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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Porternährung - wie lange?


prissi09
03.03.2014, 18:33
Hallo ihr Lieben,

ich brauche wieder einmal euren Rat.
Meiner Mutter hat die jahrelange Ernährung über den Port das Leben gerettet. Doch jetzt, wo es ihr so schlecht geht und sie zu schwach ist aufzustehen, jetzt denke ich, dass die Ernährung nur noch belastend ist.

Habt Ihr auch die Erfahrung, dass irgendwann nur noch brechen und Durchfall dadurch kommt? Wenn sie die Ernährung nachts früher abmacht, dann bricht sie viel weniger.
Kann Wasser in den Beinen auch von der Ernährung kommen, wenn der Körper die Flüssigkeit nicht mehr verarbeiten kann?

Aber sie isst nicht mehr und trinkt nur noch wenig. Sie weiß, dass sie "verhungert" wenn sie die Ernährung absetzt.
Und damit auch ihre Hoffnung.
Der Hausarzt hat sie schon vorsichtig darauf angesprochen, aber sie will nicht. Sie sagt "erst, wenn ich sterbe"
Aber leider ist es schon bald soweit und ich glaube, ihr Leiden wird verlängert.

Es ist alles so grausam und ich bete mittlerweile, dass sie morgens nicht mehr aufwacht. Niemals hätte ich erwartet, dass ich wirklich mal so denke.
aber es ist nicht mehr meine Mama...

Kido
03.03.2014, 19:56
vielleicht ist deine Mama noch nicht so weit....was wären wir auch ohne Hoffnung....?
Ich verstehe deine Gedanken sehr gut....es ist schwer seine Lieben leiden zu sehen.....:(
Birgit

prissi09
03.03.2014, 22:04
man kann es ihr ja auch nicht verdenken. wer will schon sein Leben aufgeben...

RudiHH
08.03.2014, 06:19
Hallo
Bin gerade über deine Frage hier gestolpert.
Ihr habt da eine wirklich schwere Entscheidung zu treffen.
Sie will so lange hier bleiben wie es geht das kann ich wirklich verstehen.
Auch deine Gedanken und bitten um Erlösung kann ich verstehen.


Meine Liebe bekommt auch gerade über den Port Ernährung.

Wasser im einem Bein ist auch schon etwas zu sehen.
Eine frage wenn es erlaubt ist.
Wie lange bekommt deine Mutter schon die Ernährung über den Port?

Ich danke dir und wünsche dir und deinen Lieben Kraft und ein Sonniges Wochenende.

Jutta
08.03.2014, 10:21
Hallo Prissi,

auch wenn wir das so denken und uns grausame Bilder in den Kopf kommen, der Körper verhungert nicht, nachdem die Nahrung eingestellt wird.

Denn: es kommt ein Stadium in welchem der Körper keinerlei Nahrung mehr verwerten kann. Das Hungergefühl und auch der Durst (bedingt) stellt sich von ganz alleine ein. Langsam fährt der Körper runter, die Organe können ihre Funktion nicht mehr ausfüllen. Das Erbrechen und Durchfall sind davon Anzeichen. Im grunde ist es nur noch das Herz was alles am Laufen hält. Es ist schwer die Nahrung einzustellen, wenn der Betroffene es um alles in der Welt haben will. Dadurch wird das Leiden nur verlängert und das Erbrechen wird immer qualvoller.

Das Wasser (Aszitis) bedeutet, daß die Lymphe nicht mehr natürlich abfließen kann. Hat überhaupt nichts mit der Nahrung oder Getränke zu tun. Hier können sanfte Massagen mit sehr fetthaltiger Creme oder Öl Richtung Herz große Erleichterung geben, da die Haut mit der Zeit spannt.

RudiHH
08.03.2014, 10:48
Hallo
Das Wasser (Aszitis) bedeutet, daß die Lymphe nicht mehr natürlich abfließen kann. Hat überhaupt nichts mit der Nahrung oder Getränke zu tun. Hier können sanfte Massagen mit sehr fetthaltiger Creme oder Öl Richtung Herz große Erleichterung geben, da die Haut mit der Zeit spannt.

Werde ich nachher mal machen danke für den Tip!:)

Lieben Gruß

The Witch
08.03.2014, 11:44
(Sorry, ihr beiden - aber Prissi hat am Donnerstag mitgeteilt, dass ihre Mutter gestorben ist.)

RudiHH
08.03.2014, 11:54
Hallo Oha
Danke für die Info.

Prissi Herzliches Beileid zu dir.

Das Tut mir sehr Leid das deine Mutter gestorben ist.
Ich weiß nicht was ich sagen soll.
Alles erdenklich gute zu dir!

prissi09
08.03.2014, 18:32
kein Problem, dass Ihr es nicht gelesen habt. nicht schlimm.
danke für Euer Beileid.

Sie ist mittags gestorben und hatte nachts noch die Ernährung. Mein Vater sagt, sie hat schlimm gebrochen und sich gequält.
Aber sie wollte eben nicht auf die Ernährung verzichten, sie hat so gekämpft.
Ein paar Stunden bevor sie gegangen ist, hat sie noch überlegt, wie lange wohl der Infekt dauert, den sie hatte.
Die Ernährung war die letzten Tage einfach zu viel, aber sie wollte es so.
4,5 Jahre hat sie gegen den Krebs gekämpft, obwohl sie bei der Erstdiagnose schon überall Metas hatte.
Die Ernährung hat sie gestärkt, die ganze Zeit. Zum Ende hin traute sie sich eben nicht, sie wollte ja nicht sterben.

Ich konnte ihr 1,5 Std. die Hand halten und ihr helfen zu gehen. Meine Schwester war die letzte halbe Stunde auch dabei.
Ich hoffe so sehr, dass sie in unserem Beisein sterben wollte und wir alles richtig gemacht haben und es ihr erleichtert haben.