Borderline Tumor mit 27

[Caro87]

Hallo ihr Lieben,

Ich habe kein konkretes Anliegen, aber wollte meine Geschichte auch gern mal kurz schreiben und gern eure Meinungen, Anregungen oder Erfahrungsaustausch hören.

Im August diesen Jahres hatte ich auf Grund unseres unerfüllten Kinderwunsches eine diagnostische laparaskopie um abzuklären ob alles mit mir soweit ok ist. Am rechten Eierstock wurde eine Probe entnommen da dieser schon im Ultraschall auffällig war. Ein paar Tage später bekam ich das Ergebnis das es sich um einen serösen borderlinetumor handelt und es auf jeden Fall eine 2. op geben soll. Der OA war sehr nett und ruhig und erklärte mir alles genau. Auch das diese Art von tumor nicht so häufig ist und er deshalb möchte das die Charite die Behandlung übernimmt.

Am 9.10. war es soweit. Die erneute op in Berlin. Mir wurde der rechte Eierstock entfernt sowie der Eileiter und das bauchnetz. Außerdem wurden umfangreiche Proben aus dem kompletten Bauchraum entnommen. Nun heißt es warten und hoffen das es beim borderline bleibt. Allerdings gibt es am Bauchfell, an der Gebärmutter und am linken Eierstock auch schon Ansiedlungen vom tumor sowie im gesamten kleinen Becken.

Am 3.11. Muss ich wieder in die Charite, dort gibt es dann die Auswertung. Allerdings haben sie nur gesagt das es definitiv noch eine Op geben muss.dann offen, laparaskopisch geht dann nicht mehr.

LG Caro ich freue mich über Antworten von euch

[Edeka]

Liebe Caro,

willkommen hier, auch mit so doofem Anlass!
Es ist gut, dass Dein Oberarzt Dich an die Charité weiter vermittelt hat! Da bist Du in sehr guten Händen!
Es haben sich hier in der letzten Zeit einige mit Borderline-Tumoren angemeldet, aber das hast Du bestimmt schon gesehen. Also: wenn Du konkrete Fragen hast oder Dich austauschen möchtest oder... Schön, dass Du hergefunden hast!
Ich drùcke Dir schon mal die Daumen, dass es in der histologischen Untersuchung bei der Diagnose Borderline bleibt und die nächste Operation nicht zu umfangreich sein wird.

Viele liebe Grüße und alles Gute
Edeka

[Caro87]

Hallo,

erstmal danke für die liebe und schnelle Antwort:)

Mir ist auch schon aufgefallen, das hier viele über einen Borderline Tumor schreiben, denn laut Aussage der Ärzte ist diese Tumorart wohl eher relativ selten !?

In der Charite ist man wirklich gut aufgehoben. Man merkt die Kompetenz und fühlt sich dadurch sicherer.
Ich muss mich ja selbst erstmal daran gewöhnen, das man nun Krebspatient ist, vor 3 Monaten hätte ich auch nicht gedacht, das man sowas hat.

Was mich auch ziemlich geschockt hat, ist das man mir dort gesagt hat das ich mir einen Kind auf natürlichem Wege "abschminken" kann, man hat aber durchaus noch Chancen mit künstlicher Befruchtung. Hat damit jemand Erfahrung oder hat jemand nach der Diagnose ein Kind bekommen?


Liebe Grüße

[Edeka]

Liebe Caro,
ich hatte mich gerade abgemeldet, da sehe ich Deine Antwort und melde mich flugs wieder an, um Dir zu antworten.
Also... Du bist ja erst 27 und es ist jetzt noch nicht so megaeilig mit dem Baby. Ich würde Dir empfehlen, erstmal die histologische Untersuchung abzuwarten und dann damit erstmal umzugehen. Du musst ja auch nochmal operiert werden. Mach mal eins nach dem anderen. Ein Tumor und umfangreiche Oerationen und so kann einen ganz plötzlich auch eher unerwartet ziemlich umhauen. Da wäre es vermutlich zu viel, Dich jetzt parallel mit einem zweiten großen Thema zu beschäftigen.
Aber trotzdem dazu: ich habe hier kürzlich beim Stöbern eine Mitpatientin gefunden, die ein Invasives Ovarialkarzinom im Stadium 1c hatte. Sie hat nach Abschluß der Therapie mit OP und Chemo ein Kind bekommen.
Ich halte die Aussage, Du könntest Dir ein Knd auf natürlichem Weg zu bekommen, abschminken, für übereilt und zu lapidar gedankenlos hingeworfen. Dafür müsste man Dich sicher genauer untersuchen, endokrinologisch und gynäkologisch. Keine Panik.
Erstmal musst Du wieder auf die Füße kommen, ok?

Liebe Grüße
Edeka

[ecki83]

hallo caro,
ich bin jetzt 31 und im sommer wurde bei mir ein borderlinetumor festgestellt. bei mir kam dann auch die op mit entnahme des rechten eierstocks, wurmfortsatz, bauchnetz, lymphknoten und verschiedene proben von blase, linker eierstock, gebährmutter, gesamten bauchraum. der abschlussbefund war super. nix mehr nachzuweisen. es ist wirklich ein seltener und noch ziemlich unerforschter tumor. mir sagte man das es eine 93%ige chance besteht, dass ich in den nächsten 15 jahren nix mehr kommt...
tja scheisse, ich bin vor zwei tagen zum arzt weil ich seit mehreren tagen immer ein ziehen auf der linken seite hatte. und es ist ein tumor am linken eierstock! er ist innerhalb von zwei monaten schon bei 30x35mm. ich bin komplett raus. keine ahnung was ich machen soll. ich wollte im nächsten sommer versuchen schwanger zu werden. und im moment sieht es so aus als würde ich gar keine kinder bekommen.
ich hab am 25.11. auch einen termin in der charite und hoffe das sie mir da helfen können und das ichwenigstens noch eizellen einfrieren kann...
ich hoffe du hast mehr glück