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Tina NRW
22.04.2004, 16:58
ULTRASCHALL-UNTERSUCHUNG / SONOGRAPHIE

Was ist eine Ultraschalluntersuchung?

Bei einer Ultraschall-Untersuchung werden verschiedene Körperregionen mit Hilfe von Ultraschallwellen (im nicht-hörbaren Bereich) bildlich dargestellt. Es handelt sich bei den Ultraschallwellen um Schwingungen mit Frequenzen zwischen 1 und 12 MHz, wobei die häufigste Anwendung im Bereich zwischen 3,5 und 7,5 MHz liegen. Dieses Verfahren arbeitet ohne die Belastung durch Röntgenstrahlen und kann unbedenklich auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Der Schallkopf des Ultraschallgerätes besteht aus einem piezo-elektrischen Kristall (d.h. elektrisch durch Druck) und sendet bestimmte Hochfrequenzen von Ultraschallwellen. Diese werden im Körper je nach Gewebeart absorbiert, gestreut, gebrochen oder aber reflektiert. Reflektierte Schallwellen kann der Schallkopf wieder einfangen und fungiert also gleichzeitig als Schallsender und –empfänger.

Die von der Marterie reflektierten Schallwellen nimmt der Schallkopf auf, die eine elektrische Wechselspannung erzeugen. Diese Informationen werden an einen Computer weitergeleitet, der die Berechnung der Laufzeit des ausgesandten Signals und die Intensität des empfangenen Echos in einem Live-Bild berechnet, das auf dem Monitor anzeigt wird oder ausgedruckt werden kann. Bei diesen Bildern handelt es sich um zweidimensionale Bilder, die dem Arzt eine räumliche Vorstellung von Größe, Form und Struktur des untersuchten Bereiches vermittelt.

Wann kommt eine Ultraschall-Untersuchung zur Anwendung?

Aufgrund der risikolosen Anwendung, der hohen Verfügbarkeit und der schnellen Untersuchungsdurchführung wird Ultraschall heute zur Erstdiagnostik und zur Verlaufskontrolle in fast allen medizinischen bereichen angewandt.

- Abdomen: Untersuchung des Bauchraumes, Leber, gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren, Lymphknoten und Gefäßen. Raumforderungen, Zysten oder auch Steinleidern können dargestellt werden.
- Schilddrüse: Zysten, Organvergrößerungen, -verkleinerungen, Tumore
- Echokaridopgraphie: Ultraschall des Herzens
- Gefäße: im Bein- oder Halsbereich zur Erkennung von Gefäßverschlüssen oder gefäßverengungen
- Gynäkologischer Ultraschall: Erkennbar sind u.a. Gebärmutter und Eierstöcke, Veränderungen in diesen Bereichen, Schwangerschaftsverlauf
- Augenheilkunde, HNO, Urologie, Orthopädie

Worauf ist im Vorfeld zu achten?

Bei Untersuchungen des Bauchraums (Abdomen) sollte man nüchtern sein. Einige Stunden vor der Untersuchung sollte man weder essen noch trinken. Viel Luft im Darmbereich z.B. beeinträchtige die Bildgebung. Hingegen leitet Wasser (z.B. gefüllte Blase) die Schallwellen ohne Hindernis weiter.

Wie läuft eine Untraschalluntersuchung ab?

Der Patient wird, entsprechend der zu untersuchenden Körperregion, gelagert. Bei Abdomen-Untersuchungen entsprechend auf dem Rücken. Ein Gel auf Wasserbasis („schnittfestes“ Wasser) wird auf die Körperregion aufgebracht. Das ist meist ziemlich kalt, da die Konsistenz des Gels sich sonst verflüssigen würde. Das Gel ist aber notwendig, damit sich keine Luft zwischen Körperoberfläche und Schallkopf befindet, denn Luft lässt die Schallwellen vollständig reflektieren und es kämen keine Bilder zustande. Durch Bewegung und unterschiedliche Neigung des Schallkopfes auf der Oberfläche kann der Arzt die gewünschten Organe und Gewebe aus verschiedenen Richtungen einsehen. Die Untersuchung dauert meist nur 5-15 Minuten.

Können Komplikationen auftreten?

Die Untersuchung ist praktisch risikolos, da keine gefährlichen Strahlen ausgesendet werden. So ich auch die Untersuchung von Schwangeren möglich.