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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nie wieder wird es so wie es war.....


29.04.2004, 00:09
Mein geliebter Vater ist am 17.02.2004 ins Krankenhaus gekommen es bestätigte sich der Verdacht auf Darmkrebs der schon sehr fortgeschritten war und sie entdeckten noch ein Aortaaneurysma...jeden Tag war ich bei meinem Vater und hab ihn aufgebaut ihm kraft gegeben wir alle haben gedacht er schafft es doch am 14.03.2004 ist das aneurysma geplatzt und er starb im Alter von 53Jahren.Es war ein schneller friedlicher tot, aber das ging alles so schell...
Seit diesem Tag ist die Welt stehen geblieben ich will einfach nicht begreifen das mein Papa nie wieder kommt, ich ihn nie wieder knuddeln kann oder mit ihm sprechen.Es ist wie in einem bösen Traum und man wacht einfach nicht mehr auf...man ist gelähmt von diesem schmerzlichen Verlust.Er fehlt mir so unendlich, wir hatten eine enge Bindung und er war immer für mich da und jetzt ist alles anders.Mein ganzes Leben hat sich verändert,meine Einstellung zum Tod,zu Gott, zu meinen Mitmenschen...viele Gedanken gehen mir durch den Kopf und ich komm einfach nichtmehr zur Ruhe. Der einzige Trost ist das er wußte wie sehr wir ihn lieben und wie sehr er uns geliebt hat deswegen sagt euren Eltern immer was ihr für sie empfindet und genießt die Zeit denn sie kann von jetzt auf gleich zu ende sein!!!

29.04.2004, 12:22
Liebe Stefani,
mein Vater starb am 15.03.2004. Mir geht es überhaupt nicht anders wie dir, und ich kann es sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst.
Es ist wirklich wie ein schlimmer Alptraum aus dem man nicht mehr aufwacht und oft tut es so weh, daß ich meine ich halte es nicht mehr aus.
Viele liebe Grüße
Nicole

29.04.2004, 18:31
Hallo Stafani,

auch ich hatte eine sehr enge Bindung zu meinem geliebten Papa...er starb am 25.01.2004, es ist für mich als wenn er auf einer langen Reise ist und bald wieder nach Hause kommt...ich habe ihm auch immer Kraft gegeben, hab ihm immer wieder zugesprochen, wenn er nicht mehr wollte durch diese Krankheit...er hat verloren...
In meinem Leben sind viele Sachen zweitrangig geworden...es ist nichts mehr wie es vorher war...der liebe Gott hat ihn mir genommen, obwohl ich immer wieder gebetet habe, dass ich ihn noch behalten möchte...

Wie du sagst der böse Traum geht nicht zu Ende,wenn ich am Grab stehe, dann wird mir der Boden unter den Füssen genommen...


Ich wünsche dir viel Kraft das du alles gut hin bekommst...


LG
Stern

29.04.2004, 18:57
Hallo Nicole, hallo Stern,
danke für eure lieben Antworten, es tut gut zu wissen das man nicht alleine ist und das es Menschen gibt die genau nachfühlen können was man durch macht.
Ich hatte 2 std. Zeit mich von meinem Papa zuverabschieden als er schon verstorben war, ich habe ihn geknuddelt und geküßt habe geschrien und geweint und gewartet bis er die Augen wieder aufmacht und sagt buh war nur ein witz aber die Augen blieben geschlossen und er schwieg,ich habe ihn dann nochmal im Sarg gesehen und er sah aus als würd er schlafen ich wollte ihn nocheinmal spüren und strich über seine Wange, doch das hätte ich lieber nicht machen sollen er war so kalt und hart wie eine Wachsfigur dieses Gefühl werde ich nie mehr vergessen, ich hab sogar Fotos von ihm gemacht und jeden Tag stehe ich an seinem Grab aber doch will ich einfach nicht begreifen das nun alles vorbei ist das er wirklich gestorben ist. Es macht mich wahnsinnig vorallem aber die Menschen die von einem verlangen wieder zum Alltag zurück zukehren und so zu tuen als wär jetzt alles vorbei er ist ja jetzt beerdigt aber jetzt fängt das schlimmste erst an!
Ich hatte am 24.04 Geburtstag das erstemal ohne meinen Papa und es war so schlimm die Leere und Sehnsucht die ich da verspürte kann man nicht in Worte fassen. Es ist halt alles nicht mehr so wie es war....Ich wünsche euch auch viel Kraft und denkt dran ihr seid nicht allein!!!

30.04.2004, 21:31
Hallo Stefanie,

es tut gut mit Menschen sich auszutauschen die das selbe erlebt haben und wissen was in einem vorgeht...
Es spiegelt sich vieles wieder was du schreibst...Mich hat man am Freitag angerufen und gesagt mit unserem Papa geht es zu Ende, ich habe mich sofort ins Auto gesetzt und habe bin 600 Km gefahren, es war eine Fahrt der Hölle, habe immer nur gedacht hoffentlich sehe ich ihn noch, wenn ich ankomme...endlich angekommen sah ich ihn dann noch, ich weinte nur und er fragte mich warum ich weine un d eine Träne lief ihm an der Wange runter...das werde ich nie vergessen...es war so ergreifend, ich sah ihn wie er sich in einer Woche so verändert hat, davor habe ich ihn 2Wochen gepflegt...es war alles wie immer...abe an diesem WE war alles anders, er sah noch schlechter aus, hat nur noch geschlafen, nix gegessen, ich habe Tag und Nacht bei ihm gesessen mit meiner Familie...am Sonntag, war ich kurz mal draussen, da hat er dann die Augen für immer geschlossen, ich konnte es nicht begreifen...Ich habe meinen Schmerz rausgeschrien, dass ich nicht wollte das er gegangen ist...

Dann kam der schwerste Moment, er lag in seinem Sarg mit rote Rosen, ich sagt du darfst mich nicht alleine lassen...und brach zusammen....

Ich habe grosse Probleme die Endgültigkeit zu akzeptieren...Die Trauerarbeit ist das schwerste was es gibt...den Verlust zu verarbeiten...keiner kann von dir verlangen das du in den normalen Alltag zurückkehrst...Mir tut die Arbeit zwar sehr gut, aber es ist nicht mehr wie vorher...ich schalte ab in der Arbeit,jeder nimmt mich so wie ich bin, wenn ich traurig bin dann zeige ich es und jeder hat verständniss dafür...und diese Moment sind nicht wenig...

Ich hatte auch im April Geburtstag und ich habe bitterlich geweint, weil mein Dad nicht da war...Das ist normal, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat...



Mach was du für richtig hälst...Höre nicht auf andere Menschen die wissen nicht was in einem vorgeht...

Ich wünsche dir alles liebe

LG
Stern

01.05.2004, 21:07
Hallo Stern,

wenn ich lese das du deinen Vater noch gepflegt hast und er wohl anscheinend wusste das er sterben würde muß ich ehrlich sagen das ich froh bin das es soweit bei meinem Vater nichtgekommen ist, das darfst du jetzt bitte nicht falsch verstehen ich erklär dir das eben.
Es war so das die Ärzte uns nie gesagt haben wie schlimm es überhaupt steht, immer wenn ich nach gefragt habe sagten sie nur:Ach wenn ihr Vater das nicht schafft wer sollte es den sonst schaffen er ist doch so motiviert! Ich habe es immer geglaubt wir alle hatten die Hoffnng das er den Krebs besiegen könnte. Und als dann noch rauskam das er eine Erweiterte Hauptschlagader hat haben uns die Ärzte nur gesagt das es nicht schlimm wär und sie jetzt erstmal den Krebs versorgen.Und an dem Tag wo mein Papa eine Notop hatte,hatte ich einen Termin bei meinem Hausarzt wo auch mein Vater in Behandlung war,und er sagte mir dann das er mit der Ärztin aus dem Khaus telefoniert hätte und mein Vater nur noch ca.2-3Jahre zu leben hat, sie dürfte es meinem Vater und mir aber auch nicht sagen weil das Khaus die Einstellung hat das der Patient und die Angehörigen nicht wissen dürfen wie die Chancen stehen,sie würde sonst ihren Job verlieren!
Und dann saß ich da mit der Gewissheit ich werde meinen Papa verlieren und ich bin die einzige die das weiß. Danach ging ich ins Khaus und mein Papa lag nach der Op auf der intensiv ich kann die Gefühle nicht beschreiben als ich ihn da liegen gesehen hab und wußte:Papa du kannst kämpfen wie du willst du wirst verlieren...Sonntagmorgen ist er ja dann gestorben und wußte auch nicht das er nicht mehr lange zu leben hat worüber ich sehr froh bin weil er mit Hoffnung einschlafen konnte, viele haben dann zu mir gesagt sei froh das dein Papa nicht mehr leiden muß zum ende der Krankheit ist es kein schönes Bild mehr.
Weißt du ich hätte es nicht ertragen meinem Papa sagen zu müssen du wirst sterben und dann zu sehen wie er sich vielleicht aufgegeben hätte.
Vorallem zu zuschauen wie er immer dünner werden würde schmerzen hätte und er am Ende nur noch ein Schatten seiner selbst gewesen wäre!
Ich bewundere Dich absolut dafür, ich mein ich weiß das man in solchen Situationen viel Kraft entwickeln kann aber ich glaub meine Kraft hätte mich spätestens da verlassen wenn ich zu schauen müsste wie mein Papa leiden würde und ich nichts hätte tuen können.

Deswegen ziehe ich vor die meinen Hut und es tut mir sehr leid das du deinen Papa so leiden sehen musstest!!!

Danke das du mir antwortest, das tut mir sehr gut!

LG Stefani

02.05.2004, 10:54
Hallo Stern und Stefanie,
wenn ich euere Berichte lese kullern mir nur dir Tränen runter. Ich fühle mich genauso hilflos wie ihr.
Mein Vater starb an einen Hirntumor. Als sie es mir damals im KH mitteilten,daß mein Vater nur noch wenige Monate zu leben hat riß es mir den Boden unter den Füßen weg. Es war eine furchtbare Zeit die wir alle miterleben mußten. Mein Vater ist innerhalb von wenigen Wochen von einem gesunden Menschen zu einem Pflegefall geworden. Es war furchtbar ihn so zu sehen und ihm nicht helfen können. Leider konnte er die letzten 2 Wochen auch nicht mehr gut reden da der Tumor im Sprachzentrum lag. Als er starb sagte ich mir immer gott sei denk er ist jetzt erlöst. Doch jetzt nach fast zwei Monaten denke ich immer an meinen gesunden Vater der nicht mehr da ist. Alles ging so schnell und er fehlt mir furchtbar.....
Irgendwie kann ich es einfach nicht glauben und ich würde mir so wünschen das eine gute Fee kommt und sagt der Alptraum ist vorbei und alles ist so wie früher.
Viele liebe Grüße
Nicole

03.05.2004, 14:13
Hallo Ihr,
Ich habe mich gerade hier etwas eingelesen und es tut wirklich gut zu sehen, dass man mit seinen manchmal etwas merkwürdigen Gefühlen nicht alleine ist. Mein Vater ist am 01.05.03 an einem Gehirntumor gestorben und wir haben am vergangenen Samstag den ersten Todestag "gefeiert". Ich kann nicht glauben, dass es schon ein Jahr her ist; es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen. Auch ich habe versucht mich weitgehend abzulenken und gehofft, dass es irgendwann weniger wird. Aber im moment vermisse ich ihn immer mehr. Ich hätte niemals gedacht, dass man jemanden so vermissen kann. Ich würde alles dafür tun ihn noch einmal zu sehen!
Oft kann ich meine Gefühle verdrängen und dann sagen mir Freunde, dass sie mich bewundern, wie gut ich mit der Situation umgehe und umgegangen bin. Wenn die wüssten??!!! Ich könnte theoretisch immer darüber reden, aber nach einer Zeit will das doch keiner mehr hören. Wer will sich denn dauernd meinen Mist anhören??? Und manchmal will man ja auch einfach nur leben. Aber das ist manchmal leichter gesagt als getan. Immer öfter merke ich, dass ich glückliche Momente nicht wirklich geniessen kann. Ich habe dann ein schlechtes Gewissen!!! Ausserdem bin ich neidisch auf komplette Familien und wütend darüber, dass er es nicht geschafft hat. Die Frage nach dem Warum lässt mich nicht mehr los!!!! Ich frage mich ob es je besser werden wird. ich will ihn nicht vergessen aber ich will akzeptieren können. Ich weiss nur noch nicht wann ich das kann?????
Gruss Tine

03.05.2004, 16:26
Liebe Stefanie,


vielen Dank für deine Antowrt...Ja ich habe meinen Papa gepflegt, ich wollte es...keiner brauchte ihm sagen das er sterben würde, er wusste es, einem Arzt kann man sowas nicht verschweigen, wenn du weisst was ich meine...ein sehr guter, er hat vielen Menschen das Leben gerettet nur ihm konnte nicht geholfen werden...Ich konnte ihm nix vormachen, Ärzte wissen was los ist in einem wenn man solche Krankheit hat...Irgendwie hatte ich mehr Hoffnung gehabt als er, obwohl er gekämpft hat gegen die Krankheit...Ich habe die Kraft woher auch immer gehabt ihn zu pflegen, ich denke die Zuneigung spielte eine grosse Rolle...Ich war manchmal mit den Nerven am Ende, wenn ich keine Augen zu gemacht habe in der Nacht, weil er ans Sauerstoffgerät musste oder er Schmerzen hatte...das war alles zweitrangig, hauptsache ich war bei ihm, konnte mit ihm die Zeit geniessen...das war an erster Stelle...und ich habe meine Mum entlastet...Ich habe mit ihm sehr viel geredet über Gott und die Welt, über Vergangenheit, über Zukunft...damit er nicht darüber nachdenkt was passieren wird...er war oft an einer Stelle wo er sagte er kann nicht mehr, was mich sehr sehr traurig gemacht hat....

Ja er ist immer dünner geworden, schwächer, ich hatte das Gefühl ich habe einen fremden Menschen vor mir...wie in einem Traum...es war schlimm das mitanzusehen, das sind Bilder die ich auch nicht aus meinem Kopf bekomme, wie er immer mehr eingefallen war, zerstört von dieser Krankheit...es war entsetzlich...


Ich denke du hättest auch die Kraft aufgebracht, dass kommt schon von ganz alleine wenn dir der Mesch sehr wichtig ist...Glaub mir das, ich habe auch immer gesagt ich schaff das nicht, ich kann das nicht, aber wenn der Moment da ist überlegst du nicht du handelst...

Es tut mir gut zu schreiben, mich immer und immer wieder auseinanderzusetzen mit diesem Geschehen...


LG und viel Kraft an dich


Stern

03.05.2004, 16:36
Liebe Nicole,

ich kann dir nachfühlen, im ersten MOment denkt man er hat es geschafft, er hat seine Ruhe gefunden, er brauch nicht mehr leiden...
ein paar Wochen später, fehlt er dir, weil du merkst, es ist eine grosse Lücke da...kein Telefonat, die Wohnung so leer...Ich habe fast jeden Tag mit meinem Papa telefoniert und heute noch nach 3MOnaten habe ich das Gefühl ruf ihn mal an, oder wenn es klingelt denk ich es ist mein Dad und will wissen ob es mir gut geht...wenn ich abnehme ist es jemand anders...Ich möchte dann auch das der schlechte Traum aufhört und alles wieder so ist wie es war...es wird nie wieder so wie es war, die Überschrift passt absolut...
Die Lücke ist so gross, die mein Dad hinterlassen hat...das man es mit Worten nicht beschreiben kann...Jeder brauch seine Zeit...Ich wahrscheinlich sehr lange...


LG und viel Kraft wünsche ich dir...


Stern

03.05.2004, 16:50
Liebe Tine,

ja das Gefühl das man die Situation im Griff hat kenn ich auch...es ist äuuserlich, innerlich sieht meine Welt sehr bescheiden aus...ich mach viel mit mir aus, ich habe mit meiner Mum gesprochen, aber ich habe gemerkt die ist selber mit sich beschäftigt das sie es auf die Reihe bekommt...mein Freund kann sich nicht in meine Situation reinversetzen, ici habe mit ihm gesprochen, aber wie Männer sind, robust und und und...Freundinnen habe mir angeboten darüber zu sprechen, aber ich wollte nicht...auch wenn sie die Erfahrung gemacht haben...

Ja die Glücksmomente sind sehr rar geworden...ich versuche auch, mein Leben zu geniessen, fällt mir eher schwerer...

Ich habe ebenfalls das Problem zu akzeptieren was passiert ist, da will ich nicht ran, schiebe alles ganz weit weg...das ist der schwerste Weg zu akzeptieren, ich frage mich auch warum musste es meinen Vater treffen, hat keinem Menschen was getan, im Gegenteil hat noch geholfen andere Leben zu retten und bei ihm gab es keine Hilfe...es ist alles ungerecht...aber ich bekomme keine Antwort auf das Warum...ich war auch wütend über ihn, warum hat er mich hier alleine gelassen, warum hat er es nicht geschafft, ich dreh mich im Kreis und komme auf keine Antwort...es macht mich kaputt..auch wenn viele sagen, er hat es jetzt besser, das ist ein kleiner Trost, aber das war es dann auch...

Es ist eine Frage der Zeit, wann ich es akzeptiere und ich werde mir verdammt viel Zeit lassen...irgendwann wird für mich auch die Sonne wieder scheinen...


Du wirst deinen Papa nicht vergessen...Glaub mir das...er wird immer in deinem Herzen sein und auf dich aufpassen...das versuche ich mir einzureden das er auf mich aufpasst, egal wo ich bin...die schützende Hand ist über mir...


Ich wünsch dir alles liebe


LG
Stern

03.05.2004, 20:49
Hallo Liebe Nicole, Stern und Tine,

Ich habe gestern meiner Mama diese Seite gezeigt und sie hat geweint vor Rührung aber auch wegen den Schicksalen in diesem Forum sie ist glücklich das ich mit Menschen darüber schreibe die dasselbe erlebt haben weil sie merkt das es mir gut tut. Als ich erfuhr das mein Papa nur noch ca.2-3Jahre zu leben hat hab ich mir grosse Sorgen gemacht um meine Mama, sie waren 35 Jahre verheiratet und ihre Liebe war pure Magie.Ich muß ehrlich sagen ich bin unheimlich stolz auf sie wie sie das alles meistert, natürlich weint sie auch, sie wartet das Papa wieder kommt und die Sehnsucht nach seinen Zärtlichkeiten sind das schlimmste aber sie lässt sich nicht hängen und das find ich sehr wichtig.Es wäre Horror wenn ich meine Mama nicht mehr allein lassen könnte aus Angst sie würde sich was antuen wollen. Ich habe noch eine Schwester die sechs Jahre älter ist wie ich (ich bin 26Jahre alt)Wir Drei halten wirklich gut zusammen wir sind durch Papa`s tot noch näher zusammen gerückt,und ich merke das ich sie mehr brauche als jemals zu vor, wir weinen und lachen zusammen und reden wenn uns was bedrückt!
So wie Tine schon gesagt hat ich könnte auch die ganze Zeit darüber reden es ist halt leider im moment mein Lebensinhalt geworden und es ist dann sehr schwer für mich zu verstehen wenn manche Leute dann gelangweilt reagieren weil hallo mein Papa ist tot, am liebsten würd ich es in die ganze Welt hinaus schreien, würd am liebsten sagen wieso lebt ihr alle euer normales leben wo mein Papa doch nicht mehr lebt, für mich steht die Welt aber für alle anderen dreht sie sich weiter und das ist schwer zu ertragen, ich weiß so darf ich nicht denken aber manchmal ist es schwer dies nicht zu tuen.
Im moment bin ich krank geschrieben weil ich meine Maske einfach nicht mehr aufrecht halten kann ich hab auch leider einen Job wo ich immer freundlich, konzentriert und lächeln muß und das ist für mich im moment leider unmöglich. Ich muß meinen Gefühlen freien lauf lassen können wenn ich es brauche. Manche können das nicht nach vollziehen aber das geht mir ehrlich gesagt am A.... vorbei ich lasse mich nicht kaputt machen nur weil ich funktionieren soll für die Gesellschaft, die heile Welt spielen damit alle wieder zu Frieden sind. Ich und meine Trauer sind das wichtigste und dafür muß ich mir die Zeit nehmen sonst gehe ich kaputt!

Ich wünsche euch Zeit für eure Trauer, für das lachen und weinen und für all die schönen Erinnerungen. Danke für eure Antworten, ich hoffe wir lesen bald wieder von einander!!!

LG Eure Stefani

04.05.2004, 08:00
Hallo Liebe Tine Stern und Stefani,
ich finde es toll das es dieses Forum gibt. Ich fühlte mich in dem Hinrtumor-Forum schon so gut aufgehoben. Damals konnte es auch niemand nachvollziehen wie es ist seinen Vater so leiden zu sehen. Ich dachte mir aber jetzt, mit der Trauer gibt es bestimmt Menschen mit denen ich darüber reden kann. Aber auch jetzt versteht es keiner. Die üblichen Sprüche er ist erlöst usw....
Nach einer gewissen Zeit will man auch keinen auf den Wecker gehen weil man eigentlich kein anderes Thema mehr hat. Ich war immer gern unter Leuten und für alle offen. Aber oft denke ich mir ihr habt doch alle keine wirklichen Probleme. Ich war auch nie auf jemand neidisch, doch jetzt bin ich es geworden, auf alle die eine ganz normale intakte Familie haben. Leider wissen es diese Familien oft nicht zu schätzen und wie schnell kann alles vorbei sein. Ich selber habe zwei Kinder, und als mein Vater krank war haben sie mir oft Kraft gegeben wieder vorwärts zu denken. Aber diese Lücke die durch den Tod meines Vaters entstanden ist kann man nicht so einfach schliessen.
Als er krank war und ich oft soviel aushalten mußte, dachte ich oft ich kann nicht mehr, aber ich hatte immer wieder neue Kräfte entwickelt, für meinen Vater. Aber wenn mich jetzt die Trauer überrollt und es so weh tut bin ich so hilflos dem Schmerz gegenüber. Nichts hilft, außer dieses Forum. Hier fühlt man sich verstanden.
Viele liebe Grüße und viel Kraft für uns alle
Nicole

04.05.2004, 09:23
Hallo Ihr,
Ihr nehmt mir die Worte aus dem Munde; ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, denn so viele Gedanken schwirren mir im Kopf rum!
Von der Diagnose bis zum Tod dauerte es bei meinem Vater ein gutes halbes Jahr. In diesem halben Jahr habe ich gesehen wie mein Vater zum Pflegefall wurde. Körperlich ging es ihm grösstenteils ganz gut, er hatte viel abgenommen und war karftlos aber er konnte sich bewegen. Er konnte nicht mehr lesen, wusste nicht wofür zB. ein Messer da ist, konnte sich nicht mehr so gut ausdrücken, hat Dinge in der Wohnung nicht mehr gefunden etc....Lauter kleine Dinge bei denen man ihm helfen musste. Die Rollen hatten sich mit einmal umgedreht; es kam mir vor als sei ich seine Mutter. Aber eigentlich hatte er mir doch alles beigebracht, erklärt und mir geholfen. Damals haben wir eben alle diese Rollen übernommen, denn es war keine Zeit da nachzudenken. Man musste ja handeln. Erst jetzt denke ich intensiver an diese Zeit, die so schnell vergangen ist. Da sind so viele schlimme Dinge passiert, die ich wohl irgendwie noch verarbeiten muss!?
Ich habe mir am Anfang nicht viel Zeit genommen. Ich habe versucht so schnell wie möglich wieder zu funktionieren. Doch nu merke ich nach einem Jahr, dass ich längst noch nicht so weit bin. Aber jetzt ist es schwer wieder zurück zu gehen. Meine Freunde denken alle es ginge mir recht gut und sie würden nicht verstehen, dass es mir eigentlich schlechter geht. denn die zeit heilt doch alle Wunden???
Ich habe seit einigen Monaten einen neuen Freund. Ich weiss, dass er immer für mich da ist und ein offenes Ohr hat aber ich kann mit ihm nicht so gut darüber reden. Er kannte ihn nicht und hat das alles nicht miterlebt. Auf der einen Seite würde ich ihm gerne alles erklären und auf der anderen Seite ist das ja auch belastend und ich will nicht immer so ein Drama machen, wenn doch eigentlich alles so schön sein könnte!?!
Ich könnte noch stundenlang hier schreiben; ich bin froh Euch gefunden zu haben!!!
Liebe Grüsse und hoffentlich bis bald
Tine

04.05.2004, 16:37
Hallo liebe Tine,Stefani und Nicole,


heut ist wieder der Tag der Tage...habe eher Feierabend gemacht, weil es mir nicht so gut geht...Jeder hat mich gefragt was ist los ich habe gesagt mir ist nicht gut und mir schossen die Tränen ins Auge... da wussten sie was los ist...Viele Gedanken schwirren in meinem Kopf rum wegen meinem DAd, mein Herz zerbricht vor Schmerzen...ich habe das Gefühl alles ist grau, obwohl die Sonne scheint...die letzten Tage sind die schlimmsten gewesen, bevor mein Dad gestorben ist, ich bekomme sie nicht aus dem Kopf...sie haben sich so in mein Gehirn gehämmert...Eigentlich ging es mir in der Arbeit sonst immer ganz gut, ich hatte auch meine Schwierigkeiten mich zu Konzentrieren und freundlich zu sein...irgendwie habe ich es hinbekommen, wenn ich allein war, war es die Hölle... aber heute ging garnichts mehr, ich bin in einem Loch...
Ich habe einen Freund, er hat alles miterlebt, war immer dabei hat gesehen wie ich innerlich gelitten habe...von ihm bekomme ich zu hören, du musst loslassen...wie soll ich nach 34Jahren loslassen immer mit meinem Dad an meiner Seite...da merke ich das er sich nicht in die Lage reinversetzen kann...da lass ich es lieber mit ihm darüber zu reden...Manchmal denke ich mir du musst das doch auf die Reihe bekommen, mit dem Tod...es geht nicht, ich habe mir Bücher geliehen um mich auseinanderzusetzen, ich kann nicht und will nicht...ich will meinen DAd zurück, so wie er war und nicht mehr...ich habe gebetet, habe gehofft und Gott hat ihn mir genommen...
Ich bin kurz nachdem Tod sofort wieder in den Job gegangen um nicht nachzudenken...das war ein Fehler...jetzt kommt alles um so schlimmerhoch...am schlimmsten ist das ich ihn nicht besuchen kann am Grab und mich einfach nur davor stellen kann...
Ich lebe immer in den Tag hinein und schaue das ich ihn schnell rumbekomme...Bilder kann ich mir garnicht anschauen, es ist noch zu früh...
Ich wollte mir eine Selbsthilfegruppe suchen, mich mit solchen Menschen unterhalten denen es auch so erging oder geht..Ich habe das Gefühl ich muss was tun, sonst gehe ich kaputt...
meine Maske kann ich noch aufrecht erhalten, aber wie lange noch ?????


Ich grüsse euch ganz lieb und wünsche euch viel Kraft auf eurem Weg...


LG Stern

04.05.2004, 17:03
hallo stern,

ich kann dich sehr gut verstehn.....auch ich habe meinen papa durch krebs verloren ......die letzen tage waren sehr schlimm.....brauch dir da ja nicht mehr schreiben......und auch ich habe zeitweise diese bilder im kopf......

ja - und da gibt es tage - da braucht nur jemand fragen "wie geht`s?" und die tränen kollern, und all diese gut gemeinten phrasen "er muss nimma leiden"..."denk an die schönen zeiten..."....oder "du kannst ja jederzeit den friedhof besuchen"......helfen mir nicht viel!

der verstand weiß ja eh...."das leben geht weiter....loss lassen etc."...aber das herz sagt eben etwas anderes.

ich finde die idee bezügl. selbsthilfegruppe sehr gut (mir hilft es auch hier einfach zu schreiben)....ich habe eine freundin die hat ein ähnliches schicksal wie ich (ihre mama ist vor 2 jahren an krebs gestorben)...daher kann sie meine gefühle gut verstehn und ich kann sie jederzeit anrufen.....

mir hilft auch der sport (skaten,schwimmen, yoga...)....

kopf hoch!!! wünsch dir alles alles liebe!

liebgruß
doris

04.05.2004, 18:20
Hallo Stern,hallo Tine
hab gerade eure Mails gelesen, ich weiß es ist schwer diese Endgültigkeit zu akzeptieren,vor ein paar Wochen bin ich zusammen gebrochen auf der Arbeit ich hab nur noch geweint und sah kein Licht mehr am Ende des Tunnels, ich fühlte wie meine innerliche Alarmanlage an ging und da wußte ich: Ich muß was tuen, ich bekam Angst vor mir selbst ich wollte zu meinem Papa...Deshalb mußte ich mir die Auszeit nehmen die ich brauche, bin jetzt auch in psychotherapie um wieder das Licht zu finden und den Verlust und die vielen schlimmen Bilder zu verarbeiten. Mein Therapeut hat mir gesagt das man für die Trauer Zeit braucht und das man seinen Gefühlen freien lauf lassen soll, man darf nichts in sich rein fressen oder seine Maske aufsetzen aus Angst die anderen würden es nicht verstehen.Redet bitte über eure Gefühle denn es ist nie zu spät um zurück zu gehen! Denn irgendwann recht sich die Seele und das Herz dafür.
Seit dem Tod von meinem Papa hab ich gelernt was Freundschaft heißt ich habe einige Freunde verloren weil sie nicht damit klar kamen, sie distanzierten sich von mir,wollten nichts mehr hören und ich muß ehrlich sagen auf diese Leute kann ich verzichten diese Menschen waren nicht wirklich Freunde. Ich kann euch nur von ganzem Herzen raten nimmt euch die Zeit die ihr braucht ihr seid jetzt am wichtigsten.
Ich habe ein schönes Bild von meinem Papa und wenn es mir schlecht geht rede ich mit ihm als wäre er bei mir das hilft mir sehr, oder ich schreibe alle meine Gefühle auf nicht nur in diesem Forum sondern auch in ein Buch.

Stern,Tine und Nicole fühlt euch von mir ganz lieb gedrückt

LG Stefani

05.05.2004, 07:56
Liebe Stern und Tine und Stefanie,
es tut mir wirklich gut euch zu haben.
Ich dachte mir wirklich es wird mit der Zeit alles besser, aber es wird alles nur noch schlimmer. Es gibt tausend Situationene in denen er mir einfach fehlt, oder wenn ich mit dem Auto fahre fallen mir so viele Sachen ein.
Ich bin auch nicht mehr der Mensch der ich einmal war. Vielleicht nennt man das reifer und erwachsenen geworden.
Ich dachte mir damals du hast so viel geschafft und so viel Kraft gehabt diese Erfahrung bringt dich im Leben auch weiter, aber im Augenblick bringe ich nicht die Kraft auf so zu sein wie früher.
Liebe Stern, ich kann nachvollziehen wie es dir geht. Auch wenn dein Freund alles mitgemacht hat, es war doch dein Papa den du verloren hast.
Mein Vater war 76 und ich machte mir da ja schon öfters darüber den Tod gedanken. Aber es ist unvorstellbar wie es dann ist. Mein Vater sagte zu mir "ich hatte ein schönes Leben und ich bin ja schließlich auch so alt geworden". Aber ich finde, ich bin erst 35 das ist viel zu früh um schon ein Elternteil hergeben zu müssen.
Mit geht es zur Zeit auch so das ich in ein Loch falle....
Dieser Schmerz tut so weh.....
Viele liebe Grüße und viel Kraft
Nicole

05.05.2004, 14:45
Hallo Ihr,
ja, er fehlt an allen Ecken und Enden. Er war erst 50 als er starb Hat sein ganzes Leben gearbeitet und auf viele Dinge verzichtet um weiterzukommen. Und jetzt wo er es hätte geniessen können ist er nicht mehr da! Ich verstehe das einfach nicht. Ich habe zumindest daraus gelernt, dann man nicht vorplanen kann. Wenn manche Leute sagen, sie arbeiten jetzt so viel damit sie mit 50 aufhören können und sich noch mit ihrem Partner ein schönes Leben machen können, dann kann ich dazu nur sagen, dass sie jetzt Leben sollen. Und sehen sollen wie ihre Kinder aufwachsen und mit denen in Urlaub fahren sollen und den Job mal Job sein lassen. Denn es kann alles anders kommen und die Zeit kann einem keiner zurückgeben.
Ich denke momentan an so Dinge wie, zB wenn ich mal heirate, dann ist mein Dad nicht da um mich zum Altar zu füren und meine Kinder werden ihren Opa nie kennenlernen können. Das sind alles so Situationen wo ich ihn fest eingeplant habe, wo einfach klar war, dass er da sein muss. Ich bin dann richtig sauer auf ihn weil er mir das nicht ermöglichen kann und weil er alles durcheinander gebracht hat. Ich denke dann an meine Mutter, die fest mit ihm gerechnet hat und die nun im Alter alleine und ohne Partner dasteht. Man heiratet doch auch weil man später mal nicht alleine sein will, oder?
Ich bin erst 26 und hatte eigentlich nicht vor mich schon so früh mit solchen Dingen auseinander setzen zu müssen. Aber das Leben lehrt einem etwas anderes. Ich habe mich noch längst nicht damit abgefunden und jedesmal wenn ich am Grab bin würde ich es am liebsten aufbuddeln und ihn da raus holen!
Ich hoffe ich bin mit diesen absurden Gedanken nicht ganz allein!

Liebe Grüsse
Tine

05.05.2004, 15:07
Hallo Tine hab gerade deine Zeilen gelesen, und du sprichst mir aus der Seele genau das denk ich auch.
Wie oben schon mal erwähnt bin ich auch 26Jahre und es tut mir am meisten weh das mein Papa mich nicht zum Altar führen kann oder seine Enkelkinder sieht, er wollte immer für sein erstes Enkelkind eine Holzwiege bauen und das er dies jetzt alles nichtmehr tuen kann zerbricht mir mein Herz. Er war gerade 1 Jahr in frührente und wollte endlich sein Leben mit seinem Schätzken geniessen, es ist so unfair er hat mit 14Jahren angefangen zu arbeiten, er war nie krank und hat sich den Arsch echt wund geackert und jetzt war alles umsonst. Ich kann die Menschen nicht verstehen die so einen Wert auf ansehen oder materielle dinge legen.Wir werden nackt geboren und werden auch nackt sterben das ändert auch kein Geld,nen guten Job oder ein tolles Auto.
Die Menschen werden immer egoistischer denken nicht mehr an die Familie sie leben IHR leben und wenn dann irgendwas passiert machen sie sich Vorwürfe hätte ich doch mal angerufen oder wäre mal vorbei gegangen, oh sowas regt mich echt auf!!! Jeder sollte sich um seine Lieben kümmern denn das ist das wichtigste und wertvollste was man besitzen kann.So das mußte mal raus!
Tine keine Sorge ich würde auch am liebsten meinen Papa wieder ausgraben dieser Gedanke ist normal, ich hab ja schon in der Friedhofsordnung nach gelesen aber leider ist es verboten!!!
Sei nicht böse auf deinen Papa er wollte dir bestimmt diese Erlebnisse alle ermöglichen aber das Schicksal hatte es leider anders geplant!

Liebe Grüße an Euch Alle!!!
Stefani

05.05.2004, 16:22
Hallo ihr alle,

es tut gut zu lesen, dass es nicht nur mir so geht, auch wenn ich beim lesen eurer Zeilen fas wieder heulen muß. Ich bin 28 und mein Vater ist vor einem Jahr, einen Tag vor seinem 54. Geburtstag an Speiseröhrenkrebs gestorben. Nach der Diagnose hat er nur noch 13 Monate gelebt, ist vorher fast nie krank gewesen und 3 Monate vor der Diagnose sogar noch Marathon gelaufen. Ich hatte auch eine enge Beziehung zu ihm. Nun sind es noch 2 Wochen bis zu meiner Hochzeit, an der mich mein Vater eigentlich auch zum Traualtar führen sollte, ich hoffe ich muß an dem Tag nicht soviel daran denken.
Ich kann euch jedenfalls nur in allem zustimmen, was ihr geschrieben habt, wirklich in allem.
Auch wenn nun schon ein Jahr vergangen ist, finde ich nicht, das es wirklich besser wird, eher vermisse ich ihn immer mehr und denke, er könnte nun aber gefälligst mal wieder zurück kommen...
Ich wünsche euch alles Gute und werde sicher noch öfters hier ins Forum schauen.
Sabine

05.05.2004, 17:45
Liebe Sabine,
Dein Vater wird furchtbar stolz auf Dich sein an Deinem Hochzeitstag. Und sei Dir sicher.. Er führt Dich zum Altar!!!
LG Katharina

05.05.2004, 20:41
Hallo Sabine,

So wie Katharina schon gesagt hat er wird bei Dir sein und sich für dich freuen, denn unsere Papa`s sind immer an unserer Seite, passen auf uns auf und werden uns immer lieben.

Ich wünsche dir einen wundervollen Hochzeitstag und viel Kraft!

LG Stefani

19.05.2004, 21:28
Hallo Ihr lieben,


mir geht es schon seit Tagen nicht gut...Morgen ist Vatertag und ich habe grosse Angst davor...Viele Erinnerungen kommen hoch, wieviel Hoffnung er vor einem Jahr noch hatte...die Krankheit doch stärker war...Ich vermisse ihn so sehr, dass Telefon bleibt stumm an diesem TAg...ich bin so verzweifelt...Ich träume sehr viel von ihm...immer diese Bilder bevor er gestorben ist, ich kriege sie nicht aus dem KOpf...


Ich denke morgen an euch alle...drück euch ganz fest....


LG

Stern

19.05.2004, 22:44
Hallo ihr alle,

Heute ist echt ein Scheißtag,heute hat mein Papa Geburtstag, das erste mal seit er von uns gegangen ist...ich kann garnicht in Worte fassen wie schlimm das ist. Sonst waren wir immer nachmittags bei meinen Eltern zum Kaffee und Kuchen eingeladen, wir haben viel Gelacht und Papa hat immer seine alten Geschichten raus gekramt...Früh morgens hab ich ihn immer angerufen, ihm gratuliert und für ihn gesungen und heute stand ich an seinem Grab und habe gesungen.
Er wäre heute 54 Jahre alt geworden oh man ich kann es immernoch nicht fassen....
Und morgen ist auch noch Vatertag wie soll ich das bloß alles überstehen!!??Papa wenn du jetzt mit liest was ich hier schreibe dann will ich dir nur sagen das ich dich unendlich Liebe und ich Dich so sehr vermisse, ich hoffe du hast heute im Himmel schön gefeiert mit der Familie und den alten Bekannten. Meine Gedanken sind immer bei Dir und ich hoffe dir geht es gut.....Dein Schnüffi

So ich wünsche Euch allen viel Kraft morgen...und drück euch auch ganz fest..
Eure Stefani
PS: Danke Stern!!!

21.05.2004, 10:33
Hallo Ihr Lieben,
tja gestern war Vatertag und es ging mir nicht so gut. Es war nun schon der zweite ohne ihn und ich kann es auch immer noch nicht fassen. Schon wieder konnte ich nur an seinem Grab stehen. Auch an seinem 51. Geburtstag blieb uns nur der Gang zum Grab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nun immer so sein wird und ich kann es immer noch nicht verstehen und eigentlich will ich es auch nicht verstehen.
Ich weiss, dass ich das alles annehmen und akzeptieren muss aber im moment gelingt mir das nur schwer und ich hoffe insgeheim immer noch, dass ich ihn eines Tages wieder sehe. Er war so ein toller Mensch!
ich finde es sehr schön Euch die Möglichkeit zu haben hier zu schreiben, denn oft komme ich mir mit meinen Gefühlen sehr alleine vor.
ich hoffe Ihr habt alle den gestrigen Tag einigermaßen gut verbracht!

Liebe Grüsse
Tine

24.05.2004, 15:42
Hallo Ihr alle,
mein Papa ist genau vor 4 wochen gestorben. Und wie Euch geht es mir auch noch so, daß ich ständig denke, daß er gleich um die Ecke kommt. Er hatte Leberkrebs - aber das bekamen wir erst mit als er tot war. Er war im Krankenhaus - hatte Wasser im Bauch - bevor er ins Krankenhaus ging war er relativ fit - aber dann kam er nie mehr raus. Was wäre, wenn er nie dorthin gegangen wäre? Hat ihn das Krankenhaus so krank gemacht? Ich habe eben gelesen, daß manche das Gefühl haben, ihren Vater ausgraben zu müssen. Ich bin so froh, daß er verbrand wurde - ich könnte es nicht ertragen, zu wissen daß er unter mir liegt - dunkel - in seinem Sarg. Ich hab ihn mir nochmal angesehen - im Sarg - aber das war nicht mein Papa - das war nur eine Hülle - seine Seele war längst weg... wie gerne würde ich seine Seele berühren - nur nocheinmal... Es ist bei uns zu Hause nicht üblich, daß wir uns in den Arm nehmen und uns sagen, daß wir uns lieb haben. Als ich ihn das letzte mal sah - (da dachten wir noch, daß er heimkommen könnte) hatte ich das dringende Gefühl ihn zu knuddeln und ihm das zu sagen - aber ich traute mich nicht - weil es ja nicht üblich war - ach hätte ich es doch nur getan...

29.05.2004, 23:01
Liebe Steffi,

dein Papa wusste das du ihn geliebt hast...auch wenn du es ihm nicht gesagt hast...er hat es gespürt...

Ich habe es meine Papa sehr oft gezeigt wie sehr ich ihn liebe...es war ihm manchmal schon zuviel...er sagt dann er weiss das ich ihn lieb habe, aber das konnte ich nicht abstellen, ich musste es ihm zeigen und spüren lassen...ich habe immer gedacht wer weiss wie lange ich ihn noch habe...

Eine NAcht habe ich bei ihm geschlafen und es war eine sehr schlimme Nacht wo er Schmerzen hatte und wir beide keine Ruhe gefunden haben...Sicherlich war ich mit den Nerven irgendwo am Ende, dass muss er wohl gespürt haben, er fragte mich, hast du mich jetzt nicht mehr lieb und mir kamen die Tränen ich sagte ich werde dich immer lieben, egal was passiert...und er lächelte...Mein Papa war auch nicht der Mensch der seine Gefühle zeigen konnte, aber in der Zeit dieser Krankheit, da war alles anders...


Meinen Papa habe ich mir ein Mal angeschaut im Sarg, dass war das letzte Mal das ich ihn gesehen habe, ich konnte es nicht ertragen, es war der schlimmste MOment ihn da drin liegen zu sehen...dann haben sie ihn weggefahren...er lag so friedlich da drin als wenn er einfach nur schlafen würde...es war auch irgendwo nicht mein Papa....

Ich sass heute auf der Terasse und schaute in den Himmel und sagt Papa gib mir ein Zeichen, kaum hatte ich es ausgesprochen da kam das Zeichen als erster und heller Stern....er schaut auf mich herab und es tat so gut, mir kamen die Tränen aber ich wusste er ist in meiner Nähe...das tat gut, auch wenn er Meilen weg war...ich spürte ihn...ich habe sofort eine Kerze angezündet damit er auch mich sieht...


Ich liebe ihn so sehr und vermisse ihn an sovielen Stellen...Ich komme mir vor als wenn ich ein kleines Kind bin und das alles nicht verstehen kann oder will...

Ich wünsche allen viel Kraft !!!!
LG
Stern

ela68
06.06.2004, 01:39
Hallo Stern,

ich alles von dir verfolgt,was du geschrieben hast.

Es ist fast genauso wie es bei mir war,mein PAPA IST AM 24.5.04 an Speisröhrenkrebs gestorben,ich hab ihn auch 8 Wochen lang nachmittag für 4-6 Stunden gepflegt,vormittags konnte ich nicht,weil ich noch 3 Kinder habe.
Ich hab ich gewaschen,,rasiert,bin mit mit ihm spazieren gefahren,wir haben Gehverscuhe gemacht,er war so glücklich,das er wieder ein paar schritte allein laufen konnte.

Dann ging es ihm eine Woche vor seinem Tod,immer schelchter,er konte nichts mehr essen,seine Atemnot wurde immer schlimmer,er mußte ganz viel Husten und hat ganz viel gehustet.
Am 23.5.ging es ihm eigentlich ganz gut,er hatte weider gegessen und wir dachten es geht aufwärts....
Auf einmal ging es ihm abends schlagartig schelchter,heftiger atemnot u.s.w.
Er hat 3 Stunden gekämpft,er konnte nicht loslassen,bestimmt weil wir es auch nicht konnten,aber ich bin sehrglücklich,das ich dabei war.Ich hatte immer so eine Angst vor diesem Tag,aber wenn ich von einem friedlichen sterben reden darf,dann hatte er das.
Wir hatten HIlfe von einem Hospizhelfer,er hat das alles so prima geamcht,er hat meienm Vater eine Sprite gegeben,damit er keine Angst haben mußte,weil er nciht richtig Luft bekam.

Mein Vater ist um 1.22Uhr ganz friedlich im beisein seiner Kinder,Schwiegerkinder und Lebensgefährtin eingeschlafen.
So friedlich,wie ich ihn da gesehen hab,so sah er die ganzen 2 Jahre nich aus.

Ich hab auch 2 Tage vor seinem Tod bei ihm geschlafen,er war auch ziemlich unruhig,und hat mich alle 11/2 -2 Stunde geweckt,er hat mich auch gefragt,ob ich sauer auf ihn bin,weil er mich nicht schlafen läßt.
Ich verneite es natürlich,sauer war ich nicht.

Jetzt ist er schon 12 Tage nicht mehr da, und es ist verdammt schwer,manchmal siegt das vernünftige ihn mir und sagt,dass es das beste für ihn war,weil er jetzt keine schmerzen mehr haben muß,er wieder frei durchatmen kann und dann denk ich wieder nur an mich,von mir aus hätte ich das noch 10 Jahre so weiter gemacht,nur es wäre kein Leben für meinen Papa gewesen.
Er war immer ein selbständiger und hibbeliger Mensch gewesen,es hat ihn fertig gemacht nur im Bett zu liegen.

Freitag der,11.06 wird nochmal ein schlimmer Tag,dann ist die Trauerfeier und die Urnenbeisetzung,es graut mir schon vor diesem Tag.

Ich wünsche euch alles Gute

Liebe Grüße
Daniela

ela68
06.06.2004, 01:42
Tut mir leid wenn der Text ein bisschen wirr ist...aber mir schwirrt soviel im KOpf rum..ich hab immer das gefühl..gleich geht mein Handy und er fragt mich ,warum ich noch nicht da bin....es tut einfach so schrecklich weh....

Daniela

06.06.2004, 10:13
Liebe Daniela,
mein aufrichtige Beileid. Du hast Deinem Vater viel gegeben und er ist bestimmt wahnsinnig stolz auf Dich. Er war ein glücklicher Mann, so eine Tochter gehabt zuhaben.
Für den 11.06.wünsche ich Dir alle Kraft der Welt. Das ist eigentlich der schlommste Tag. Danach gehst es immer etwas besser. (Meine Ma starb am 18.04. an BSDK)
Alles liebe
Katharina

10.06.2004, 10:40
Hallo Daniela,


ich habe deinen Mail gelesen und es hat in mir viel hochgeholt...ich möchte dir mein Beileid aussprechen und dir ganz viel Kraft wünschen ich werde n dich denken am 11.06. es wird ein sehr schwerer GAng werden...da brauchst du Kraft um das durchzustehen...

Sehr viel spiegelt sich wieder in deiner Mail.Ich sage mir jetzt nach fast 5 Monaten das es meinem DAd jetzt auch besser geht...ich versuche das alles so gut es geht auf die Reihe zu bekommen...versuche immer das positive zu sehen, aber der Verlust ist doch sehr groß...er fehlt an allen Ecken und Kanten, wenn ich mal Probleme hatte oder einfach nur seinen RAt brauchte, konnte ich ihn anrufen...da ist jetzt nix mehr, ich könnte meine Mum anrufen, aber die kämpfte selber mit sich...

Ich kann nicht sagen, dass es mir nach der Beerdigung besser ging, da wurde alles eigentlich nur noch schlimmer...in der Zeit zwischen dem gehen von meinem Vater und der Beerdigung, lebte ich in Trance...habe alles überhaupt nicht wahr genommen, danach fing es an das ich realisiert habe was passiert ist und so in ein tiefes Loch gefallen bin...aus dem ich schwer wieder raus kam...aber jeder verarbeitet es anders...

Liebe Daniela auf deinem schweren Weg wünsche ich dir ganz viel Kraft ich drück dich...


LG

Stern

12.06.2004, 22:38
Hallo!
Ich habe beim Lesen geweint. Was ihr schreibt habe ich alles auch erlebt.
3 Monate von der Diagnose bis zum Tod meines Vaters. Die letzten 3 Wochen zuhause. Das schlimmste war sein Flehen wir sollen ihm doch helfen gleich zu sterben. Wir könnten ihn doch nicht so liegen lassen und warten. Immer wieder hat er die Schwester gefragt: Wie lange dauert das denn noch!
Und zum Schluß habe ich darum gebetet, das es bald vorbei ist. Ich konnte es nicht mehr ertragen.

Tja und jetzt kommt der erste Todestag und all die schrecklichen Bilder und Erinnerungen holen mich wieder ein.
Nach außen denkt jeder man hat sich abgefunden aber im innern ist da dieses leere Gefühl als sei man von einem Tag auf den anderen 100 Jahre gealtert und als wenn die schönen Tage in meinem Leben vorbei sind. Alles ist nur noch überschattet von der Trauer. Aber ich will auch mit niemandem darüber reden. Das muß ich mit mir ausmachen.
Ich bin auch erst 35 und mein Vater war gerade 70 geworden. Er war der Mensch auf den ich immer blind vertrauen konnte, der alles immer zum guten gewendet hat und einem in der Not immer geholfen hat.
Ich habe zwar einen Mann und zwei Kinder aber die Leere in meinem Innern können die nicht ersetzen. Es ist als wäre ein Teil meines Lebens gestorben. Und zwar der glückliche Teil.

Aber das kann keiner Verstehen, der das nicht selbst erleben mußte.

Viele Grüße Gaby

14.06.2004, 19:33
Hallo meine Lieben,
da bin ich mal wieder, irgendwie ist mein ganzes Leben nur noch ein großer Scherbenhaufen ich sitze davor und weiß nicht wie es weiter gehen soll!!!
Es ist jetzt genau 3 Monate her wo mein geliebter Papa gestorben ist und es kommt mir immernoch so vor als wäre es gestern gewesen, ich kann mir garnicht vorstellen das es so lang schon her ist...der Schmerz wird immer größer, die Trauer lähmt meine Sinne und mein Leben geht seit dem den Bach runter, ich frage mich was das soll jeden Tag klopft ein neues Problem an meine Tür, es kommt ungefragt hinein und will bewältigt werden, aber ich kann nicht mehr. Ich habe seit Januar soviel Scheiße erlebt die mancher nicht in einem Leben durch macht, ich will jetzt kein Mitleid von euch. Ich hoffe irgendwann werde ich erfahren wofür das alles gut war, ich glaube fest daran das jeder Mensch eine Prüfung auferlegt bekommt und sie meistern muß in seinem Leben. Aber meine Prüfung ist die Hölle und ich weiß nicht wie ich sie bewältigen soll, ich gehe daran kaputt und würde am liebsten aufgeben aber mein Papa würde das nicht sehen wollen. Machmal denk ich mir ich will zu ihm ich einfach meine Ruhe haben von dieser Scheißwelt aber irgendwas hält mich immernoch hier.Ich hoffe mein Papa hilft mir den Scherbenhaufen wieder zu kitten und legt da oben ein gutes Wort für mich ein. Bitte gib mir die Kraft mein Leben zu leben und zünde mir bitte eine Kerze an damit ich ein wieder ein kleines Licht am Ende des Tunnels sehe!!!

An alle die hier schreiben ich wünsche Euch ganz viel Kraft und ein kleines Licht am Ende des Tunnels!
Ich drück Euch alle!!!

Eure Stefani

Bärchen`s Petra
14.06.2004, 23:36
Hallo Stefani,

bin zufällig hier reingestolpert und zünde Dir eine Kerze an und schick Dir ein wenig Kraft von mir. Erzähl hier von Deiner Sch..., wenn Du magst, lass alles raus was Dich bedrückt, vielleicht können wir Dir mit Rat und vielleicht auch einer in Deiner Nähe mit Tat zur Seite stehen. Friss es nicht in Dich rein und sei auch wütend, es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels!
Liebe Grüsse Petra

15.06.2004, 14:10
an Stefani,
nein, da muss ich entschieden widersprechen. Meine Tochter ist mit Mitte zwanzig an Krebs gestorben. Sie hätte alles drum gegeben, weiter auf dieser Welt zu leben. Sie war eine so lebensbejahende junge Frau und stand Mitten im Leben. Sie könnte sicher nicht verstehen, wie Du diese Welt beurteilt. Dass Dich die Trauer um Deinen Vater im Moment sehr gefangen nimmt, ist verständlich. Aber dass Du mit Deinem Leben nicht mehr umgehen kannst, das würde Dein Vater auf keinen Fall wollen. Ich hoffe, Du findest Deinen Weg.

18.06.2004, 03:46
also leute ich weiss nicht was ich sagen soll aber eins kann ich euch sagen wer hier kein frieden findet der findet auf der anderen seite frieden das ist zwar einfach gesagt aber es tut mir so leid das ihr davon betroffen seid ihr fragt euch bestimmt warum ausgerechnet ich aber die antwort ist die guten sterben fruher also viel gluck ich werde fur euch beten

18.06.2004, 13:01
An Romi,
Du hättest lieber nichts sagen sollen.

Jutta
18.06.2004, 13:16
Hallo Namensschwester,

würdest Du bitte an deinen Namen eine weitere Kennzeichnung machen, damit die verschiedenen Jutta`s unterschieden werden können.

Vielen Dank.

Liebe Grüße

01.06.2005, 21:29
Es ist lange her das ich hier geschrieben habe...Als ich mein Papa am 14.03.2004 verloren habe hat es mir sehr gut getan hier zu schreiben, und den Trost von anderen Lieben Menschen zu erfahren, dafür nochmal Danke!!!
Ich weiß noch als er gestorben ist haben so viele gesagt: Das erste Jahr wird schwer aber danach geht es Berg auf Du wirst Deine Trauer überwunden haben! Oft gehen mir die Sätze durch den Kopf und jetzt nach über einem Jahr wo mein Papa nicht mehr bei mir ist, muß ich sagen das ich mich immer noch fühle als hätte ich ihn erst gestern zum letzten mal gespürt. Ich habe in dieser Zeit der Trauer soviel gemacht, war stationär in einer Psychotherapeutischen Klinik, bin immer noch ambulant in Therapie, habe ein Trauerseminar besucht, habe mich wirklich mit dem Tod meines Papas auseinander gesetzt aber ein Teil von mir wurde mit meinem Papa beerdigt und ich spüre jeden Tag das ich nur noch ein halber Mensch bin. Das Leben hat sich so stark verändert, es ist immer bedeckt mit dunklen Regenwolken. Das unbeschwerte glückliche Leben ist einfach nicht mehr existent und ich bezweifel stark das es irgendwann zurück kehrt. Die Zeit vergeht so schnell, die Welt dreht sich weiter aber für mich steht sie. Ich habe meinen Alltag und lebe mein Leben aber es ist einfach nicht mehr dasselbe, die Sehnsucht nach meinem Papa ist jeden Tag präsent. Auch wenn ich nicht daran denke kommt es plötzlich in meinen Kopf der Verlust prägt mein Leben und ich kann nichts dagegen tun. Oft habe ich das Gefühl das ich nur noch für den Zeitpunkt lebe bis ich endlich zu ihm darf. Er hatte letztens Geburtstag, 55 Jahre wäre er geworden und ich stand vor seinem Grab und hab ihm ein Ständchen gesungen, aber nicht bei ihm seien zu können, ihn nicht knuddeln oder mit ihm zu reden war/ist eine Qual!
Vorallem aber wenn das Umfeld so tut als hätte er nie existiert, ich kann einfach nicht verstehn, wenn ein Mensch lange gelebt hat und so viel gutes getan hat, das man, wenn er stirbt nicht mehr über ihn reden will. Das ist mit das schwierigste wenn man Hinterbliebener ist, sie tuen alle so, als wäre alles in Ordnung. Die Gesellschaft muß noch viel lernen beim Umgang mit Trauernden.
Solange mein Herz schlägt werde ich die Erinnerung an meinen Papa aufrecht erhalten und werde versuchen den Menschen beizubringen mit ihren Herzen zu sehen.

Papa ich liebe Dich und Du fehlst mir unendlich
Danke für alles