PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche OP bei Endometriumkarzinom


Lebensfreude33
19.08.2016, 00:12
Hallo ihr Lieben,
ich bin Sabine, 52 Jahre alt und stehe vor der Entscheidung was ich bei gut differenzierten Endometriumkarzinom G1 entfernen lassen soll.
Die Diagnose kam total überraschend vor ein paar Tagen nach einer Ausschabung wegen Hyperplasie und Polyp.Es kann sein, das schon alles raus ist oder es Figo 1a ist.
Mein OP Termin ist am 29.08.2016 und ich tendiere dazu erstmal nur die Gebärmutter entfernen zu lassen. Ich bin noch nicht in den Wechseljahren und eine Frauenärztin hat mir diesen Rat gegeben.(nur Gebärmutter)
Wenn der Befund es dann erfordert kann ich immer noch die Eileiter und Eierstöcke entfernen lassen.
Hat da eine von euch Erfahrungen ?
Herzliche Grüße !

Lisssbeth
21.08.2016, 08:41
Hallo Sabine,

hui, da kann Dir wohl keiner einen richtigen Rat geben. Niemand weiß, in welcher Ausprägung Dich die Wechseljahresbeschwerden treffen oder ob der Krebs wiederkommt, wenn Du Dich gegen die Total OP entscheidest.

Ich persönlich würde mich aufgrund Deines Alters (Kinderwunsch wahrscheinlich schon durch :) ) für die große OP entscheiden (wie wohl viele, die den Mist mit Bauchfellentfernung und Chemo hinter sich haben). Aber das ist echt individuell.

LG, Eva

LiebesHerz
21.08.2016, 09:27
Hallo Sabine,

die Frage ist eigentlich eindeutig zu beantworten: auch bei pT1a und G1 ist in den Leitlinien EINDEUTIG auch die Entfernung der Eierstöcke indiziert. Nur auf die Enternung der Lymphknoteb kann verzichtet werden.
Das Risiko der wechseljahresbeschwerden wiegt weniger als das Risiko des Rezidivs. Du hast in diesem Tumorstadium eine hervorragende Prognose, aber diese gute Prognose basiert eben auch auf einer optimalen operativen Therapie.

Alles Gute für Dich!!!

Jana

Arya
23.08.2016, 15:24
Hallo Sabine, in deiner Situation würde ich da nicht lange überlegen. In deinem Alter dürfte die Familienplanung durch sein und die Wechseljahre lassen sowieso nicht mehr lange auf sich warten. Auch ich habe, von einem High- Grade - Korpuskarzinom überrascht, mit dem Operateur um meine Lymphknoten feilschen wollen (die man ja eigentlich weiter brauchen kann). Erst danach hatte ich Zeit, mich mit den Heilungschancen zu befassen und war froh, leitliniengerecht behandelt worden zu sein. Vor der Op bedauert man es, Körperteile zu verlieren. Wenn alles rum ist, fängt man an, über die Möglichkeit eines Rezidivs nachzudenken. Und dann ist man froh, wenn alles weg ist und man die Chance hat, es losgeworden zu sein. Und die umfassende OP ist die beste Chance, die man hat. Alles Gute dir in der nächsten Zeit.
Arya

Lebensfreude33
04.09.2016, 00:02
Ich danke euch für eure Antworten !
Bin gestern aus dem Krankenhaus gekommen, nach Totaloperation.
Der Befund war nicht das, was ich gehofft habe, über die magische 50 % Grenze der Gebärmutter.In einem Eierstock ist auch etwas, was sie noch nicht identifizieren konnten. Jetzt sollen noch die Lymphknoten raus….
Habe Angst.
Alles Liebe für Euch:1luvu:
:winke:

Sabsira
04.09.2016, 08:32
Hallo Lebensfreude,

dann ist es gut das alles raus ist.

Man muss immer die komplette Histologie sehen.
Das G1 alleine sagt nicht viel aus.
Die Eierstockentfernung sollte beim Endometriumkarzinom wegen der Gefahr von Metastasen immer vorgenommen werden.
Hier im Forum gibt es einige jüngere Frauen die auf Grund der Op in die Wechseljahre kamen.

Vielleicht besteht die möglichkeit die Lymphknoten laparoskopisch zu entfernen?
Bei mir wurde das auch nachträglich noch gemacht.

Hattest du länger beschwerden vor der Op? Hast du schon den kompletten Befund der Histologie mit der Tumorformel,war es der Polyp der bösartig war?

Lg
Sabsira

Arya
04.09.2016, 18:49
Hallo Lebensfreude,

dann weißt du jetzt wenigstens, dass du mit der Totaloperation nicht falsch entschieden hast. Ich drücke die Daumen, dass auch das "Etwas" im Eierstock nichts Schlimmes ist. Aber ohne Lymphknoten kann man leben. ich habe 39 verloren und merke es bis jetzt nicht. Kopf hoch!

Liebe Grüße

Arya

Lebensfreude33
27.09.2016, 00:16
Hallo ihr Lieben,

im Eierstock war es derselbe Krebs wie in der Gebärmutter.
Ich bin sehr froh, dass alles raus ist.
Mein weiterer Weg wird nicht mit der Schulmedizin sein, keine weitere OP. Ich fahre Anfang Oktober in eine auf Krebs spezialisierte Klinik in der Schweiz. Sie behandeln dort mit Homöopathie und ich habe ein gutes Gefühl dabei.
Jede/r muss ihren ganz eigenen Weg gehen, an den sie auch glauben kann.
Ich habe mehr Angst vor Chemotherapie und Bestrahlung als vor dem Krebs.

Alles Liebe für Euch,

Sabine