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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : brauche dringend Hilfe!!!


13.01.2002, 19:23
wie kommt man mit dieser ewigen ungewissenheit zurecht? diese angst, sie zerstört mich, macht mich total kaputt, ich weiß nicht mehr wie ich ihr ausweichen kann. wie verarbeitet amn das, wie kann es beiseite geschoben werden? diese unbeschreibliche furchtbare angst, umhüllt von trauer und schmerz und ...

hat jemand von euch auch schon negative erfahrung mit menschen gemacht, die gesund sind? meine freunde haben sich fast alle distanziert und ich weiß nicht mehr wohin, wie ich es anpacken soll, ob es noch zuschaffen ist. es tut einfach alles so weh, ich kann es nicht mehr ertragen mit dieser krankheit zu leben, bitte helft mir!

der versuch mit beruhigungsmittel auf naturbasis ist auch schief gegangen, es hat mich eher noch stärker in die depression getrieben anstatt mir ein paar entspanntere stunden zu geben.

ich komme mit dieser angst und den nebenwirkungen der therpie nicht mehr klar und möchte, dass dies endlich aufhört. ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir eine anlaufstelle oder sonstige hilfestelung mitteilen könntet. oder wenn ihr mir einfach eure erfahrung und euren umgang mit dieser art von stimmungen und tiefs und situation schildern könntet!

vielen dank!

kerstin

ps: ich weiß einfach nicht mehr weiter. über diese einrichtung bin ich sehr froh und hoffe nun auf hilfe.

13.01.2002, 19:34
Hey Kerstin,
was ist los????? Wenn Du meine Hilfe brauchst bin ich für Dich da!!!!!
Ich werde Dir gern helfen aus Deinem Tief heraus zu kommen!!!
Ich denke im Chat werden wir uns treffen und dann gemeinsam nach Lösungswegen für Dich suchen!!!

Bis dahin alles Liebe Anke

13.01.2002, 23:36
Liebe Kerstin,
ich bin zwar "nur" Angehörige, kenne aber diese Angst -wie alle- die mit dieser Krnakheit konfrontiert werden. Ich für meinen Teil muß sagen, daß je mehr Informationen iich über die Erkrankung meines Mannes eingeholt habe,die Angst zu bändigen war. Unwissenheit macht Angst und das Nichtwissen um die Dinge,die auf einen zukommen machen Angst und lähmen. Auch habe ich hier im Krebskompass und im Inkanet Menschen kennengelernt, die mir sehr sehr geholfen haben. Schon das Wissen, mit seiner Angst und seiner Ohnmacht nicht allein zu sein, hat mir geholfen. Wie lange bist Du schon krank? Gesunde Freunde haben sich auch von uns distanziert.Viele Menschen sind damit überfordert,wenn sie von der Krebsdiagnose eines Freundes erfahren, ja sogar Angehörige haben sich zurückgezogen. Wenn Du befürchtest, gar nicht klar zu kommen, sprich doch vielleicht mit Deinem Arzt und hol Dir professionelle Hilfe bei einem Onkopsychologen. Natürlich kannst Du mich auch gern direkt anmailen und wir können reden.dagmar_wallbruch@web.de

16.01.2002, 19:28
Liebe Kerstin,

was ist los mit Dir. Bitte wenn Du Hilfe brauchst, reden willst, oder was auch immer, DU weißt, dass wir (ULi und ich) für DIch da sind. Und zwar zu jeder Tages- und Nachtszeit!!!!
Bitte melde Dich oder schreib eine eMail, bitte wir wollen Dir helfen!

Liebe Grüße
conny

18.01.2002, 21:45
Liebe Kerstin

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir folgendes weitergeben. Du musst mit Deiner Angst vertraut werden, ihr nicht nur ins Gesicht schauen, sondern ihr Profil und ihre Anatomie kennenlernen.Kannst Du sagen, wovor Du Angst hast? Das ist ganz wichtig. Du musst Dir bewusst werden, was ihre Ursache ist und dann dich weiterfragen,warum habe ich davor Angst,was wäre das Schlimmste dabei und bei allem solltest Du nicht allein sein. Ich hoffe und wünsche Dir von Herzen,dass Du sehr bald einen Menschen findest, dem Du vertrauen kannst, bei dem Du dich aussprechen kannst, der Dich auffängt und Dir Halt gibt, bevor Du tief und tiefer fällst.
Ich lese,dass Du bereits Menschen hast, die Dir Hilfe anboten und ich denke, wer sich in so einer Situation anbietet, meint es ehrlich und möchte für Dich dasein.
Ich glaube, Angst kann man nicht verdrängen, je mehr ich das versuchte, umso heftiger drängte sie sich mir auf.
Sie fordert Auseinandersetzung und dazu brauchst Du Mut.
Den hast Du auch, denn Du hast um Hilfe gebeten, das ist der erste Schritt aus ihr heraus. Alleine schafft das niemand. Angst ist ganz schlimm, sie setzt Dich ausser Gefecht genau wie Schmerzen, beide finden Linderung, wenn Entspannung eintritt, Gelöstsein. Das kannst Du auf verschiedene Weise erreichen. Medikamente sind das eine,aber mir hilft oft mehr eine liebevolle Berührung,oder Musik, oder schreiben,malen, auch schon mal ein beruhigender Film aber vor allem drüber reden mit jemand meines Vertrauens und notfalls mit mir selber.
Du brauchst dich nicht schämen,Selbstgespräche sind wahre >Selbsthilfe und oft bringen sie Einsichten in deine Seele,die Dir weiterhelfen,damit Du klarer siehst. Mir hat auch eine Weile eine Psychotherapie geholfen, zu der Zeit,wo ich noch niemanden hatte im Freundeskreis zu reden und vor allem zu vertrauen. Ich wünsche Dir alles,alles Gute und jene kostbaren Momente, in denen Du dich geborgen fühlst und loslassen kannst.
Ich denke an Dich Herzlichst Bea

29.01.2002, 21:08
Liebe Kerstin,

das wichtigste ist darüber zu reden. Am besten hilft, wenn Du genau sagen kannst was Dich ängstigt, was dich bedrückt, ...
schrei es heruas, es hilft!!!
Ich wünsche Dir ales, Liebe und viel, viel Kraft

molli

22.03.2002, 18:08
Hallo Kerstin!

ich bin selbst krebspatientin und habe es auch miter-
lebt das sich einige bekannte von mir abgewendet haben, da muß man einfach darüber stehen und sich denken es ist nur die angst vor der krankheit mit der
freunde und bekannte noch viel weniger umzugehen wissen als die betroffenen selber, ich habe meine chemos nicht so schlecht vertragen, hatte aber eine volle glatze, was eigentlich nicht so schlimm war, hatte immer das nike-kpperl von meinem 11jährigen sohn auf, sah richtig cool aus,eingentlich wollte ich
dir damit nur sagen, halte dich an die wenigen freunde
die man dann noch hat und lasse die anderen mit ihrer unwissenheit leben(manche leute ändern sich nicht, auch wenn sie selbst einmal erkranken), wünsche dir noch alles gute, wenn du lust hast schreibe zurück

karoline

10.04.2002, 10:34
Hallo Kerstin,
ich weiß nicht ob ich dir helfen kann,doch ich habe gerade unter der Rubrik "für euch alle",von Jinny eine wunderschöne Geschichte gelesen.Mir sind daraufhin die Tränen heruntergelaufen,weil mich die Zeilen so berührt haben.Doch in ihnen steckt ein unheimlicher Trost .Ich weiss seid 14 Tagen ,dass ich einen Knoten in der Brust habe und operiert werden muss.Was mich alles erwartet kann ich nicht sagen,doch mir hilft im Moment mir möglichst viel Informationen zu besorgen.Ich habe das Gefühl je mehr ich über die Krankheit weiss um so besser kann ich mit der Angst umgehen.Es gelingt nicht immer,doch dann setze ich mich an den Computer und nehme Contakt auf zu Menschen die das gleich Schicksal tragen und plötzlich hat man das Gefühl man ist nicht mehr allein.Bisher war es so,dass ich immer Hilfe angeboten habe,nun muss ich selber erst lernen Hilfe anzunehmen.Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute
Liebe Grüße Sigrid

30.04.2002, 21:33
Hallo Kerstin,
Dein Beitrag ist nun doch schon einige Zeit her, aber ich habe ihn erst jetzt gelesen.Ich weis nicht, wie es Dir in der letzten Zeit ergangen ist, aber ich kann Deine Gefühle nach vollziehen, da ich selbst betroffen bin.
wenn Du möchtest können wir uns schreiben.
Ich würde mich freuen, wenn Du Dich melden würdest.

Liebe Grüsse und alles Gute

Petra

05.06.2002, 19:37
Hallo Kerstin,
Januar liegt lange zurück und es wäre gut,wenn Du Dich hier meldest falls Du kannst.
Ich bin gesund, aber was heißt das schon. Eigentlich ist es ja ein mögliches Nichtwissen um etwas was vielleicht schon in einem schlummert und irgendwann ausbricht. Vielleicht habe ich ja auch eine Anlage zum Krebs. Ich bin froh, daß ich nicht weiß. Leider bin ich mit dem Thema Krebs (meine Mutter) sehr stark beschäftigt und keine Sekunde weicht es aus meinem Hirn. Das Leben ohne Wissen und Krankheit war um so vieles einfacher und ich will es zurückhaben. No chance. Jetzt muß ich durch. Also: Informieren, studieren, hören, gucken, konfrontieren, zuversichtlich sein, hoffen, wieder Angst, Sonne und Regen wechseln sich ab und heute geht die Welt unter, aber morgen scheint sie strahlender denn je. Tatsache ist, daß das Leben genau diese Gegensätze braucht, es gibt nicht nur schön und es ist auch nicht gerecht. Einer trägt alle Last, ein andere nichts.
Gib den Gesunden eine Chance, sie müssen nämlich auch erstmal heftig über das Leben sinnieren und sie haben natürlich auch Angst. Ich würde mich offen an alle wenden, die ich mag und mit ein bißchen Anlauf klappt das bestimmt auch. Du brauchst jetzt sowieso Mut, dann nimm einfach dazu noch ein bißchen mehr. Wo man den kriegt - in Dir. Meine stärkste Erfahrung ist, daß ich tatsächlich stärker bin als ich je dachte (gleichzeitig auch schwächer und beides gleichzeitig - verrückt ne). Liebe Grüße an Dich und Sonne in Dein Herz. Gabi

10.06.2002, 13:19
Am 13.1.02 hat sich Kerstin das erste Mal gemeldet, danach hat sie nicht mehr reagiert. Das macht mir Sorge. Jemand, der so am Ende ist und hier um Hilfe ruft - und dann plötzlich schweigt? Was ist los mit Kerstin? Kennt jemand ihre Mail-Addresse? Man sollte etwas tun - aber dazu müsste man wissen, wie man Kerstin erreicht????

10.06.2002, 17:19
Hallo Hildegard,
ich weiß auch nicht wie man sie erreichen kann. Macht schon sehr nachdenklich, dieser Hilferuf und dann das schweigen! Hab leider auch nicht die Mailadresse.
Gruß
Christian

Krebs-Kompass
10.06.2002, 20:30
Hallo Hildegard und Christian,

Kerstin hat Ihre Mail-Adresse angegeben. Sie lautet: babybar@4students.de

(Die Adresse wird angezeigt, wenn man auf den kleinen Brief unter ihrem Namen klickt.)

Gruß
Marcus

10.06.2002, 21:12
Hallo Marcus und Hildegard,
danke für die Mailadresse Marcus! Hab ihr vorhin gemailt. Vielleicht meldet sie sich wieder hier.
Hildegard mail ihr doch auch, vielleicht freut sie sich dann!
Viele Grüße an Euch,
Christian

20.06.2002, 21:10
Hallo Christian, habe Kerstin am 11.6. gemailt, bis heut ekeine Antwort!

20.06.2002, 21:28
Hi Hildegard,
hab am gleichen tag gemailt habe auch keine antwort bekommen.
liebe grüße christian

20.06.2002, 21:41
Kerstin hat eine neue Mailadresse. Ihr geht es nicht sehr gut. schreibt bitte an diese ich werde Eure Mails an sie weiterleiten und die Antworten Euch zukommen lassen. Danke!

Sarah

Kerstins Mail: babybar@web.de

31.10.2002, 15:48
bitte schreibt nicht mehr an diese Adresse. Kerstin ist vor 1 Monat verstorben. Die Angehörigen verkraften keine Nachfragen, wie es ihr geht. Bitte, keine Mails an diese Adresse. Vielen Dank.

sarah