptome oder medizinische Begrifflichkeit. Leider habe ich diesmal wohl wirklich einen Grund, mir Sorgen zu machen. Vor einem Jahr begannen starke Unterbauchschmerzen, die erst im Laufe des Tages verschwanden und über 4 Monate anhielten. Da ich ein gynäkologisches Problem annahm, suchte ich meinen Frauenarzt auf. Dieser stellte eine 3,5 cm große Zyste am Eierstock fest und verschrieb mir die Pille. Nach drei Monaten war der Schmerz plötzlich weg, obwohl mein Frauenarzt keinen Zusammenhang zwischen den Schmerzen und der Pille sah.
Im April letzten Jahres hatte ich plötzlich Blut im Stuhl. Daraufhin wurde ich zur Koloskopie geschickt, die ebenfalls unauffällig war. Mein Blutbild war zu dieser Zeit ebenfalls okay. Ein Proktologe diagnostizierte kurze Zeit später eine Proktitis. Seit diesem Zeitpunkt habe ich nur noch sporadisch Blut im Stuhl, i.d.R. im Zusammenhang mit meiner Periode.

Jedenfalls hatte ich nun gut seit einem Jahr stechende oder drückende Beschwerden in der linken Bauchhälfte (etwas unter den Rippen und links neben dem Bauchnabel). In diesem Zusammenhang suchte ich dann doch mal meine Hausärztin (Internistin) auf und gab zu, dass ich diese Beschwerden schon sehr lange habe und nun auf Hilfe hoffe. Sie nahm Blut ab und bestimmte u.a. den CRP-Wert (er lag bei genau 0,5mg/dl). Drei Wochen später bekam ich dann einen Ultraschalltermin (Weihnachten lag dazwischen und sie hatte mich körperlich bereits ein wenig untersucht: Bauch abgeklopft etc.). Dieser Ultraschall fand am 14.1. statt und ergab eine echoarme Raumforderung, die wahrscheinlich im Unterbauch/Mittelbauch liegt. Nun habe ich einen MRT-Termin am 23.1. Ich halte die Warterei kaum aus....und habe ein sehr ungutes Gefühl. Komischerweise sind die Seitenbeschwerden seit c.a. 3 Wochen vollständig weg.
Da ich bei der letzten Frauenarztuntersuchung eine kleine Zyste am linken Eierstock hatte und der linke Eierstock auch leicht vergrößert war,hoffe ich nun auf einen ungefährlichen Zusammenhang. Aber immer liest man, dass echoarme Befunde natürlich keine zystische Erscheinung darstellt, sondern eher auf einen soliden Tumor mit flüssigen Anteilen. Ist es von Vorteil, dass mein CRP-Wert noch im Normbereich liegt?

Ich habe einfach ein sehr ungutes Gefühl, v.a. weil ich bereits so lange gewartet habe...

Ganz liebe Grüße, Manuela (Applebee) :o

berliner-engelchen
19.01.2014, 23:35
guten abend, liebe Tylaka,
na, was hat der Arzttermin am Freitag ergeben? Konnte Dir deine Gyn denn irgendwie weiterhelfen? Hatte sie eine Idee? Oder sogar Erkenntnisse?
Bist Du schon schlauer?
Sind die Beschwerden denn wieder etwas besser geworden?

Liebe Grüße
Birgit

Tylaka
20.01.2014, 10:38
Hallo Ihr Lieben,

wollte doch wenigstens nochmal berichten, was bei meinem Gyn Termin rausgekommen ist. Also: Wichtigster Indikator, näher nachzuschauen, aus ihrer Sicht ist die freie Flüssigkeit im Bauchraum. Als ich von dem erhöhten EK Risiko wegen der Kiwu Behandlung sprach hat sie mich ganz komisch angeschaut. :confused:
Ich habe dann gesagt, ich möchte dass sie die Eierstöcke gründlich untersucht, notfalls auch als IGEL Leistung (hatte keine Lust, dass sie das so wischi waschi macht).
Ergebnis: Eine kleine Zyste am re Eierstock- Das hatte ich nun schon ganz oft. Da es kurz nach dem Eisprung war, kommt das wojl davon . Ansonsten alles unauffällig. Die freie Flüssigkeit ist auch weg.
Sie würde keine weiteren Untersuchungen empfehlen, da sowohl Sono als auch MRT ohen Befund sind.
Meine Bauchbeschwerden sidn wesentlich besser geworden. Auch das nächtlich Schwitzen hat nachgelassen (führt die FÄ übrigens auf meine schon schlechten Hormonwerte zurück).
Ich habe mich jetzt - vorerst - gegen die Bauchspiegelung entschieden.

LG Tylaka

ulrikes
20.01.2014, 16:46
Hallo Tylaka,
wurde bei Dir der Tumormarker für Eierstockkrebs (oder andere Bauchraum-Krebse) bestimmt? Bei eierstockkrebs ist es der Ca-125 und der HE4, den letzteren kennen nur wenige, aber er ist wohl sehr aussagekräftig bezüglich der Gefährlichkeit (such mal nach Roma-Index). Der CA-125 kann, aber muss nicht aussagekräftig sein. Eine Erhöhung entsteht auch durch andere Erkrankungen (besonders im Leber-Gallen-Bereich), aber wäre vielleicht ein Anhaltspunkt, wo weiter gesucht werden sollte.
Alles Liebe
Ulrike

berliner-engelchen
20.01.2014, 18:15
Liebe Tylaka,

das klingt doch gut. Vor allem, wenn sich die Beschwerden verzogen haben.
Bei Deiner Darmvorgeschichte und mit nicht ausreichender Hormonproduktion ist es naheliegend, dass alles darin begründet ist.
Ich würde auf jeden Fall wie Ulrike schon empfahl, den TM nehmen lassen.
Und mich dann gaaaaanz entspannt zurücklehnen.

Alles liebe
Birgit

Tylaka
21.01.2014, 08:17
Liebe Ulrike, liebe Birgit,

nein, den TM hat sie nicht abgenommen. Ihrer Aussage nach "macht man das nicht", da er zu wenig aussagekräftig ist und auch aus 100 anderen Gründen erhöht sein kann.

Vielleicht spreche ich das beim nächsten Termin nochmal an. Von dem zweiten TM, den du benannt hast Ulrike, habe ich auch noch nie gehört. Sie hat aber auch empfohlen nochmal beim Hausarzt vorstellig zu werden, evtl. kann der das ja auch machen.

Herzliche Grüße
Tylaka

berliner-engelchen
21.01.2014, 10:39
Liebe Tylaka,

"das macht man nicht" - diese Aussage der Gyn ist halb richtig halb falsch.

Richtig ist, dass der TM keinen für sich alleine diagnostisch belastbaren WErt darstellt. Er kann auch falsch sein, da es ein Entzündungswert ist. D.h. bei jedweder Entzündung im Körper kann er hoch gehen. Deshalb wird er ja auch nicht im Rahmen einer Vorsorge gemacht.

Allerdings wird der TM bei einem Anfangsverdacht durchaus bestimmt. Jedoch sind - wenn ich dich richtig verstanden habe, - deine Beschwerden und Verdachtsmomente ja viel besser geworden, bzw. weg.

Also: die einen Ärzte machen es, die anderen nicht.
Es verdichtet einfach das Bild, das man sich machen kann. Sind beide WErte erhöht, ist es durchaus angezeigt, weiter zu suchen. Sind beide WErte im Normbereich, ist es ein weiterer Grund, beruhigt zu sein. Es ist einfach eine Abwägungssache. Es kommt nicht unerheblich auf deine Psyche an - es ist eine Gradwanderung zwischen Sich-Verrückt-Machen und begründetem Verdacht.

Recht hat deine Gyn insofern, als die Wahrscheinlichkeit EK in jungen Jahren zu bekommen, wirklich gering, sehr gering ist.
Ein Hausarzt bestimmt den TM in der Regel nicht. Es ist eine fachärztliche (in diesem Fall Gyn) Leistung.

LG
Birgit