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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eierstockentfernung statt Zoladex ?


12.03.2004, 18:32
Hallo zusammen, ich habe mir überlegt,die Eierstöcke entfernen zu lassen, da trotz Behandlung mit Zoladex+Zometa - seit Okt.03 zusätzlich Femara - neue Metastasen in der Wirbelsäule aufgetreten sind.
Wer hat diese OP bereits hinter sich und kann mir was dazu erzählen?
Ach ja, ich bin 36 Jahre alt, 1997 an Brustkrebs erkrankt(Ablatio), 2000 Metastasen in Wirbelsäule , neue Metastasen seit Okt.03 .
Ansonsten gehts mir gut - toitoitoi.

Liebe Grüße Claudia

05.05.2004, 20:39
Bin 44 Jahre alt und bekomme seit Sept. 03 Zoladex. Ich habe fürchterliche Knochenschmerzen und solch starke Hitzewallungen,daß es bald nicht mehr zum aushalten ist. Vom nicht mehr Schlafen können gar nicht zu reden. Bin nun am Überlegen, ob ich mir die Eierstöcke entfernen lasse. Wer hat Erfahrung?Werden meine Beschwerden dann besser?

Elfe
16.05.2004, 22:51
Liebe Claudia, liebe Karin B.,
Zoladex legt die Eierstöcke "vorübergehend" lahm. Also, so lange, wie die Spritze gesetzt wird.
Bei Entfernen der Eierstöcke treten leider :-( exakt die gleichen Nebenwirkungen auf -> Hitzewallungen, Schlafrhythmusprobleme, Depressionen etc.
Es ist eine Gewissensentscheidung, die dann leider nicht mehr rückgängig zu machen ist! Im Medizin-Forum gibt es einige Frauen, die sich die Eierstöcke haben entfernen lassen und nun Östrogene schlucken!
Karin, hast Du mal Salbei und Johanniskraut ausprobiert? :-) Das hilft einigen Frauen bei Hitzewellen. Mir hat es leider nicht geholfen :-(
Claudia, ich wünsche Dir viel Erfolg mit Femara :-)
Liebe Grüße Elfe

17.05.2004, 11:55
Habe schon alles versucht, sogar männliche Hormone. War ein Reinfall. Hat mir zwar sehr dut geholfen, aber ich bekam Kehlkopfentzündungen(Stimmbruch) mußte dann abbrechen.
Liebe Grüße
Karin B.

21.01.2005, 20:53
Hallo Claudia,Karin und Elfe,
würde mich interessieren ob ihr was neues zu dem Thema beitragen könnt.
Bekomme auch Tamoxifen und Zoladex und mir steht eine Gebährmutterentfernung bevor.
Denke daran mir die Eierstöcke gleich mit raus nehmen zu lassen,um Zoladex einzusparen.
Übrigens seid ich ein Antidepressiva nehme leide ich nicht mehr unter Wechseljahresbeschwerden.

Liebe Grüße Claudi

Elfe
22.01.2005, 01:54
Liebe Claudia :-),
neee, ich weiß dazu nix, außer das, was mir Frauen erzählen. Also, eigene Erfahrungen habe ich nicht. Ich habe sowohl noch meine Eierstöcke, als auch noch meine Gebärmutter -> brauche ein klein wenig Östrogen, um keine Osteoporose zu bekommen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass bei Ovarektomie das Risiko Osteoporose zu bekommen sehr hoch ist ;-(.
Ja, dass Antidepressiva die Wechseljahrsbeschwerden günstig beeinflussen, ist ein toller Nebeneffekt.
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße Elfe ;-)

22.01.2005, 14:33
Hallo Elfe,.
danke für deine schnelle Antwort.Medizinforum?
Ja das Osteop. ist bei mir jetzt schon hoch,aber in anbetracht
das ich sowieso unter's Messer muß,und ich bedenken habe durch Tam auch noch eierstockkrebs zu kriegen,schwirrt mir das schon
mit den Eierstöcken im Kopf rum.
Werd mal bei dem Forum Eierstockkrebs reinschaun,
dort haben ja wohl die meißten Erfahrungen damit.

Grüße und alles liebe Claudi

26.01.2005, 19:51
Hallo Claudia,
ich habe mich entschieden Zoladex und Arimidex abzusetzen.Der Witz bei der Sache ist der, dass ich meinen Gyn gewechselt habe und der hat zuerst mal einen Hormonstatus bei mir gemacht, da kam heraus, dass ich überhaupt keine Zoladex-Spritzen gebraucht hätte, da mein Östrogenspiegel so gering ist.
Mir geht es ohne AHT im Moment sehr gut und meine Nebenwirkungen(Knochenschmerzen, Schlafstörungen usw.)werden von Woche zu Woche besser. Das einzige, was ich aber auch nicht verstehe ist, dass meine Hitzewallungen seit dem wieder stärker und auch öfter wieder kommen.
Liebe Grüße
Karin B.

26.01.2005, 22:25
Hallo an alle,
ich frag mich schon lange:
gibt's wirklich keinen Unterschied zwischen der "chemischen Kastration" mit Zoladex und einer oparativen Entfernung der Eierstöcke?
Und was ist, wenn nach 2, 3, oder 5 Jahren Zoladex die Eierstöcke ihre Arbeit wieder aufnehmen und die Periode wiederkommt, und damit die Östrogene - was dann?
Bleibt einem dann nicht doch nur noch die Ovarektomie? Nachdem man jahrelang die blöden Spritzen bekommen hat, d.h. viel Chemie für viel Geld? (eine Spritze kostet fast 200 Euro, ich bin privat versichert und mich hat's fast umgehauen bei dem Preis. zahlt zwar die Kasse, aber der Gedanke von der "Melk-Kuh" für die Pharmaindustrie liegt da schon sehr nahe!)
Wer weiß da etwas dazu?
Wenn ich die Ärzte frage, sagen die nur "abwarten, jedes Jahr gibt es neue Erkenntnisse", gut, das mag ja stimmen.
Manchmal denk ich mir, wenn ich schon hormonellen BK habe, dann ist eine Eierstockentfernung ehrlicher und nachhaltiger und bringt mir zwar eine Narkose aber dann keine Chemie mehr in den Körper.
Was meint Ihr?
Grüße von der verunsicherten Goldmaus

28.01.2005, 17:23
Hallo an alle,
ich habe ja schon ausführlich im Brustkrebs-Forum über meine Eierstockentfernung geschrieben. Ich wiederhole das mit den Nebenwirkungen nur für Claudia, die die Frage gestellt hat.
Ich hatte nach der OP (ist wirklich nicht schlimm, nur 3 kleine Schnitte und amnächsten Tag zu Hause)5 Monate entsetzliche Hitzewallungen und hätte die Badewanne mit meinemSchweiß füllen können. Aber dann war plötzlich Schluß damit.

Jetzt habe ich ab und zu ein paar Hitzewällchen, sprich mir wird mal warm aber ansonsten habe ich keine Depressionen, keine Gewichtszunahme etc.
Ich kenne Frauen, die haben die OP ohne nennenswerten Nachwehen hinter sich gebracht, das gibt es auch!
Ich bin jetzt sehr zufrieden, daß ich es gemacht habe, denn ich habe mir auch überlegt, was ist denn nach Absetzen von Zoladex, ist dann mein Tumor nicht mehr hormonrezeptor positiv?
Außerdem kenne ich genug Frauen, die die Wechseljahre hinter sich haben und durchaus attraktive Erscheinungen sind. Aber die Entscheidung muß man halt für sich treffen. Wie auch immer ihr Euch entscheidet, keiner kann vorhersagen wie Euer Körper reagiert.
Liebe herzliche Grüße
Uschi

05.03.2005, 20:09
Hallo an alle,
kann alle Eure Erfahrungen im Wesentlichen unterschreiben. Habe mich von Anfang an für die Ovarektomie entschieden, weil ich mich damit doppelt
sicher fühle: einerseits ist die aktive Östrogenproduktion wirklich sicher unterbunden und andererseits: Brustkrebsfrauen bekommen auch statistisch häufiger Eierstockkrebs als die durchschnittliche weibliche Bevölkerung, und somit habe ich eine Angst weniger. Habe deshalb auch gleich die Gebärmutter mit geopfert, da ich damals
(vor knapp 3 Jahren) begann, Tamox zu nehmen und da
ja auch ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterschleimhautkrebs durch Tamox besteht.
Habe keine anderen Nebenwirkungen wie alle unter Zoladex auch (leider auch nicht viel weniger). Meine
einzige Unsicherheit war: Wenn sie jetzt rausfinden,
dass es alternative Therapien zur Östrogenunterdrückung gäbe, könnte ich es nicht mehr rückgängig machen. Das hielt ich dann aber für unwahrscheinlich und habe mich entschieden.
(war "damals" gerade 40 J geworden).
Eine Freundin von mir (49) bekommt Zoladex, setzte es dann nach den besagten 2 Jahren ab und bekam - unter heftigen "pubertären" Schwankungen wieder ihre Tage - und musste daraufhin wieder Zoladex nehmen, was wieder in der Umstellung zur Verschlimmerung führte. Dieses Hochschießen von Östrogenen kann auch nicht wirklich gut sein.
Hoffe, es hilft jemandem,
liebe Grüße
Andy

07.03.2005, 23:24
Hallo Ihr Lieben,
Habe heute bei meiner Zoladexspritze ma meine Gyn. wegen einer Gebähmutterentfernung(habe 2- 10cm große Myome)und dann gleich mit, die Stöckchen weg, angesprochen. Sie begrüßte dies sehr und macht in 4 Wochen en Termin zur OP für mich aus.

Habe ein besseres Gefühl,wenn alles raus ist. Wegen Tamoxifen (Gebährmutterschleimhautkrebs) und dem erhöhten Eierstockkrebsrisiko. Bin 40zig und Kinder sind kein Thema für mich, deswegen fällt es mir super leicht mich für die dauerhaften Wechseljahre zu entscheiden.

Habe schon ein wenig Angst das es sonst''noch dicker als dicke kommen könnte'', da ich ja auch kein Krebsfrühstadium mehr hatte.

Tja, wollt ich jeze ma zum besten geben, muß aber jede für sich entscheiden welcher Weg für sie der beste ist.

Alles Liebe Claudi

26.04.2005, 11:57
Hallo Ihr Lieben,
Ich hab's hinter mir,JUHU. Alles iss draußen, ham mich richtig ausgeweidet.
Meine Gebährmamma wog 1,5KG (wegen der Myome die drinn waren)und reichte bis zum Bauchnabel und war völlig deformiert.
Eierstöcke waren kein Problem. Habe einen 20cm langen Bauchschnitt von Knochen zu Knochen, is aber ein Bikinischnitt direkt überm Schamhügel.

Bin so happy das ich jeze die Zoladex nicht mehr brauche,und fühl mich jetzt irgendwie noch sicherer vor einem Rezidiv.

Bin froh das ich es gemacht habe und würd es wieder tun.Habe keine Nachfolgeerscheinungen/Verletzunge an Blase und Darm.
Alles funtioniert prima.
Brauche mir über meine Hormone die evtl. Brustkrebszellen zum wachsen bringen also erst ma kein Kopp mehr zu machen.
Und die paar Hormönchen in den Fettzellen kriegen wir auch noch terminiert.

Ich bin 40zig und richtig froh voll und für immer in den Wechseljahren zu sein.

So das war ein kleiner Mutmacher von einer überglücklichen
Claudi

26.04.2005, 15:09
Liebe Claudi,

is das ne Freude dass du dich gemeldet hast! Seit mehreren Tagen muß ich immer wieder an dich denken - mönsch, was is denn los, jetzt hat sie sich schon so lange nicht mehr gemeldet, wird doch alles gut gegangen sein,....usw.
Um so mehr freu ich mich zu hören, dass alles gut gegangen ist und du dich super-wohl zu fühlen scheinst!!!

Das Thema hat auch für mich eine neue Aktualität bekommen, war gerade eben beim Gyn weil ich seit 4 Tagen Blutungen habe, die unter Zoladex und TAM nicht sein dürften. Und - was denkste? SChleimhautverdickung in der Gebärmutter natürlich, mußte ja kommen. Obwohl ich noch eine alte Mirena Spirale drin habe!!!

Soll jetzt mal abwarten, ob es von selber aufhört, es blutet ja nicht arg wild, wenn es nicht aufhört, muß ich zur Abrasio bzw. Ausschabung einrücken.
Hab dann mit meiner Gyn (ist ne echt nette Frau!!) gleich mal angesprochen, dass ich mir ernsthaft überlege, in diesem Fall, wenn ich eh in die KLinik muß und ne Narkose brauch, doch gleich mehr oder weniger "tabula rasa" zu machen. Soll ich mir gut überlegen, sagt sie, aber es sei absolut eine Alternative.

Tatsache ist: das TAM ist gefährlich!!!! Für die Eierstöcke und die Gebärmutter. Wirklich brauchen tu ich die Dinger sowieso nicht mehr. Zwei Myome hab ich auch, die werden unter TAM auch sicher eher wachsen als schrumpfen. Und Zoladex kann ich mir dann auch sparen. Und ich bin, wie meine Ärztin auch, der Meinung, dass das Zoladex ganz eigene Nebenwirkungen entfaltet. Ich fahr auch immer noch Achterbahn mit meinen Gefühlen, aber vor allem in den niedrigeren Regionen, so Richtung teilweise Depris. Irgendwie denk ich mir, da ist die Chemie dran schuld und das Zoladex.

Jetzt hab ich ein paar Wochen Zeit zum Überlegen - vielleicht schreibst Du mir noch ein bißchen, wie das ablief, mit der OP, wie lange du nicht aufstehen durftest (ggf), wie das mit den SChmwerzen war, wie lange du in der KLinik warst, usw.

Ich freue mich auch über Erfahrungsberichte von anderen, die Eierstöcke raus mit oder ohne Gebährmutter raus schon hinter sich gebracht haben.

Viele liebe Grüße
von der Goldmaus

26.04.2005, 21:04
High Evi und andere Interessierte,
FREU!!!!!!!!!! von dir zu hören. Is ja ma echt Scheiße des mit den Blutungen und der verdickten Schleimhaut.Hatte ja auch noch die Mirena drinn, und denke da die zwar minimal aber doch Hormone abgibt tat sie einiges bei mir zum Wachstum zu und bei dir wohl auch.

-Alla Liebe Evi, wenn ich die Wahl hätte würd ich auf die Abrasio pfeiffen. Da weiß mer ja auch net wie lange es dauert bis sich die Schleimhaut wieder aufbaut, denn Tam mußte ja weiter nehmen.

-Meine Gyn. ist auch sehr entlastet das ich diesen Schritt tat, hab ich ihr angemerkt als ich aus K.r.h.s heim kam. Sagte zwar nie etwas,jedoch bei meinen Gyn.-Vorerkrankungen und jeze
Brustkrebs traute sie dem Frieden nie. Da ja auch meine Tumormaker zur Kontrolle nix taugen da die immer normal waren und sind.

-Seid Dr. Freud mich Antidepri behandelt jaule ich eh nur in den Hoch's herum, is meinen Freunden manchma schon unheimlich. Er sagt ich solle mein Depripillchen noch 1/2 Jahr weiter nehmen(Zoladex wirkt Monate nach), dann fangen wir an zu reduzieren.
Alla des ach geklärt.

-Ansonsten lief alles prima.Abführen,Beruhigungspille,ab in den OP,nur mit dem Aufwachen ließ ich mir einige Stunden Zeit.
Da lag ich dann erstma wie bei der letzten Ölung wie ein Maikäfer auf dem Rücken und konnt mich nicht mehr rühren an diesem Tag.
-Hatte Drainage und Gott sei Dank, Blasenkatheter.
-Nä. Tag mit Schwester aufstehn kurz zum mobilisieren,habe geweint vor Schmerzen und geweint und geweint bis die Scheiß Spritze endlich wirkte.

Nachteil die macht dich so benebelt das du nur am pennen bist.
-2 Tage später das erste Gericht Zwieback und abführn,oh graus.Katheter raus,selbst Lullu machen lautet die Deviese.
Auch das hab ich überlebt.
-4Tage später Drainage gezogen,war net schlimm.
Wundheilung prima.
8 Tage danach Entlassung in meinem immer noch gekrümmten Gang(auch ich werde irgendwann aufrecht gehn)HI.

Tja, un jeze trägt mir meine 76Jährige Mutter meinen Einkauf in die Bude.Ach net grad berauschend so hilflos zu sein.
Mein HB is von 14 auf 9,1 gefallen und ich seh Sternchen wenn ich zu schnell bin.
Schmerzmittel nehm ich immer noch,abend's. Denn so ein Bauchschnitt is ne echt fiese Sache.

Aber alle sagen wenn meine Knabberleiste wieder so gut funktioniert,dann wehe wenn sie wieder los gelassen.

Auch wenn ich wie ne Oma rumautsche, fühl ich mich total entlastet.Hab irgendwie das Gefühl dem Krebs zumindest weiter unten den Boden unter den Füßen weggezogen zu haben.Kann natürlich immer was kommen,aber fühle mich einfach besser so.

Alles liebe Claudi

So,das war jeze ein kleiner Erlebnisbericht

27.04.2005, 10:44
Hallöchen,
ich hatte auch das ewige Auf und Ab meiner Hormonproduktion satt. Als ich dann noch eine Zyste am Eierstock bekam, und meine Regel weiterhin - trotz Trenantone-, danach Zoladex-Spritzen - hatte, habe auch ich mich entschlossen, meine Stöckchen ´rausnehmen zu lassen. Das Ganze ist jetzt 2 1/2 Wochen her, und die 3 kleinen Schnitte (per Bauchspiegelung, einer davon im Bauchnabel) sind kaum noch zu sehen. Die OP und das Hinterher war überhaupt nicht schlimm, außer ein paar Tage der eklig dicke Bauch von dem Gas, was sie mir in den Bauch gepumpt haben. Ich durfte dann auch paar Tage nichts Blähendes essen. Der Drainageschlauch und der Blasenkatherder kamen am Tag nach der OP ´raus, und es hat überhaupt nicht weh getan (im Gegensatz zu meinen 4 Drainagen nach der bds. Ablatio).
Somit bin ich die Sorge um meinen Hormonstatus los, brauche auch keine Angst mehr zu haben, daß sich an meinen Stöckchen was Böses entwickeln könnte.
Die Gebärmutter ist erstmal ´dringeblieben, da ich dort keine Beschwerden habe. Da ich mir gleichzeitig neue Mamillen habe machen lassen, finde ich, jetzt reichts erstmal mit dem Herumgeschnipsel.
Hitzewallungen halten sich in Grenzen, aber vielleicht kommen sie noch.
LG sterni

09.05.2005, 20:37
Hallo zusammen,
da ich jetzt auch Trenantone und Tamox bekommen soll, trage ich mich auch mit dem Gedanken mir die Eierstöcke entfernen zu lassen. Mir ist jedoch noch unklar, ob ich danach auf auf das Tamox verzichten kann oder es trotzdem nehmen muß.
Weiß das von euch vielleicht jemand?
Liebe Grüße Biggy

10.05.2005, 20:30
Hallo Claudi,
vielen Dank für deine Antwort. Ich war heute bei meinem Gyn und der hat mir geraten es erst mal mit der Kombi versuchen.
Also habe ich heute meine Spritze bekommen und die erste Tablette geschluckt. Ich hoffe das ich es ganz gut vertragen werde. Ich habe noch etwas Hoffnung, da ich tatsächlich schon 3 Berichte gelesen habe von Frauen die prima damit zurecht kommen. Liebe Grüße Biggy

06.08.2005, 12:20
Hallo alle zusammen,
ich bin gerade aus dem Krankenhaus nach Entfernung meines Brustkrebses entlassen worden. Jetzt soll in ca. 3 Wochen die Strahlenbehandlung und eigentlich sofort eine Hormontherapie mit Zoladex + Tamoxifen beginnen. Gestern war ich bei meinem Frauenarzt und der erzählte von der Alternative zur Hormontherapie, nämlich Entfernung der Eierstöcke.
Ich bin 43Jahre alt und möchte definitiv keine Kinder mehr!
Ich würde mich freuen wenn mir jemand noch zusätzliche Infos geben kann, der ebenfalls schon eine Entfernung der Eierstöcke hinter sich hat.
Liebe Grüße
Babsi

06.08.2005, 18:57
Hallo Babsi,

ich beschäftige mich auch schon länger mit der Frage, ob ich mir die Eierstöcke entfernen lassen soll, oder weiter Zoladex spritzen, oder ob ich alles absetzen soll.

Die Ovarektomie (= Eierstocks-Entfernung) ist eine Alternative zur Zoladex-Spritze. Aber sie erspart Dir in der Regel und nach der gängigen Auffassung der Schulmedizin nicht die Einnahme von Tamoxifen oder alternativ einem Aromatasehemmer. Die beiden Dinge ergänzen sich. Insofern ist eine Ovarektomie nur die halbe Alternative zur Anti-Hormon-Therapie.
Hat Dein Arzt Dir das nicht so gesagt?

Zoladex legt die Eierstöcke still, du befindest Dich damit sozusagen chemisch in den Wechsel versetzt, und deine körpereigene Östrogenproduktion ist auf ein Minimum reduziert. Und um diesen Rest auch noch unschädlich zu machen, wird Tamoxifen gegeben oder ein Aromatasehemmer.
Wenn Du die Eierstöcke entfernen läßt, so ist die Wirkung auf die Hormonproduktion die Gleiche, vielleicht sogar noch gründlicher, aber es ist unwiderruflich. Und da dann trotzdem noch in geringen Mengen Östrogen produziert wird im Körper einer Frau (im Fettgewebe und in den Nebennieren), soll man trotzdem auch noch Tamoxifen oder Aromatasehemmer nehmen.

Wenn Du Zoladex spritzen läßt, kannst Du ggf. auch mal wieder aufhören damit (die Empfehlungen sprechen von 2 bis max. 5 Jahren) oder auch, wenn Du die Nebenwirkungen gar nicht erträgst. Wenn die Eierstöcke draußen sind, sind sie draußen, das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Und genau davor zucke ich zurück.

Jede Frau reagiert nämlich anders, sei es auf die AHT oder auf die Ovarektomie: Die eine kommt damit gut zurecht, die andere leidlich, die nächste tut sich schwer, die vierte wird schier wahnsinnig.

Und deshalb kann frau es eigentlich nur versuchen, und sich möglichst das "Rückfahrticket" offen halten.

Ich würde mir im adjuvanten Stadium nicht ohne akute Not die Eierstöcke entfernen lassen, das kann man immer noch machen.
Oder mitmachen lassen, wenn ohnehin eine Unterleibs-OP fällig ist, sei es wegen einer Ausschabung, oder wegen Myomen, oder was auch immer.
Und irgendeinen Sinn für unseren Hormonhaushalt haben die Eierstöcke auch noch später, nach den Wechseljahren.

Ich wünsch Dir alles Gute und die richtige Entscheidung, frag Dein Bauch-Gefühl, das weiß, was gut für Dich ist!

Alles Liebe
von der Goldmaus

06.08.2005, 19:30
Hallo Babsi und Goldmaus habe im Juni meine Eierstöcke und Gebärmutter entfernt bekommen bei mir wurden 4 kleine Schnitte gemacht und dann vaginal entfernt dies ist jetzt 8 Wochen her und ich habe mich gut von der Op erholt. Die Gebärmutter hatte sich durch Tam so verändert, ausserdem hatte ich ein grosses Myom und etliche Zysten.Mir geht es wie Claudia bin froh alles hinter mir zu haben und mit den Wechseljahrsbeschwerden, wenn wirklich welche kommen sollten werde ich auch noch fertig. Mein Befund von der Gewebeuntersuchung die bei der Op
automatisch mitgemacht wird zeigte keine Anzeichen für eine Krebserkrankung im Unterleib.
Genau wie bei Dir Goldmaus hätte eine Ausschabung gemacht werden müssen hatte ja auch noch meine Periode regelmässig hab ich im Thread Gewissensfrage - Antihormontherapie berichtet.Würde wieder diesen Weg wählen liebe grüsse gangi

06.08.2005, 20:09
Liebe Babsi muss mich Goldmaus anschliessen. Hatte 2002 meine bk-op erst habe die aht gemacht und als massive Probleme auftraten habe ich gehandelt , denn es wirklich keine leichte Entscheidung!außerdem hat Goldmaus recht denn ich muss jetzt noch einen Aromatasehemmer (Arimidex) nehmen für zwei Jahre!
Lass Dir Zeit !Liebe Grüsse gangi

07.08.2005, 13:31
Vielen Dank für die schnellen Antworten, ich bin zur Zeit sehr verunsichert und dankbar für jede Hilfe.
Ich habe leider weder von meinem Frauenarzt noch vom Krankenhaus die Informatioen bekommen, die ich jetzt hier in diesem Forum erhalten habe.
Ich weiss erst seit ca. 4 Wochen das ich Brustkrebs habe und bin noch nicht ganz klar damit. Ich versuche positiv an die Sache ranzugehen, habe aber hin und wieder ziemliche Tiefpunkte.
Also, mich schrecken sehr die Nebenwirkungen von Zoladex, wie ich verstanden habe im Schlimsten Fall Eierstockkrebs, im besten Fall keine Wirkung, da die Menstruation trotz allem mtl.kommt und bei Tamoxifen schlimstenfalls Gebärmmutterkrebs oder eben Zysten, Myome, Ausschabung usw.
Was ich noch nicht verstanden habe ist die Sache Aromatasehemmer. Diese sind mir völlig unbekannt. Welche Wirkung haben diese ? Gibt es auch da die obengenannten Probleme?
Ich habe kein Problem damit die Wechseljahre zu bekommen, auch wenn es vielleicht früher als normal ist, aber das ist nun mal eine Folge meiner Krankheit. Meine Angst sind die doch möglichen extremen Nacherkrankungen.
Im Krankenhaus wurde ausschliesslich gesagt Hormontherapie und Strahlentherapie. Fertig! Keine Alternativen, keine genauen Infos über Nebenwirkungen oder Ähnliches.
Immer nur lapidar vorzeitige Wechseljahre.
Je mehr ich darüber lese, umso unsicherer werde ich.
Viele Grüße
Babsi

07.08.2005, 16:38
Hallo Babsi mir ging es nicht anders als dir am Anfang meiner Erkrankung.Es ist schade das du in der Klinik nicht mehr Infos bekommen hast. Es kommt auf den Tumor an , Wenn in deinem Befund steht das er hormonrezeptoren positiv ist wird dir zur
Antihormontherapie geraten.Du musst dir vorstellen das ein hormonpositiver Tumor kleine Antennen hat die das östrogen aufnehmen an den tumor weiterleiten dadurch wird der Tumor grösser.Die Wirkung des Tamoxifen verhindert dieser Aufnahme es wirkt nur in der Brust.Die Zoladexspitze die man sich alle 4 Wochen spitzen muss verhindert das das Östrogen in den Eierstöcken gebildet wird das heisst man kommt in die künstlichen Wechseljahre ausbleiben der Periode evtl Wechseljahrbeschwerden.Die Aromatasehemmer wie zum Beispiel Arimidex sollten erst nach den Wechseljahren gegeben werden so wurde es mir erklärt, denn Frauen die noch Ihre Periode hätten würden noch soviel östrogen produzieren da wäre ein Aromatasehemmmer sinnlos so meine Ärzte. Ich selbst nehme Arimidex und habe keine nennenswerten Nebenwirkung ausser vielleicht die Knochenschmerzen.Es ist nicht bei jedem gleich es kann aber es muss nicht immer massive Nebenwirkungen geben ich habe es so gemacht wenn was kam hab ich gehandelt. liebe Grüsse Gangi

07.08.2005, 19:27
Hallo Babsi,
ich kann deine Sorge sehr gut verstehen, da es mir vor 3 Monaten nicht anders ging.Ich hatte meine Spritze und die Tabletten zu Hause und konnte mich kaum durchringen damit zu meinem Arzt zu gehen. Ich hatte die Beipackzettel gelesen und sehr viele Berichte von Betroffenen im Internet gelesen, zumeist jedoch negative. Da mein Arzt mir von einer Entfernung der Eierstöcke abgeraten hat, da es sich um einen nicht umbedingt notwendigen operativen Eingriff, mit Vollnarkose, handelt, habe ich mir dann schweren Herzens die 3 Monatsspritze geben lassen und mit der Einnahme von Tamoxifen begonnen. Das ist jetzt etwas über 3 Monate her und ich habe bisher keine nennenswerten Nebenwirkungen festgestellt. O.k., ich habe jetzt Hitzewallungen die ganz schön unangenehm sind, aber ich denke damit kann ich leben, zumal ich ja irgendwann auch so in die Wechseljahre gekommen wäre. Du solltest deinen Arzt jedoch fragen ob du nicht anstatt zoladex besser trenantone (3 Monatsspritze) bekommen kannst, da es besser verträglich sein soll.
Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Erfahrungen ein bischen Mut machen, es muß nämlich nicht immer alles so schlimm kommen wie man zuerst befürchtet.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, das du die weitere Behandlung gut überstehst und es dir bald wieder besser geht.
Liebe Grüße
Biggy

07.08.2005, 22:04
Hallo Babsi,

deine Verunsicherung kann ich gut verstehen ! Ich habe vor einem Jahr auch stundenlang vorm Internet gesessen und mir die Informationen gesucht, die ich von den Ärzten nicht oder nur spärlich bekommen habe. Für uns ist das ja alles totales Neuland, für die Ärzte tägliches Brot.

Aber du wirst sehen, mit der Zeit kriegst Du den Überblick über die verschiedenen Therapie-Optionen. Und auch der Schock, den die Diagnose Brustkrebs ausgelöst hat, wird sich legen, aber das kann dauern. Bei mir hat das wirklich fast ein Jahr gedauert!

Bist Du brusterhaltend operiert worden?
Wie lautet Deine Tumor-Klassifikation?
Hab ich das richtig verstanden, dass Du keine Chemo bekommst?

Ich versuche mal eben, für dich ein bißchen Ordnung in die ganzen Begriffe der AHT zu bringen:
AHT = Anti-Hormon-Therapie

Zoladex, Enantone, Trenantone: sind alles Spritzen, die über die Hypophyse die Eierstöcke in den Ruhestand schicken, also den künstlichen Wechsel herbeiführen. Mann nennt sie auch GnRH-Analoga, die Begriffsdefinition findest Du bei u.g. Link.
Zoladex: normalerweise 1-Monatsspritze, gibt es auch als 3-Monats-Depot
Enantone = 1-Monatsspritze, Trenantone = 3-Monatsspritze, haben beiden den gleichen Wirkstoff, der aber ein bißchen unterschiedlich zu Zoladex ist.
Manche Frauen kommen mit Zoladex zurecht, andere besser mit Enantone/Trenantone. Ausprobieren!
Grundsätzlich halte ich es persönlich für besser, erst mal mit einem 1-Monats-Depot zu beginnen, dann kann man sehen, wie man reagiert und später immer noch auf ein 3-Monats-Depot wechseln, wenn man es verträgt.

Zusätzlich gibt es dann wie gesagt zwei Alternativen: Tamoxifen oder Aromatasehemmer.

Unter folgendem Link kannst Du auch viel darüber lesen:
http://www.brustkrebs-info.de/patienten-info/index.php?id=6.3.4&stat=&substat=open#oben
Er ist allerdings nicht ganz komplett, es fehlen einige neuere Präparate wie Aromasin, aber vom Prinzip her wird dort alles gut erklärt.

Tamoxifen ist das gebräuchlichste und besterforschte Anti-Östrogen, es blockiert die Östrogenrezeptoren im Körper und eben auch auf eventuell verbliebenen Tumorzellen, damit die Östrogene dort nicht mehr andocken und keinen Wachstumsreiz mehr ausübern können. Denn Östrogene und ggf. Progesteron sind meist wie "Dünger" für Tumorzellen bei Brustkrebs.
Aber Tamoxifen hat die unangenehme Eigenschaft, in der Gebärmutter und in den Eierstöcken nicht anti-östrogen, sondern östrogen zu wirken, und deshalb kann es dort dann unerwünschtes Zellwachstum bis hin zu Krebs geben, wenn auch in wenigen Fällen.

Aromatasehemmer wirken völlig anders:
Wie ich in meiner letzten Antwort geschrieben habe, wird im Körper einer Frau auch dann noch weiter Östrogen in geringen Mengen produziert, wenn man in den Wechseljahren ist, egal ob künstlich oder natürlich: nämlich im Fettgewebe und in den Nebennieren. Diese Östrogenproduktion findet mittels eines Enzyms statt, das Aromatase heißt. Und die Aromatasehemmer hemmen nun eben dieses Enzym, damit die Östrogenproduktion völlig unterdrückt wird. Und dann braucht man auch keine Rezeptorblocker wie Tamoxifen mehr, denn wenn kein Östrogen mehr da ist, braucht man auch nix blockieren.
Die gängigen Aromatasehemmer heißen: Arimidex, Aromasin und Femara.
Aromatasehhemmer wirken besonders bei fortgeschrittenem Brustkrebs gut, d.h. bei bestehenden Tumoren bzw. Metastasen, weil auch im Tumor selbst ein Aromatase-Stoffwechsel stattfindet. Und der wird dann unterbunden, -> kein Östrogen -> kein Tumorwachstum.
Seit kurzer Zeit werden Aromatasehemmer auch für den adjuvanten Einsatz (d.h. rein vorbeugend nach Entfernung des Primärtumors, ohne dass Metastasen da sind) empfohlen, weil sie eben weniger "gefährliche" Nebenwirkungen haben wie Tamoxifen (keine Wirkung auf Eierstöcke und Gebärmutter und keine Krebsgefahr dort).
Aber sie sind (wie alle potenten Medikamente) beileibe nicht frei von Nebenwirkungen, sondern sie entfalten andere, wie z.B. Knochenschmerzen, Osteoporose, Gedächtnisstörungen, usw.
Außerdem sind Aromatasehemmer fast um das 10-fache teurer als Tamoxifen, deshalb werden sie von den Ärzten nicht so gerne als Anfangsmedikament verschrieben, bzw. dürfen bei Kassenpatientinnen nur verschrieben werden, wenn Tamoxifen nicht vertragen wird. Das weiß ich aber nicht so ganz genau, weil ich privat versichert bin.
Für die Pharma-Unternehmen sind Aromatasehemmer natürlich auch interessanter als das "billige" Tamoxifen.

Es stellt sich für uns Betroffene auch immer wieder die Frage, inwieweit der weibliche Körper zu einem ordentlichen Funktionieren nicht doch ein Minimum an Östrogenen benötigt. Aber da gibt es von Seiten der Ärzte keine verbindlichen Antworten dazu. Der ganze Hormonentzug verursacht auf jeden Fall teilweise erhebliche Befindens-Störungen durch die Hitzewallungen, Depressionen, usw, die von Frau zu Frau unterschiedlich mal mehr oder weniger stark auftreten.
Das wurde u.a. mal in diesem Thread diskutiert:
http://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=17603&highlight=&partner=bki

Du findest viele Infos dazu in den Foren vom Krebs-Kompass und dem EMdizin-Forum über die Suchen-Funktion.

Babsi, ich hoffe, jetzt schwirrt dir der Kopf nicht zu sehr.
Das ist alles keine leichte Entscheidung, eigentlich kannst Du es nur ausprobieren, was du verträgst.
Und du siehst, es gibt jede Menge Alternativen, wenn du mit einem Medikament gar nicht klar kommst.
Aber lass Dir ruhig ein bißchen Zeit wenn du meinst, und sammel Infos, - es kommt sicher nicht darauf an, ob du 2 Wochen früher oder später damit anfängst.

Alles Liebe
von der Goldmaus

panorama
16.05.2006, 00:04
Hallo zusammen,

ich bekomme seit zwei Monaten Zoladex. Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause komme, bin ich sehr gestresst und oft schlecht gelaunt. Viel schlechter als normalerweise. Erst dachte ich, ich bin das, aber langsam denke ich, es kommt durch das Medikament. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich habe auch sehr oft das Gefühl etwas vergessen zu haben, oder als ob man gerade etwas tut, das verboten ist. Das war vorher nie der Fall. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit evtl. gleichen Erfahrungen dazu etwas schreiben könnte.

Werde dann über einen Abbruch der Behandlung nachdenken....

Panorama