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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nebenwirkungen der afterloading-Therapie


02.05.2004, 17:04
Hallo!

Vor acht Wochen habe ich eine Totaloperation durchführen lassen müssen. Mein Befund lautete pT1B. Der behandelnde Chirurg war der Meinung, dass eine vorsorgliche Strahlentherapie ( nach dem afterloading-Verfahren ) im Anschluss an die OP sinnvoll ist, um das Restrisiko zu verkleinern. Mir wurde gesagt, dass die Nebenwirkungen dieses Verfahrens sehr gering sind. Trotzdem mache ich mir deswegen viele Gedanken, vor allem, seitdem ich ( nach der ersten afterloading-Anwendung ) geringe Spuren Blut auf meinem Stuhl gefunden habe und mir übel ist. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Therapie und kann mir davon erzählen?

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus

Lina

gitti2002
04.05.2004, 13:18
Hallo Lina !

In der Strahlentherapie werden sogenannte „Akut-„ und „Spätreaktionen“ unterschieden. Unter den „Akutreaktionen“ versteht man Nebenwirkungen, die während der Zeit der Strahlentherapie (genau: während der ersten zwölf Wochen seit Beginn der Strahlentherapie) auftreten können – aber keineswegs müssen. Typisch sind, inbesondere wenn man bei voller Blase bestrahlt wird, eine Zunahme der Frequenz des Wasserlassens und, unabhängig davon, des Stuhlgangs. Das erklärt sich dadurch, dass Teile der Blase und des Enddarmes bis fast zum Schließmuskel direkt im Bestrahlungsfeld oder in dessen Nähe liegen. Hierbei kommt es zu einer leichten entzündlichen Irritation und es entsteht häufig im Verlauf der Wochen dauernden Bestrahlung das Gefühl, Stuhldrang zu haben, ohne dass wirklich Stuhlgang kommt. Ähnlich ist es beim Wasserlassen. Gelegentlich kommt es zu einer Infektion der Blase, die mit Antibiotika behandelt werden muss. Solltest Du unter Hämorrhoidalknoten leiden, kann diese Symptomatik verstärkt werden. Selten kommt es durch diese Hämorrhoiden zu Blutauflagerungen im Stuhl.
Sprich auf jeden Fall mit Deinem behandelnden Arzt darüber.

Liebe Grüße
Gitti

14.05.2004, 14:34
Hallo Gitti!
Erstmal Danke für deine Antwort! Ich habe deinen Rat befolgt und vor der nächsten Anwendung meine Ärztin gefragt, ob das Blut von der Therapie kommen kann, und auch sie meinte, es sei wahrscheinlicher, dass es sich um eine Hämorrhoide handelt, die durch die Behandlung verletzt wurde. Es ist nur so: Unter "normalen" Umständen hätte ich mich, als ich das Blut entdeckt habe, nur leicht erschrocken, aber da mich die Bestrahlung seelisch ziemlich mitnimmt, habe ich natürlich gleich das Schlimmste befürchtet..
Mittlerweile habe ich meine dritte ( und letzte! ) Bestrahlung hinter mir, und ich kann sagen, dass es im Ganzen erträglich war. Für mich war am unangenehmsten, dass ich am Tag der Bestrahlung und am Tag danach beim Wasserlassen ein Brennen gespürt habe. Das, meinte die Ärztin, könne aber auch durch den Katheter kommen, den ich vor jeder Bestrahlung gelegt bekommen habe. Darüberhinaus habe ich mich an manchen Tagen irgendwie "wund" gefühlt, aber das Gefühl ist nach einiger Zeit wieder vergangen und war auch nicht an allen Tagen gleich stark.

Jetzt bin ich erstmal froh, dass die Bestrahlungen vorbei sind und ich mich auf das Gesundwerden "konzentrieren" kann..

Vielen Dank noch einmal für deine Antwort.

Liebe Grüße
Lina

06.06.2004, 10:53
Auch ich habe nach der Gebärmutteroperation vorsorglich eine Afterloading-Strahlenbehandlung machen lassen, viermal jeweils 8 Minuten. Natürlich ist das keine angenehme Prozedur, so an die Apparate angeschlossen dazuliegen, aber es ist nicht schmerzhaft und es ist gut durchzuhalten. Ich hab die Minuten, in denen die Apparate rauschten und summten, mit intensiven Gedanken verbracht, wie jetzt evtl. noch versteckte Krebszellen abgemurkst werden - was für eine wichtige Aktion jetzt abläuft im Hinblick auf meine weitere Gesundheit. Das hat mir sehr geholfen.
Spätwirkungen: Auch jetzt, nach zwei Jahren, sind die Schleimhäute im Vaginalbereich (auch am Darmausgang) empfindlicher als früher. Öfter mal werden sie rot, jucken und brennen etwas. Aber das vergeht in ein paar Tagen mit Bebanthen-Heilsalbe.

Insgesamt: Angst vor der Afterloading-Bestrahlung ist wirklich unnötig. Auch die Nebenwirkungen sind sehr gut auszuhalten - gerade, wenn man bedenkt, um wieviel wahrscheinlicher die endgültige Heilung vom Krebs dadurch wird.

Herzlich
Viola

06.06.2004, 13:48
Hallo, Lina,
bei mir liegt es schon einige Zeit zurück - die TotalOP wegen Gebärmutterkrebs (pT1b; G2) und auch das anschließende Afterloading. War alles im Jahr 2000; im Zeitraum von Mitte August bis Ende Oktober. Ich bin damals mit sehr zwiespältigen Gefühlen zum Afterloading gegangen. Mir hatte man bei der OP auch eine Vaginalmanschette mit entfernt - und ich hatte die Information bekommen, dass man entweder eben eine Vaginalmanschette von mindestens 0,5 cm oder ein Afterloading anschließt, um die Gefahr eines Rezidivs im Scheidenstumpfbereich zu minimieren. Bei mir hat man dann beides gemacht...
Jetzt, mit fast 4 Jahren Abstand muss ich sagen, dass die psychischen "Nebenwirkungen" dieser Strahlenbehandlung bei weitem die körperlichen überwiegen! Mit einer liebevollen Pflege der Vagina und des Darmausganges mit Salben (z.B. auch mit Bepanthen - wie Viola schreibt) krieg' ich das ganz gut hin.
Die Bilder dieses Angeschlossenseins an die vielen Apparate, die Erinnerung an den alles andere nur nicht einfühlsamen Arzt verfolgen mich bis heute und beeinträchtigen meine Sexualität.
Da helfen sicher mutmachende Gespräche mit anderen betroffenen Frauen...
ciao
monikaluna

06.06.2004, 14:44
Wenn sich die Ärzte - und überhaupt das medizinische Personal - nur immer wieder klarmachen würden, wie sehr sie selbst, auch bei einer reinen Apparate-Therapie, mit einwirken. Ein bisschen Einfühlung, ein paar freundliche Worte, ein aufmunternder Händedruck... und schon ist das, was ja nun mal für mich und für die Gesundung nötig und durchzustehen ist, leicht auszuhalten. Dann kann man die Apparate als Helfer sehen.
Wie schade, Monika, dass das bei dir so traumatisch verlaufen ist.

Herzlich
Viola

06.06.2004, 20:46
Warum wurde bei der Bestrahlung ein Katheter gelegt? igitt, das ist ja furchtbar. Vorher zur Toilette gehen tuts doch auch und ist nicht so entwürdigend.

Gruß

Claudia

gitti2002
06.06.2004, 21:56
Hallo Claudia!

Das Thema lautet " afterloading - Therapie "
Die oben genannte Therapie ist eine strahlentherapeutische Möglichkeit, eine lokal begrenzt wirksame Dosis über natürliche Körperzugänge direkt an den Wirkungsort zu bringen (z.B. bei Gebärmutterhalstumoren, Speiseröhrenturmoren). Dabei wird über ein Schlauchsystem (sprich Katheter) die strahlende Substanz direkt an den Tumor herangebracht.
Der Vorteil besteht in einer hohen lokalen Wirksamkeit bei weitgehender Schonung der umliegenden Organsysteme.
Hat also nichts mit Blasenkatheter oder "einfach vorher zu Toilette gehen" zu tun. Im übrigen ist eine Katheterisierung doch nicht entwürdigend, es kommt dabei auch sehr auf die innere Einstellung an.

Gruß
Gitti

07.06.2004, 00:13
Hallo Claudia,
die Afterloading-Strahlenbehandlung, die gar nix mit "After" zu tun hat, sondern sowas wie "Nachladung" bedeutet, ist in keiner Weise schlimm, tut nicht weh und ist so wenig oder so sehr entwürdigend wie eine sonstige Behandlung auf dem gynäkologischen Stuhl. Der "Katheder", der in die Scheide eingeführt wird, ist ein kleines längliches Ding, geformt wie das Ultraschallgerät, mit dem normalerweise durch die Scheide untersucht wird. An dieses kleine Gerät wird dann von aussen das "Schlauchsystem" angeschlossen, über das die Bestrahlung ein paar Minuten lang läuft.
Hat alles gar nix mit der Blase oder dem Darm zu tun. Sondern es ist eine schonende, effektive Strahlenbehandlung, die weitgehend direkt am eventuellen Krankheitsherd landet und so die gesunden Körperbereiche schont.
Angst davor ist wirklich nicht nötig. Und wie Gitti schreibt, zu jeder Behandlung sollte man sich um eine positive innere Einstellung bemühen. Das geht wirklich und es hilft sehr.

Herzlich
Viola

07.06.2004, 19:58
Hallo miteinander, ich wollte nur kurz fragen, wie lange eine solche Afterloading - Behandlung dauert? Wird die immer nach der Wertheim-Operation gemacht?
Ich frage mich, ob das irgendwas mit meiner "Curietherapie" zu tun hat. Dabei war ich während 5 Tagen mit drei Katheter in der Scheide auf dem Rücken liegend ans Bett gebunden im Spital. Und das wurde vor der Wertheim gemacht. (muss sagen, wurde in Frankreich behandelt.)

Danke für Antwort und liebe Grüsse
Gaby

08.06.2004, 12:38
Hallo Gaby,
es gibt sehr viele verschiedene Methoden der Strahlenbehandlung bei Krebs. Die Methode, den Tumor ganz gezielt, also auf kurze Distanz zu bestrahlen (um das gesunde Gewebe soweit es nur irgend geht zu schonen) wird "Brachytherapie" genannt. Dabei wird bei verschiedenen Krebsarten die Strahlendosis "implantiert" oder per Katheder zugeführt, um vor Ort zu wirken. Oder sie wird per Applikator an den Ort verbracht, wo sie wirken soll (z.B. bei Gebärmutterkrebs durch die Scheide, wo dann an den Applikator von aussen die radiologischen Geräte angeschlossen werden, das sog. Afterloading).

Die Methode, dass radioaktive Strahlen kranke Zellen zerstören, dass sie also zur Krebstherapie geeignet ist, hat das Ehepaar Curie vor etwa 100 Jahren in Paris entdeckt. Deshalb immer noch der Name "Curietherapie" in Frankreich.

Welche Methode jeweils angewandt wird, hängt von vielen Einzelfaktoren ab, nicht nur von der Art des Tumors. Beim Gebärmutterkrebs z.B. von der Infiltrationstiefe des operierten Tumors, vom Stadium, vom Lymphknotenstatus... Daraus wird geschlossen, wie hoch das Risiko eines Rezidivs, also eines Wiederauftretens, ist - und daraus ergibt sich dann, wie oft und wie lang jeweils die Bestrahlung durchgeführt wird. Die Afterloading-Bestrahlung gilt als eine sehr effektive Therapie. Bei einem Endometrium-Tumor im Stadium I wird nach chirurgisch-radiologischer Therapie das Rezidivrisiko auf deutlich unter 5 Prozent gesenkt.

Herzlich
Viola

11.06.2004, 21:30
Liebe Viola, herzlichen Dank für Deine Antwort. Jetzt weiss ich wieder etwas mehr. Was mich halt erstaunt, dass wir hier, in Frankreich, die Curietherapie vor der Chirurgie machen. Hier sagen die Ärzte, dass das dabei "verbrannte" Gewebe nachher bei der Operation entfernt werden kann. Was meinst Du dazu?

Und was meinst Du dazu, dass ich 5 Tage lang im Spital lag? Hat Deutschland modernere Apparate oder ist es doch nicht dasselbe? So wie ich verstanden habe, dauert eine After-Loading bei Euch nicht so lange.

Liebe Grüsse,
Gaby

12.06.2004, 17:46
Liebe Gaby,
ein Aussenstehender kann nicht beurteilen, ob es bei deiner Diagnose auch eine andere (bessere?) Therapieform gegeben hätte. Jeder Krankheitsfall und -verlauf ist verschieden, auch die individuelle Konstitution und Belastbarkeit.
Auch hier in Deutschland unterscheiden sich die Kliniken erheblich und die jeweiligen Krebsspezialisten setzen verschiedene Schwerpunkte. Zudem schreitet die Forschung gerade beim Krebs sehr schnell voran.
Deshalb meine ich, liebe Gaby: Hab einfach Vertrauen, dass die Behandlung die richtige für dich war und dass sie dir helfen wird! (Und wenn wieder irgendwas anliegt, dann ruhig auch mal eine zweite oder sogar dritte Meinung einholen...)

Herzlich
Viola

25.06.2004, 21:46
Liebe Diskussionsteilnehmerinnen,
1995 hatte ich eine Totaloperation und anschließend 4 mal after loading. Seither sind meine Scheidenwände sehr dünn und sehr empfindlich. Sex ist nur mit Schmerzen möglich. Außerdem muß ich 2 mal in der Woche Zäpfchen oder eine Creme einführen, weil ich sonst das Jucken und das unangenehme Gefühl der Trockenheit nicht aushalte.
7 Jahre habe ich ein Hormonzäpfchen 2 mal die Woche eingeführt und habe nach diesen 7 Jahren also 2002 ein Rezidiv im Bauch gehabt. Wieder wurde ich operiert und nun hoffe ich dass nicht wieder etwas kommt.
Viele Grüße Eure Helganame@domain.de

26.06.2004, 14:08
Liebe Helga,
ich wollte dir schreiben an name@domain.de, wie von dir angegeben. Aber die Mail kommt zurück, weil die Adresse angeblich fehlerhaft ist.
Viele Grüße
Lilli

28.06.2004, 17:31
liebe Lilli,
tut mir leid aber ich bin nicht so ganz gut am PC. Ganz von alleine hat sich diese Adresse reingeschrieben. Ich war es nicht. Also ich habe die mail Adresse: rosentraum@gmx.de.
Viele Grüße Helga

30.06.2004, 01:09
Hallo Helga,

jetzt bin ich erst mal verunsichert. Soviel ich weis, sagt man doch, dass nach 5 Jahren ohne Rezidiv der Krebs geheilt ist. Alles was danach kommt, also in deinem Fall nach 7 Jahren, wird als NEUE, eigenständige Krebserkrankung gesehen.
Irre ich mich da? Es wundert mich auch, dass du nach der Total-OP keine Bestrahlung bekommen hast, sondern nur 4 Afterloading. Nach meiner Total-Op gab es 28 Bestrahlungen und 1 Afterloading, weil das 2. Afterloading wegen zu extremer Scheidenverengung nicht mehr möglich war und laut den Ärzten auch nicht mehr nötig. Ist jetzt 41/2 Jahre her. Naja, bis jetzt ist alles in Ordnung.


Liebe Grüße
Lucie

30.06.2004, 22:39
Liebe Lucie und liebe Elvie,
habt vielen Dank für Eure mail. Leider stimmt irgendwas am PC nicht und ich kann mit meinem Rosentraum keine mail senden. Warum auch immer!!!!
Ja das stimmt, beim Gebärmutterkrebst sagt man, dass nach 3 Jahren nichts mehr kommt - also ist man geheilt. Es gab anscheinend Fälle - nur ganz wenige - mit 5 Jahren. Bei mir kam nun das Rezidiv nach über 7 Jahren. Im Krankenhaus haben sie nach einem neuen Krebs gesucht. War aber keiner da, sondern es war eindeutig ein Rezidiv von der alten Sache. Ganz plötzlich hatte ich einen 3 cm Durchschnitt Lymphknoten am Ende des Scheidenstumpfes ganz nahe am Darm.Ich habe die Hormonzäpfchen "Estriol Ovolum" 2 mal die Woche eingeführt. Da mein Tumor Hormonabhängig war hätte ich diese Zäpfchen nicht nehmen sollen! Die Ärzte schweigen - das ist nur meine Meinung. Ich habe auch Mistel gespritzt und lebe total gesund. Nun hoffe ich halt dass es noch lange hält. Wissen tut es niemand.
Da mein Tumor in der Gebärmutter nur 5 mm groß war, bekam ich keine Bauchbestrahlungen. Nur 4 mal after loading.
Da die Ärzte auch nix wissen können wir alle nur hoffen. Manchesmal bin ich total optimistisch und dann wieder voller Ängste.
Viele herzl. Grüße und bleibt bitte alle gesund
Wie alt seid Ihr? Ich bin Jahrgang 1941. 1.OP 1995, 2.=P 2002.
Helga

gitti2002
01.07.2004, 00:01
Hallo Helga !

Man kann nicht einfach sagen nach drei Jahren kommt mit Sicherheit nichts mehr... das hängt von sehr vielen Faktoren wie z.B. der Größe und der Agressivität und dem Stadium des Tumors ab.
Glücklicherweise ist auch in dem Stadium, in dem die Krebserkrankung bei den meisten Frauen diagnostiziert wird, durch eine entsprechende Behandlung eine Heilung zu erwarten. Dies ist ablesbar an der sogenannten FÜNF -Jahresüberlebensrate von über 80 %. Die Heilungsrate sinkt jedoch mit höherem Stadium stark ab, und beträgt dadurch auf alle Stadien bezogen ca. 56 %.

LG Gitti

01.07.2004, 11:41
Liebe Lucie, liebe Helga,

die 5-Jahres-Grenze ist eine statistische Grösse, mit der die Prognose bemessen wird. Aber wie jede statistische Zahl sagt sie zum Lebensverlauf eines wirklichen Menschen nicht so sehr viel. Auch nach 5 Jahren oder später, sogar viel später, kann ein Krebs wiederkommen, es könnten Krebszellen übriggeblieben sein, lange im Körper ruhen und dann irgendwann als Rezidiv wieder aufflammen. Deshalb wird Krebs den chronischen Krankheiten zugerechnet. Was im Klartext bedeutet: sicher sein kann man sich nie. (Aber ein "Gesunder" kann sich ja auch nie sicher sein, nicht wahr!?)

Jedoch: Nach 5 Jahren ist ein Rückfall (statistisch, wie gesagt) selten und wird von Jahr zu Jahr immer unwahrscheinlicher. Um ein Rezidiv, das bei Gebärmutterkrebs heilbar ist, frühzeitig zu entdecken, sind regelmässige Kontrolluntersuchungen (anfänglich sehr engmaschig, dann mit grösseren Abständen, aber lebenslang!) dringend geraten. Auch eine regelmässige Mammographie und Darmspiegelung sind wichtig, um Frühstadien (heilbare!) aufzuspüren. Und natürlich ist eine insgesamt gesunde Lebensführung (vollwertige Ernährung, Bewegung, nicht rauchen, wenig Alkohol, kein Übergewicht...)schon mal eine ganz ungemein wichtige (wenn auch oft unterschätzte) Basis.

Also -
kein Grund zur Aufregung.
Immer die Gesundheit im Blick behalten und auf sich aufpassen, gut mit sich umgehen und positiv denken!
Herzlich
Viola

04.07.2004, 22:59
hallo Ihr
bei meinem 5 mm Tumor waren alle Mediziner sich einig, dass das nicht sein kann und es wurde nach einem neuen Krebs in meinem Körper gesucht der dann evtl dieses Lymphrezidiv veranlaßt hat.
Viola Du hast schon recht - nichts ist unmöglich.
Viele Grüße Helganame@domain.de

04.07.2004, 23:00
schon wieder steht hier domain obwohl ich rosentraum@gmx.de habe

06.07.2004, 00:06
Habe auch 1999 eine Afterloading-Therapie in Kombination mit einer Bestrahlung des Abdomens von außen mitgemacht. Bei mir war vier Jahre nach der Entfernung eines Sarkoms an der Gebärmutter und Entfernung derselbigen ein Rezidiv am Scheidenstumpf aufgetreten. Habe damals 5 x Afterloading bekommen und 20 andere Bestrahlungen. Muß sagen, dass ganze war zwar unangenehm, aber nicht weiter schlimm. Einzige Nebenwirkungen waren damals Hautjucken und eine leichte Blasenreizung. Beides legte sich aber ganz schnell. Hatte aber auch wirklich Glück mit dem Ärzteteam, die sehr einfühlsam waren.

Die Therapie war auch fast erfolgreich! Im Scheiden- und Beckenbereich bin ich beschwerdefrei. Lediglich ein kleiner Tumor in der Bauchdecke (mein Arzt meint es könnte eine versprengte Zelle aus der Drainage sein) mußte im vergangenen Jahr entfernt werden.

Allerdings gibt es ein Problem, das mein Arzt und ich jetzt schon seit über zwei Jahren zu lösen versuchen: beim Sex habe ich öfters Schmerzen und eigentlich immer eine leichte Blutung. Das Gewebe am Scheidenstumpf ist doch sehr empfindlich geworden. Hormontablette bzw. -pflaster, Estradiol-Salbe und auch Zäpfchen haben bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Habt Ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir einen Tip geben, was man versuchen könnte.

06.07.2004, 22:41
Liebe Marion, ich muß Dir leider mitteilen, dass ich dasselbe Problem habe und dies in 9 Jahren nicht lösen konnte. Von dem after loading ist die Schleimhaut sehr dünn und trocken geworden. Ich bin froh dass ich schon älter bin und nun halt zu etwas anderen Sexpraktiken übergehen mußte. Mir tut das auch sehr leid.
Viele Grüße Helga