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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachwirkungen meiner Total -OP


jt2012
22.03.2015, 14:44
Hallo ihr lieben Eierfrauen! :)

Ich lese jetzt bei euch schon eine Weile mit und bin leider auch unmittelbar betroffen :(
Vielleicht 3 Worte zu mir: Ich bin 30 Jahre, verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter!
Leider wurde bei mir vor kurzem Eierstockkrebs diagnostiziert, auch eine Peritonealkarzinose wurde vermutet, da ich erheblich Aszites eingelagert habe. Zu guter Letzt war auch noch mein Abstrich im Gebärmutterhals schlecht und es bestätigte sich, dass es bösartig ist. Toll, oder?! :(

Die OP ist jetzt 10 Tage her. Es wurde alles ausgeräumt und ich habe es eigentlich ganz gut überstanden. Die Befunde lassen noch auf sich warten, aber bei der OP stellte sich heraus, dass es doch nicht so rabenschwarz aussieht. Zumindest von der Peritonealkarzinose war nix zu sehen und der Gebärmutterhalskrebs war wohl ein sehr frühes Stadium. Der Tumor am Eierstock war beim Schnellschnitt nicht genau einzuordnen. Naja, lange Rede, kurzer Sinn...
Was mich derzeit sehr beschäftigt ist nicht der Krebs, sondern die Nachwirkungen der OP :weinen:
Mein Darm ist ziemlich durcheinander (da wurde nicht rumgeschnibbelt) und was noch viel schlimmer ist und mir große Sorgen macht: Ich kann nicht pullern!!! Ich merke es einfach nicht und mein Restharn, wenn ich mir dann etwas ausgepresst habe, ist viel zu hoch!
Kennt das jemand und kann mich beruhigen? Ich hab so Schiss, dass es nie wieder wird :weinen:

Liebe Grüße
jt

Zoli
22.03.2015, 16:56
Hallo,

ich drück dir ganz fest die Daumen, dass der histologische Befund bestätigt, dass du mit einem "blauen Auge" davon gekommen bist!!!!!
Durch so eine umfangreiche OP ist der Darm 3-5 Tage wie gelähmt, es dauert ein bisschen bis sich die Ausscheidung normalisiert. Der punktgenaue Stuhlgang wie zuvor kommt erst nach einiger Zeit wieder. Hab Geduld, trink viel, wenig stuhlfestigende Nahrungsmittel und wenn Du leichte Verstopfung hast hilft vorübergehend Movicol, was der Körper nicht resorbiert.

Blasenprobleme hatte ich ca. 3-4 Wochen, ganz leichte Inkontinenz, ein unangenehmes Druckgefühl ähnlich wie bei einer Blasenentzündung. Das habe ich gleich im Labor abklären lassen, alles war i.O. und irgendwann war auch alles wie zuvor.

Wenn Du schreibst Du kannst gar nicht pullern und musst es Dir herauspressen ... hast Du das in der Klinik besprochen oder mit Deiner Hausärztin wenn du schon zu Hause bist???
Alles andere wäre jetzt nur spekulativ, aber egal was es ist .....
ES WIRD BALD WIEDER ALLES NORMAL SEIN!!!!!

Sprich schnell mit einem Arzt darüber!

Alles Gute!

Tündel
22.03.2015, 17:10
Hallo,

falls du es noch nicht wissen solltest, eines der Unworte hier heißt - naaaaaa?
Richtig: Geduld!!! uuuund warten!

Nicht besonders schön, aber man braucht beides leider immer wieder! Und meist auch noch beide zusammen! :smiley11: :smiley11: :smiley11:

Ich wünsch euch gaaaanz viel von Ersterem bei Zweiterem! :D :D :D

jt2012
22.03.2015, 17:44
Hallo Zoli,

danke für deine Antwort. Ich wurde übrigens in der gleichen Klinik operiert wie du. Bin auch durch dich auf Prof. W. in DD aufmerksam geworden. Von daher bin ich auch mit movicol ausgestattet :) das machts weich, aber nicht besser. Aber ich glaube, der Darm kommt wieder in Ordnung. Aber die blase reagiert eben nicht. Die Ärzte waren relativ entspannt und meinten, das wird schon wieder. Wurde nervenschonend nach tmmr operiert und es ist wohl auch alles glatt gegangen, aber es ist halt wohl doch selten, dass die blase so streikt.
Haben in der Klinik mehrfach am tag eine Restharnsono gemacht und weil es nicht wirklich besser wurde und ich nach Hause wollte, haben sie mir einen Katheter über der Bauchdecke gelegt und ich soll jetzt halt trainieren. Aber so richtig weiß ich nicht, wie. Erst wenn ich meine blase richtig voll mache, kommt ein teil alleine (ist dann wie überlaufen, nicht wie harndrang) und dann geht es auch noch was rauszudrücken. Aber ich komme nie unter die geforderten 100ml Restharn.
Vielleicht gibt es ja noch jmd. hier der mir noch einen Trainingstipp geben kann oder ähnliches erlebt hat.

Und Tündel, ich weiß, Geduld. Das sagt mir jeder, aber nach 10 Tagen werde ich langsam echt nervös. Weil ich scheinbar auch die einzige bin, die solche Probleme hat. Ich wollte den Krebs loswerden und hatte so eine Komplikation (hatte natürlich eine OP-Aufklärung ) einfach nicht auf dem Schirm.

Fühle mich von meinem Körper im Stich gelassen :weinen:

Liebe Grüße!

Claud
22.03.2015, 18:30
Hallo liebe jt2012,

auch ich bin eine Blasenbetroffene, konnte nach meiner 3. OP nicht mehr pullern, habe eine sog. Überlaufblase.:D:D:(

Du musst viel trinken, es gibt auch Medikamente die das Harn lösen erleichtern, ich würde dir empfehlen einen Urologen aufzusuchen.

Laß dir viel Zeit auf der Toilette, nach dem Wasserlassen kurz aufstehen, ein paar Schritte laufen und dann nochmal Wasserlassen, so bringst die Blase langsam leer. Du musst lernen die Blase mit deinem Bauchgefühl zu finden. :eek:Kanns nicht anders erklären, durch die OP sind soviele Nerven geschädigt, jegliches Gefühl im Unterleib geht verloren.
Krampfhaftes pressen führt nur zu noch mehr Harnverhalt, deshalb ist es besser sich zwischendurch zu bewegen.:rolleyes::rolleyes:

Dieser Zustand kann einige Wochen dauern, also habe viel Geduld mit dir.

mfg Claudia

Orchidee
22.03.2015, 18:39
Hallo,

mir ging es genau so! Ich hatte auch nach der ersten OP keinen Harndrang mehr, konnte die Blase gar nicht spüren. Nur wenn sie richtig prall gefüllt war, kamen ein paar Tropfen. Mit der Zeit hat es sich aber gelegt, Beckenbodengymnastik hat dabei geholfen - und ganz viel Ruhe.

Nach beiden Rezidivoperationen hatte ich leider wieder die gleichen Probleme, dann wurde aber in den ersten Wochen erst mit Katheder und dann mit Tabletten nachgeholfen. Mittlerweile gehts gut, brauche allerdings immer noch Ruhe beim Toilettengang. Unter Zeitdruck geht nichts und am besten, wenn die Blase gut gefüllt ist.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird! Alles Gute für die kommende Zeit.

Herzliche Grüße
Orchidee

jt2012
22.03.2015, 18:46
Hallo Claudi,

herzlichen Dank für deine Antwort.

Kam deine blase wieder in Ordnung? Oder wie gehst du mit der Überlaufblase jetzt um? Öfter auf Toilette gehen trotz fehlendem harndrang und ggf. abgehende tropfen in kauf nehmen? Und kommst du mit dem Restharn hin? Überprüfst du das? Hattest du gleich nach der 1. OP Probleme oder hat sich das gesteigert oder kam erst später dazu?
Hab Angst, dass ich mich vll. ein leben lang selber katheterisieren muss.

Entschuldige die vielen Fragen.

Das mit dem Urologen ist eine gute Idee. Werde ich mich gleich mal ranmachen.

Viele grüße!

Hallo Orchidee!

Ja genau so wie du es beschreibst, ist es bei mir! Weißt du noch wie lange es gedauert hat, bis es besser wurde? ( Ich weiß, ist bei jedem anders, aber so ein paar Erfahrungen würden mir schon helfen). Weist du noch, welche Medis geholfen haben? Ich bekomme myocholine seit ca. 6 Tagen und es hilft null ( ja ich weiß, Geduld). Und muss ich jetzt immer für eine volle blase sorgen, damit ich pullern kann und somit Entzündungen etc. vermeide?

Liebe Grüße!

Claud
22.03.2015, 19:08
Hallo liebe jt2012,

insgesamt habe ich zwei Jahre mit Einmalkathetern gearbeitet, da bei mir sehr viele Nerven irreparabel geschädigt wurden.
Nach einiger Zeit habe ich eine Bauchpresstechnik erlernt, mit der ich die Blase leerpressen kann. Im Moment habe ich ca. 20 - 30mml Restharn, das ist im Toleranzbereich. Das überprüfe ich immer wieder mal, indem ich nach dem Wasserlassen einen Katheter benutze, den Restharn ableite und mit einem Messbecher nachmesse.

Tabletten nehme ich nicht mehr, da ich ständig Chemos habe und ich meinen Organismus nicht noch zusätzlich belasten will.
Medikamente habe ich nach der 1. OP genommen und damals haben sie mir sehr geholfen. Nach meiner 3. OP hat das aber nichts mehr genützt.
Wenn meine Blase zu voll wird habe ich eine Überlaufblase, das ist leider geblieben.

Mach dir nicht zu viel Sorgen, ich kenne Betroffene, bei denen alles wieder normal läuft. Das dauert eben ein bißchen..viel Geduld und trinken. Jede Blasenentzündung schadet und schädigt, pass gut auf dein Bläschen auf.

Beckenbodentraining solltes du auf jeden Fall täglich machen, und nicht aufgeben, das dauert lange bis die Muskulatur wieder aufgebaut wird.
Da bin ich mit Orchidee einer Meinung.:winke::winke:

lg Claudia

jt2012
22.03.2015, 19:22
Ich danke dir sehr für deine Zeilen, liebe Claudi, auch wenn das natürlich keine Rückschlüsse auf meinen eigenen Verlauf gibt. Aber zu wissen, dass es betroffene gibt, bei denen es wieder funktioniert, motiviert mich schon sehr. Weist du zufällig noch wie das Medikament hieß, dass dir nach der ersten op noch geholfen hat?

Ich übe mich jetzt in Geduld und mache Beckenbodentraining :laber:

lg jessi

Claud
22.03.2015, 19:28
Hallo,

das Medi heißt Ubretid. Da gibts viele mit dieser wirkungsweise und ich habe es nur ein paar Tage ganz nierig dosiert genommen.

lg Claudia

flipaldis
22.03.2015, 19:32
Hallo jt,
erstmal herzlich Willkommen in diesem Forum, zu dem eigentlich keiner gehören will.
Zu deiner Blasenstörung kann ich noch folgendes beitragen:
Ich merkte im Anfang auch nicht, wenn ich auf die Toilette musste. Zumindest nicht tagsüber. Nachts wurde ich allerdings wach, wenn ich musste, obwohl ich das dann in wachem Zustand nicht realisiert habe. Ich bin dann einfach nachts aufgestanden und auf die Toilette gegangen und habe mich gefreut, wenn ich dann mal richtig pinkeln konnte, denn tagsüber liefen immer nur ein paar Tropfen. Nach ein paar Wochen hatte ich wieder soviel Gefühl in der Blase, dass ich merkte, sie war noch nicht ganz geleert. Ich habe mir dann den Unterarm auf den Unterbauch gelegt, mich darüber nach vorne gebeugt und ein paar Mal kräftig gehustet. Das half. Und am besten konnte ich im Stehen unter der Dusche Wasser lassen. Ich kann mich noch an das angenehme Gefühl danach erinnern, wenn ich wusste, die Blase ist leer. Ich schätze mal, dass dieser Zustand ca. 6 - 8 Monate angehalten hat, dann wurde es allmählich besser.
Schönen Sonntag noch
flipaldis

jt2012
22.03.2015, 19:34
Danke für deine Mühe. Ich werde morgen mal einen Termin bei bei einem urologen vereinbaren und das Medikament dann mit ins Spiel bringen.

Lg jessi

Claud
22.03.2015, 19:35
Good luck!!:winke::winke:

jt2012
22.03.2015, 19:43
Auch dir danke ich für deinen Erfahrungsbericht, Flipaldis!
Wow, doch so viele mit ähnlichen Schwierigkeiten. Das macht mir wirklich Mut :) im kh habe ich mich wie ein Alien gefühlt. Meine Probleme waren dort eher außergewöhnlich. Das verunsichert natürlich sehr. Da will man sich auf den Kampf gegen den Krebs (und ich hab ja gleich 2 davon) konzentrieren und dann sowas!

Ich danke euch allen sehr und bin für jeden weiteren Beitrag /Tipp/Erfahrungsbericht dankbar.

Lg Jessi

Swabs
22.03.2015, 20:22
Hallo liebe Jt
Mmh, ich hatte nach meiner OP am Anfang auch Probleme mit dem Wasser lösen. Ich hatte da aber noch "Harnleiterschienen" drinnen. Hast Du auch so was bekommen? Diese Schienen werden manchmal gelegt um die Harnleiter zu schützen. Wenn Du es nicht weisst, dann frag Deinen Urologen und wenn Du so was drinnen hast, frag gleich, wann sie die rausnehmen! Bei mir haben sie die Dinger viel zu lange drinnen gelassen und ich hab ziemlich gelitten.
Wenn Du keine "Schienen" drinnen hast, kannst Du z.B. auch mit harntreibenden Tee's versuchen (Bärentraube, Nieren/Blasentee) oder Brennesselsaft = bäää, aber es wirkt.
Liebe Grüsse Swabs :winke:

jt2012
22.03.2015, 20:38
Hallo Swabs,

nein, ich wüsste nicht, dass ich sowas bekommen habe. War noch nie die Rede von. Steht sowas im OP-Verlauf? Dann schau ich mir den nochmal an, auch wenn ich davon nur wenig verstehe ohne zu googeln. Einen Urologen habe ich noch nicht. Werde mir aber morgen einen Termin bei einem holen. Und wie gesagt, im kh wurde das nie erwähnt.

Trinke aktuell viel grünen Tee mit Ingwer. Bisher (also vor op ) hat jeglicher Tee sehr treibend gewirkt. Aber einen versuch ist es ja wert. Danke dir!

Lg Jessi

Orchidee
22.03.2015, 21:05
Hallo Jessi,

nach der ersten OP wurde es zu Hause, also nach ca. zwei Wochen, langsam besser. Das Medikament nach der zweiten OP weiß ich leider nicht mehr, beim letzten Mal habe ich drei Wochen lang Dibenzyran und Mocholin genommen. Gewirkt haben die Mittel aber schon nach ein paar Stunden.

Ich muss übrigens auch immer mit dem Ellbogen gegen den Unterbauch drücken. Durch das fehlende Netz geht sonst gar nichts. Vom Krankenhaus kam der Tipp, regelmäßig jede Stunde auf die Toilette zu gehen. Die Blase müsste trainiert werden, auch wenn kaum was kommt. Bei mir klappt es aber trotzdem besser, wenn die Blase voll ist.

Schöne Grüße
Orchidee

PS: Ich glaube, dass wüsstest du, wenn die Ärzte dir Harnleiterschienen eingesetzt hätten;). Das Einsetzen ist nicht gerade angenehm und auch später sind die Schienen spürbar. Wenigstens war es bei mir so...

Tündel
22.03.2015, 21:06
Hallo!

seeeeehr harntreibend wirken auch Brennnesseltee, Bärentraubenblättertee, Goldrutenkraut, Kräuterteemischungen mit Brennnessel, die alle aaaaber bitte nur in Absprache mit Doc oder Apo!

Uuuuuund viiiiel besser schmeckend: Weizenbier! hell oder dunkel, mit oder ohne Alkohol, richtig schööööön viiiiiel! Dann wohl besser alkoholfrei und da ist das Erdin....-Biathlon-Bier das beste!

Was du noch tun kannst - macht man zwar eher bei Nierensteinen - ist Seilspringen oder Treppenhüpfen! Löst evtle Muskelverspannungen im Unterleib!

Aber ich finds gut, wenn du nen Urodoc aufsuchst, es könnten auch Verwachsungen sein, die sich um die Harnröhre wickeln oder drauf drücken!

Ich hatte am Anfang leichte Inkontinenzprobleme, es kam also eher zuviel. Da haben die Pillen geholfen!

Bei mir hatten sie allerdings am Blasendach rumgebastelt, weil der Messi den kompletten Darm, die Eierstöcke, die Gebärmutter und Teile der Blase und Harnleiter eingewickelt hatte.

Ich hatte auch Harnleiterschienen zum Schutz der Harnleiter, von denen ich außer hübsch kirschsaftrotem Pipi nie was gemerkt hab. Keine Schmerzen beim Ein- oder Ausbau oder unter der Zeit drinnen. Auch bei mir waren die schnell zugesifft, aber in dem Fall stauen eher die Nieren und weniger der Harn in der Blase, der ja in dem Fall gar nicht erst hinkommt, sondern sich um die Nieren verteilt!

Allerdings kann es schneller zu Infekten kommen, die dann Ablaufprobleme machen.
Vielleicht ist auch noch irgendwas einfach nur zugeschwollen durch die Rum-Manipulerei an der Blase!
Oder durch einen etwas zu lange liegenden Blasenkatheter ist das "Gesamtensemble" noch beleidigt.
Das kann soooo viele Ursachen haben!

Geh also zum Urodoc, lass das klären!

elfe1987
22.03.2015, 21:38
Ich hatte nach meiner OP auch Probleme mit dem Wasserlassen. Du brauchst wirklich viel Geduld und darfst dich nicht unter Druck setzen. Ich musste immer Blasentraining machen aller 3-4 Stunden auf Toilette gehen. Habe meine Blase auch nicht gespürt und mich total fertig gemacht. Ich habe mich dann mit einem Stuhl unter die Dusche gesetzt, meine Beine und den unteren Bereich mit lauwarmen Wasser geduscht....und siehe da es kamen dann ein paar Tropfen. Und dann lief es. Ich habe beim Wasserlassen immer wieder versucht den Strahl anzuhalten und wieder laufen zu lassen...damit ich das Gefühl für die Blase wieder erlernen konnte.
Bis ich das erste mal meine Blase nach OP entleeren konnte hat es gut 10 Tage gedauert. Aber so ein richtiges Gefühl dafür hatte ich nach ca. 3-4 Monaten.
Die erste Zeit habe ich die Blase mit den Bauchmuskeln leer gedrückt (so würde ich es mal nennen)

Bitte gib dir und deinen Körper die Zeit.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute

Swabs
22.03.2015, 21:40
Hallo Jessi
mir ist grad noch was eingefallen...:)
In unseren Kinderlagern haben sich einige "nette" Kinder einen Sport daraus gemacht, andern Kindern im Schlaf kaltes Wasser über die Hände laufen zu lassen :eek: mit dem Effekt, dass diese dann ins Bett gemacht haben :rotenase:...
Kannst ja mal probieren - kaltes Wasser über die Hände laufen lassen - vielleicht hilfts :grin:.
Bei mir wurden die Harnleiterschienen übrigens während der OP eingebaut, hab davon nichts gespürt, dafür nachher...

Lieben Gruss Swabs

jt2012
22.03.2015, 21:53
Danke für eure Tipps. Werde ich morgen mal ausprobieren. Ich nehme alle machbaren Tipps an. Tündel, das Seilspringen wird wohl noch ne weile warten müssen. Momentan krauche ich wieder wie ne 100jährige. Der Katheter über der Bauchdecke und mein Darm bereiten grad wieder mächtig Probleme. Also, by the way, habt ihr auch Tipps den Darm wieder schonend in seinen gewohnten Gang zu bringen? Weich ist es einigermaßen, aber es will trotzdem noch nicht so gut raus und bereitet daher Autschi.
Diese OP hat mich krank gemacht :weinen: ich war vorher nie krank und hatte auch keinerlei Beschwerden mit irgendwas. Ok, der Krebs ist erstmal weg, aber irgendwie tröstet mich das gerade auch nicht mehr. Voll bescheuert, ich weiß.

Lg Jessi

Ach so, das Thema Zeit lassen, ist auch nicht so einfach mit einem 2,5 Jahre alten Wirbelwind. Mein Mann muss jetzt auch wieder arbeiten. Nächste Woche hab ich noch Schonfrist, da ist die Maus bei Oma, weil die Urlaub hat. Aber danach muss ich wieder ran. Ich muss also ein bisschen schneller fertig werden mit genesen :(

Ich bin ein oller Jammerlappen...furchtbar...übrigens auch eine Nachwirkung der OP :eek:

Lg Jessi

Tündel
22.03.2015, 22:13
Hallo Jt!

Ja ja, das Unwort Geduld! :D :D :D

Hast du schon mal ne Darmsanierung angedacht????
Es gibt so Pülverchen "Omni-irgendwas", das streust du in Wasser ein, wartest 15min und trinkst es dann. Da sind ein paar Millionen Darmbakterien drin, die dein Innenleben wieder auf Trab bringen sollten.
Ich hab damals nach der OP fast zwei Wochen Antibis gekriegt und jetzt nach den Abszessen wieder vier Wochen. Dazu der OP-Stress, die Ängste etc., das muss unser zweites Gehirn ja ins Chaos stürzen!

Gegen das Aaaaauuuuaaaa rund ums A-Löli könnte Linol.....Schutzbalsam helfen oder eine andere Kinder-A-creme helfen. Aber sowas hast du ja bei deinem Wirbelwind sicher eh im Hause?!

Und dann solltest du evtl. auf Lebensmittel, die sauren und aggressiven Stuhl verursachen, noch ein Weilchen verzichten, z.B. Orangensaft, Sauerkraut, saure Früchte und v.a. Säfte!
Oder du gibst bei diesen Sachen Haferschmelzflocken dazu, die binden diese Säuren und es macht weniger Aaaaauuuuaaaas!

Wenn mir noch was einfällt....

Ach ja, jammere ruhig, machen wir alle!!! Mal laut, mal leise! Was raus muss, muss raus!!!

PS: Huhu Swabs,
★Ja, DIESE Nettigkeit kenn ich mit lauwarmem Wasser!
☆Ich kann mich aber auch erinnern, das man meinen töpfchenfaulen kleien Cousin immer auf selbiges gesetzt hat und dann den Wasserhahn tröpfeln ließ und prompt......
★Funktioniert bei mir manchmal heute noch, wenn ich dringend muss und irgendwo was tröpfelt, dann muss das Klo aber seeeeeehr nah sein! :) :) :)

Gute Nacht:schlaf: :schlaf: :schlaf:

margit b.
23.03.2015, 10:00
Hallo Jessie,

hast ja schon einige hilfreiche Antworten bekommen. Was mir auffällt ist, dass du eher "hektisch" darum bemüht bist, wieder zur Tagesordnung überzugehen. Weiss nicht, ob ich das richtig rüberbringe:confused:

Deine OP ist noch keine 2 Wochen her, und es eine große OP! Du musst dich schonen und dir unbedingt Hilfe organisieren. Du musst unbedingt darauf achten, nicht zu schwer zu heben. Wie willst du das mit deiner Tochter machen, wenn du sie nicht hochheben darfst? Die Gefahr eines Narbenbruches ist viel zu groß. Musst dir das so vorstellen, dass es noch länger dauert bis alle Gewebeschichten auch in der Tiefe richtig zusammenwachsen!
Du musst dir jetzt wirklich die Zeit geben, wieder fit zu werden! Alles Andere macht auf Zeit keinen Sinn!

Alles Gute für dich und liebe Grüße
Margit

Zoli
23.03.2015, 10:18
Hallo Jessi,
hast Du schon einen Termin beim Urologen?
So früh nach OP musste ich ja leider auch einige Arzttermine absolvieren - da konnte ich immer, nach Einforderung, auf "Sonderbehandlung" zählen. Wurde eingeschoben, hatte keine Wartezeiten bzw. bekam einen Warte-Liegeplatz.

Du bist überhaupt kein Jammerlappen - Du hast eine der schwersten und längsten OP´s hinter Dir! Eine Regenerationszeit von 6 Wochen ist wichtig, damit der Wundbereich/Narbe optimal ausheilen kann. Zuviel zu früh schadet Dir!!!!!
Du merkst ja selbst wo Grenzen sind - am Anfang haben mich z.B. 10 Minuten Aktivität enorm angestrengt und ich musste mich gleich wieder hinlegen.

Hast Du eine Haushaltshilfe beantragt? Können Freunde/Familie im Wechsel einspringen, z.B. Abholung von der KITA sowie am Nachmittag Beschäftigung mit Deinem Kind, damit Du Dich erholen kannst. Früh ist Dein Kind ja sicher in der KITA. Am Abend ist dann Dein Mann wieder zu Hause für Haushalt und Kind und am nächsten Morgen kann er Euer Kleines in die KITA bringen.

Beschäftigung mit meiner Tochter war am Anfang nur kurz im Liegen möglich und das war für sie auch okay. Wenn etwas runterfiel durfte sie aufheben, weil Mama mit Bauch-Aua sich nicht bücken kann etc. Inzwischen sitze ich länger, aber lege mich nach Gefühl/ Belastungsgrad wieder hin - dann organisieren wir die Spielzeuge einfach kurz um. Ansonsten werden KITA-Fahrten hin- und zurück, Spaziergänge, mit dem Laufrad fahren, Spielplatz, Basteln, aber auch Essenvor- und nachbereitungen von Familie/Freunden abgedeckt.

Lass vielleicht Deinem Darm einfach nur Zeit - probier nicht zuviel aus, sondern überlass es der Heilung damit es besser wird. Ein weicher Stuhl ist perfekt - der Rest kommt Stück für Stück. Ich bin jetzt Anfang 5. postoperative Woche und erst jetzt ist ausscheidungstechnisch alles wie zuvor. Manchmal ist es gut sich und seinen Körper nicht zu sehr unter Druck zu setzen.
Ich fühlte mich am Anfang auch wie eine 100 Jährige, jetzt sind es schon gefühlte 60 ….. :rolleyes: und war zuvor nie krank, war nach Aussage von Ärzten biologisch 10 Jahre jünger.

Freut mich, wenn ich schon vor meiner OP helfen konnte ;)
Ich war in DD zufrieden (musste aber häufig mitdenken und -organisieren, damit es mir besser geht :augendreh....z.B. Bett, Bauchgurt, Übelkeit wg. Tabletten, richtige Aufklärung inbezug auf histolog. Befund usw.), die Schar von Ärzte im Wachzimmer war schon belustigend, aber so war ich die ersten 5 Tage wenigstens beschäftigt und abgelenkt ;) Auf der anderen Seite waren viele Ärzte jung und emphatisch und ich hatte sehr angenehme Gespräche.

Nimm Dir Zeit zur Genesung - alles Gute!

Tündel
23.03.2015, 10:49
Huhu Margit, schön, wieder was von dir zu lesen!
Du warst vor nun 1 1/2 Jahren diejenige, die mich als eine der ersten begrüßt und mit deiner laaaaangen Messigeschichte aus dem Loch gezogen hat! Daaaanke! :remybussi :remybussi :remybussi Musste ich mal sagen!

Huhu Jt und auch Zoli!

Ich geb euch zwei beiden jetzt mal den selben Tip!
Ihr wisst ja, dass ich meinen kleinen Ap-li hab und mit so einem kleinen Ap-li sind Hernien, also Brüche fast vorprogrammiert! :confused: :confused: :confused:
Was also tun?
Ich hab so ziemlich von Anfang an auf eine Bandage bestanden! Was bei mir schon zu spät war, denn alleine durchs Umdrehen zum Hinsetzen und Aufstehen kam so viel Zug auf mein voluminöses Bauchi, dass die Narbe gerissen ist und sich eine fette Wundheilungsstörung entwickelte! :augendreh :augendreh :augendreh

:eek: :eek: :eek: So haben die Schwester und der Doc geguckt als sie die Klammern entfernt haben und das Loch (viiiiele Löcher von oben bis unten) immer größer wurde! Teure Gels, Superpflaster etc. haben nix genutzt, man schickte mich sogar mit dem Loch heim (10Stunden Autofahrt!!!) :huh: :huh: :huh:
Allerdings, die vorher schon von mir angeforderte Bandage kriegte ich sofort! Wobei es wieder ein Problem brachte, denn Ap-li braucht in diesem festen Teil ein Spucklöchli!
Hier zu Hause kriegte ich dann eine Mini-Vac-Pumpe, die das Löchli (immerhin die ganze Narbe lang) dann heilen ließ. Die Prozedur dauerte 2 1/2 Monate, um die sich die Chemo verzögerte. Das allerdings ließ mir Zeit, mich so richtig gut von der OP zu erholen! war also soooooo schlecht auch wieder nicht! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Diese Bandagen, Jackie hatte, glaub ich sogar ein Korsett, werden unterschiedlich beurteilt, weil die Bauchmuskulatur angeblich geschwächt wird! Nur, im Moment geht ein langer Schnitt durch eben diese Muskulatur!
Der muss heilen, das kann er aber nicht,, wenn er durch "Zusatzgewichte" wie eure Töchterlis oder Wasserkisten belastet wird! Und dann kann es fußballgroße Hernien geben! :boese: :boese: :boese:

Es gibt viele, mehr oder weniger taugliche Bandagen, ich kann aus diesem Angebot eigentlich nur eine empfehlen, die fest und trotzdem weich ist, breit genug ist, aber nicht rutscht!
Die ist von einem Stomaversorger und nicht so einfach zu kriegen wenn man kein Stoma hat. Ulrike hat es aber auch geschafft! Einen Versuch ist es also wert!
Die Krankenkasse zahlt sowas bei Indikation! Wenn ihr also Kinder stemmen müsst.....
Versuchen!
Da ich nicht weiß, ob ich den Namen der Firma und der Bandage hier ausschreiben darf, schick ich euch den Namen per PN.

Servus!

jt2012
23.03.2015, 11:00
Guten Morgen und vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! Alles sehr wahre Worte! Leider arbeitet mein Mann in 3 Schichten und ist daher zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten unterwegs. Unsere Familie wohnt leider ein Stück von uns entfernt und es sind auch alle voll berufstätig. Überhaupt kenne ich tatsächlich niemanden, der nicht berufstätig ist und zusätzlich noch andere z.b. familiäre Verpflichtungen hat.
Ja mein Kind geht zur kita und ab nächster Woche wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als sie früh selber zu bringen.
Aber ihr habt wirklich recht. Den Rest der Zeit werde ich nur auf der Couch verbringen. Mal von dem ein oder anderen Arzttermin abgesehen. Werde dabei aber immer versuchen eine Sonderbehandlung rauszuholen.

Und margit du hast schon recht. Ich bin sehr bemüht alles wieder schnell in gewohnte Bahnen zu bringen. Da sind wir wieder bei dem Thema Geduld! Auf der Couch rumliegen und auf Besserung zu warten, ist halt nicht mein Ding. Aber ich werde jetzt einen Gang zurückschalten und das rumliegen mal aushalten :rolleyes:

Lg Jessi

Pauline7
23.03.2015, 11:16
Liebe Jessi,

nach meiner Total-OP vor 1,5 Jahren hatte ich auch massive Magen- und Darmprobleme. Ich hatte viel Durchfall und Luft im Magen. Ich konnte nicht gut essen und nur noch Leitungswasser trinken.

Ich wurde zur Magenspiegelung geschickt und einmal mussten wir nachts den Krankenwagen rufen, weil ich vor lauter Luft im Magen nicht mehr liegen konnte. Habe mich dann sowas von übergeben, dass der Wagen ohne mich wieder fahren konnte.

Ich habe dann nichts mehr weiter gemacht und abgewartet. Nach 2 Monaten war der Spuk vorbei. Heute ist es wieder total normal.

Du mußt Geduld haben. Ich glaube durch die OP und dem neuen Freiraum im Körper verschiebt sich der Darm und muss sie erst mal umstellen und seinen neuen Platz finden.

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles wieder gut wird.

Liebe Grüße
Pauline

Zoli
23.03.2015, 11:38
Liebste Tündel :knuddel:

vielen Dank für Deinen Hinweis und die PN!!!!!
Ich habe eigentlich kein Problem mit Töchtern und Wasserkästen ;):)
Meine Maus weiß, dass Mama gerade nicht heben, nicht bücken und auch sonst wenig kann ;) Das funktionierte nach 2 Tage der Umstellung wunderbar.
Im Haushalt mache ich sehr selten einige wenige/kurze unbelastende Verrichtungen, ansonsten bin ich momentan eher die "Anweisende" obwohl ich mich in der Rolle ganz schön unwohl fühle, weil ich normalerweise der Macher und Organisator bin :D
Aber z.Z. werde ich sprichwörtlich von Freunden/Familie auf der Sänfte getragen ;) :kuess: Ich habe riesen Glück mit meiner Meute und bin unendlich dankbar für diese Hilfe.

Ich bin sehr schlank (46kg, für die Chemo versuch ich mich gerade zu mästen), die Narbe ist bisher super geheilt, sodass ich sie seit vier Tagen mit Dermatix eincreme. Drehen, Aufstehen, Hinsetzen und -legen alles Narben- und Bauchmuskelgerecht, klappt gut.
Momentan habe ich nur das Problem mit dem leichten Ödem. Da ich so dünn bin sieht man es kaum, aber ich spüre es - v.a. die Veränderung und Zunahme zum Abend hin.
Lymphdrainage beginnt am Freitag und ich wollte mir so eine Kompressionsstrumpfhose verordnen lassen. Maß nach Lymphdrainage direkt vor Ort bei der Therapeutin.
Das macht sicher Sinn, oder?

Sonnige Grüße :remybussi

jt2012
23.03.2015, 15:31
Hallo Tündel,
danke für den Tipp mit der Bandage. Mir hatte das kh bereits kurz nach der OP eine Bandage umgemacht. Für die ersten Tage. Aber ich muss sagen, mich hat sie nach 5 Tagen oder so genervt. Wenn sie zu straff saß, hab ich schlecht Luft bekommen und irgendwie an der wunde gescheuert. Wenn sie zu locker saß, hat sie trotzdem gescheuert und ist ständig verrutscht. Ich versuche, die nächsten Wochen nichts zu heben. Meine Maus kann eigentlich recht gut klettern z.b. ins Auto und das muss ich ihr dann nächste Woche nochmal verinnerlichen. Sie weiß natürlich auch, dass Mama ein Bauch -aua hat. Der Bauch wird auch ganz oft gepustet :1luvu:

lg Jessi

berliner-engelchen
23.03.2015, 17:12
Liebe Jessi,

herzlich willkommen!

mein sohn war auch so alt wie deine Maus, als ich meine 1. OP hatte. zusätzlich hatte ich noch ein Mäuschen, genau 1 jährig!
ich kenne das Problem guuuut!! Weil ich damals nicht alles richtig gut gemacht habe, nehme ich mir jetzt mal in bester Absicht heraus, Dir ein paar Tipps zu geben.

10 Tage nach OP - das ist nix!! Die heilung dauert viel viel länger. Gib Dir Zeit und Ruhe. Du hast REcht auf eine Haushaltshilfe - die kann Dir dein Onkologe verordnen. Du brauchst vorab einen Vordruck von der Krankenkasse, das kannst Du dir zumailen lassen. Der Arzt muss dann nur ausfüllen.
Dann hast Du zumindest Entlastung. jemand, der einkaufen geht, einmal ordentlich putzt (auch das kostet immense Kräfte!!) und einmal am Tag ein warmes Essen kocht.

Versuche gar nicht erst, so weiter zu machen wie bisher. Wenn dein Körper wieder hergestellt ist, braucht deine Psy che Zeit und Aufmerksamkeit für die Verarbeitung der Krankheit. Es ist schließlich eine schwer wiegende, lebensbedrohliche Diagnose. und die Chemo steht dir noch bevor. Da musst du Kräfte sammeln.

Auch eine Reha ohne Kind würde ich organisatorisch in die Wege leiten. Auch das ist wichtig.

Zu den konkreten medizinischen Themen:
der Darm wird während der OP einmal komplett aus dem Bauchraum "herausgehoben", dann wird Stück für Stück abgesucht, ob die Darmwand irgendwo befallen ist. Das mag der Darm natürlich garnicht und streikt beleidigt!!! Das kann schon so 1-3 Monate dauern. Bei mir funktionierte er erst nach ca. 4 MOnaten einigermaßen. Keine blähenden Dinge, viel einfach zu verdauende Kost (Haferflocken, Kartoffelpü, gedünstetes GEmüse ...) und - ich trau es mich kaum zu sagen: GEDULD :lach::lach::lach:

Das mit der Blase ist ungewöhnlich, das stimmt, aber es kann auch mal sein, dass die Blase durch den katheder etwas gereizt ist. Vielleicht auch mal ein wenig Kamillentee trinken, neben den Harntreibenden Tees. Ingwer machst Du schon ganz richtig!! Auch der wirkt antibakteriell ...

und dann hab ich noch ein bisserl einen komischen Rat: :rolleyes::rolleyes:
Sprich mit ihnen, den Organen. Bitte Blase und Darm wieder gut mitzumachen. Sag danke für ihr Durchhalten und entschuldigung für alles, was ihnen angetan wurden. Es sind beides Organe, die einen recht direkten "Draht" zu Deiner Psyche haben - und die musste ziemlich viel wegstecken. Kann auch sein, dass es ein psychischer Schock ist, der die Organe daran hindert, wieder gut zu arbeiten.
Das braucht dann einfach seine Zeit und die Selbstheilungskräfte ....

Auch wenn das jetzt ein bisschen esoterisch klingt ... ich weiß von was ich spreche :augendreh:augendreh:augendreh Mein Darm ist das Super-Mimöschen!

Alles Gute weiterhin für den weiteren Genesungsweg!
Möglichst gute Ergebnisse aus der Pathologie!

LG
Birgit

claudia34
23.03.2015, 20:12
Hallo berliner-engelchen,

lese hier schon einige Male mit. Habe nächste Woche meine Total-OP um den Verdacht zu klären und weitere Risiken auszuschliessen.

Meine beiden Jungs sind 6 Jahre und der kleine gerade mal knapp 9 Monate.
Den Anspruch auf Haushaltshilfe versuche ich gerade durchzusetzen.
Bin gerade dabei mit der Krankenkasse die Kosten für die Haushaltshilfe vorab zu klären. Auf der einen Seite wollen Sie den Antrag vor Inanspruchnahme haben, auf der andere Seite bekomme ich die ärztliche Bescheinigung erst wenn ich im Krankenhaus bin. Will soll man hier verfahren???

Und wenn ich telefonisch nachfrage, bekomme ich auch immer wieder andere Aussagen. Die letzte lautete doch allen erstes: Haushaltshilfe? Nur für den stationären Aufenthalt.

Wie ist es denn nun? Fühle mich ein bisschen veräppelt von der KK.....


Danke schon einmal vorab.
Gruss
Claudia

berliner-engelchen
23.03.2015, 21:30
Liebe Claudia,

die KK versuchen auf jede erdenkliche Art, um die Kosten für Haushaltshilfe herumzukommen. Du hast für die Zeit des stationären Aufenthalts Anspruch darauf, und in der Zeit danach auch, wenn Dein Mann arbeiten muss und sonst niemand die Pflege der Kids übernehmen kann. Und der Arzt muss das bescheinigen, also lass Dir direkt diesen vordruck zuschicken. Und dann muss darauf angekreuzt werden, dass Du halt quasi kaum was machen kannst.

Die Sachbearbeiterinnen sind darauf gebrieft, sowas erst mal abzuwiegeln. Im Zweifel nach der Teamleiter/in verlangen oder Vorgesetzte.
Wie soll das denn gehen? Mit nem großen Bauchschnitt und dann ein Baby versorgen??? :twak: wär ja noch schöner.

Versuche möglichst viel schriftlich mit der KK zu regeln, dann kann man besser argumentieren. Du bist in diesem Fall schwer-krank und das muß auch die Kasse akzeptieren.
Immer Widerstand geben, darauf bestehen und im Zweifel Widerspruch einlegen. Nicht einschüchtern lassen. :boese::boese::boese:

Deine Situation ist schwer genug!!

Für die OP wünsche ich Dir alles Gute, WO wirst du denn operiert? Bist Du an einer guten Adresse?

:engel:chen

claudia34
24.03.2015, 20:32
Hallo berliner-engelchen,

das mit dem Anspruch habe ich bereits gemerkt. Jeder Mitarbeiter erzählt unterschiedliche Dinge.

Habe heute nochmals mit der KK gesprochen. Wollte eigentlich meine zuständige Sachbearbeiterin, aber die war wohl schon ausser Haus.
Hatte dann eine ihrer Kolleginnen dran und um "kompetente" fachliche Auskunft gebeten. Und siehe da, es geht doch.

Ich kann meinen Antrag vorher einreichen und eine Haushaltshilfe für den stationären Aufenthalt beantragen. Der Antrag wird dann auch bearbeitet, auch wenn die ärztliche Bescheinigung noch fehlt, und wenn ich aus der Klinik entlassen werde, dann die Bescheinigung mit einem kurzen Anschreiben und der Bitte um Verlängerung (auch gerne per Fax).
Dieses vorherige Vera.... finde ich schon recht unpassend.
Schliesslich haben wir uns alle solche OP's nicht freiwillig ausgesucht.
Könnte jetzt schon heulen, wenn ich daran denke, dass ich meinen Kleinen in den nächsten Wochen nicht heben darf.....:cry:

Ich werde in der Asklepios Hamburg-Wandsbek operiert. Wurde vor drei Jahren kompetent und nach meinen Erfahrungen fachmännisch operiert.
Haben damals alles gemacht, was gemacht werden musst. Operateur ist ein Facharzt mit fast 30 Jahren Erfahrung, hat selbst darauf bestanden, mich zu operieren und ich hätte es auch so gewollt. Möchte keinen Anfänger haben, der die Total-OP durchführt. Kenne ihn schon von vor drei Jahren - und er war damal schon sehr offen, direkt und informiert.
Ich weiss, es ist keine spezifisches Zentrum, aber wurde mir trotzdem empfohlen (im Gegensatz zu einem anderen in Hamburg, welche zur Zeit Ärtzemangel haben, und dort kann es nicht gutgehen).
Und ich habe ein gutes Gefühl dort.

Heute in einer Woche ist die OP. Mal schauen, wann ich denn weiss, was für ein "Etwas" dort in meinem Eierstock gewachsen ist. Ich hoffe nur möglichst schnell, gerne auch, dass es nur eine Verkalkung ist.
Und hoffentlich bin ich dann Ostern bei meiner Familie

Liebe Gruesse
Claudia

Tündel
24.03.2015, 22:45
Hallo!

Ich hab zwar keine Erfahrungen wegen Haushaltshilfe mit Kindern, aaaaaber als mein Mann damals nochmal nach Hause gekommen ist, da hat der Sozialdienst im Krankenhaus mächtig gewirbelt, dass ich bei Vollzeitarbeit und voller Pflegebedürftigkeit meines GöGa einen Pflegedienst und eine Haushaltshilfe kriege!

Haben die innerhalb von 3 Tagen alles geschafft. Pflegedienst 3x am Tag, Haushaltshilfe 3x die Woche 2 Stunden. Das war immerhin was!
Und er war gesetzlich versichert!

Nach meiner großen OP hatte ich auch einen Pflegedienst für die Wundversorgung, die haben allerdings nur so :eek: :eek: :eek: geguckt, mit riesigen :confused: :confused: :confused: festgestellt, dass sie sowas ja noch niiiiie gesehen hätten und dass das nie bis zur Chemo heilen tät! Dann hat mein Doc die Wundversorgung mit Mini-Vac-Pumpe übernommen!
Drum: Augen auf bei der Pflegedienst- und Haushaltshilfenwahl! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Aber was ich sagen will, wenn du ins Krankenhaus kommst, dann fordere den Sozialdienst gleich bei der Aufnahme an, dann haben die auch ein bissi Zeit, alles zu regeln!
Die schaffen das auch über große Entfernungen, beim GöGa waren es 250km, bei mir 700km! Sogar den Behindertenausweis und den Schlüssel fur die Autobahnklos haben die organiert!
Das sind gaaaaanz nette Leute und die haben auch genug Einfluss!!!

Viel Erfolg und alle Däumlis sind gedrückt!

Weg mir dem Dreck! :twak: :twak: :twak:

claudia34
25.03.2015, 09:39
Hallo Tündel.

Der Sozialdienst hatte mir damals auch sehr sehr doll geholfen. Alles organisiert mit AHB und Schwerbehindertenausweis.

Haushaltshilfe wird mein Mann sein, wegen dem Lütten das absolut beste für den Kleinen. Und für meine großen Sohn sowieso.
Fremde lasse ich erst einmal aussen vor.
Und jetzt können wir nur erst einmal die OP abwarten...

Danke euch allen.

Gruss
Claudia

claudia34
13.04.2015, 21:16
Hallo Ihr Lieben,

das mit der Haushaltshilfe hat geklappt :) Mein Mann darf als Haushaltshilfe aktive werden.
Ohne nochmalige Nachfragen ist diese bewilligt worden, nach ärztlicher Bescheinigung. Und immer noch dieser Trara darum....

Meine OP ist nun auch überstanden. Bin zwar noch eingeschränkt, aber so langsam wird's.
Und das beste: KEIN Schalentier in Sicht :prost: :prost: :prost: :prost:
Es war zwar ein Tumor vorhanden, aber gutartig :prost: :prost: :prost:
Manchmal wendet sich alles zum guten. Anzeichen der Wechseljahre gab es noch nicht so wirklich, nur einmal aufsteigende Hitze nach der OP. Mal abwarten, was da noch auf mich zukommt.

Hat jemand von euch Erfahrungen, mit Verlängerung des Anspruchs auf Haushaltshilfe? Machen da die Frauenärzte mit? Habe nur für zwei Wochen die Bescheinigung aus dem KH bekommen, und man sollte sich ja mindestens 4 Wochen schonen...


Liebe Gruesse
Claudia

Zoli
14.04.2015, 10:44
Herzlichen Glückwunsch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Schwitzen kurz nach OP kommt noch nicht von den Wechseljahrsbeschwerden sondern sind Folge des operativen Eingriffs, der ja enormen Stress für den gesamten Organismus bedeutet.
Die hormonellen Veränderungen beginnen erst ab frühestens 6 Wochen postoperativ.

Meine Haushaltshilfe wurde für 6 Wochen bewilligt. Kurz vor Ende telefonierte ich mit meiner Krankenkasse und da weiterhin Bedarf bestand wurde um weitere 4 Wochen verlängert - ohne Probleme.
Sind diese abgelaufen soll ich erneut Verlängerung beantragen, dann noch mal mit ärztlichem Schreiben, da OP-Folgen überstanden und ein neuer Grund für Hilfe besteht.
Drei Ärzte von mir (Onko, Gyn, Allg.) hätten mir sofort alles notwendige ausgefüllt ;):)

Alles alles Gute und erhol Dich gut vom Eingriff!!!!

berliner-engelchen
14.04.2015, 21:40
hallo,
bei mir wurde die HH mehrfach verlängert, das erste Mal bekam ich wie Zoli direkt 6 Wochen wegen der kleinen Kinder, die ja nicht gehoben werden dürfen, meine waren damals 1 Jahr und 2 Jahre alt.

WEchseljahrbeschwerden kamen bei mir nach ca. 3 Wochen, das ist früh. Sie hielten lange an und es war mal schlimmer, mal besser. Jetzt nach 5 Jahren (bin 46 mittlerweile) ist es so gut wie vorbei mit Beschwerden. Der Körper hat sich an der veränderten Hormonhaushalt angepaßt.

ich habe nun eine Knochendichtemessung machen lassen, darauf hat man seit diesem Jahr kostenlosen Anspruch bei Vorliegen einer Idikation. Habe Glück: die Werte sind normal, es besteht nur geringes Fraktur-Risiko. :):):)

Postoperatives Schwitzen liegt in der OP und den Medikamenten begründet, die man währenddessen bekam. Mein gesamtes Bett war fast 14 Tage lang jede Nacht quatschnaß. :twak: seeehhhr unangenehm.
Sei froh, dass es nur ein bisserl is.

Alles Gute, eine komplikationslose Heilung und viel ERfolg bei der Verlängerung wünscht
:engel:chen