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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eierstockkrebs und Hashimoto


marlies
17.01.2014, 09:29
Hallo,
meine Freundin hat eierstockkrebs und Hashimoto.
Wir haben festgestellt, dass diese Kombination recht häufig ist.

gibt es hier auch Frauen, die Hashimoto haben?

Und weiss jemand was über Forschung in diese Richtung?
LG.

Maries

ulrikes
17.01.2014, 10:33
Hallo Marlies,
ich gehöre auch mit zu der Kombi-Gruppe "Hashi + Eierstockkrebs". Über Forschungen in dem Bereich weiß ich nichts. Bisher habe ich nur gehört, dass die Chancen für Hashimoto nach den Wechseljahren steigen.
Lieben Gruß
Ulrike

emily79
18.01.2014, 17:56
Hallo Marlies,

bei mir entwickelte sich nach meiner Total-Op und Chemo auch Hashimoto. Und zwar mit extremen Werten.

Habe erst keinen Zusammenhang zum Eierstockkrebs gesehen, aber dann erzählte mir eine Freundin(auch EK), das ihr genau das Gleiche passiert ist.

Vermute auch - wie Ulrike erwähnt hat - das das mit den Wechseljahren zusammenhängt. Und durch den abrupten Hormonmangel nach der OP sind evtl. die massiv schlechten Schilddrüsenwerte zu erklären(in meinem Fall).

Auf solche(und andere) "Nachwirkungen" der OP oder auch Chemo/Bestrahlung wird man von ärztlicher Seite null vorbereitet oder hingewiesen. Wenn ich nicht bemerkt hätte, dass mein Hals angeschwollen war und ein Blutbild beim Hausarzt veranlasst hätte, wär das nicht ans Licht gekommen.

Viele Grüße
emily

Edeka
18.01.2014, 18:16
Hallo Marlies,

hallo Ulrike und Emily. Hashimoto ist ja eine Autoimmunerkrankung...
Nach Total-OP und Chemo EK habe ich nun eine andere Autoimmunerkrankung bekommen. Eine Kollagenose, vermutlich das Sjögren-Syndrom (Diagnose ist nicht leicht zu stellen, läuft gerade). Die Erkrankung ist bei mir sehr heftig ausgeprägt. Einige Ärzte vermuten bei mir ebenfalls einen Zusammenhang mit der Krebsbehandlung.
Ich fänds auch logisch... die Chemotherapie greift massiv ins Immunsystem ein. Und Autoimmunerkrankungen, wie der Name schon sagt, sind eine Störung des Immunsystems.
Gibt es für solche Nebenwirkungen der Krebsbehandlung eigentlich Fachärzte??
Ihr Lieben...
alles Gute!

Edeka

P.S.: Onkologen haben nach meiner Erfahrung logischerweise "das Wesentliche" im Blick: Behandlung der Krebserkrankung und Abwenden der Lebensbedrohung. Spätfolgen eher egal. Für Kollagenosen sind Rheumatologen zuständig. Aber wer sieht das im Zusammenhang? Vielleicht Hämatologen? Hm...

Cecil
18.01.2014, 18:21
Hallo, Marlies,

meintest Du es gerade anders herum? ... (fragt eine ehemals Hashimoto-Patientin)

Edeka
18.01.2014, 18:27
Gute Frage...

marlies
18.01.2014, 18:49
Hallo Ihr alle,

erstmal danke für die Auskünfte.
Ja, ich meinte es anders herum - erst Hashimoto, dann EK

Meine Freundin hat eine Selbsthilfegruppe gegründet.
Insgesamt 8 Frauen und eine weitere Frau, die meine Freundin kennt, haben
Hashimoto UND EK.
Das kann ja kein Zufall sein. Und wir wollen uns mit diesem Thema befassen, deshalb bin ich hier auf der suche.

LG.

Marlies

gilda2007
18.01.2014, 19:12
Ich kenne ganz viele Frauen mit Hashimoto OHNE EK. Es ist eine häufige Erkrankung (gerade letzte Woche bekamen 3 Freundinnen die Diagnose, 2 versuchen schon lange, schwanger zu werden).

Allgemein ist es so, dass man mit einer Autoimmunkrankheit ein erhöhtes Krebsrisko hat. Meine Schwester hat Colitis und BK, ich MS und BK. Da Hashimoto eben auch nach den Wechseljahren auftritt und die durch die BK-Therapien eintreten, kenne ich auch viel Frauen mit BK und Hashimoto. Meine Onkologin hat übrigens immer einen Blick auf meine Schilddrüsenwerte.

Cecil
18.01.2014, 19:30
Hallo, Marlies,

ich selbst bin ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass Frau mit Hashimoto auch einen Hormon-unabhängigen Krebs bekommen kann. Ich hatte aber, nachdem Du das erste Mal gepostet hattest, "Eierstockkrebs und Hashimoto" gegoogelt und tatsächlich ein Ergebnis angezeigt bekommen; wohl ein Arzt, der sich intensiv damit beschäftigt und sich darüber beklagte, von Kollegen nicht richtig ernst genommen zu werden. Oder so.

Wenn es dann schon passiert ist, nützt es ja nicht mehr wirklich, sich vor Ärger auf dem Boden zu kugeln und ständig: "Warum ....., warum...?" zu rufen. Was ich mir aber überlegt habe: Mein Hashi wurde, obwohl wahrscheinlich schon ab ca. dem 18. Lj vorliegend, erst so richtig diagnostiziert, nachdem ich mich mit der ersten Schwangerschaft schwer getan hatte. Vorher hieß es höchstens 'einseitig vergrößerte SD' oder so. Bei einer Bekannten war es auch so; sie konnte nur schwer schwanger werden, wurde daraufhin diagnostiziert und erhielt später ein Kind im Ergebnis einer IVF. Vielleicht gibt es auch einen Zusammenhang, weil immer mehr Frauen mit Hashi und Kinderwunsch sich einer Hormonbehandlung unterziehen?

Auf jeden Fall werde ich die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen weiterhin sehr genau nehmen.

Ela63
19.01.2014, 12:38
Hallo,

ich habe auch Hashimoto und Eierstockkrebs.
Erst Hashi und dann Krebs. Meine HT blieb auch lange unentdeckt. Alls wurde auf die Psyche geschoben.
Ich meine mich zu erinnern irgendwann mal einen Artikel gelesen zu haben, der sich mit Hashi und Krebs (BK und EK) beschäftigt hat.
Es ging wohl darum , wenn HT lange unentdeckt bliebe die Krebswahrscheinlichkeit etwas erhöht ist ( genaue Studien gabs wohl noch nicht bzw. waren noch nicht beendet).
Ich sehe den Zusammenhang auch mehr zwischen lange unentdeckt und Krebs. Nur meine Laienvorstellung. Das Immunsystem stürzt sich darauf die Schilddrüse zu bekämpfen und lässt die Krebszellen passieren.
Bei meiner jüngsten Tochter hat man Hashi auch erst entdeckt nachdem wir auf Antikörpertest und Ultraschalluntersuchung bestanden haben. Alle anderen Blutergebnisse waren ob.

LG Michaela

marlies
31.01.2014, 12:25
Erstmal danke für die antworten, ich werde mich mal dahinter klemmen, was es mit diesem Zusammenhang auf sich hat. Wenn ich etwas finde, werde ich es hier posten

Sandra43
31.01.2014, 18:45
Hallo,

habe den Thread erst eben gesehen.
Ich habe auch Hashimoto und EK.
Bei mir ist es aber aufgrund des Verlaufs des TSH Wertes eindeutig so, dass zuerst der EK da war und ca. 1 Jahr nach der Diagnose erst Hashimoto aufgetreten ist.

Grüße
Sandra

Ela63
01.02.2014, 19:22
Hallo Sandra,

leider íst es so das auch bei einem normalem TSH Wert Hashimoto vorliegen kann ( bei meiner Tochter z.B.). Deshalb sollte jeder bei Verdacht auf Schilddrüsenerkrankung auch unbedingt zum Endokrinologen oder Nuklearmediziner gehen.

LG Michaela

Sandra43
02.02.2014, 09:26
Hallo Michaela,

bei mir war es etwas anders ;)

Mein TSH Wert wurde für ein CT bestimmt und der war auffällig,
aber eben im dem Sinne, dass die Ärzte von einer Schilddrüsenüberfunktion ausgegangen sind.

2 Wochen nach dieser Blutabnahme hatte ich dann Termin in der NUK und dort wurde neben US und Szintigramm dann logischerweise auch wieder Blut abgenommen.
Das Ergebnis diesesmal war dann Schilddrüsenunterfunktion/Hashimoto.

Da mich dieser Wechsel von ich soll ne SD-Überfunktion zu ich soll ne SD-Unterfunktion haben irritiert hat habe ich natürlich nachgefragt :)
Und der Arzt hat mir gesagt dass es im Anfangsstadium von Hashimoto zunächst wirklich zu einer Überfunktion kommt, die aber dann in eine Unterfunktion umschlägt.

Da die Diagnose Hashimoto bei mir über ein Jahr nach der Erstdiagnose des EKs festgestellt wurde gehe ich also davon aus, dass ich erst EK hatte und dann Hashimoto bekommen habe.

Liebe Grüße
Sandra

Rima60
02.02.2014, 18:39
Hallo,

auch ich habe Hashimoto und erkrankte später an einem Granulosenzelltumor, eine seltene Art Eierstockkrebs.

LG

mecki48
03.02.2014, 15:01
Hallo Marlies,
hast du diese Seite gesehen?
http://www.jameda.de/gesundheit/krebs/hashimoto-thyreoiditis-erhoehtes-brustkrebs-und-eierstockkrebsri-1/
Ich kann mir das gut vorstellen, da ich zwar keinen Hashimoto hatte aber ein SD-Ca und dann später ein sehr großes Fibroadenom am Eierstock, daß schon sehr verdächtig war und daher gleich mit einer Wertheim-OP weitergemacht wurde. Autoimmunerkrankungen habe auch ich jetzt ....
Alles Liebe
Mecki

frieda3
06.02.2014, 11:30
das ist ja ein superwichtiger, interessanter artikel. nun überlegt sich frieda 3 folgendes:
sie ist 10 jahre tumorfrei. der letzte tumor, danach wurde hashi entdeckt. huhn oder ei, egal. seitdem prima eingestellt bei dr. l. am uniklinikum e. und keine weitere aktivität tumor. tja.
vlt hab ich recht. vlt nicht.

lg
frieda3