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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dehnung nach Speiseröhrenentfernung


eska2014
02.12.2014, 14:08
Hallo!

Meine Mutter hatte vor ca. zwei Monaten eine große Operation hinter sich, ihr wurde aufgrund von Speiseröhrenkrebs die komplette Speiseröhre operativ entfernt, danach wurde der Magen hochgezogen.

Leider verlief die Operation nicht ganz komplikationslos, es gab Probleme beim Entfernen des Beatmungsschlauchs, sodass meine Mutter über eine Woche auf der Intensivstation lag und die letzte Option ein Luftröhrenschnitt gewesen wäre.

Gottseidank ging es dann doch, sodass sie selbstständig irgendwann ohne Unterstützung atmen konnte, danach war sie noch ca. 2-3 Wochen auf der normalen Station und durfte dann wieder nach Hause.

Für ein paar Tage bekam sie dann noch über eine Dünndarmsonde eine künstliche Ernährung, dies tolerierte sie allerdings nicht so gut und wollte unbedingt wieder versuchen, selbst zu essen. Trinken ist überhaupt kein Problem, aber beim Essen bleibt nichts drin, nicht einmal eine klare Suppe ohne Stückchen. Ihr bleibt das Essen immer im Hals stecken und sie muss sich übergeben. Laut Aussage des Arztes ist die Naht vom Magenhochzug aus chirurgischer Sicht sehr gut gelungen und perfekt verheilt, aber die „Ersatz-Speiseröhre“ (=der Magenhochzug) habe sich stark verengt, was letztendlich auch der Grund für die Probleme bei der Nahrungsaufnahme sei.

Nun hat sie in einer Woche einen Termin bekommen und lässt sich unter Vollnarkose die „Speiseröhre“ dehnen.

Sie hat aber sehr große Angst vor diesem Eingriff, auch wenn es nur 10 Minuten dauert. Sie macht sich so große Sorgen, dass wieder irgendwelche Komplikationen unter der Vollnarkose auftreten. Ist sicher verständlich, da der ganz lange Krankenhausaufenthalt incl. Intensivstation noch gar nicht so lange zurückliegt, aber ich würde ihr so gerne Mut machen, dass sie weiterhin durchhält und nicht aufgibt.

Vielleicht kann hier jemand einmal berichten, wie so eine Dehnung nach einer Speiseröhrenentfernung abläuft. Ist das ein sehr gefährlicher Eingriff oder sind die Risiken eher gering? Aus meiner Sicht sehe ich den Eingriff im Vergleich zu der vorherigen 8-stündigen Operation als eine Kleinigkeit an, aber ich kann mich auch täuschen.

Liebe Grüße

Suewal
02.12.2014, 15:22
Hallo Eska,

ich vermute mal, dass man bei deiner Mutter den Magenausgang dehnen möchte, damit die Nahrung besser weitertransportiert werden kann. Wenn dem so ist, dann handelt es sich um einen Eingriff, der nicht schlimmer ist als eine endoskopische Magenspiegelung, die deine Mutter sicherlich schon öfter hatte.
Mir wurden vor ca. 2,5 Jahren grosse Teile der Speiseröhre entfernt, und es hat 2 Monate gedauert, bis ich wieder halbwegs was bei mir behalten konnte, also - Geduld, Geduld, Geduld.......und immer wieder mal was Kleines essen, irgendwann bleibt dann was drinnen.
Bei mir hat man einen solchen Eingriff ca. 1/2 Jahr nach der Speiseröhrenentfernung angedacht, es musste dann aber umfangreicher operiert werden (Laparaskopie), da sich der Dickdarm um den Magenausgang geschlungen hatte. Das ist aber angeblich eine sehr seltene Komplikation.

Lg
Sylvia

erich55
02.12.2014, 19:58
Hallo Eska,

bei meiner Frau wurde im August 2013 die große OP gemacht. Leider kam es auch hier zu schweren Komplikationen. Zwei Tage nach der OP fiel sie für 24 Tage ins Koma, ein Luftröhrenschnitt wurde gemacht da keine eigenständige Atmung möglich war. Eine Not-OP wurde wegen Flüssigkeit im Bauch- und Lungenbereich notwendig.
Die Intensivstation konnte sie erst nach 7 Wochen verlassen. Danach folgten noch 4 Wochen auf der normalen Station in einem speziellen Überwachungszimmer.

Nun zu deinem Problem. Was Du schilderst ist sehr wahrscheinlich eine Stenose der Nahtstelle am Übergang des Magenhochzugs.

Das gleiche Problem tritt auch bei meiner Frau auf. Die Weitung (Bougierung) der Speiseröhre wird im Allgemeinen ambulant durchgeführt. Das ist ein kleiner Eingriff unter Kurznarkose. Dabei wird die "Speiseröhre geweitet, in der Hoffnung, dass die Stenose zurückgeht.

Ich will Dich jetzt nicht erschrecken, aber das ganze kann langwierig werden. Meine Frau wurde bis jetzt ca. 25 mal bougiert, außerdem wurde schon 4 mal ein Stent in den Bereich der Stenose gesetzt.

Stand heute ist, dass sie seit 10 Wochen einen Stent hat, mit dem sie feste Speisen zu sich nehmen kann. Sie hat aber seit der OP noch die Dünndarmsonde (Jejunalsonde) um zusätzlich künstliche Ernährung zu bekommen.

Ich hoffe, dass bei Deiner Mutter alles etwas schneller geht. Wenn Du mehr wissen möchtest, schick mir einfach eine PN

Alles Gute und viel Kraft für Dich und Deine Mutter

Erich

eska2014
12.12.2014, 15:29
Hallo!

So, meine Mutter hat nun die erste Bougierung hinter sich und ist schon wieder zu Hause. Alles verlief eigentlich komplikationslos und sie fühlt sich danach wesentlich besser. Auch dieses Engegefühl in der "Speiseröhre" ist nun weg. Sie konnte sogar schon erstmals nach der OP richtige feste Kost zu sich nehmen, ohne gleich erbrechen zu müssen. Eigentlich genial. Sie hat aber nächste Woche schon wieder den nächsten Termin zur Bougierung, das muss -wie schon von dir angekündigt- mehrfach wiederholt werden.

Allerdings geht es bei ihr immer nur unter Vollnarkose...

Dann kann ich eigentlich nur hoffen, dass die Narkosen immer reibungslos laufen. Der Eingriff der Bougierung ist ja eigentlich nur eine ganz kleine Angelegenheit...

Liebe Grüße
eska2014

kapitano
15.12.2014, 21:36
Hallo und guten Abend,habe die selbe OP hinter mir ,Schrecklich doch diese Verengung kann passieren und erfordert dann eine Weitung die schon wie
gesagt in der Art einer Magenspiegelung statt findet.
Man kann nach der Vollnarkose auch das KKH am selben Tag wieder verlassen.
Also beruhige deine Mutter,gut wen du sie begleitest.
Alles Gute von meiner Seite aus,doch fürchten brauch sie sich in kleinster Weise,
liebe Grüsse vom kapitano

Gucksl
17.07.2015, 10:05
Hallo mein Partner hat auch schon die5 Bougierung hinter sich
gibt es was anderes ,Bitte um Antwort