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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Billirubin steigt und steigt...


03.04.2004, 16:43
Bei meinem Schw.papa steigt nun der Billirubin ziemlich rasant.(Wie anderswo schon geschrieben hat er Leberkrebs und eine ziemlich weit fortgeschrittene Leberzirrhose)
Er ist innerhalb von 3 Wochen von 2.7 auf 3.8 geklettert. Trotzdem sieht er noch nicht gleb aus. Der Hausarzt meinte, er bräuchte (noch) nicht in´s Krankenhaus. Kritisch wird es wohl bei einem Wert von 5-6!Was bedeudet denn der Billirubin eigentlich? Ich habe schon öfter gelesen und gehört, daß ein sog. stent gelegt werden kann. Aber wo wird er gelegt, er hat doch keine Galle mehr. Ein Lactosesaft (schreibt man das so?) schafft wohl auch Abhilfe, da die Giftstoffe durch den DArm besser abgeführt werden. Plötzlich brechen ihm auch noch die restlichen Zähne reihenweise ab.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Liebe Grüße Lola

03.04.2004, 17:23
Hallo Lola,

Bilirubin ist der Gallefarbstoff. Galle wird in der Leber gebildet, die Gallenblase dient in erster Linie als "Behältnis".Du kannst darüber auch im Internet nachlesen.
Fragt doch die Ärzte mal nach einer Leberdialyse, das gibt es nämlich. Das Verfahren entgiftet die Leber. Ob das in dem Falle Deines Scwiegervaters den Zustand verbessert?????
Alles Gute, Nadine

19.04.2004, 20:34
Hallo,
der Billirubingesamtwert ist nun schon bei 5,12 und das innerhalb von nur wenigen Wochen. Mein Schw. Papa möchte auf keinen Fall in ein Krankenhaus. Also, lohnt es sich erst gar nicht sich damit zu befassen, leider!!!
Er geht höchstens noch zum Hausarzt, sagt er. Was kommt jetzt auf uns zu? Wie wird der Krankheitsverlauf sein? Wir haben beschloßen, daß er bei uns bleiben soll bis zum Schluß. Aber irgendwie möchte ich schon jein wenig wissen, was alles passieren kann und vor allem was uns erwartet. Wie hoch kann der Billi - Wert denn noch steigen? Fällt er dann in ein Leberkoma? Wie sollen wir uns dann verhalten? Muß er dann doch in ein Krankenhaus?

Fragen über Fragen....

Sein Allgemeinbefinden ist augenblicklich nicht so schlecht.Er geht spazieren und hat sogar Appetit, vor allem auf Süßes. Seine geistige Verfassung ist allerdings ein wenig schlechter geworden, er vergißt viel.

Vielleicht gibt es jemanden hier im Forum, der mit der Pflege und Krankheitsverlauf eines schwerst Leberkranken mit ähnlichen Verlauf zu tun hat, oder hatte. Wäre toll, ein paar Ratschläge zu bekommen.

Liebe Grüße Lola

Tanja L.
19.04.2004, 21:11
Liebe Lola

Also, ich habe jetzt auch hier rumgestöbert und bin nicht schlauer geworden.

Stelle deine Frage bitte:

http://www.netdoktor.de

das habe ich dort gefunden:

der direkt Link: http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/leber/bilirubin.htm

Bilirubin


Dr. med. Karlheinz Zeilberger, Facharzt für Innere Medizin


Was ist Bilirubin?

Bilirubin hat im Körper keine wirkliche Funktion, es ist lediglich das Abbauprodukt des Hämoglobins, des roten Blutfarbstoffs. Beim gesunden Menschen wird Bilirubin in der Leber abgebaut und dann größtenteils mit der Galle in den Darm abgegeben und über den Stuhl ausgeschieden. Ein geringer Anteil des Bilirubins wird wieder über den Darm aufgenommen und über die Niere ausgeschieden. Verschiedene Lebererkrankungen wie die Leberentzündung (Hepatitis) oder Abflussbehinderungen in der Gallenblase (Gallensteine) führen zu einer erhöhten Bilirubinkonzentration. Bilirubin ist der Farbstoff, der bei Einlagerung in die Haut zur so genannten Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augäpfel) führt.



In welchen Fällen wird der Bilirubin-Wert bestimmt?

Der Bilirubinwert wird bestimmt, um die Ursache einer Gelbsucht abzuklären bzw. bei einer Behandlung von Gelbsucht den Therapie-Erfolg zu messen.



Woraus wird der Bilirubin-Wert bestimmt?

Der Bilirubinwert wird aus dem Blutserum und im Urin bestimmt.

REFERENZ-/NORMALWERTE im Blut alte Einheit SI-Einheit
Erwachsene 0,1-1,2 mg/dl 2-21 µmol/ l
Neugeborene 0,7-12,7 mg/dl 12-217 µmol/ l
Kinder, älter als ein Monat 0,2-1,0 mg/dl 3-17 µmol/ l




In welchen Fällen ist der Bilirubin-Wert zu hoch?



Bei Funktionsstörungen der Leber, die akut (z. B. Leberentzündungen) oder chronisch (z. B. Leberzirrhose) sein können


Bei Rückstau der Gallenflüssigkeit in die Leber durch Blockade des Gallenabflusses (bei Gallensteinen oder einem Tumor


Bestimmte Medikamente, die in der Leber abgebaut werden, können den Bilirubin-Wert erhöhen.


Verstärkter Untergang von roten Blutkörperchen (Hämolyse)


Bei Neugeborenen direkt nach der Geburt, weil sie in sehr hohem Maße rote Blutkörperchen abbauen und die Leberfunktion noch nicht ausgereift ist


Chronische, angeborene Erhöhungen (Gilbert-Syndrom = M. Meulengracht, Crigler-Najjar-, Dubin-Johnson-, Rotor-Syndrom)

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Ich hoffe, ihr findet die Informationen, die ihr benötigt.
Vielleicht hast du die Möglichkeit den Hausarzt deines Schwiegervaters zu sprechen, er könnte dir bestimmt auch einige Fragen beantworten.

Alles Gute für deinen Schwiepa und euch

Liebe Grüße

Tanja L.