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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : monoklonale Antikörpertherapie


07.01.2002, 21:44
Hallo!

Bin heute das erste Mal im Forum. Habe im März '99 folgende Diagnose erhalten: NHL Stad. 4 mit Knochenmarksbefall. Anschließend unterzog ich mir einer Chemotherapie (6 Zyklen) und danach einer Behandlung mit dem monoklonalen Antikörper gegen das CD 25. Bin seitdem beschwerdefrei! Hat jemand von euch/Ihnen auch schon Erfahrungen mit der Konstellation Chemo/Antikörper gemacht? Freue mich über jede Info!

Danke!

Liebe Grüße von Martin

11.01.2002, 19:10
Hallo Martin,
ich habe die gleiche Diagnose im Sept. 96 erhalten und benötige seither relativ regelmäßig verschiedene Therapien (Leukeran mit Decortin,z.Zt. hochdosierte Fortecortintherapie alle 3 wochen begleitet mit Antibiotika und Diflucan-Pilzmittel) Ich hab immer wieder absinkende Thrombozytenwerte und benötigte auch schon 19 Blutspenden. Trotz häufigerer und auch schwerere Infektionen (Lungenentzündung) ging es mir in den vergangenen 5 Jahren insgesamt doch recht gut. Z.Zeit wird eine Antikörpertherapie überlegt entweder Rituximab(Mabthera) oder den ganz neuen Antikörper Campath. Zur Diskussion steht auch Fludarabin oder nochmals Leukeran.
Wie sind Deine Erfahrungen mit den Antikörper und wie hieß er genau und wo hast Du die Therapie machen lassen. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. Dies geht auch direkt per email: fam.gaehr@freenet.de

11.01.2002, 21:46
Hallo Thomas,

mein Antikörper heißt Rituximab(Mabthera); ich habe davon 6 Infusionen bekommen und absolut gut vertragen. Nach Auskunft meines Arztes ist dieses Mittel auf den CD 20 optimal abgestimmt. Ist dieses von dir genannte Campath ein verbessertes Mittel gegen CD 20? Ich kenne es nicht. Die Therapie habe ich 1999 in Bochum im Augusta-Krankenhaus durchführen lassen und eine vollständige Remission erzielt. Nach einem Gespräch mit meinem behandelnden Onkologen (09.01.2002) geht dieser davon aus, dass in ca. 5 Jahren die Chancen auf eine vollständige Heilung des NHL CD 20 mit großer Wahrscheinlichkeit gegeben sein werden. Ich muss dazu sagen, dass meine behandelnden Ärzte auch in der Forschung tätig sind und damit stets auf dem neuesten Stand.

Wo und von wem wirst du denn z. Z. behandelt? Mir kommt es bald so vor, als wären deine Ärzte nicht optimal informiert?! Leukeran wurde bei mir z. B. nur als Unterstützung bei der Chemo verabreicht und kann als alleiniges Mittel meiner Meinung nach nicht wirksam werden!

Bitte informiere mich doch, wofür sich die Ärzte bzgl. deiner weiteren Behandlung entschieden haben.

Bis dahin wünscht dir alles Gute
Martin

12.01.2002, 17:38
Hallo Martin,
vielen Dank für die rasche Antwort. Ich habe Ende Januar den näschsten Beratungstermin im Offenburger Klinikum . Mein behandelnder Hämatologe (Dr. Jacob) ist Mitglied in der deutschen CLL-Studiengruppe und daruch eigenlich recht gut informiert. Mein Krebs wird sowhl zu den niedrig malignen Non-Hodgin-Lymphomen als auch zur chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) gerechnet - Deine Infos kommen zum nächsten Gespräch gerade recht. Mich würde noch interessieren wie die Ausgangssituation vor Deiner Therapie war. Ich hatte eine akute Thrompopenie 5.ooo Thrombos, mäßige Knochenmarksverdrängung eine Riesenmilz, und eine Antikörpermanglsyndrom d.h. sehr niedere Glubolinwerte und Neutropenie, die Leukos sind um 20.000, waren auch schon 50.000 und die Lymphozyten bei 80%. CD 20 sind vorhanden.
Eine Infobroschüre über den neusten Antikörper MabCampath kannst Du über die Internetadresse : www.mso-pharma.de kostenlos beziehen.
Viele Grüße
Thomas

12.01.2002, 20:27
Hallo Thomas,
meine Ausgangssituation vor der Therapie war folgende: ein Lymphknoten, ca. 7 cm Durchmesser, unter der Achselhöhle sowie vergrößerte Lymphknoten an beiden Halsseiten und in der Leiste (beidseits) sowie Knochenmarksbefall. Mein Blutbild war bei der Einweisung ins Krankenhaus bis auf die Leukos (4,6) normal. Meine Milz war zu dem Zeitpunkt etwas (ca. 1 cm) vergrößert, ist aber mittlerweile im Normbereich.
Ich wünsche dir für deinen nächsten Termin alles Gute und würde mich über eine Info deinerseits freuen!
Im übrigen schönen Dank für die Internetadresse!
Viele Grüße von
Martin

27.05.2002, 14:53
Hallo Martin und Thomas,
bei meinem Vater wird jetzt auch mit einer Antik. begonnen, siehe auch meinen Beitrag: Morbus Hodgin Stadium2 Bestrahlung versagt!!

Jetzt ist sie aber nach einer Infusion wegen einer Lungenentzüngung ausgesetzt.
Thomas, war deine Lungenentzüngung auch aufgrund von Bestrahlungen???

Gruß und danke für eure Antworten
Alles gute
Chris.

27.05.2002, 16:40
Hallo Chris,
da ich nicht bestrahlt wurde, hatte meine Lungenentzündung nichts mit einer Bestrahlung zu tun. Bei mir lags an der durch die Krankheit verursachten schlechten Abwehr. Die Lungenentzündung wurde übrigens durch Pilze verursacht. Es ist aber zwischenzeitlich wieder gut ausgeheilt.
Gruß Thomas

30.05.2002, 00:10
Hallo Chris!
Ich könnte mir vorstellen das die Lungenentzündung bei deinem Vater indirekt durch die Bestrahlung gekommen ist.Bin aber nicht sicher.Bei mir kam sie weil meine Blutwerte durch die Chemo bedingt ziemlich im Keller waren.Dies wurde dann durch die Gabe von Immunglobinen und Neupogen wieder ausgeglichen.Wie sind denn die Blutwerte bei deinem Vater?Wichtig wären hierbei folgende Werte:IGG/IGM/IGA!
Was machen die Ärzte denn jetzt gegen die Lungenentzündung?
Die normalen Nebenwirkungen wie:Rückenschmerzen,Schweißausbrüche und Erkältungserscheinungen sind bei der Infusion von den Antikörpern allerdings normal,sollten aber nach kurzer Zeit von alleine wieder zurückgehen.
Hoffe das es deinem Vater mittlerweile wieder besser geht.
Alles Gute.
Martin

14.07.2002, 12:35
Hallo,
ich bin erst in der Orientierungsphase, nachdem ich vor zwei Tagen die Diagnose CLL bei meiner Mutter erfahren habe. Das Staging muß erst noch erfolgen, aber ich kann nicht tatenlos rumsitzen und nichts tun. Auf einen Arzt allein will ich mich auch nicht verlassen und bin somit auf der Suche nach vielversprechenden Behandlungsmethoden. Kann man auch im Anfangsstadium behandeln? Wait and watch kann doch nicht alles sein, oder???
Martin, Du hast von Deinem Arzt berichtet, der selbst in der Forschung aktiv ist und berichtet, er hofft auf eventuelle Heilungschancen in ein paar Jahren. Wo ist er tätig? Kennt jemand gute Ärzte im Raume Norddeutschland?
Vielen Dank
Grüße Britta

14.07.2002, 15:08
Hallo Britta!
Wenn die Ärzte bei deiner Mutter erst einmal abwarten wollen handelt es sich wahrscheinlich um ein niedrig malignes Lymphom.Hier ist es durchaus nicht ungewöhnlich das man erst einmal abwartet.Schau doch im Internet mal unter www.selp.de nach.Dort stehen unter Rundbrief 20
Anhang 20 einige Behandlungsmöglichkeiten beim CLL.
Wenn ihr genau wißt was es für ein Lymphom gibt sage mir doch bitte nochmal Bescheid.
Zum Thema Heilungschancen muß ich sagen das jeder eine gute Chance hat dies zu Schaffen. Wichtig ist aber auch das man daran glaubt und sich nicht in ein Tief ziehen lässt.Ich habe auch im Januar ein rezidiv bekommen und bin nach 6Chemos und Antikörper wieder frei von dem K.
Es gibt beim NHL und bei Morbus Hodgkin sehr gute und auch effektive Behandlungsmöglichkeiten.
Also:Kopf hoch und dran glauben,dann sind die Chancen mehr als gut.
Drücke euch ganz doll die Daumen.
Bis bald
Martin

14.07.2002, 23:19
Hallo Martin,
danke für Deine Antwort. Ich werde versuchen, so viele Infos wie möglich zu sammeln! Schwierig wird es, schätze ich,den Arzt des Vertrauens zu finden, denn man hofft ja jemand anderes hat noch bessere Möglichkeiten und Ideen. Ich versuche jetzt irgendwie Kraft zu sammeln, so daß ich meiner Mutter dies komplett geben kann. Hoffe Dir geht es weiterhin gut und melde ,ich spätestens wieder nach dem Staging.
Danke und viele Grüße
Britta

29.08.2002, 00:43
Hallo Martin!!!
Bitte melde dich mal bei mir,bez.deiner Behandlung in Bochum(Augusta)[email]baak.bo@freenet.de

30.08.2002, 13:25
Hallo Sandra!
Habe gerade deinen Beitrag gelesen!
Wie kann ich dir denn helfen?
Martin

29.01.2003, 12:05
Hallo alle,

bin zum ersten Mal hier und wünsche allen gute Genesung. Bei mir wurde August Non Hodgkin Stufe IV festgestellt. Nach 4 CHOP Cemos waren alle Lypfknoten sehr gut zurückgegangen bis auf eines. Die war ein Nierenkarzinom. Nachdem am 4 Jan. 2002 meine rechte Niere entfernt wurde begann man Anfang Feb. wieder mit der CHOP Chemo. Diesmal in der Onkologie. Insgesamt noch 2 mal. Habe alles sehr gut überstanden und bin voller Freude wieder im Mai arbeiten gegangen.
Bis zum 24 Jan. 2003. Da hat man beim Ultraschal ein Rezidiv festgestellt. Jetzt schon wieder um 1,5 cm gewachsen. Die Ärtztin sagte mir, das jetzt sehr wahrscheinlich wieder 4 Chemos und 1 Antikörper verabreicht werden soll. Übermorgen ist CT und nächste Woche Beckenstanze. Dann wird entschieden. Wollte nur mal was reinschreiben. Hab wieder ne scheiß Angst. Hat jemand einen ähnlichen Verlauf (abgesehen von der Niere)? Wieso kommt so ein Rezediv so schnell? Man sagte mir schon vor einem Jahr, das bei niedrig maline Non Hodgkin ein Rez. kommen könnte. Was meint Ihr: ich hab die Chemo bis jetzt alle sehr gut überstanden, wird es wohl wieder so? Werd mich wenn Ihr wollt wieder melden.
Gruß
Achim

29.01.2003, 22:53
Hallo Achim!!
>Hab selber ein NHL und am 16.01.02 ein rezidiv bekommen:Das ist aber alles andere als ungewöhnlich und laut meinem Doc besser zu Therapieren als die Ersterkrankung!!
Die Tatsache das du die Chemo gut verträgst ist doch ein GUTES ZEICHEN!
Ich bin wieder frei von der ganzen Sch.!Und was mir gelingt, gelingt auch dir!!
Man muß halt nur etwas Glück haben und daran Glauben!
Doch daran soll es doch nicht scheitern!!
Würde mich freuen wenn du dich auch weiterhin meldest!!
Alles Gute!
Martin

30.01.2003, 13:56
Hallo Martin,

danke für Deine Antwort. Es macht wirklich Mut.
Ich werde mich nächste Woche wieder melden.

Gruß
Achim

31.01.2003, 17:40
Hallo,

heute hatte ich CT und danach sagte mir meine Ärtztin, das ich keine Chemo und Antikörper bekomme, sondern eine Therapie mit einem Medikament "Bendamustin". Das soll ich dann alle 4 Wochen anbulant bekommen und kann sogar arbeiten gehen. Hat jemand damit Erfahrung?

Gruß
Achim

31.01.2003, 23:27
Hallo Achim!
Erfahrung hab ich zwar keine ,aber schau mal unter www.aerztezeitung.de nach.
Dann bitte krebs/lymphom anklicken und die Ausschnitte vom 25.11/18.12 ten ansehen!
Alles Gute!
Martin

20.06.2003, 01:11
Hallo Martin,

ich wollte mich mal melden und fragen wie es Dir geht. Was macht Deine Therapie?

Viele Grüße
Susanne

20.06.2003, 12:52
Hallo Susanne,

danke der Nachfrage. Mir geht es den Umständen soweit gut. Ich habe das Bendamustin gut vertragen und alle Haare sind noch da aber es wird immer schwerer. Nach Verabreichung der Therapie sackt mein Hämaglobinwert in den Keller und das ist nicht angenehm. Aber die Leukos sind komischerweise immer gut so um die 3- bis 4000. Anderen Menschen geht es viel schlechter und deshalb will und darf ich mich beklagen. Arbeiten gehen ist aber nicht, man fühlt sich nicht fit und durch den niedrigen Hämaglobinwert bekommt man bei der geringsten Anstrengung schon Atem- und Ausdauerprobleme. Nächste Woche ab Dienstag 24.06 bekomme ich vieleicht meine letzte Therapie. Dann kommen die Untersuchungen und ich hoffe, das der Krebs dann weg ist. Jedenfalls sind die Ärzte so zuversichtlich. Na, ich werd mich hier auf jedenfall so bis Ende Juli nochmal melden und das Ergebnis mitteilen.

Gruß an alle
Achim

14.11.2003, 19:39
Hallo Martin,

wie geht es Dir. Mein Mann ist jetzt im Krankenhaus, die Schwester ist passend, es wird wohl auf die Knochenmarktransplantation hinauslaufen.

Viele Grüße
Susanne

17.11.2003, 13:57
Hallo,

habe bei meiner Therapie CHOEP+Antikörper Campath bekommen und bin seit 03/03 ohne Beschwerden. Hatte zuviel CD3- und CD 4+ Zellen.

LG Silvia

30.11.2003, 00:29
Hallo Susanne!!
Entschuldige bitte das ich mich erst jetzt melde.Habe deine Beitrag erst Anfang letzter Woche gelesen.
bei mir ist,so glaub ich,alles im grünen Bereich.
Wann geht die Therapie bei deinem Mann denn los??
Ich drücke euch jedenfalls ganz feste die Daumen!Halte mich bitte auf dem Laufenden!!Meine E-Mail-Adresse hast du ja??!!!?

Ich drücke euch Beide ganz feste!!
Martin

30.11.2003, 01:19
Hallo Martin,

danke für Deine email. Die Hochdosischemo hat mein Mann gerade hinter sich, er hatte Gott sei Dank keine großen Probleme, Hautausschlag und war einige Tage aufgeschwemmt vom Cortison. Aber ansonsten lief es gut. Er kommt nächste Woche aus dem Krankenhaus.
Seine Schwester hat den HLA Test erfolgreich gemacht und würde auch spenden. Mein Mann möchte die allogene Transplantation machen. Prof. Hallek hat ihn auf die Risiken hingewiesen, er ist in Köln der behandelnde Arzt. Er kann seine Entscheidung aber verstehen, ist aber ein Risiko und wenn ich ehrlich bin, habe ich ganz schön viel Ängste im Moment. Mein Mann ist ein "alles oder nichts"-Mensch, das erschreckt mich auch manchmal. Wir werden nächstes Frühjahr nach Hamburg gehen. Ich habe auch schon einige Patienten kennengelernt, die es hinter sich haben. Einer hat zwar noch nach drei Jahren Probleme mit Abstoßungserscheinungen, meinte aber besser als Leukämie wäre dieser Zustand schon.

Wie geht es Dir?
Viele Grüße
Susanne

30.11.2003, 10:28
Hallo Martin und Thomas,

da bei Euch alles so lange gutging: Hattet Ihr ein hoch- oder niedrigmalignes Lymhom? (Mag sein, daß Ihr es irgendwo schon mal erwähnt habt, aber ich bin hier relativ neu).

Meine Mutter hat ein hochmalignes B-Zell-Lympghom, das auf die ersten beiden Zyklen recht gut angesprochen hat, aber wenn ich mir die traurigen und erschütternden Rezidiv-Berichte hier durchlese, dann verliere ich bald alle Hoffnung, obwohl die Ärzte sagen, daß die Heilungschancen gut seien, und daß man auch noch gut etwas gegen Rezidive machen könne.

30.11.2003, 11:59
Hallo Christina,
nur Mut, ich habe mit meinem B-Zell-Lymphom (bezw.CLL) seit Jahren regelmäßig Rezidive und dann natürlich auch immer Teilremissionen und lebe seit 7 Jahren recht gut damit. Momentan kriegen die Lymphzellen alle 5 Wochen eine kräftige Kortisonportion ab und dann regeln sich die Blutwerte wieder auf ungefährliche Werte ein. Es gibt ja zwischenzeitlich so viele unterschiedliche Therapien, dass ich guter Hoffnung bin noch einige Zeit auf Erden zu weilen, also selbst wenn eine Heilung wie bei mir nicht möglich sein sollte : es gibt keinen Grund den Mut zu verlieren. Übrigens gibts beim hochmalignen Lymphom eine gute Heilungschance - im Gegensatz zum niedrig malignen.
Gruß
Thomas

30.11.2003, 17:22
Hallo Christina!!

Erst einmal solltest du,wie Thomas schreibt,nicht den Mut verlieren.
Die hochmalignen Lymphome müssen wegen ihres schnellen Wachstums aggressiver behandelt werden als die niedrigen.
Ein gutes Zeichen ist das das Lymphom schon auf die ersten Zyklen angesprochen hat.
Es gibt wirklich gute Heilungschancen.
Ein ganz wichtiger Ansatzpunkt ist gerade die Hoffnung es schaffen zu können,nein, zu wollen.
Wenn dazu dann noch das kommt was wir alle im Leben brauchen,nämlich Glück,dann sind wir auf einem guten Weg!!
Schau dir mal folgende Seiten an:www.selp.de
Unter Rundbriefe gibt es nützliche und interessante infos.
Ich wünsche deiner Mutter alles Glück das sie braucht.

Martin

Achja,hätte ich fast vergessen.Ich habe seid 03.99 ein niedriges NHL und im Januar 02 ein rezidiv.
Und ich gehe mal davon aus das ich wie Thomas noch einige Jahre mein Unwesen treiben werde

30.11.2003, 17:30
Hallo Susanne!!

Das es dir im Moment nicht gut geht kann ich mir sehr gut vorstellen.
Man vergißt leider immer das die Angehörigen oft mehr leiden als wir Betroffenen.

Aber,weißt du,die Art und Weise die dein Mann an den Tag legt um mit der Krankheit klar zukommen mag nach außen hin vielleicht heftig sein,ich bin aber davon überzeugt das es die richtige Einstellung und damit auch der richtige Weg ist!
Ich drücke euch jedenfalls die Daumen und hoffe das ihr nun erst einmal die Weihnachts zeit geniessen könnt.Verdient habt ihr es euch allemale!!
Wie gesagt,wenn du dich ausquatschen willst schreib ruhig so oft du möchtest.

Nochmals alles Gute

Martin

28.12.2003, 14:04
Hallo Martin,

vielen Dank für Deine email. Jetzt geht es bald los. Mitte bis Ende Januar wird die Transplantation sein. Irgendwie habe ich mich vielleicht zuviel damit befasst, es ist so als ob es mich selbst betrifft. Die allogene KMT ist die einzige Aussicht auf Heilung bei CLL - aber auch ein hohes Risiko. Wie wirst Du zur Zeit behandelt? Wie geht es Dir - hast Du ein schönes Weihnachtsfest gehabt?

Viele Grüße
Susanne

28.12.2003, 14:27
Gentherapie bei Leukämie mit erstem Erfolg
Genetisch veränderte körpereigene Krebszellen infundiert / Auffrisch-Therapie nach 15 Monaten
SAN DIEGO (gvg). Patienten mit chronischer, lymphatischer Leukämie kann künftig vielleicht durch eine Gentherapie geholfen werden, die eine Immunreaktion des Körpers gegen die Tumorzellen anstößt. Die Ergebnisse einer mehrjährigen Phase-I-Studie jedenfalls sprechen für die Wirksamkeit dieses Ansatzes.

Präsentiert wurden die Daten jetzt von Studienleiter Dr. Januario Castro von der Universität Kalifornien in San Diego. Den Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) wurden seinen Angaben zufolge aus dem eigenen Blut gewonnene Leukämiezellen infundiert, die zuvor mit Hilfe von Adenoviren mit dem CD154-Gen ausgestattet worden waren.

Dieses Gen enthält den Bauplan für ein Signaleiweiß, das für die T-Zell-abhängige Immunabwehr wichtig ist. Das Gen ist bei CLL-Patienten nur schwach aktiv - einer der Gründe dafür, daß die Krebszellen dem Immunsystem entgehen und unkontrolliert wachsen können.

Die jetzt in San Diego auf dem Kongreß der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie präsentierten Daten wurden bei sieben Patienten ermittelt, die fünfzehn Monate nach einer Gentherapie erneut behandelt werden mußten und wiederum entsprechende Infusionen von CLL-Zellen erhielten, die sie bereits zuvor einmal erhalten hatten.

Der Effekt dieser Auffrisch-Gentherapie war ungewöhnlich lang anhaltend: Bei fünf der sieben Patienten kam es zu einer Stabilisierung der CLL, die im Durchschnitt über 42 Monate keine weitere Behandlung mehr erforderlich machte. Bei zwei der fünf Patienten ist bis heute, mehr als vier Jahre nach der Zweitbehandlung, keine weitere CLL-Therapie erforderlich gewesen.

29.12.2003, 00:45
Hallo Martin,

den Beitrag von mit der Gentherapie bei CLL habe ich deshalb in dieses Forum gesetzt, weil ich dies für einen sehr wichtigen Ansatz halte. Nach meinen Recherchen kann z.B. das Pfeifferische Drüsenfieber eine Schädigung es CD154 Gen erzeugen, siehe auch Forum zu Peifferischen Drüsenfieber. Sollte dies so sein, wird es nicht nur eine mögliche Ursache für CLL sondern für alle anderen Leukämie und Lymphomerkrankungen sein. (es ist aber nicht die einzige theoretisch anzunehmende Ursache) Wenn eines Tages eine Thearapie zustande kommt, dann besteht diese aus der Reparatur der Gene bzw. aus einem Medikament, welches genau die fehlenden Botenstoffe erzeugt und die nicht "ausgereifenten Zellen" heranreifen läßt und damit auch sterben läßt. Diese Krebsarten sind nichts anderes als "ewig" lebende Zellen, eigentlich ein Unding der Natur - sie sterben erst wenn der Patient stirbt. Ein Arzt mit dem ich mich darüber machmal unterhalte hat dies bestätigt. Also suche ich nach Ansätzen, die die in diese Richtung gehen. Ich werde nochmal nach Gentherapien für NHL suchen, auf amerikanischen Seiten findet man mehr Infos als auf deutschen.

Viele Grüße
Susanne

02.03.2004, 12:32
Ich bin 68 Jahre alt und habe Eure "Post" gelesen. Bitte vergeßt nie,Euer Alter anzugeben,denn das ist für jede mögliche Therapie auch ein wichtiger Faktor,wie mir mein Onkologe sagt.
Ich habe meine erste Diagnose nach Gürtelrose und Lungenentzündung im April 2002 bekommen,NHL Stadium III
Zuerst 6x Chemo CHOP 14 dann, bei kompletter Remission und sehr schlechtem Allgemeinzustand 4 Wochen Anschlussheilbehandlung in Bad König mit sehr gutem Erfolg.Im April 03 leider Recidiv,Teilnahme an Studie mit radioaktiven Antikörpern.
August 03 Vergrößerung des Tumors und Abbruch der Studie. Seit Nov.03 Teilnahme an Studie mit Rituximab und Bendamustin. Mir geht es prima aber meine Leukos sind seit heute von vorher 2300 auf 2700 und nun auf 1800 gefallen, Daher bin ich seit 5Wochen mit der fälligen 4.Chemo(von 6 geplanten) im Verzug.Hat jemand ähnliche Erfahrungen ?
Freundliche Grüße an alle Betroffenen
Marianne

02.03.2004, 16:38
Hallo MArianne,

wo hast du denn den Radioaktiven Antikörper bekommen? In Göttingen oder Münschen rechts der Isar? Oder gibt es noch ein drittes Zentrum, wo er eingesetzt wird?
Mit dem Verzug der Chemo ist das so eine Sache. Ich würde sagen, nicht gut! (daher denke ich, das du nicht in Göttingen bist, weil die immer versuchen die Chemos durchzuziehen.)
Bekommst du denn kein Neupogen/G-CSF? Das schleudert die Leukos doch in die Höhe.

LG, CAro

03.01.2005, 11:42
Bei meiner Mutter wurde ein grosser Darmkrebs gefunden der Metastasen in der Leber (viele)und einige in der Lunge gebildet hat.

Was können monoklonale Antikörper da ausrichten?