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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mut


Walkwomen
14.06.2016, 18:09
Mein Anliegen ist allen, die wie ich jeden Tag mit einer furchtbaren Diagnose kämpfen, Mut zuzusprechen und nach Ärzten zu suchen, die dort weiter kämpfen, wo andere aufgeben!

Im Januar 2013 wurde bei mir, damals 33-jährig, während einer OP ein äußerst seltener Tumor (Pseudomyxoma peritonei) festgestellt. Man empfahl mir eine erneute OP mit Anwendung der HIPEC Therapie, die aber von hiesigen Operateuren nicht durchgeführt werden konnte, weil dieses Verfahren nur von wenigen Ärzten in einigen Kliniken angewendet werden kann.

Mehrere schwere Operationen im Bauchraum und Brustkorb mit Anwendung von HIPEC und HITEC sowie andere Therapien wurden seit 2013 erfolgreich durchgeführt.
In den letzten Jahren gab es auch viele Tiefpunkte bzw. Rückschläge und schwere Komplikationen, die aber ausnahmslos durch Behandlungen in anderen Krankenhäusern bzw. durch ambulante Ärzte hervorgerufen wurden (u.a. zwei Lungenembolien, akute Bauchfellentzündung, vorübergehender künstlicher Darmausgang usw.) Es gab Fehlbehandlungen. Das fehlerhafte Punktieren des Darms, wobei mir der Darm verletzt wurde, und die daraus folgende akute Bauchfellentzündung. Dies hätte mir beinahe das Leben gekostet. Infolge dessen musste mir auch ein künstlicher Darmausgang gelegt werden. Zwei Lungenembolien, die unbehandelt blieben und auf eigene Initiative nur durch die Verlegung in ein anderes Krankenhaus erkannt wurde und noch rechtzeitig behandelt werden konnte. Auch unverantwortliche Ärzte, die mir direkt und eindringlich vermittelt haben, meinen Nachlass zu regeln und weitere Therapien auszuschlagen. So hat es mein Arzt geschafft nach Abheilung des Darmes den künstlichen Darmausgang wieder zurück zu verlegen.

Derzeit bin ich nicht geheilt, aber meine Erkrankung zeigt sich stabil. Ich mache jeden Tag mind. 60 Minuten Sport (Walken, Radfahren) an der frischen Luft im Wald. Auch das Ausdauer-Schwimmen habe ich für mich entdeckt. Frische Gemüse- und Obstsäfte gehören zu meinem täglichen Speiseplan. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass eine positive Einstellung sowie der Rückhalt in der Familie enorm wichtig sind.

Es lohnt sich immer zu kämpfen!!!!!

BiancaVae
28.07.2016, 20:04
Das ist das Wichtigste überhaupt. Wer aufgibt hat verloren.

Chivas
29.07.2016, 22:14
Das klingt nach sehr viel Mut und Kraft den du hast. Meine Cousine hat den selben Krebs wie du, wollte aber jetzt erst ein Baby bekommen.
Das hat selber nicht geklappt und nach 12 künstlichen Befruchtungsversuchen hat sie eine Leihmutter gefunden und ist nun frische Mama eines tollen Jungen.

Ich bin gespannt für was sie sich entscheidet. Seit Jahren lässt sie den Krebs beobachten, isst eine spezielle Diät (kein Zucker - keine Kohlehydrate) und bis jetzt hat sie sich um die OP noch "drücken" können.

Ich bin gespannt wie es bei Ihr weiter geht.

Dir viel Glück auf deinem Weg!!