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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeiten während der Chemo??


12.01.2002, 19:30
Hallo,
bei mir soll nach der Diagnose Brustkrebs vor der OP eine wahrscheinlich 12-wöchige Chemotherapie durchgeführt werden.( Genaueres erfahre ich diese Woche bei der Therapiebesprechung).
Wie verträft man die Chemo? Gegen die Übelkeit soll es ja Medikamente geben. Ich würde auch gerne in der Zeit weiter arbeiten, wenn möglich. Wer kann mir was dazu sagen.
Vielen Dank

Monika

12.01.2002, 21:46
Hallo Monika!

Bei mir wurde im September Brustkrebs festgestellt, der bereits operiert ist. Gerade habe ich die letzte von 4 Chemos (ECTherapie)abgeschlossen. In den ersten Tagen nach der Chemo habe ich mich erst einmal ausgeruht. Danach habe ich mit meinem Arzt gesprochen und vereinbart, daß ich arbeiten gehe. Dies habe ich dann drei mal die Woche je 4 Stunden lang getan. Man ist zwar nicht so top fit, aber wenn das Arbeitsklima stimmt und der Arbeitgeber nicht den Anspruch auf Höchstleistung erhebt, kann ich dies nur empfehlen. Es tut gut ein Stück Normalität beizubehalten.

Was die Übelkeit anbelangt, dann hängt das ganz von der einzelnen Person und der Therapie ab. Es gibt jedoch sehr gute Medikamente. Am besten mit dem Arzt genau besprechen.

Viel Glück und immer daran denken: es wird wenn möglich immer brusterhaltend operiert!

Alles Gute für die Chemos und die OP
Barbara

23.06.2002, 14:54
Wie man eine Chemo verträgt, hängt vom Typ der Chemo (z.B. CMF, EC u.dgl.) und natürlich von einem selbst ab. In den ersten Tagen nach der Chemeo geht es einem nicht gut, dass bessert sich dann aber. Ob man arbeiten kann, hängt viel vom Arbeitsklima ab. Man ist aber schon eingeschränkt, da nicht voll belastbar. Erkundigen Sie sich, ob Sie mit reduzierter Stundenzahl arbeiten können. Wenn man seine Arbeit gern macht, kann das eine wunderbare Therapie sei - bei mir war das so. Alles Gute!

23.06.2002, 17:10
also bei mir war bei der chemo an Arbeiten nicht zu denken. Mein Doc. war auch strikt dagegen.

23.06.2002, 21:39
Hallo!

Mein Arzt ist strikt gegen die Arbeitsaufnahme unter der Chemo. Hatte 4x Taxol und z.Zeit 3x CMF und war/bin froh, dass ich Ruhe hatte/habe. Den Stress auf der Arbeit würde ich auch gar nicht überstehen.

Gruß
Norma

28.06.2002, 23:15
Hallo Monika

ob du arbeiten möchtest kannst du natürlich selbst am besten entscheiden. Tatsache ist "ich rede jetzt nur von mir " daß der Körper Ruhe und Erholung braucht, denn eine chemo geht nicht so ohne weiteres an uns vorbei. Ich habe grundsätzlich während der Chemo versucht zu schlafen. Zu Hause habe ich mich sofort wieder hingelegt und mich gründlich ausgeschlafen. Ich habe dies genossen nicht arbeiten zu müßen. Habe allerdings immer gerne gearbeitet Vollzeit. Der erste Arbeitsversuche war zu früh nach 1 1/2 Jahr ich habe dann ein Magengeschwür bekommen und somit war ich fast 3 Jahre zu Hause. Ich habe es gebraucht.
Und heute geht es mir wieder gut.

Versuche einfach für dich die beste Entscheidung zu treffen. Als erstes kannst du jetzt an DICH denken. Wer weiß wann du wieder so eine Gelegenheit haben wirst.

alles Gute für dich
Hanni

28.06.2002, 23:28
Hallo Monika!
Hab damals geglaubt ich wäre unheimlich cool.Bin direkt nach der ersten Chemo
Tennis spielen gegangen.Klappte auch echt gut.War nur leider völlig daneben.Wichtig ist das man,auch wenn man sich noch so toll fühlt, die Wirkung der Chemo nicht unterschätzt.
Ich gehe mit Sicherheit nicht mehr Tennis spielen,und schon gar nicht Arbeiten.
Und damit fahre ich sehr gut.Vor allem darfst du eins nicht vergessen:Sobalt du arbeitest nimmt keiner mehr Rücksicht.Denk in erster Linie an dich!
Alles Liebe.
Martin

22.07.2002, 22:44
Hallo,
ich habe inzwischen 4 x Ec-Therapie hinter mir, und gehe die
ganze Zeit arbeiten. Ich glaube, dass Arbeit von der Krankheit ablenkt. Ich muß dabei sagen, dass ich sehr nette
Arbeitskollegen habe.
Ich bekomme jetzt noch 4 x Taxol, ich hoffe mir geht es dann
auch so gut.

Tschüss

13.08.2002, 20:26
Hallo Monika,

ich bekomme jetzt seit 9 Monaten wegen Metastasen vierwöchentlich (freitags) eine Chemo (Mitoxantron). Die Nebenwirkungen sind nicht so extrem, ich bin danach aber immer die nächste Woche zu Hause und ruhe mich richtig aus (lese, faulenze usw.). Dann freue ich mich richtig auf den Job, der mich wieder in ein ganz normales Leben bringt. Für mich persönlich eine gute Lösung. In der Firma wissen viele, dass und warum ich in Behandlung bin. Da gibt es kein Getuschel und viele interessieren sich und gehen inzwischen gut mit der Situation um. Das hilft mir persönlich sehr.
Ich weíß auch inzwischen selbst sehr gut, mit der Krankheit und der Behandlung umzugehen. Mache Du aber bitte nicht den Fehler, nicht auf Deinen Körper und Deine Seele zu hören. Die sagen Dir schon, was sie brauchen. Ich habe schon vor einigen Jahren mit der Simenton-Methode begonnen und visualisiere/entspanne gerade in solchen Extremphasen wie Chemo noch stärker als sonst.

Ich wünsche Dir alles Gute und grüße Dich

Christel

13.08.2002, 22:19
Also ich war ein 3/4 Jahr zu Hause, die Ruhe brauchte ich. Lass Dich nicht zur Arbeit zwingen, die Krankenkasse übernimmt mit dem Krankengeld alles.
es ist für die Bewältigung sicher besser nicht zu arbeiten, wenn Du dir das denken kannst.
Kannst mir auch mal mailen
Maryjoe
Mauwe@t-online.de

15.08.2002, 19:57
Ich glaube, ich habe die falsche Krankenkasse gewählt. Ich bekomme auf alle Fälle weniger bezahlt und unterm Strich fehlen somit einige Prozent des letzten Nettogehaltes. Kannst Du mir sagen, welche Krankenkasse da so großzügig ist?
Vielen Dank im voraus.

Christel

16.08.2002, 17:19
Halo Christel, ich bin in der DAK, habe lange Krankengeld bezogen, ein 3/4 Jahr,
Ich bin damit gut ausgekommen.
Maryjoe
Kannst ja mal mailen.