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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Niedrigdosierte CT?


Juliana7
22.04.2014, 13:31
Hallo Foris,

ich habe mal eine Frage zur Diagnostik bzw. den Nachsorgeuntersuchungen mittels CT.

Bei einer der letzten Kontrollen wurde mir empfohlen, eine niedriger dosierte CT zu machen, um die Strahlenbelastung geringer zu halten.

Der Unterschied zur "normalen" CT sei lediglich, dass es länger dauert, bis die Aufnahmen "fertig" sind. Ich könne also nicht wie sonst direkt das Ergebnis mitnehmen, sondern es würde erst im Laufe des Tages fertig.

Da ich sowieso immer erst abwarte, bis ich den schriftlichen Befund in der Hand habe und diesen - ca. eine Woche nach der CT - mit meinem Onkologen besprochen habe, machte mir diese "Wartezeit" nichts aus, so dass ich mich natürlich für weniger Strahlung und die Niedrig-Dosis-CT entschied.

Nun das Problem: bei der folgenden Untersuchung sprach ich mit einem anderen Radiologen aus der Praxis (2 Ärzte = 3 Meinungen :rolleyes:), und dieser meinte: bei all den Strahlen und all dem Gift, die/ das ich durch die Strahlentherapie und die Chemotherapie schon abbekommen hätte, käme es auf das bisschen Strahlung bei der CT auch nicht an. :confused:

Natürlich fragte ich dann auch diesen Arzt nochmal nach dem Unterschied zwischen normal und niedrig dosiert. Und bekam die gleiche Antwort: es dauert länger, bis die Aufnahmen ausgewertet sind.

Nun kommt mir das Ganze etwas merkwürdig vor. Daher meine Frage: Hat von Euch jemand schon mal ´was vom Unterschied zwischen den beiden CTs gehört? Wenn wirklich nur die längere Auswertung der Unterschied ist, warum soll ich mir dann nicht noch ein paar Strahlen sparen - auch wenn es natürlich nur wenige sind im großen Gesamtpaket? Kann für eine normale CT vielleicht einfach mehr abgerechnet werden? Oder sind die Niedrig-Dosis-Aufnahmen vielleicht doch nicht so ganz genau wie die normalen? ...

Danke fürs Lesen bis hierhin und falls mich jemand aufklären kann...

LG
Juliana

The Witch
22.04.2014, 17:42
Wenn du nach "low dose CT" suchst, findest du eine Menge dazu. Bei der gängigen CT werden mit einer bestimmten Strahlendosis Schnitt"bilder" durch den Körper erzeugt, die eine bestimmte Dicke haben. Bei der low dose CT werden mit einer sehr viel geringeren Dosis sehr viel dünnere Schichten erzeugt, die nach einem besseren Verfahren der Bildberechnung umgesetzt werden. Es verringert sich also die Strahlenbelastung, dafür dauert aber die Berechnung sehr viel länger.

(Und um der Frage vorzubeugen, warum man das nicht immer so macht: Das Verfahren hat Grenzen, weil man damit einstweilen nur von Haus aus sehr kontrastreiche Strukturen aussagekräftig untersuchen kann. Das sind insbesondere die Lunge oder bestimmte Fragestellungen bei Knochenaufnahmen, beispielsweise Aufnahmen der Nasennebenhöhlen.)

Juliana7
25.04.2014, 11:23
Danke, liebe Hexe! :)

Wangi
25.04.2014, 19:05
Kann man denn nicht ein MRT machen, das kommt ohne Strahlen aus.
Das ordnet der Proff bei mir immer an statt des CTs weil ich auch schon genug Strahlen abbekommen habe

The Witch
25.04.2014, 20:02
Hallo Wangi,

Juliana hat ein Pleuramesotheliom mit Beteiligung der Lunge. Da ist leider eine MRT nicht sehr aussagekräftig. Eine MRT der Lunge stellt (und das auch nur mit dem Einatmen von Helium als Kontrastmittel) vor allem die Belüftung und ggf. den Blutdurchfluss (Suche nach Embolien etc.) dar, aber nicht einen eventuellen Tumor.