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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Freundin hat Darmkrebs


10.04.2004, 14:58
Meine Freundin, 49 Jahre, hat 2 OPs hinter sich. Angeblich hatten sie alles herausbekommen. Dann erhöhte sich der Tumormarker wieder und es war wieder Darmkrebs da und zusätzlich Metastasen in der Leber. Nach der ersten Art von Chemotherapie (mehrere Durchgänge)ging es ihr noch ganz gut, konnte verreisen etc. Sie hat auch viel zusätzlich gemacht (Mistel etc). Dann wechselte der Arzt die Chemotherapie. Nach 2 Durchgängen ging es ihr körperlich ganz schlecht und sie wollte nicht mehr weitermachen damit. Der Arzt überredete sie, mit der halben Dosierung, die Therapie fortzusetzen. Jetzt liegt sie nur noch im Bett, ist völlig kraftlos (schafft es nur noch bis zur Toilette) und ihr ist es übel. Der Arzt hat ihr gesagt, diese Chemo wäre die letzte Möglichkeit gewesen. Leider hat sie sich aufgegeben. Weiß jemand von Euch ein Mittel gegen dies totale Kraftlosigkeit, ihre Muskeln sind sogar kraftlos. Jedes Aufstehen strengt sie an.
Würde mich sehr freuen, wenn jemand von Euch einen Tipp hätte.
Gely

Jutta
11.04.2004, 03:41
Hallo Angelika,

Gegen die Übelkeit kann der Arzt Spritzen geben oder Tropfen verschreiben, die Übelkeit können die Nebenwirkungen der Chemo sein.

Für die Kraftlosigkeit gibt es verschiedene Vitaminpräparate aus der Apotheke. Bitte spreche ausführlich mit dem Apotheker, denn nicht jedes Mittel ist verträglich.

Was nun ganz wichtig ist, daß Du für Deine Freundin da bist, sie weiß, daß sie sich auf Dich an ihrer Seite verlassen kannst.

Alles Gute für Deine Freundin und Dich.
liebe Grüße

11.04.2004, 18:07
Hallo Jutta,
vielen Dank für Deine Antwort.
Sie bekommt von ihrer Ärztin verschiedene Vitaminpräperate, die leider alle nicht helfen. Ja, ich denke auch, dass diese letzte, neue Chemotherapie die Nebenwirkungen verursacht hat, denn vorher nach der anderen ging es ihr wirklich noch gut. Nur einen Tag danach hatte sie immer Schwierigkeiten, aber das war ja sicher normal. Es ist so schrecklich, ihre Hilflosigkeit und vor allem ihren verlorengegangenen Lebenswillen mitzubekommen, ohne etwas dagegen machen zu können. Sie denkt, dass ihre Schlappheit das nahende Ende wäre. Aber sie war vor 2 Monaten noch so fit, dass sie in der Türkei war, und es ist erst nach der Chemo aufgetreten. Ich würde ihr so gerne wieder Lebensmut und Hoffnung geben, die sicher wieder da wären, wenn diese bescheuerte Kraftlosigkeit wegginge. Auf jeden Fall werde ich immer für sie da sein. Ich habe schon mal mit 15 Jahren meine damalige, beste Freundin verloren, sie hatte Knochenkrebs, der sich im ganzen Körper ausbreitete.
Liebe Grüße
Gely