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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Port Entfernung


Legacy90
07.06.2017, 07:30
Hallo liebe Mitbürger,

ich habe meinen Port nun schon fast 3 Jahre und mich entschlossen ihn nächsten Monat entfernen zu lassen. Nur mein Krankenhaus hat mich weiter geschickt zu einem Arzt der es nur mit örtlicher Betäubung macht.

Ich selbst habe ein wenig Panik davor es mitzubekommen und wach zu sein. Ich habe da eigentlich keinen nerv drauf. 10min zu schlafen würde für mich aber jetzt einen zu großen Ärztelauf verursachen, was ich nicht vor meinem Ausländischen Urlaub schaffe. Den Termin für den Ambulanten Eingriff habe ich schon.

Hat ihn jemand Ambulant herausnehmen lassen? Und kann mir da ein wenig jemand die Panik nehmen?^^

Liebe Grüße

wkzebra
07.06.2017, 08:34
Bei uns im Brustzentrum ist es - soviel ich weiß - üblich, den Port nur unter örtlicher Betäubung rauszunehmen. Ich habe mir zwar noch ein leichtes Beruhigungsmittel aufschwatzen lassen, hätte das aber auch ohne gemacht.

Durch die örtliche Betäubung spürt man nichts. Ich habe mich während des Eingriffs locker mit dem Arzt und der OP-Schwester unterhalten und sie die ganze Zeit damit vollgequatscht, dass sie den Port nicht wegschmeißen sollen, weil ich ihn mit nach Hause haben wollte.

Nashorn63
07.06.2017, 16:27
HAllo Legacy 90:),
die Portentfernung ist halb so "schlimm" als das legen,üblicherweise wird die auch nur ambulant unter örtlicher Betäubung gemacht, man merkt zwar das etwas "gemacht" wird, hat aber keine Schmerzen, nach ca. 20 Minuten sollte es geschafft sein.Ich hatte auch so eine furchtbare Angst da ich beim "legen" des Ports einen Pneumothorax bekommen habe.Und da ist man etwas geläutert, aber es ist wirklich nicht schlimm, nach 2 Stunden bist Du wieder fit, darfst Dich bloss ein paar TAge nicht so belasten wegen Wundheilung.....
Dir alles Gute....
Grsuss vom NAshorn:winke:

Maaddiin
02.08.2017, 23:31
Hey Legacy,

ein Port wird fast immer nur unter lokaler Betäubung entfernt. Ich habe auch auf alle "beruhigenden" Mittelchen vor der OP verzichtet, so konnte ich nach der Entfernung mich umziehen und direkt nach Hause :)

Du musst quasi 10 Minuten die Zähne zusammenbeißen. Es tut nicht wirklich weh, jedoch wird herumgezogen und der Gedanke dabei ist unschön.
Sobald du zuhause bist und im Spiegel siehst, dass der Port raus ist, ist aber alles wieder vergessen ;)

Wenn es dir jedoch doch so sehr gedanklich zu schaffen macht, dann lass dir paar Gute-Laune-Pillen vor dem Eingriff geben. Du musst dann jedoch nach dem Eingriff paar Stunden im KH bleiben.
So ist es zumindest bei uns.

Alles Gute :winke:

Frank Emm aus Weh
03.08.2017, 12:14
ich bekomme am nächsten Mittwoch auch endlich meinen Port raus, hurra!:rotier:
So eine sch...egal-Pille gönne ich mir dabei gern :)

katze67
03.08.2017, 16:29
Hallo ihr Lieben,

ich dachte ein Port bleibt 5 Jhare drin.
lg
katze67

Safra
03.08.2017, 22:35
Hallo katze,

ich glaube nicht, dass es da eine allgemeingültige "Vorschrift" oder etwas Ähnliches gibt. Aber die Rückfallgefahr ist die ersten 5 Jahre bei vielen Krebsarten am höchsten, deshalb vielleicht die Empfehlung. Zumal meines Wissens der Port dann nicht wieder dort eingesetzt werden kann, wo er herausgenommen wurde.

Ich finde es auch schon mutig, ihn zu schnell entfernen zu lassen, aber es gibt Menschen, die alles, was an die Erkrankung erinnert, so schnell als möglich los werden wollen, und dann lassen sie ihn eben entfernen.

Ich selber habe meinen noch, er funktioniert, und zu sehr fällt der Huckel nun auch nicht auf. Einen Schönheitswettbewerb kann ich mit meinen Narben auf dem Bauch ohnehin nicht mehr gewinnen (obwohl viele Jüngere im Bikini schlimmer aussehen als ich :lach2:) Ich betrachte das Teil als so eine Art Talismann und kann mich noch nicht zur Entfernung entschließen, zumal ich einen doppelseitigen Pneumothorax beim Einsetzen hatte. Muss jeder für sich entscheiden.

LG! Safra

Frank Emm aus Weh
04.08.2017, 17:19
bei mir gibt es zwei Gründe, weshalb er schon recht früh (anderthalb Jahre nach Ende der Therapie) raus soll:

1. es behindert mich schon ziemlich beim Sport. Rucksack tragen, so wie beim Mountainbiken oder Wandern, kann manchmal echt unangenehm sein, denn der Port liegt ziemlich weit außen und kommt sich schon mal mit den Tragriemen in die Quere. Zudem ist der Port das einzige, was mich daran hindert, endlich wieder mal vorsichtig mit dem Joggen anzufangen. Durch die Erschütterungen beim Laufen fängt es spätestens nach 2-3 Minuten an, weh zu tun. Ich hab's ein paarmal kurz auf dem Laufband ausprobiert, aber es geht auf Dauer einfach nicht.

2. Mein Arzt meinte, wenn 1,5 Jahre nach der Therapie die Nachsorgeuntersuchungen ohne Befund sind, dann hat er nichts dagegen, und auch das Krankenhaus, in dem ich mich behandeln lassen habe, findet den Termin ok.

Trotzdem wäre es natürlich ärgerlich, wenn er gerade raus wäre und deshalb später wieder ein neuer angebracht werden müsste. Erstens wäre es eine teure und vielleicht unnötige Operation, und zweitens müsste der Port an einer anderen Stelle, also wahrscheinlich auf der linken Seite, angebracht werden. Das ist für's Autofahren mit Sicherheitsgurt nicht gerade ideal.

Ich habe mich aber für diesen frühen Termin entschieden, weil ich einfach davon ausgehen möchte, dass da nix mehr nachkommt. Und falls doch, ist das Thema Port dann eh Nebensache.

katze67
04.08.2017, 18:45
Hallo,

ich kenn mich ja damit nicht aus.Bin ja erst seit Ende Oktober Besitzer eines Ports,
Ich bin ja noch in der Immuntherapie und ich denke den richtigen Zeitpunkt wird schon jeder selbst für sich entscheiden.Und das stimmt schon, bei manchen Aktivitäten stört der Port.Aber leider muss er bei mir noch drin bleiben.
Alles GUte für alle
lg
katze67

katze67
04.08.2017, 19:26
Hallo Angi,

dann würde ich den auch rausnehmen lassen.Bei mir ist das so, ich kann seit meiner Lungen-OP kein BH tragen.Das nervt mich auch.Aber es gibt Gottseidank noch alternativen.
lg
katze67

Erzsi
06.08.2017, 20:55
Liebe Legacy90,

Ich habe meinen Port noch (und weil ich abergläubisch bin, bleibt er auch noch 3 Jahre drinnen). Aber ich habe ihn mir nur mit lokaler Betäubung implantieren lassen. Der Chirurg meinte damals, wenn ich keine Narkose haben will, geht es auch mit lokaler Betäubung. War ein wenig spooky, weil mir sämtliche Horrorfilme über Mörder-Chirurgen eingefallen sind, als ich da so lag, war aber halb so schlimm. Rausnehmen ist dann nochmal leichter und geht viel schneller. Mein Arzt hat mir damals auch gesagt, dass die Entfernung dann ambulant gemacht wird und nur ein paar Minuten dauert.

Mach Dir keine Sorgen- das ist keine große Sache. Kleiner Schnitt, Port raus, vernähen und Tschüss.

Liebe Grüße
Erzsi

katze67
06.08.2017, 21:44
Hallo,

bei mir wurde der auch unter örtlicher Betäubung gemacht,Das war die Hölle, es wurde keine Vene gefunden, mit punktieren ein paar mal.Durch das viele punktieren ist dann die gesunde Lunge gefallen.Musste dafür 6 Tage stätionär bbleiben, weilmir eine Drainage gelegt werden musste.Ich hoffe ich brauche nie wieder einen Port.Und deswegen werde ich den auch so lange wie möglich drin lassen.Und würde nie wieder in dieses Krankenhaus gehen.
Alles Gute
Katze67

Frank Emm aus Weh
09.08.2017, 22:46
juchuu! :rotier:
Meiner ist heute rausgepuhlt worden!

War die Variante mit örtlicher Betäubung, ohne Glückspille.
War eigentlich recht harmlos.
Aber ich hatte mal wieder das Glück, dass mir der Chirurg ganz unmittelbar vor Beginn der OP, als ich schon auf dem Tisch lag, mal eben eine sehr junge Dame vorstellte und mit erklärte, dass das eine ganz neue angehende Ärztin sei, die heute sehr viel lernen könne, wenn ich nur einverstande wäre, dass sie unter seiner genauen Anleitung ein paar "Handgriffe" bei der ganzen Prozedur selbst durchführen dürfe. Das ganze würde dadurch zwar etwas länger dauern, aber er würde schon genau aufpassen, dass sie alles richtig macht, und ob das ok für mich wäre.
Tja, da sagt man ja dann auch nicht nein...
Na ja, sie hat's dann auch ganz gut hingekriegt. Durfte meistens selbst das Skalpell führen, das Ding komplett selber rausmurksen und hinterher wieder zunähen. Der Chirurg hat nur assistiert und ihr mal ab und zu ganz genau gezeigt und erklärt, wie sie was machen muss.
War absolut ok und völlig stressfrei und auch ziemlich interessant für mich, weil ich so ja auch einiges mehr über die Vorgehensweise mitbekommen habe. Nur hat die ganze Prozedur tatsächlich statt 15 Minuten am Ende fast 45 Minuten gedauert.
Aber irgendwie müssen die's ja schließlich lernen...

So, und nun hoffe ich inständig, dass das wirklich der krönende Abschluss meiner Krankengeschichte war:)

LG, Frank