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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeiten neben der Chemo?


Lisssbeth
28.05.2015, 06:56
Hallo liebe Mitstreiter!

Ich bin 42 Jahre alt und wurde vor 7 Wochen umfassend operiert wegen eines bei einer Routineuntersuchung beim Gyn entdeckten FIGO Ic Tumors, R0,M0,.

Gestern habe ich den zweiten Chemo-Zyklus (Carboplatin und Paclitaxel alle 3 Wochen in 6 Zyklen) erhalten. Nebenwirkungen sind bislang nur Haarausfall und Knochenschmerzen. Die Schmerzen wurden nach einer 4-tägigen stationären Schmerztherapie mit Targin und Oxycodonhydrochlorid (Retard und Akut Opiate) sehr gut im Griff jetzt. Übelkeit habe ich nur in der ersten Nacht danach ganz schwach und wenn ich sofort eine Tablette dagegen nehme (Ondansetron) sind se auch sofort wieder weg.

Nun zur eigentlichen Frage :-) Direkt nach der OP und vor der Chemo hat mir der Arzt (der viel Erfahrung mit EK Patientinnen hat) gesagt, einige seiner Patientinnen würden neben der Chemo noch arbeiten gehen. Wollte mir damit Mut machen und hat es auch geschafft, mir die Ängste zu nehmen, die ja in den Unterhaltungs-Medien immer so dargestellt werden: Chemo = klägliches Dahinsiechen, am Ende der Tod. Zumindest ist es das, was bei einem bislang Unbetroffenen so hängen bleibt.

Bei mir kann ich mir das aber momentan überhaupt nicht vorstellen. Die Damen mit EK die während der Chemo bei mir im Raum sitzen (drei) auch nicht. Zumal meine Leukos ca 10 Tage nach der Chemo ziemlich schwach sind (Tiefstwert bei 2.4 µ).

Wie geht es euch dabei? Arbeitet jemand "nebenbei"?

Ganz liebe Grüße!
Eva

Swabs
28.05.2015, 09:33
Liebe Lisssbeth
Ich bin seit 15 Monaten "krank". Hatte im April 2014 meine grosse OP/Figo IV. Danach dachte ich zuerst auch ich könne dann gleich wieder arbeiten. Aber gleich nach der OP war es nicht klar in welche Richtung sich meine Krankheit wenden würde:weinen:. Ich habe den Gedanken ans Arbeiten mal gestrichen und mich aufs "Überleben" konzentriert. Ich hätte während der 1. Chemo nicht arbeiten können zumal ich ebenfalls einen künstlichen Darmausgang bekommen hatte. Im November letzten Jahres war mein TM so tief, dass ich mich sogar an eine Rückverlegung wagte und im Februar 2015 mit 30% wieder ins Arbeitsleben eingestiegen bin:). Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Ich hatte anfangs März mein 1. Rezidiv:weinen:! Aber es geht mir trotz Chemo ganz gut und ich arbeite immer noch 30%:). Es kommt wahrscheinlich ein wenig drauf an, was für einen Job Du hast. Ich könnte grundsätzlich mehr Stunden vertragen, aber meine Konzentration lässt nach ein paar Stunden nach und dann hänge ich im wahrsten Sinne des Wortes nur noch im Bürostuhl und hoffe, dass ich den Tag irgendwie über die Runde bringe:rotenase:. Ich habe mich deshalb von der Ärztin bis auf weiteres 70% krankschreiben lassen.
Die grosse Frage für Dich ist wahrscheinlich eher möchtest Du arbeiten ? Bringst Du die Verarbeitung Deiner OP/Chemo und Arbeit unter einen Hut? Lass Dir Zeit, wenn Du kannst, um Dein "neues" Leben etwas zu sortieren. Ich hatte in den ersten Monaten meiner Krankheit oft das "heulende" Elend und das kam manchmal ganz plötzlich. Mir hat es gut getan Zeit für mich zu haben. Jetzt hab ich den Umgang mit der Krankheit etwas gelernt und kann besser damit leben.
Liebe Grüsse Swabs :winke:

schnecki2014
28.05.2015, 09:45
Liebe Eva!
Als Erstes ein herzliches Willkommen hier in unserer Runde.
Hier werden dir sicher noch einige Mitbetroffene schreiben.
Also ich hatte letztes Jahr im Mai meine große OP. Dann bis September Chemo. Mir war es nicht möglich arbeiten zu gehen. Swabs hat da voll recht denke ich, dass das auch viel vom Job abhängt. Ich bin Krankenschwester auf einer Intensivstation, da muss man so fit sein körperlich und geistig, somit blieb nur Krankschreibung. Da nun deine Werte auch so absacken, war bei mir auch so, ist es eh besser nicht in solch Menschenansammlungen zu verweilen.
Mach dir keinen Stress mit der Arbeit, nun musst du erstmal gesund werden.
Ich bin noch bis heute in der Krankschreibung, aber die Wiedereingliederung steht bevor.:rotier:
Ganz liebe Grüße aus der Tagesklinik sendet schneckili.

berliner-engelchen
28.05.2015, 10:56
:engel:Liebe Eva,

weißt Du, ich würde das mit dem Arbeiten genau so machen, wie es FÜR DICH gut ist.
Wenn Du arbeiten MÖCHTEST und das brauchst für deine seelische Ausgeglichenheit, dann spricht doch nichts dagegen. Du kannst beliebig reduzieren ... Wenn die Leukos sehr runter sind, musst Du halt mit Infektionen aufpassen ....

Aber ich würde KEINESFALLS arbeiten, wenn Dich das noch zusätzlich Kraft kostet. Denn deine GANZE Kraft soll Dir selbst, Deiner Heilung, Deiner Therapie und Deiner SEELE gehören, wenn Du das brauchst.
Es ist eine schwere Zeit, die Therapiezeit, und das verlangt Konzentration auf sich selbst. Damit es Dir so gut geht, wie es nur irgendwie gehen kann.
Das ist auch eine Investiition in die Zukunft. Es wurde auch nachgewiesen, dass Menschen, die viel ergänzend für sich tun während der Chemotherapie, diese besser vertragen und länger rezidivfrei bleiben.

ich selbst wollte auch arbeiten, habe das dann aber nicht gemacht. Als ich realisiert hatte, dass es keine Krankheit wie andere ist. Sondern mich auf allen Ebenen herausfordert. habe dann Dinge ausprobiert, die ich früher strickt abgelehnt hatte, z.B. Yoga, Visualisierung (nach Simonton) und Meditation etc.... oder für die ich mir nicht die Zeit genommen hätte (z.B. Reha-Sport, Walken, zusätzliche Therapieergänzungen, Nahrungsumstellung ..... )
Das ist doch alles zeitintensiv.

Es wäre nicht ehrlich zu behaupten, ich hätte meine Arbeit nicht vermisst und ich hätte mich nicht gesehnt .... Aber ich fand und finde die Verschiebung meiner Lebensprioritäten nach wie vor richtig und das Beste für mich .... :augendreh

Alles Gute für deinen weiteren Weg
und beste Behnaldungserfolge wünscht
:engel:chen (heute etwas in Eile .....)

Lisssbeth
28.05.2015, 13:06
Ach, ihr habt ja so recht :-) Wenn ich meinen derzeitigen Tagesrythmus so betrachte ist er ausgefüllt mit den Dingen, die Engelchen angesprochen hat. Und jeder Arztgang zur Blutabnahme ist eine Tagesaufgabe...

Danke, dass ihr das auch so seht! Ich kam mir schon vor wie der Loser schlechthin. Eine dänische Kollegin von mir hatte ebenfalls EK und das laut eigener Aussage in einem recht späten Stadium. Ist jetzt 6 Jahre her. Angeblich hat sie drei Wochen nach OP wieder angefangen zu arbeiten, die ganze Zeit während der Chemo auch. Hat sich nur einen Tag dafür freigenommen. Ihre direkten Kolleginnen vor Ort haben davon nix mitbekommen, komisch... Kein Haarausfall (oder ne Perücke, die man nicht erkennt?), wenn's ihr schlecht ging, hat sie ne Aspirin genommen. Aber jede hat da wohl ganz individuell seine Last mit den Nebenwirkungen.

Ich könnte das auch nicht, so wie Swabs das schreibt. Kann mich derzeit nicht auf meinen Job zu 100 % kümmern und wohl auch kaum von jedem verlangen Rücksicht zu nehmen. Erst mal testen, ob das in ein paar Wochen besser klappt :-)

Werde es wahrscheinlich auch so wie schnecki machen, nach der Reha da wieder voll dabei sein. @ Schnecki, tätschel mal den grauen Kasten neben Dir ganz lieb :mad:

Vielleicht meldet sich ja noch jemand zu Wort, der das packt.
Danke noch mal und liebe Grüße!!
Eva

flipaldis
28.05.2015, 16:00
Hallo Lisssbeth,
ich habe durchgehend während meiner beiden Chemos gearbeitet. Ich wollte das so, weil es mir einen Anflug des Normalen wieder zurückbrachte. Zum Glück hatte ich meine Carboplatin/Taxol Chemo im Winterund ich trug Mütze, so hat niemand mitbekommen, dass ich Komplettglatze trug.
flipaldis

Jacqueline1964
28.05.2015, 18:26
Hallo Lissbeth,

ich hatte/habe "nur" Figo 2c. Meine OP war am 26.03.14 und meine letzte Chemo war am 31.07.2014.

Ich hätte nie und nimmer arbeiten gehen können. Ich war schon froh, das ich mich einigermaßen selbst versorgen konnte. Nach den Chemotagen war mein LG immer zu Hause, da ich so Kreislaufprobleme hatte und immer jemand da sein mußte um eventuell einzugreifen. Öfters hats mich in der Dusche gedreht, schlecht war mir ständig und ich konnte meinen eigenen Geruch nicht ab. Bääh, war das schrecklich. Ich denke ganz ungern an die Zeit. Da habe ich die OP viel besser verkraftet.

Und nun werde ich bald ausgesteuert und werde dann EM-Rente beantragen. Ich habe noch mit PNP in den Füßen sowie mit meiner Lymphozele zu kämpfen und will/kann auch nach so langer Zeit nicht arbeiten.

Irgendwie habe ich das Gefühl, das ich was anderes machen müsste. Ich kenne den Weg noch nicht. Ich habe ein wenig handwerkliches Geschick, kann basteln, nähen, ....

Auch gehe ich hin- und wieder auf Flohmärkte um meinen ollen Schei* los zu werden. Vielleicht gehe ich auch mal wieder ins Büro, aber ich brauche für mich noch Zeit. Zeit den Weg zu finden und die versuche ich , ganz ohne schlechtes Gewissen, zu Leben und den Weg zu finden.

Also, nichts überstürzen, höre auf Dein inneres Ich und gib Dir die Zeit, die Dein ganz persönlicher Weg benötigt.

Alles Liebe schickt Dir

Jackie

Lisssbeth
29.05.2015, 07:48
Guten Morgen ihr lieben!

@ flipaldis, das ist ja wirklich toll, dass Du das jedes Mal so gut hinbekommen hast, ich ziehe echt meinen Hut!

Mir geht's wohl eher so wie den anderen bislang, ich fühl mich gar nicht danach. Hab mich von einigen Kollegen wohl etwas unter Druck setzen lassen. Ich arbeite in einer großen Firma, und da ist die Konkurrenzsituation recht groß. Das Gerangel um die Sachen die ich vorher bearbeitet habe ist schon da :-( Blöd, aber ich hoffe ich kann das mulmige Gefühl für die paar Monate dann verdrängen.

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe! Ist echt super, von anderen ebenso betroffenen zu hören. Es ging sicherlich vielen nach ED so, dass fast jeder seinen Senf dazu beitragen musste à la "ich kenn da einen mit xy-Krebs, der hat aber...", oder "dem ging es ...", obwohl die Krebsart/Therapie eine völlig andere war.

Viele Grüße!
Eva

berliner-engelchen
29.05.2015, 11:07
Es ging sicherlich vielen nach ED so, dass fast jeder seinen Senf dazu beitragen musste à la "ich kenn da einen mit xy-Krebs, der hat aber...", oder "dem ging es ...", obwohl die Krebsart/Therapie eine völlig andere war.



guten morgen liebe Lisbeth,

DIESE Art der Kommentare haben eine ganz entscheidende Gemeinsamkeit:

sie wurden und werden von Leuten abgegeben, die SELBST keinen Krebs haben und darüberhinaus zu wenig Denkvermögen und sich klar zu machen, wie sehr einen solche Kommentare unter Druck setzen können
:twak::twak::twak::twak:


wie schwer es ist, weiß ich, aber: lass diese Konkurrenzen hinter Dir. Für dich zählen nun andere Inhalte und glaube mir: Dein Kampf wird einen Menschen aus dir machen mit grosser innerer Reife. Dagegen wirken irgendwelche Arbeitsprojekte und bearbeitete Dinge ganz und gar nichtig.
Diese Dinge warten auf dich und wenn sie nicht warten, dann werden es neue, andere .... Nichts davon betrifft DICH und dein LEBEN im wahrsten Sinne des Wortes wirklcih.
Wichtig ist nur, dass du weiterleben kannst und wirst und dass dieses Leben ein gutes, glückliches Leben ist.

Alles Glück der Welt für diesen weg

LG :engel:chen

T'Pau
29.05.2015, 11:27
Hallo Eva,
nur mal schnell ein ganz kurzer Kommentar zu

„Ich arbeite in einer großen Firma, und da ist die Konkurrenzsituation recht groß….“


Wenn du dein Arbeitsleben nach der Therapie wieder aufnehmen willst. Würde ich dir zu zwei Dingen raten:
1. Mach eine Wiedereingliederung über 4-6 Wochen (da muss die Firma per Gesetz mitspielen)
2. Es passiert immer mal wieder, das Krebserkrankte nicht mitbekommen, dass sie einen Schwerbehinderten-Ausweis bekommen können. Auch du! Mit diesem Ausweis hat man so einige unschätzbare Vorteile in der „Konkurrenzsituation“.

Mein Rat ist hier ganz einfach. Diese Krankheit zu haben ist wahrlich kein großes Los im Leben, drum nimm alles mit worauf du ein Recht hast.

Grüßles
T‘au

Zoli
29.05.2015, 14:02
Hallo,
jedem wie er es für richtig empfindet.
Meine Ärztin sagte damals auch, dass es Frauen gibt, die unter Chemo arbeiten gehen. Je nach Tätigkeit sei das vertretbar.

Meine persönlich Meinung geht in eine andere Richtung:
diese Erkrankung, die OP sowie eine Chemotherapie verlangen dem Körper und dem Geist enorm viel ab. Es ist MeN wichtig, dass man sich in dieser Zeit auf sich konzentriert, Ruhe und Entspannung findet. Ablenken mit positiven Dingen, die Spaß machen und einem gut tun.
Gleichzeitig aber auch die Möglichkeit zum Nachdenken und Umdenken zu haben. Ich habe mich beispielsweise gefragt, was mir mein Körper signalisieren wollte - nicht jeder bekommt so früh Krebs .... Genetisch habe ich mich untersuchen lassen - das ist ausgeschlossen.

Ich bin unendlich dankbar, dass ich krankgeschrieben bleiben darf und wir in Deutschland finanziell halbwegs abgepuffert sind. Werde nun diese Phase der Chemo absolviere, danach eine Reha-Kur machen und hoffentlich erst dann in den Arbeitsprozess einsteigen wenn ich mich arbeitsfähig fühle.

Alles Gute für Dich!!!!!! :winke:

berliner-engelchen
09.06.2015, 07:51
Guten Morgen Eva,

ich sehe "grünes licht" bei Dir :D und möchte Dir einfach mal wieder ein paar Grüße hierlassen. :winke:

Wie geht es Dir in der Chemozeit? Ich hoffe, du hast dich gegen das Arbeiten entschieden?

Bzgl. dieser Kommentare: ich kenn einen, der kennt einnen, der irgendwie Krebs hat :D .... Schotte dich gegen so etwas ab.
NUR wer selbst Krebs hat, darf im Grunde genommen mitreden (na ja, Angehörige auch noch ...;)). Und da hören sich die Sprüche ganz ganz anders an und sind keine phrasenhaften hilflosen und taktlosen Sprüche. :twak: die brauche n wir nämlich gar nicht !!!!

einen schönen tag für dich wünscht
Birgit

Lisssbeth
09.06.2015, 11:47
Hallo liebe Birgit,

Ich bleibe nun doch ganz zuhause. Zumindest bis nach der AHB im September. Chemo ist sch*** wie jede hier weiss. Ich hatte blöde Nebenwirkungen, die 10 Tage andauern. So ganz kann ich das Thema aber doch nicht verdrängen. Ich weiß halt wer grad am Stuhl sagt. Zum Glück wurde der Schwerbehindertenausweis bewilligt, da bin ich wenigstens auf der sicheren Seite.

Schon merkwürdig wer in so einer Situation gut reagiert und wer blöd. Eine "gute" Freundin seit 20 Jahren hat mir nur eine mail geschrieben , sie habe grad so viel um dieOhren und würde sich wieder melden. Das ist jetzt 8 Wochen her.

Ich hab eben woanders gelesen, dass Du heute wieder dran bst? Ich drück ganz fest die Daumen, dass die nächsten Tage gut für dich werden! Wir bewundern und brauchen Dich hier wirklich sehr :-) Als ständige Aufbauhilfe und wissensquelle. :knuddel:
Hoffentlich kannst du bald gutes berichten!
Alles liebe, Eva

Lisssbeth
18.06.2015, 08:20
Hallo ihr lieben

ich frage mal wieder für eine andere ganz liebe Leidensgenossin. Sie wurde kürzlich im hiesigen Uniklinikum operiert, leider nur mit R2. Es ist hier kein zertifiziertes EK-Kompetenzzentrum. Ich habe das blöde Gefühl, dass ein wirklich erfahrener Operateur ein besseres Ergebnis erzielt hätte... Sie ist PP und wurde deshalb von Chefarzt/Klinikleiter operiert. Ich pesönlich finde ja, dass einige Oberärzte evtl. mehr aktuellere OP-Erfahrung haben. Jetzt hatte sie gestern ihre zweite Chemo (von 6) mit Pacli/Carbo/Avatin.

Ich habe ihr geraten eine zweite Meinung in einem Kompetenzzentrum einzuholen (mein Gefühl beim Lesen hier sagt mir Prof S. in B. ist derzeit der beste, obwohl sie bei HH wohnt, da ist ja auch eins).
Vielen Dank mal wieder und liebe Grüße, Eva

Tündel
18.06.2015, 09:27
Hallo Eva!

Doofe Situation für die Dame, seeeehr doof!

Ja, die Statistiken sagen, dass in Komp-Zents eine höhere R0-Rate erzielt werden kann und wird! Da sind es wohl um die 80%, in "normalen" Khs um etliches weniger.

Nun ist es aber passiert und es ist noch nicht alles verloren! Wenn die Chemo gut anschlägt, kann immer noch alles gut werden! Trotzdem sollte im Falle eines Rezidivs über das Komp-Zent intensivst nachgedacht werden!
Das mit den drei großen Buchstaben in HH soll da seeeeehr kompetent sein!
Holt doch da eine zweite Meinung ein!

Und manchmal ist mehr auch von einem S. in B. oder d.B. in E. nicht machbar. Mich hat S. höchstpersönlich operiert, aber auch er konnte nicht alles kriegen, bei mir wars R1.
Zur Zeit tummelt sich aber nix in mir!

Elisabeth78
06.07.2015, 20:47
Hallo Leidensgenossinen :winke::winke::winke:

hatte letzte Woche Dienstag meine erste Chemo seit heute kann ich mich erst wieder einigermaßen aufraffen. Also arbeiten könnte ich nie und nimmer .
Kann mich ja gerade mal um mich kümmern:weinen:
Am zweiten Tag nach der Chemo gings los seit dem komme ich kaum noch die Treppe hoch :cry:
Zu allem übel kommt noch die Hitzewelle und seit der Chemo sind meine Hitzewallungen noch mehr geworden weiß halt jetzt nicht liegts an der Hitze (bei mir hats aktuell 26 Grad in der Wohnung )der Operation oder der Chemo
was mir auch noch aufgefallen ist ,ist meine stark wechselnde Stimmung .
Vor der Chemo war die ja mit den tollen Nachrichten über den Krebs schon im Keller aber jetzt ist sie noch schlechter:eek::eek: abgewechselt mit Phasen wo ich richtig gut drauf bin.Zwischen am liebsten wäre ich tot und alles ist gut könnte ja noch schlimmer sein ist alles dabei. Wechselt aber im Minutentakt. Hilfe:eek:


Wie hat es euch da ergangen ?

Lisssbeth
06.07.2015, 22:07
Hallo Elisabeth,

Ich komme ganz gut mit Hitze klar, schon immer. Hab nen Planschbecken und kann mich so auch mal abkühlen.

Doch leider haben seit 10 Tagen die Polyneuropathien so zugenommen, dass ich kaum noch laufen kann. Die können ja auch Monate bis Jahre nach Chemo-Ende noch massive Beschwerden verursachen. Ich habe die Beschwerden meinem Oberarzt geschildert und er hat sie auf der letzten Tumorkonferenz besprochen. Ergebnis: Paclitaxel wird komplett abgesetzt und ich bekomme nur noch CPL mono. Vielleicht gehen dadurch auch meine starken Knochenschmerzen zurück :-)

Dazu bekomme ich das Antidepressivum Duloxetin, das zufällig bei PNP gut helfen soll. Obwohl ich eigentlich nicht depressiv bin. Vielleicht lauf ich dann nur noch als Grinsekatze durch die Gegend.

Hat irgendjemand damit Erfahrung? Ich hab zu dem Stichwort leider nichts im kk gefunden. Die Latte an NW hört sich auch nicht ohne an...

Viele Grüße, Eva

Zoli
07.07.2015, 11:05
@ Liebe Elisabeth,

die Hitzewellen sind bei mir die ersten 3-5 Tage nach Chemogabe, v.a. nachts sehr schlimm wo ich tw. stündlich schweißnass aufwache, einen Schluck trinke, mich abtrockne, Klamotten wechsle, Bettdecke drehe oder wechsle und ..... weiterschlafe.
Tagsüber hilft mir gerade der Fächer meiner 3jährigen Tochter :D

Ebenso die ersten paar Tage bin ich auch wechsel-stimmig :rolleyes: Alles strengt mich mehr an und ich bin recht ungeduldig, brauch mehr Ruhe, möchte am liebsten in eine Art Höhle kriechen und "Winterschlaf" halten, jede Hektik in meiner Umgebung nervt mich mal mehr mal weniger - das zeigt mir, dass der Körper so mit sich zu tun hat, dass er auf "negative" Einflüsse von außen sensibler reagiert.

Zum Glück habe ich in den Tagen rundum Hilfe, so dass meine Tochter nicht unter mir leiden muss. Nach spät. 5 Tage bin ich wieder normal und nur noch körperlich weniger belastbar.

Die Gelenkbeschwerden/Anlaufbeschwerden habe ich auch ein paar Tage lang - durch viel Bewegung im Haus und Spazieren bekomme ich es gut in den Griff.

Missempfindungen sind Stück für Stück stärker geworden, v.a. im linken Fuß. Die darf ich ca. 2 Wochen genießen, dann gehen sie langsam weg ... bis zur nächsten Gabe.


@ Liebe Eva, so ein Mist, dass Deine Probleme schlimmer geworden sind unter Taxol :knuddel:
Mit Antidepressiva habe ich keine Erfahrung - ich habe nur mal einen guten Freund vorsichtig darauf hingewiesen als er, nach Einstellung, völlig "drüber" war ob er nicht den Arzt kontaktieren will wegen der Dosierung - danach ging es ihm besser. Also alles kurzweilig und Dosierungssache ....
NW hat jedes Medikament - da würde ich, an Deiner Stelle, einfach nicht darüber nachdenken - da bist Du doch bald durch und dann brauchst Du es hoffentlich auch nicht mehr.
Viele liebe Grüße :winke:

Arya
18.07.2015, 09:13
Hallo Lisssbeth,

auch ich arbeite in der Chemo weiter. Ich bekomme Paclitaxel und Carboplatin. Ich finde die erste Woche nach der Chemo schwierig, da ich Knochenschmerzen habe, die auf die verschriebenen Schmerzmittel nicht ansprechen, und auch sehr müde bin. Die anderen beiden Wochen gehen. Leider ist es in meinem Beruf nicht so gut möglich, einzelne oder nur einige Tage zu fehlen. Eine Perücke war ein Muss, da ich in meinem Beruf nicht mit Mützchen oder Tüchern erscheinen kann. Ich denke, dass das sehr von der Art der Berufstätigkeit abhängt, ob man weiterarbeiten kann.

Liebe Grüße

Arya

berliner-engelchen
28.07.2015, 12:05
Liebe Eva,

habe gerade gelesen, dass Du heute zum Arztbesuch warst bzw. bist.
Ist alles soweit o.k.?

Das mit den Polyneuropatien hatte ich auch schon sehr stark. Durch konsequente Ergotherapie und Fortsetzung dieser Maßnahmen zuhause habe ich fast alle Beschwerden wieder in den Griff bekommen. Hat ungefähr 1.5 Jahre gedauert. Insbesondere bei meiner Reha habe ich sehr darauf gedrungen, sich darum zu kümmern und habe echt tolle Dinge gezeigt bekommen.
Ob ich dafür ein Zytostatikum absetzen würde, ist eine echt schwierige Frage, finde ich. ich selbst würde zunächst mit SChmerzmitteln arbeiten, denn schlussendlich ist es doch so, dass das allererste Ziel ist, den Tumor bestmöglich zu bekämpfen. ...

Übrigens nehme ich ein Depressivum, das deinem mittel ähnlich ist, auch mit einer angeblichen Menge potenzieller NW, aber ich vertrage es hervorragend, habe keinerlei NW. Aber ich hatte das schon vor meiner Erkrankung, da ich erblich vorbelastet bin und seit langem ein Depressionen litt. Diese habe ich nahezu vollständig im jGriff, seit ich das richtige Medikament gefunden hatte.
es hilft mir sehr.
Ich sehe das so wie eine Schilddrüsenfehlfunktion oder einen Diabetes. Bei mir betrifft der Steurungsfehler im Körper halt einfach eine hormonelle Regulierung psychischer Prozesse. Wenn ich das Antid. nehme, ist alles super, ich bin ich. so wie ich "wirklich" bin, lasse ich es weg, bin ich innerhalb von drei Tagen ein mir fremder Mensch mit heftigen Depressionsschüben. Mehrfach ausprobiert.
also nehme ich es und mir geht es gut.

Liebe Eva, gib dir Zeit und Ruhe. Auch die Seele muss heilen.
Ein Job ist auch nur ein Job. und gekündigt werden kannst du eh nicht. jetzt geht es um wichtigeres.
ich kann es nur immer wiederholen: stell dich selbst ganz konsequent in den Mittelpunkt. Kümmere dich nur um dich.

ganz liebe Grüße vom
:engel:chen

Lisssbeth
28.07.2015, 13:58
Hallo liebe Birgit,

ich musste ein Schädel MRT machen, da ich Sehstörungen und fiese punktuelle Kopfschmerzen hatte. Heute war die Auswertung beim Neurologen. Zum Glück sind keine Metastasen die Ursache, aber es wurden größere Entzündungsherde im Gehirn gefunden, deren Größe darauf schließen läßt, dass das schon länger besteht. Ein Zufallsbefund wie es der Neurologe ausdrückte. Das kann chronisch oder akut sein und verschiedene Ursachen haben. Am Dienstag wird nun Rückenmarkt punktiert, dann sehen wir mal weiter. Außerdem noch ein HWS MRT um das Ausmaß festzustellen. Immer ist was...

Wegen de Polyneuropathien sollte ich Duloxetin nehmen, welches ich aber nach 4 Tagen absetzen musste. Gebracht hatte es nichts, nur konnte ich 4 Tage nichts essen/bei mir behalten und auch so gut wie nichts trinken: Mal wieder stationär, Tropf. Die latente stete Schwermütigkeit, die man in unserer Situation hat wurde davon auch gar nicht besser, ich hatte ja auf diesen Nebeneffekt gehofft. Der Neurologe sagte mir auch, dass die Antidepressiva nicht die Usrsache der Neuros bekämpfen, sondern ggf. nur die Symptome lindern. Er würde mir davon eher abraten, so lange ich mit den Symptomen leben kann. Und ja, man lernt damit umzugehen. Ich falle nicht mehr um oder stolper so oft. :rolleyes:

Eine sehr lange Freundin von mir wird heute wegen ihrer Depressionen auf eigenen Wunsch eingeliefert. Ganz furchtbar geht es ihr, heftig Schübe, wie bei Dir. Ihr Therapeut ist auch noch langzeit krank wegen Bandscheibe und sie ist medikamentös gar nicht gut eingestellt. Hoffe, die können ihr dort mal helfen!

Ja, wegen des Absetzens des Taxol habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Und war wie Du der Meinung, Krebs-Heilung vor allem. Ich habe nun drei Meinungen und alle sagen: CP Mono wirkt genau so gut bei Figo I. Das glaube ich jetzt mal. Zumal nach der letzten Mono Gabe die fiesen Knochenschmerzen gar nicht mehr aufgetaucht sind und die beginnende Neuropathie in den Händen auch weg ist. Nur die Füße/Beine halt noch. Ich habe hier gelesen, dass das Pflegepersonal in Ulm oder so eine gute manuelle Therapie entwickelt hat: http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Neues-Trainingsprogramm-fuer-Krebspatienten;art1158544,2300742
Das spreche ich morgen mal an.

Außerdem: Die Haare wachsen wieder :D Und die Augenbrauen! Das ist zwar echt total nebensächlich, aber freut mich doch enorm!

Morgen beginnt mein vorletzter Zyklus, ich kann es gar nicht abwarten, bis das mal vorbei ist. Am 2.9. geht es für mind. 3 Wochen nach Bad Oexen. Ich freue mich schon so!

Du gehst ja auch noch mal (alleine?? hoffe ich...) in die Reha. Hast Du schon einen guten Ort gefunden?

So, ich muss mal die Baldriankissen hier wieder einsammeln. Die Katzen liiiieben es damit zu spielen, es ging hier eben voll ab. Leider riechen sie wie alte Socken, bäh, daher hol ich die nicht so oft raus. Kennst Du die Baldriankissen für Katzen?

Ich werde auch - wie Du und andere mir zum Glück vor einigen Wochen geraten haben - erst frühestens wieder arbeiten, wenn die AHB rum ist. Auch erst nach Hamburger Modell. Aber erst mal schauen, ie ich dann drauf bin.

Ich drück Dir die Daumen, dass Deine letzte Chemo gut verläuft und Du endlich wieder ein Stück Normalität zuhause hast!

Ganz liebe Grüße, Eva

Lisssbeth
30.07.2015, 07:33
Grrrrrrr, Nachtrag: gestern wurde ich das erste Mal wegen schlechter Leukos (2,15) wieder unverrichteter Dinge wieder nach hause geschickt. So was doofes. Drückt mir bitte die Daumen, dass es morgen geht!
Kennt eine von euch Mittel, wie man die Werte kurzfristig wieder stabiler bekommt?
Meine beste Freundin heiratet am 7.8. in München und ich freu mich seit Anfang des Jahres so sehr darauf. Ich WILL dahin :laber:

jt2012
30.07.2015, 10:11
Hallo,
wenn du irgendwas lang geplantes vor hast, solltest du das mit deinen Ärzten absprechen und ggf. Druck machen, wenn die chemo und damit deine Unternehmung gefährdet ist. Es gibt Spritzen, die das Knochenmark anregen. Sind halt teuer und deswegen sind die meisten Ärzte damit geizig. Ich hab es immer eingefordert, wenn ich es für nötig hielt und auch bekommen. Ich wollte schließlich auch in Urlaub und auf diverse Events :D
Mehr außer diese Spritzen kann man nicht tun. Frag mal deine Ärzte danach.

Alles Gute!

Zoli
30.07.2015, 12:04
Hallo,
wie Jessie schon schrieb sind die Spritzen das Dopingmittel schlechthin ;)
Da teuer wird es nicht so großzügig vergeben. Auf Nachfrage mit dem Hintergrund bekommst Du es evtl. trotzdem. Vielleicht auch, falls nötig, am Tag vor der Hochzeit, damit Du bei der großen Menschenmenge geschützter bist vor Ansteckung.
Regelmäßige Bewegung, Stressvermeidung unterstützen Leukobildung. Viel Trinken ist ein wirksames Mittel - insbesondere Kirsch- und rote Beetesaft, grüner Tee.
Vitamin A und C unterstützt die Bildung und Zucker/rotes Fleisch/kurzkettige Kohlenhydrate dagegen reduzieren.
Drück Dir die Daumen!

Arya
30.07.2015, 21:26
Hallo Lissbeth, ich bekommen auch Chemo alle drei Wochen Paclitaxel und Carboplatin. Da mich meine Diagnose beruflich in einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt erwischt hat, und ich meine Chancen nicht vergeben wollte, habe ich drei Wochen nach der OP und bei anschließender Chemo einfach weitergearbeitet. Am Anfang ging das recht gut, es brachte mich auch auf andere Gedanken. Mit jeder Chemorunde (ich hatte jetzt die vierte) wird es jedoch immer schwerer. Bei mir dauern die richtig unangenehmen Nebenwirkungen statt wie anfangs nur 4 Tage inzwischen 10 Tage und sind auch stärker. Da ich im Kopf fit sein muss, traue ich mich nicht, Mittel gegen Knochenschmerzen und Übelkeit zu nehmen. Ich mache das jetzt noch zwei Wochen und dann habe ich das, was ich erreichen wollte, geschafft und lasse mich dann krank schreiben. Irgendwann läßt auch die Ausdauer nach. Je nach Art des Jobs geht es schon, aber wenn man sich krankschreiben lassen kann, sollte man das auch tun.
Liebe Grüße
Arya

Lisssbeth
01.08.2015, 07:41
Hallo Arya,

ui, hoffentlich wird es dir jemand danken, dass Du DAS durchstehst! Ich hätte es ohne die Mittelchen niemals duchgehalten und mit Mittelchen ist mal halt kirre im Kopf. Ich hab jetzt noch zwei Zyklen vor mir und fange ganz langsam an mich an den Gedanken zu gewöhnen bald nicht mehr in den Tag leben zu können ;)

@ Flipaldis, jt2012 und Zoli: Vielen Dank für die Tipps. Leider waren meine Werte trotz dem ich alles umgesetzt habe (ich mache dennoch weiter mit den Thallxxx Globuli!) unverändert schlecht, so dass die Chemo auf Mittwoch verschoben wurde. Diese Spitzen die das Knochenmark anregen wirken laut Onko nicht so kurzfristig, das hätte man schon spätestens zwei Tage nach Chemo nehmen müssen. Also lange bevor die Werte runtergehen, das ist bei mir so ca. 10 Tage nach Gabe. Und da die Leuko Werte nie unter 1.8 waren bislang und ich mich da dennoch gut gefühlt habe möchte ich es in Zukunft auch nicht nehmen. Habe außer der Reha auch nix anstrengendes mehr vor bis zum Ende. Naja, ich bekomm bis zum Schluß weiterhin CP Mono, was ich sehr gut vertrage. Evtl klappt es ja dennoch mit München. Bin aus dem tiefen Tal wieder raus, der erste Schock ist weg. Ich WILL dahin :-)

Liebe Grüße, Eva

PS: Flipaldis, dein PF ist voll

Elisabeth78
01.08.2015, 08:24
Hallo Lisssbeth,
darf ich dich fragen wo du her kommst ?
Ich habe gerade etwas von München gelesen kommst du evtl auch aus Bayern ?
Bin gerade dabei zu schauen wo ich auf Reha hin gehe und bin mir dabei noch nicht ganz schlüssig .
Darf ich fragen wo du beantragt hast ?

Liebe Grüsse und alles gute für dich Elisabeth

Lisssbeth
01.08.2015, 09:11
Hallo Elisabeth,

ich komme aus dem Münsterland, fahre nur (hoffentlich) für ein WE nach München. Daher mache ich die Reha auch hier in der Nähe, Bad Oexen.

Vielleicht hat eine andere Tipps für Elisabeth?

Liebe Grüße

Lisssbeth
02.10.2015, 11:17
Hallo ihr lieben,

ich hatte soeben meine Abschluss-Untersuchung. Alles gut, MRT ohne Befund. Port kommt am 12.10. raus, ich möchte das so und der Doc im KH hat es auch sofort befürwortet. Alles natürlich mit dem Hintergrund Figo Ic.

Auch haben wir darüber gesprochen, wie die Nachsorge aussehen wird. Empfehlung der Uni: Manuelle Untersuchung und Sono zunächst alle drei Monate. TM (+ ggf. MRT) sollte nur bei Beschwerden bestimmt und beobachtet werden. Das deckt sich auch mit der empfohlenen Vorgehensweise der Gyn und so werde ich es auch machen.

Beide haben mir gesagt, dass Studien zur Second line Therapie gezeigt haben, dass es keinen Vorteil bringt, wenn die Chemo früher oder erst bei Beschwerden eingleitet wird. Eine zu frühe Chemo führe nur zu verfrüht schlechterer Lebensqualität. Ständige Bestimmung des TM zu Unsicherheiten. Ich habe hier ja auch schon öfter gelesen, dass geringe Abweichung innerhalb der Norm schon manchmal zu Panik geführt haben und ich wäre ein Top-Kandidat dafür... Aber das wurde hier ja von den Betroffenen auch schon hinreichend diskutiert...
Puh, Teil I wäre somit abgschlossen, allmählich stellt sich doch in gutes Gefühl ein. In der AHB, die ich gerade absolviert habe wurden mir auch ganz gute Tipps zur Bewältigung nächtlicher Panikattacken mitgegeben.

Am 19.10. beginnt die Wiedereingliederung. Das alte Leben wird nicht zurückkehren, aber das meine ich auch im positiven Sinne. Man ist ja doch gezeichnet fürs Leben, die Angst wird ständiger Begleiter sein, mal oben, mal unten und kaum bemerkbar. Ich habe schon deutlich gemerkt, dass ich offener auf andere, insbesondere neue Leute / Situationen zugehe. Aber auch schneller zumache und abblocke, wenn mir jemand doof kommt :)

Ich wünsche allen Mitlesenden nur das allerbeste!
Eva

Swabs
03.10.2015, 19:58
Liebe Eva!
Das sind ja richtig gute Nachrichten! http://www.freesmileys.org/smileys/smiley-happy096.gif (http://www.freesmileys.org/smileys.php). Ich freue mich sehr für Dich!!

Was das Messen des TM anbelangt sind die Ärzte unterschiedlicher Meinung.... Bei mir wurde so frühzeitig ein Rezidiv erkannt und ich konnte bald mit der Chemo anfangen. Zu Anfang war ich total geschockt, aber im Nachhinein..... Ich wollte nämlich im April 15 wieder 60% arbeiten und im Sommer 80%. Hätte ich dann 80% gearbeitet, wäre mein erneuter "Ausfall" für die Firma ziemlich blöd gewesen. So haben sie gleich eine neue Aushilfe gesucht und ich kann jetzt längerfristig 30% arbeiten.
Auch über den frühzeitigen Beginn einer erneuten Chemo kann diskutiert werden. Mir ging es im März körperlich so gut, dass ich die Chemo recht gut wegstecken kann. Ob mir das mit geschwächtem Körper auch so einfach gelungen wäre, darüber kann ich nur spekulieren.

Ich finde es gut, dass Du den Port rausnehmen lässt. Dann hast Du keinen "sichtbaren" oder fühlbaren Fremdkörper, der Dich ständig an die Chemo erinnert :) :rotier2:.

Ich wünsche Dir für die Wiedereingliederung alles Gute! Lass Dir Zeit!!

Liebe Grüsse Swabs :winke: