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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lymphknoten entfernt-Schmerzen in Hand


04.05.2004, 14:09
Hallo,
meinem Schwiegervater ist vor 1 Jahr ein Melanom an der Seite entfernt worden, 1 Jahr lang leichte Chemotherapie. Jetzt sind die Lymphknoten in der Achselhoehle entfernt worden und die Finger auf der Seite sind taub und angeschwollen. Wie lange wird das ungefaehr anhalten, sich bessern? Wer hat Erfahrungen? Leben in Griechenland.
vielen Dank Britta

04.05.2004, 19:45
Hallo Britta,

ich selbst habe keine LK in der rechten Leistengegend mehr nach einem MM Juni 2003.
Mein rechter Fuß ist auch immer angeschwollen und relativ taub.
Ich gebe aber 2 - 3 mal wöchentlich zur Lymphdrainage um das Lymphödem erträglicher zu mache.
Desweiteren trage ich Kompressionsstrümpfe Klasse 3.

Dein Schwiegervater sollte sich Lymphdrainagen für seinen Arm verschreiben lassen- dann wird es mit den Fingern bestimmt wieder besser.
Es gibt auch Kompressionsstrümpfe für die Arme - viele Brustkrebspatientinnen tragen welche nach LK-Totalausräumung der Achsel.

LG aus Österreich
von babs aus Tirol

05.05.2004, 08:33
Liebe Britta,
mir sind vor 12 Jahren die LK's aus der Leiste entfernt worden, bei der Op wurden auch Nerven durchtrennt. Dadurch ist es zu einer Taubheit in der oberen HAutschicht auf meinem Oberschenkel gekommen, eine logische Folge. Die beschädigten Nerven hätten später wieder richtig zusammenwachsen sollen/können und auch wieder richtig funktionieren können. Aber das HAutgewebe reagiert eben nach Op nicht immer so, wie vorher. Bei mir ist das Taubheitsgefühl bis heute geblieben. Außerdem hat sich nach 3 Jahren ein Lymphödem entwickelt. Die Schwellungsneigung bleibt immer bestehen, ich trag seit 10 Jahren außerhalb des Betts ständig einen Kompressionstrumpf.
Die Schwellung, von der Du schreibst, ist sicherlich ein Lymphstau. Den kann man etwas besser durch Lymphdrainage in den Griff bekommen, aber da die Lymphknoten ja entfernt wurden, wird das Problem mit dem Ödem bis ans Lebensende bestehen. Je stärker es wird, desto größer ist dann natürlich auch die Spannung in dem betroffenen Gewebe und manchmal schmerzt es auch. Man muß sich richtige Verhaltensweisen/-regeln aneignen, um das Ganze möglichst gering zu halten. Möglichst Hitze vermeiden, die steigert nämlich die Schwellung, den Arm so oft hochhalten, wie es geht, desweiteren ist Vorsicht geboten vor: - Verletzungen, - Überlastung (in Beruf, Hausarbeit Sport, etc.), - klassische Knetmassage, - Überwärmung, - Erfrierung, - Ekzemen, - einengender Kleidung, - Operationen und Einstiche an dem betroffenen Arm, - Übergewicht.

Gruß von Birgit

07.05.2004, 11:32
Für Britta und Birgit,

sicherlich ist bei euch die Narbe nicht entstört worden - es gibt eine Behandlungsmöglichkeit für die Narbenregion.
Diese Behandlung heißt AMP - Akupunktur -Massage nach Penzel und wird bei verschiedenen Psysiotherapeuten angeboten- jedoch nicht von der Krankenkasse bezahlt.
Mir selbst hat die Narbenbehandlung sehr geholfen.
Hier der Link über die AMP - Therapie:
http://www.apm-penzel.de/def2.htm

LG
babs aus Tirol

07.05.2004, 11:55
HAllo Britta,
mein Mann ist auch Grieche und es ist in Griechenland ja in der Medizin ja einiges anders wie hier.
Ich würde an Eurer Stelle versuchen einen Physiotherapeuten zu finden.
Der Opa von meinem Mann hat auch einen, der privat bezahlt werden muss, da die super I.K.a. ja das nicht für notwendig hält....
Aber darüber muss ich Euch wahrscheinlich nichts sagen...
Jassu,
Alex

23.08.2004, 17:08
Hallo, mein Schwiegervater ist jetzt ueberraschend schnell verstorben. Vor 2 Jahren fing es an mit Operation, malignes melanom, 1 jahr chemo, dann lumphdruesen am arm raus und jetzt innerhalb 10 Tagen hat er so abgebaut gehabt. Der Bauch war immer so aufgedunsen, haben wir auf Verstopfung geschoben und behandelt, weil er schon Jahre damit Probleme hatte. Er ist aus dem Krankenhaus entlassen worden mit ein paar Tagen Leben, aber noch in derselben Nacht sanft entschlafen.
Britta