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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geh ich mit dem Erkrankten um


15.04.2001, 00:33
Am Freitag den 13.04.2001 wurde ich von Ärzten über das Vorhandensein eines BC bei meiner Mutter informiert. Die Schwere und die genaue Art wird erst noch bei einer Histologie festgestellt. Aber alles deutet auch auf das Vorhandensein weiterer Metastasen im Gehirn hin.
FRAGE:
Wie gehe ich mit einem geliebten, sehr verängstigten Menschen um? Die Wahrheit, Lüge......
Wie sage ich es ihr.

Natürlich können jetzt viele sagen: Du kennst doch Deine Mutter am besten. Ja das stimmt, jedoch hat ein kluger Mann einmal gesagt: man muß nicht alle Fehler selber machen um daraus zu lernen.

Um eine schnelle Antwort wäre ich sehr sehr dankbar

Gruß Ronald F.

15.04.2001, 02:32
Hallo Ronald, ja, du hast völlig recht, man weiß gerade wenn es einen direkt betrifft am wenigsten was man sagen soll. Eine richtige Lösung für deine Frage gibt es eigentlich nicht. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß manchmal die Fragen von ganz alleine kommen und man dann auch oft fühlt, was man sagen kann und was nicht. Zu sagen Lügen ist falsch oder zu sagen nur die Wahrheit ist falsch ist aber auch nicht richtig. Wenn deine Mutter bescheid wissen will, dann kläre sie auf! Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es nichts schlimmeres gibt als wenn ein Patient zuerst gesagt bekommt, daß er keinen Krebs hat und dann erfährt, daß er doch Krebs hat, man ihn aber nur erstmal nur schonen wollte. Solche Maßnahmen halte ich für schon fast fahrlässig. Auf jeden Fall solltest du ausführlich mit den Ärzten reden, damit du über die Schwere der Krankheit, die nötigen Behandlungen etc. genau informiert bist und auch du selbst deiner Mutter ihre Fragen hierüber beantworten kannst. Überlaß das bloß nicht den Ärzten, ich denke damit hilfst du ihr schon einmal eine Menge.
Ich wünsche dir und deiner Mutter ganz viel Kraft!!
Nicole Stroh
nicole.stroh@krebs-kompass.de

17.04.2001, 12:41
Hallo Ronald,
ich schliesse mich der Aussage von Nicole Stroh an. Es gibt nichts schlimmeres als von den eigenen Leuten und den Ärzten im Ungewissen zu lassen.
Du mußt jetzt ganz besonders lieb, aufmerksam und einfühlsam zu Deiner Mutter sein. Ich weiß nicht, ob Du noch einen Vater hast, aber wenn Deine Mutter jetzt allein ist, dann braucht sie Deine ganze Unterstützung. Im Krankenhaus und Zuhause. Gib deiner Mutter deine ganze Kraft, denn sie braucht sie jetzt dringlicher!
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich leide jetzt schon 10 Jahre unter Krebs! Von meiner Familie fühlte ich mich immer im Stich gelassen. Der einzige der Rückhaltlos hinter mir stand und immer noch steht, ist mein Ehemann. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und Lebensmut, denn mit der richtigen Einstellung kann man noch lange leben!

Susanne Seifert

17.04.2001, 20:36
Hallo Susanne, hallo Nicole,
vielen Dank für Eure netten Worte. Ich habe meinen Vater vor ca.
3 1/2 Jahren verloren und deshalb ist meine Mutter jetzt sehr auf mich fixiert. Selbstverständlich gebe ich Ihr alle Liebe die ich Ihr geben kann. Es ist ganz schön schwer, wenn man neben Ihrem Bett sitzt und sie weint. Früher wenn es mir schlecht ging, saß Sie an meinem Bett und hat mir geholfen. Jetzt sitze ich da und weiß, daß ich sie nicht gesund machen kann, aber wenigsten helfen.
Heute habe ich erfahren, daß zwei Metastasen im Gehirn durch das CTG entdeckt wurden. Der Chefarzt und ich haben meiner Mutter dann gesagt,daß dort Dinge sind, die da nicht hingehören und daß wir weitere Schritte unternehmen müssen. Sie ist sehr verängstigt, da man nach wie vor nichts genaues sagen kann und sie jetzt verlegt wird. Wenigsten wird sie in ein Krankenhaus in unserer Stadt verlegt. Da bin ich wenigsten gleich bei Ihr.
Susanne, Dir wollte ich noch sagen, daß ich das Gefühl im Stich gelassen zu werden kenne. Ich habe mich an einen Satz von einem Bakannten erinnert: Den Krieg in der Zeitung zu lesen ist für die meisten nichts dramatisches mehr. Erst wenn es direkt neben Dir einschlägt merkst Du was los ist".
Ich will Dir damit sagen, daß Du der Krater bist und Deine Familie nicht hinsieht. Aber nicht weil sie nicht hinsehen wollen, sonder weil sie vielleicht Angst haben, daß sie jetzt mitten drin stehen und nicht nur davon "in der Zeitung" lesen.
Vielleicht Fragst Du sie einmal ob sie Angst haben.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft und die Erkenntnis, daß wir nicht alleine sind.

Gruß Ronald

24.04.2001, 09:07
Lieber Ronald,

ich habe jetzt meinen Überlebens- bzw. Tatsachenbericht unter www.susanne-seifert.de veröffentlicht. Wenn Sie Lust haben, schauen Sie doch einmal herein. Über ein Feedback würde ich mich freuen.

Liebe Grüße

Susanne

25.04.2001, 21:01
Hallo Ronald,
ich hoffe es geht Deiner Mutter gut. Ich an deiner Stelle hätte Deine Mutter auch über ihren Gesundheitszustand aufgeklärt. Es ist schwer damit zu leben aber es ist besser zum kämpfen. Deine Mutter wird immer wieder in tiefe Löcher fallen und Du mußt die Kraft haben sie da wieder rauszuholen. Meine Mutter ist 1994 an Brustkrebs erkrankt, mein Mann ist diese Jahr an Rippenfellkrebs erkrankt und hatte keine guten Chancen auf genesung. Ich weiß das es eine harte Zeit für Dich wird, aber Du wirst das schon schaffen. Ich hoffe dieser Beitrag hilft Dir ein wenig, aber Kopf hoch.
Wir sind unter Lungenkrebs (Wer hat Erfahrung mit Rippenfellkrebs) zu finden.
Wir wünschen Deiner Muuter alles Gute.
Gruß Ute und Achim

26.04.2001, 14:01
Lieber Ronald!
Meine Frau (49) hat Lungenkrebs und auch ich habe mich irgendwann am Anfang, vor 6 Monaten gefragt:
"barmherzig" lügen oder "brutal" ehrlich sein?

Wir haben daraus eine Frage an uns beide gemacht und uns nach einem langen Gespräch für die Ehrlichkeit entschieden. Offenheit und Ehrlichkeit wurden dann, besonders, wenn es um die Prognose der Krankheit geht, oft zum Auslöser von erneuter Hoffnungslosigkeit. Ich musste aber lernen, dass es nun mein "Job" geworden war, ihr nicht die dummen "Kopf-hoch" und "Du-schaffst-das-schon"-Ratschläge zu geben, oder sie gar durch Schweigen vermeintlich zu "schützen", sondern ihr wenn möglich entweder wieder aus der Verzweiflung herauszuhelfen oder aber (und auch das hat ihr geholfen!) die Verzweiflung gemeinsam mit ihr zu durchleiden. Gemeinsam weinen hat uns immer geholfen.

Viel schwieriger war für mich aber, zu akzeptieren, dass ich ihr keine einzige Entscheidung abnehmen kann. Wichtig war dabei immer, egal, welche Entscheidung sie getroffen hat, sie in ihrer Entscheidung zu bestärken. Sie sagt immer zu Recht: ICH habe die Krankheit, MEIN Leben ist bedroht, und wir Anderen, Aussenstehenden und sicher auch Gutmeinenden können uns nicht wirklich vorstellen, was in ihr vorgeht. Also: Bestärken war immer das Wichtige und nicht, sie durch noch so gutgemeinte und vielleicht sogar objektiv richtige Gegenvorschläge unwillentlich zu verunsichern.

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir alles Gute und vor Allem Kraft, Kraft, Kraft!
Schau auch mal in meinen beiden Antworten auf "Hilflos" und "Erfahrungsaustausch" nach, da ist was über die Therapie nachzulesen.

Peter

26.04.2001, 14:24
Ich kann mich nur auf diesem Wege bei allen Bedanken die mir Ratschläge und Mut gegeben haben und ich werde meine Erfahrungen, die ich jetzt schmerzlicher weise erlebe an andere zur Hilfe weitergeben.

Versprochen! Danke

Rony

07.10.2001, 14:07
Meine Freundin weiß seit 2 Wochen,das sie einen wuchernden Brochialkarzinom hat,nicht operierbar,bekommt schon Chemo,ist völlig überdreht und ich bin total hilflos, so richtig,das 1.Mal in meinem Leben....????

07.10.2001, 15:45
Liebe Petra,
es ist in dieser Phase sehr schwer Dir das Richtige zu raten. Jeder Mensch geht mit dieser Krankheit anders um. Die Phase des
überdreht sein ist völlig normal, da sich jetzt alles nur noch um die Krankheit dreht. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, daß Deine Freundin jetzt die Krankheit annimmt. Ich meine damit, dass sie sich nicht ständig die Frage stellt warum ich, sonder dass Ihr Euch mit Ärzten unterhaltet (vorallem auch hier im Forum)welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt. Wichtig ist in diesem Falle auch, dass es eine Untersuchung über eventuelle
Metastasen (evtl. im Gehirn) gibt.
Liebe Petra, ich möchte Dir sagen, dass die nächsten Wochen u. Monate viel Zeit und Verständnis von Dir verlangen und dass ich Dir dies von ganzem Herzen wünsche.
Setze Dich immer wieder an den Computer und schreib an uns wenn Du es brauchst.

Alles erdenklich Liebe

Rony

20.10.2001, 23:29
Mein Bruder (29 Jahre) leidet an einem Bronchial-CA. Wir wissen es seit 8/01. Für mich, meiner Familie und Freuden ist klar, daß mein Bruder unsere ganze Energie und Kraft braucht. Wir reden oft darüber, versuchen meinen Bruder zu motivieren damit er kämpft. Aber oft, wenn ich alleine bin kommt alles hoch, dann kann ich nicht mehr stark sein. Am liebsten würde icht meinem Bruder so viel abnehmen, aber es geht ja nicht.
Mich beschäftigt immer die Frage: was geht in seinem Kopf vor ????
ber trotzdem ich kämpfe, den ich liebe meinen Bruder und für mich gibt es nur eines: Mein Bruder wird wieder gesund !!

Gruß Michaela

22.10.2001, 20:37
Hallo Michaela,
es tut mir sehr leid um Deinen Bruder und ich hoffe, daß Du immer wieder Freunde findest, die Dich aufbauen. Denn alleine ist man oftmals nicht in der Lage sich aufzubauen.
Du hast geschrieben, daß Dich die Frage beschäftigt, was geht in seinem Kopf vor. Ich kann Dir nur folgenden sehr lieb gemeinten Rat geben: Frag Deinen Bruder. Rede mit ihm. Gehe auf das ein was ihn beschäftigt und versuch einfach nur zuzuhören.

Alles Liebe und viel viel Kraft

Und wenn Du jemanden zum reden/aufbauen brauchst, dann wende Dich an das Krebsforum, denn da sind sehr sehr nette Menschen.

Gruß Ronald

30.10.2001, 14:34
Mein Schwiegervater weiß leider noch nicht was er hat. Er glaubt das er was im Hals hat. Auch seine Frau will nicht mit den Ärzten sprechen. Wir Schwiegertöchter wissen bescheid von den Befund. wie bringen wir es Ihnen bei? Sie haben beide panische Angst vor Ärzten. Er muss Donnerstag noch eine CTG machen.Wo gibt es in unserer Nähe eine gute Klinik, wir wohnen in Ostfriesland Landkreis Leer.
Und wie verläuft die Krankheit genau?

10.11.2001, 14:36
Hallo Karin,
wie bringen wir es dem Schwiegervater bei. Dazu kann ich Euch nur sagen, dass es auf die Art Mensch drauf ankommt. Das könnt nur Ihr entscheiden. Manchmal ist es besser, daß es ein Arzt ihm sagt und manchmal sollte es die Familie ihm sagen. Auf jedenfall solltet Ihr ihm immer das Gefühl geben, daß er auf gar keinen Fall alleine ist. Wenn er allein sein will, so wird er es schon sagen.
Zum Verlauf der Krankheit kommt es auf den Befund an. Sind Metastasen da, welche Art von BC ist es und in welchem Stadium ist der Schwiegervater schon/erst.
Fragt die Ärzte und wenn Ihr eine Befund habt, schreibt nochmal im Internet. Hier sind sehr viele liebe und fähige Leute, die Euch weiterhelfen können.

Also Kopf hoch und wenn Ihr es braucht, sendet einfach ein mail. Alles Liebe und viel Kraft

Rony

05.12.2001, 10:16
Meine Ma ist mit BC diagnostiziert worden plus Metastasen in der Leber.
Sie ist eine ziemliche fighterin, aber sehr deprimiert weil der Befund nur scheibchenweise rueberkommt.
Ich bin selbst traurig, panisch hilflos und frag mich was ich tun soll . Ich werde sie sicher so oft wie moeglich besuchen fahre, weiss aber nicht wie ich mit meiner Angst in dem ganzen umgehen soll - kann sie doch nicht noch mehr verrueckt machen...Der REst der Familie der raeumlich naeher dran ist dreht auch voellig am Rad...moritzt@yahoo.com)

05.12.2001, 14:47
Hallo!
Mein Vater hat zum 2.Mal BC. Das 1.Mal war es noch möglich zu operieren,das war vor 2 Jahren. Nach Chemo und Bestrahlung von außen. War dann auch soweit alles in Ordnung. Dann im Sommer diesen Jahres wieder die Nachricht,(nach auftretendem starken Husten),das er zum 2.Mal einen Tumor in der Lunge hat. Diesmal konnte er nicht operiert werden. Nach 3 Chemozyklen, bekommt er jetzt Bestrahlung von innen. Nachdem meine Mutter und ich davon erfahren hatten. Waren wir sehr bestürzt. Da, wir schon gehofft hatten, daß er es vielleicht doch geschafft hätte. Ich kann nur sagen man sollte offen über die Krankheit mit dem Betroffenen reden. Man sollte denjenigen nicht zu sehr betutel, denn das macht sie oft wahnsinnig und auch sehr wütend. Es treten dann oft Streitereien auf. Zumindest war ads bei meinem Vater so. Da meine Mutter ihn ständig "nervte", ob er nicht etwas essen will oder braucht. Irgendwann, brannten dann bei meinem Vater die Sicherungen durch. Und er wurde meiner Mutter gegenüber sehr ungrecht. Es ist für Patienten und
Angehörige sehr schwer, die richtigen Worte zu finden. Mann kann sich aber auch bei einem Psychologen Hilfe holen. Meine Eltern haben das in der Lungenklinik getan. Da dort ein Psychologe vorhanden ist der sich mit den Problemen auskennt.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

05.12.2001, 17:59
Hallo Daniela,
bei meinem Mann ist auch nach 2 Jahren wieder ein BC in der operierten Lunge aufgetreten. Seit November bekommt er jede Woche 1 x Chemo. Was bewirkt die Bestrahlung von innen? Wie wird das gemacht? Wird das im Krankenhaus gemacht?
Ich wünsche Dir und Deiner Mama viel Kraft für die Aufmunterung Deines Vaters.
Es grüßt Dich
Dodo

05.12.2001, 21:58
Hallo Dodo!
Also, das ganze nennt sich Afterloading , es wird wie bei der Bronchoskopie ein Schlauch gelegt über den dann Radioaktives Material direkt an die Stelle gelangt. Leider sind wir auch noch nicht so ganz mit der Aufklärung über diese oder andere Methoden zufrieden. Die Ärzte sind heutzutage in den Kliniken alle überlastet. Und haben keine Zeit mehr für intensive Aufklärung. Und man muß schon echt nerven damit mal eine Antwort bekommt.
Diese Bestrahlung wird in Berlin am Virchow Klinikum gemacht.
Ich hoffe du hast jetzt wenigstens einen Anhaltspunkt um dich darüber mal schlau zu machen.

09.12.2001, 17:59
Hallo Torsten,
ich habe dieses Chat Thema am 15.04.2001 ins Leben gerufen. Es war für mich genauso schwierig mit dieser Situation umzugehen wie es jetzt für Dich ist.
Im nachhinein kann ich Dir einen guten Tip geben. Setzte Dich mit der Krankheit auseinander und versuche so viel wie möglich darüber zu erfahren und auch die einzelnen Stationen welche Dich erwarten. Mir hat es sehr geholfen, daß ich wußte was mich erwartet, denn so konnte ich mich darauf einstellen und ich konnte mir auch klar darüber werden, wie ich es meiner Mutter sagen sollte.
Rede so oft wie möglich mit den Ärzten und vorallem auch mit den betreuenden Schwestern im Krankenhaus, da sie den meisten Kontakt zum Kranken haben.

Weiterhin viel Kraft und alles Gute

Rony

11.03.2002, 23:56
Liebe Forum-Schreiber,
das Lesen Eurer Mitteilungen macht mir Mut!
Seit etwa zehn Tagen sind wir mit der Diagnose Lungenkrebs konfrontiert. Mein Vater hat immer stark geraucht. In den letzten Wochen wurde aus einer verschleppten Erkältung eine Lungenentzündung aus deren Behandlung die Diagnose herauskam. Aufgrund dessen, daß er kaum Luft bekam prognostizierten die Ärzte ohne eine Behandlung eine Lebenserwartung von maximal drei Tagen.Ein Schock für uns alle!
Die für Ihn nächstgelegene für die Diagnostik mit Sicherheit hervorragende Klinik, gleicht innen und außen eher einer Fabrik als einem Krankenhaus. Die Ärzte informieren Ihn nur mangelhaft. Teils auch auf Grund von fehlenden Sachverstand.
Unser Glück ist, daß es sich um das Kleinzelligekarzinom handelt, daß auf die Chemo gut anspricht - er fühlt sich (noch) wohl in der Fabrik, bestimmt auch durch sein soziales Umfeld.
Es macht mich wütend und ratlos, daß er Hilfestellungen meinerseits sich weiter über seine Krankheit zu informieren und auch andere Methoden neben der Schulmedizin (gerade weil er darauf schon so gut anspricht) in Betracht zu ziehen kategorisch ablehnt.
Danke für Eure Hilfe!
Gertrud

12.03.2002, 21:25
Hallo Gertrud,
ich habe mir auch lange überlegt, wie gehe ich mit der Erkrankung meiner Mutter um. Welche Wege schlage ich ein was mache ich alles noch und und und und.....Das was ich aus all den Monaten gelernt habe ist unter anderm, daß der Erkrankte mir sagt was er will und was nicht. Laß Dir klar sein ( auch wenn es hart klingt ), dass der Kleinzeller gut auf Chemo anspricht aber sehr rasch wiederkommt. Bei meiner Mutter gab es irgendwann den Zeitpunkt an dem ich wußte, daß sie sterben würde und von dort an wußte ich, daß das wichtigste nicht die nächste Chemo, die nächste ...Therapie oder das doch noch irgendwo zu suchende Medikament ist was sie jetzt braucht, was Sie zu diesem Zeitpunkt brauchte war, dass ich da war.
Informiere dich, wie es genau um Deinen Papa steht (Metastasen u.s.w.) und entscheide dann, was er wirklich braucht. Klingt hart, ist aber die Wahrheit und nachdem meine Mama gestorben ist, wußte ich, dass es das richtige war. Besuch Deinen Papa so oft es geht.

Viel Kraft und Stärke

Rony

17.03.2002, 19:02
Hallo, habe eure Eintragungen gelesen. Meine Mutter hat seit Oktober 2001 die Diagnose Lungenkrebs. Nach versuchter und leider unverträglicher Chemotherapie versucht sie nun auf biologischem Weg, den Krebs zu besiegen. Gerade hat sie eine Hyperthermie mit Kombi leichter Chemo angefangen. Nun meine Frage: wie nur kann man die Kranken so motivieren, dass sie den Mut nicht verlieren, auch wenn man ihn selber schon oft verloren hat?
Marika

18.03.2002, 18:48
Hallo Marika,
gib Deiner Mutter "Bilder" mit, damit sie sich an etwas festhalten will. Ich meine damit nicht Bilder im herkömlichen Sinne, sondern Bilder mit denen Sie arbeiten kann. z.B. " Ich seh uns schon zusammen am Strand spazieren gehen ......"
Kopf hoch und mach Dir Deine eigenen Bilder. Bilder die Du liebst und an denen Du dich festhältst. Und wenn Du keine Bilder hast, dann frag Personen die Du liebst nach deren Bildern.

Viel Kraft, Energie und gute Bilder

Rony

18.03.2002, 18:48
Hallo Marika,
gib Deiner Mutter "Bilder" mit, damit sie sich an etwas festhalten will. Ich meine damit nicht Bilder im herkömlichen Sinne, sondern Bilder mit denen Sie arbeiten kann. z.B. " Ich seh uns schon zusammen am Strand spazieren gehen ......"
Kopf hoch und mach Dir Deine eigenen Bilder. Bilder die Du liebst und an denen Du dich festhältst. Und wenn Du keine Bilder hast, dann frag Personen die Du liebst nach deren Bildern.

Viel Kraft, Energie und gute Bilder

Rony

19.03.2002, 20:05
Hallo,
ich bin zufällig auf diese Seite gestoßen und hab schon ganz viel gelesen was ihr so geschrieben habt.
Ich weiss nich mehr weiter.Mein Vati war am Montag beim Arzt weil er immer so husten mußte und es dann gar nicht mehr wegging (was er aber dachte.)Der Arzt hat ihn geröngt und hat ihm gesagt, er hätte einen tumor in der Lunge.Weiterhin hat er gleich dazu gesagt, das das sowieso nicht operiert werden kann, da er zu nah am herzen liegt.Er hat am Donnerstag nun den Termin, wo er in die klinik muß.Kann denn ein allgemein-Mediziner so ne Auskunft treffen, obwohl mein Vati in der Klinik noch gar nicht untersucht wurde?
Es ist echt so schlimm für mich und meinen Vati und meine Mutti.Ich hab leider auch niemanden, mit dem ich darüber viel reden kann, denn ich hab nich so viele freunde, weil ich weggezogen bin (ca.200km).
Ich sitze schon seit montag und weine immerzu.Ich bin total fertig.Ich möchte meinem Vati einfach nur helfen, aber wie bloß??

Vielleicht kann mir ja einer von euch nen Rat geben.
Candy

19.03.2002, 21:36
Hallo Candy,

ja, so eine Diagnose ist ein ganz schöner Schock, ich denke, hier können dich alle gut verstehen! Melde dich einfach hier, wenn dir danach ist, und sei es nur, um deinen Frust oder deine Traurigkeit mal loszuwerden, das muss auch sein! Schau doch auch mal im Chat vorbei, der hat mir auch immer sehr geholfen - mein Vater hatte auch Lungenkrebs, leider ist er vor kurzem verstorben - aber das vergisst du besser gleich erstmal wieder ...

Was deinen Vater betrifft: so schwer es ist und so leicht sich das sagt - wartet ersteinmal ab, was die Ärzte in der Klinik sagen! Natürlich haben auch Allgemeinmediziner damit Erfahrung, aber bevor dein Vater nicht genau untersucht worden ist und man nicht weiß, was für eine Art von Krebs es ist, kann man nur sehr schwer eine Aussage treffen! Ja, es stimmt, wenn der Tumor nah am Herzen sitzt, ist eine OP sehr schwierig, aber das sagt trotzdem nichts über seine Chancen aus - und eine OP ist nicht immer die erste Wahl der Therapie! Manchmal ist es besser, nicht zu operieren - das hängt alles vom Tumor ab, und das werden die Spezialisten in der Klinik herausfinden. In was für einer Klinik ist denn dein Vater? Erkundigt euch doch mal, ob es in eurer Nähe ein Tumorzentrum gibt oder ob zumindest der behandelnde Arzt mit einem in Kontakt steht (die Adressen der TZ findest du hier im Krebs-Kompass unter "Beratung & Adressen").

Und wenn ihr dann von eurer Klinik die genaue Diagnose und einen Behandlungsvorschlag habt, könnt ihr ja noch eine Zweitmeinung einholen, um sicher zu gehen.

Helfen kannst du deinem Vati, indem du für ihn da bist und ihm zeigst und sagst, dass er immer auf dich zählen kann und du ihn lieb hast und du seinen Weg mit ihm gehen wirst, was auch immer er vorhat. Das ist eigentlich nicht viel - ist aber ganz ganz wichtig und wirkt wahre Wunder...

Lasst den Krebs nicht euer Leben beherrschen! Natürlich ist das alles sehr traurig, aber in meinen Augen ist es auch wichtig, trotz allem noch so weit es geht ein "normales" Leben zu führen, etwas zu unternehmen, zu lachen. Im Moment kannst du dir das wahrscheinlich gar nicht vorstellen, aber irgendwie lernt man tatsächlich damit zu leben. Und lachen ist gesund ;-)

Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft für die Zukunft. Melde dich hier einfach wieder - du wirst hier immer auf offene Ohren stossen....

Alles Liebe
Janka

17.10.2003, 17:04
Hallo Zusammen.
Ich (16 Jahre) weiß seit ca 3 Monaten, dass ein eigentlich sehr guter Freund von mir an Lungenkrebs leidet (Außerdem hat er Astma, was alles noch verschlimmert). Doch ich weiß es nicht von ihm, sondern von seiner Freundin. Sie ist eine meiner besten Freundinnen und da sie Jemanden zum Reden brauchte und ich ihren Freund eben schon lange und gut kenne, hat sie es mir anvertraut. Er weiß also nicht, dass ich es weiß! Denn außer mit seiner Freundin und vielleicht noch einem Freund, redet er mit Niemandem darüber.Und jetzt habe ich keine Ahnung, wie ich mich inm gegenüber verhalten soll! In ca 2 Wochen soll er operiert werden. Er hatte schon zwei Operationstermine, zu denen er aber dann doch nie hin ist, weil er wohlAngst bekommen hat. Meine Freundin hat mir auch erzählt, dass das Risiko, des Zusammenbruchs der Lunge während der OP, sehr hoch ist, sprich 50:50!!! Außerdem, habe ich das Gefühl, dass er schon aufgegeben hat, denn er geht joggen und kickboxen wie bis her und bricht auch regelmäßig zusammen, weil er keine Luft mehr kriegt und er glaubt auch nicht, dass es irgendetwas bringen würde, wenn er mit dem Rauchen aufhört! Ich kann das nicht verstehen, hat er sich denn schon ganz aufgegeben? Die einzige Hoffnung, die ich habe ist, dass ihm seine Freundin Mut macht und dass sie für ihn ein Grund ist, gegn den Krebs zu kämpfen. Außerdem wünsche ich mir von Herzen, dass er die OP durchzieht und vielleicht wieder gesund wird.
Vielleicht kann mich ja der Ein oder Andere von Euch verstehen und mir einen Rat geben. Ich freue mich auf jeden Fall über alles, was ihr mir schreibt.

Viele liebe Grüße
Kira

17.10.2003, 19:16
Hallo Kira,
diese Seite des Forums wurde von mir vor über 2 Jahren ins Leben gerufen. Damals wußte ich noch nicht, daß meine Mutter sterben würde. Ich habe mich sehr gut über das Thema informiert und habe érfahren, dass nur eine Opperation angesetzt wird, wenn es eine Chance gibt. Von diesem Gesichtspunkt aus, kann es für Deinen Bekannten/Freund eine gute Chance geben. Deine Frage geht jedoch in die Richtung, wie gehe ich mit dem Erkrankten um. Eine der wichtigsten Antworten (meines Erachtens) ist: Du mußt wissen, dass er ständig nur noch dieses Thema im Kopf hat. Beim Joggen, Kickboxen Essen Tanzen Musik hören. Der Gedanke an den Tod ist sein ständiger Begleiter geworden. Er will auch aus dieser Sackgasse raus, glaube es mir. Nur er hat noch nicht die richtige Türe gefunden. Die richtige Türe hat 5 Buchstaben L I E B E.
Er stellt sich bestimmt auch die Frage, was wird aus seiner Freundin, seiner Mutter seinem Vater u.s.w. Dieser Gedanke wird irgendwann sehr stark evtl. sogar stärker als der Gedanke an den Tod. Ihr (Deine Freundin sollte Ihm sagen, dass Sie Ihn braucht und dass Sie Angst hat Ihn zu verlieren. Du solltest so lange nichts tun, bis er es Dir sagt.

Gruß und viel Kraft

Rony

17.10.2003, 23:34
Hallo Rony
Es ist jetzt schon über ein Jahr her, daß meine Mutter gestorben ist. Jedesmal, wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen. Diese unglaubliche Hoffnungslosigkeit, die mit dieser Krankheit einhergeht, das plötzlich notwendige Abklären von elementaren Fragen wie "Warum lebe ich?", und das alles im Grunde nur auf meiner Seite. Meine Mutter war bis zum Schluß überzeugt, daß die Ärzte das doch in den Griff kriegen müssen.
Naja, das ist alles schon recht lange her und ich habe auch keine wirkliche Frage.
Am schwierigsten finde ich es weiterzuleben, immer wieder aufs Neue Lust aufs Leben zu haben.
Gruß Marika

18.10.2003, 16:51
Hi Rony!
Habe mich wirklich sehr über deine Antwort gefreut (Ich hoffe, es ist okay, wenn ich "du" sage). Besonders die Nachricht, dass nur Operationen angesetzt werden, wenn es noch eine Chance gibt, hat mich richtig glücklich gemacht. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass er diesmal nicht wieder "den Schwanz einzieht"! Danke.

Außerdem möchte ich dir noch sagen, dass ich es echt klasse finde, dass du diese Seite ins Leben gerufen hast und ich bewundere deine Offenheit und Hilfsbereitschaft gegenüber den Betroffenen.
Also, nochmals vielen Dank für deine netten und vor allem hilfreichen Worte.

Viele Liebe Grüße
KIRA

19.10.2003, 12:04
Hallo Marika, hallo Kira,
ich möchte auf Eure Schreiben antworten.

Zuerst zu Kira, natürlich kannst Du "Du" zu mir sagen ich bin 39 Jahre alt und fühle mich manchmal auch erst als 12. Manchmal wenn mir der Rücken weh tut jedoch wich 82. :-)
Es freut mich wenn Du Hoffnung hast. Jedoch sollte es auch der Freund Deiner Freundin spüren. Du kannst alles verlieren nur eines das brauchst Du niemals hergeben und das kann Dir auch niemand nehmen. HOFFNUNG. Und wenn sich die auf Dein Umfeld überträgt dann hast Du schon gewonnen.
Ich wünsche Dir, Deiner Freundin und vorallem Deinem Freund alles Gute und wieder sonnigere Tage.

Marika, vielen Dank, dass Du auch noch nach einem Jahr das Krebsforum besuchst. Ich habe mir selbst versprochen, auch nach dem Tod meiner Mutter, dass ich den Leuten helfe, die Hilfe in diesem Forum suchen. Ich bekam damals sehr viel Überblick über das was mich erwartet. Aber eines bekam ich erst jetzt. Den Überblick über das was nach dem Tod eines geliebten Menschen mit "MIR" geschieht. Es geht mir auch immer noch so, daß ich an meine Mutter Denke, von ihr träume und sie vermisse. Es gibt nun zwei Möglichkeiten (meiner Meinung nach) damit umzugehen. Aktiv oder Passiv. Mit aktiv meine ich, dass Du die Gedanken zulässt. Wenn die Gedanken kommen, so lasse sie zu. Lebe mit ihnen. Es wird dann die Zeit mitsichbringen, dass die Gedanken seltener werden und auch etwas verblassen. Jedoch mußt Du dazu etwas beitragen. Du mußt Dir neue Reize geben. Gehe weg, besuche Freunde, fahr in AKTIV-Urlaub, Du mußt etwas tun. Du mußt die Welt sehen wie sie ist. Wo warst Du denn schon, was hast Du denn schon gesehen, Die Welt kann klasse sein. Geh doch mal an einem sonnigen Tag an einen Kinderspielplatz und seh den lachenden Kindern zu. Laß neue positive Gedanken in Dir aufkommen. Dann hat Dein Gehirn viel mehr zu verarbeiten als nur Trauer. Wenn die Trauer aber wieder kommt, so lasse Sie zu.
Wenn Du passiv damit umbehen willst, dann schalte die Gedanken ab. Denke an einen Kapitän, der bei Eindringen von Wasser die jeweilige Schotten schließt. Sollte die Gedanken Deiner Mutter aufkommen, so schließe die Schotten und lasse die Gedanken nicht zu. Sage nein ich will die Gedanken nicht. Damit Du die Gedanken schneller loswirst hier ein Tip. Es gibt immer wieder die Momente wo Du an deine Mutter denkst. Meistens sind das jedoch Gedanken wo sie krank war oder leidend war. Wenn Du dieses Leidensbild vor dir hast, lasse es in deinen Gedanken von Farbe in Schwarz-Weiß wechseln und schiebe dann das Bild so weit in den Hintergrund bis Du es nicht mehr erkennen kannst. Das Bild wird immer kleiner und kleiner bis Du es nicht mehr erkennen kannst. Das machst Du jedesmal wenn es kommt.Mit dieser Technik kannst Du Ereignissen die Kraft und die Wucht nehmen.

So welches die bessere Methode ist kannst nur Du selbst entscheiden.

Für Dein weiteres auch mit viel Freuden versehenes Leben alles Gute und hier noch eine kleine Lebensweisheit:
Wenne Deinen Blick der Sonne zu, damit läßt Du die Schatten hinter Dir

Liebe Grüße Rony

19.10.2003, 14:38
Hallo Rony,
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich finde Deine Analyse über den möglichen Umgang mit dem Thema Tod sehr interessant. Mein Weg ist sicher weder passiv noch aktiv, wie Du es nennst, sondern eher "situativ". Es gibt immer Momente, wo das Thema Tod und das Thema mit meiner Mutter deutlich im Vordergrund steht, der Schmerz und auch das Leid...nicht nur von ihr, sondern auch von den ganzen anderen Krebskranken, die ich in der Krebsklinik kennengelernt habe. Aber das ist auch so in Ordnung. Auch meine Kindheit, eben immer wieder Teile der Vergangenheit - positiv wie auch negativ - dürfen und können immer wieder hochkommen, trauern oder leuchten und auch wieder gehen. Wenn ich dann die Nachricht bekomme, daß hier im Forum ein neuer Eintrag ist, sehe ich sicher für Momente den Abschied meiner Mutter vor mir. Aber trotzdem ist es auf eine gewisse Art auch ein Geschenk, so immer wieder das Leben neu zu schätzen. Jeden Moment genießen. Nur hat das niemand in der gesamten Krebsklinik getan. Nur Kampf stand im Vordergrund. Das war schon sehr befremdlich, aber natürlich maße ich mir keine Kritik an...wer weiß, wie ich im Angesicht des Endes mich verhalten werde?!
Meine Frage an Dich:
Wie geht es Dir mit der Trauer?
Hast Du über Dich und Deinen Weg geschrieben?
Gehst Du auf Kinderspielplätze und schaust Dir das Leben an oder spielst Du einfach mit?
Ganz liebe Grüße von Marika

24.10.2003, 16:19
Hallo Marika
der Umgang ist genau wie bei Dir "situativ". Wenn ich es zulassen möchte, dann lasse ich es zu, doch es gibt auch Momente wo ich die Gedanken nach Hinten schiebe. Z.B. wenn ich mit meiner kleinen Tochter auf dem Spielplatz spiele. Damit habe ich glaube ich auch Deine zweite Frage beantwortet.
Die Entscheidung kannst jedoch nur Du selber treffen. Aber es ist doch schön, dass DU es selber zulassen kannst oder es ablehnen.

Weiterhin viel Kraft und alles Liebe

Rony

28.10.2003, 07:59
Hallo zusammen,
eigentlich weis ich gar nicht womit ich anfangen soll aber mein Bruder er ist 44 Jahre hat ein Bronchialkarzinom es ging alles schrecklich schnell ,vor 4 wochen haben wir diese Nachricht erst erfahren. Nun hat mein Bruder die zweite Chemo hinter sich . Seine Leber ist von Metastasen befallen und auch beide Nieren.
Nun meine Frage an alle, mein Bruder ist schrecklich böse geworden. Alles regt Ihn auf, er greift die ganze Familie an . Nichts kann man Ihm noch recht machen. Die Tiere im Haus kann er nicht mehr ertragen eigentlich gar nichts mehr. Es ist für uns alle sehr schwer Ihn zu verstehen. Könnt Ihr mir bitte helfen ?

danke

28.10.2003, 13:41
Hallo Sindy,
dieses Verhalten kenne ich von meinem Vater, der die Diagnose Bronchialcarcinom im Juni erfahren hat. Er wurde zusätzlich mit starken Medikamenten behandelt, und sein Allgemeinzustand rapide sich verschlechtert hat. Sein verhalten war unmöglich, so wie du schon sagst, keiner konnte ihm recht machen. Inzwischen ist er wieder zu Hause, ist wieder der alte. Es gibt da aber ein "aber": er spricht nicht über die Krankheit, über seine Ängste, er blockt ab, frißt alles in sich rein. Und das finde ich das schlimmste. Dein BRuder ist bestimmt in der Phase wo er sich versucht mit der Krankeheit auseinander zu sezten. Er stegllt sich bestimmt sie Frage warum ausgerechnet er, und das macht ihn wütend. Aber ehrlich, würden wir anders reagieren??? ..hm...
Grüsse
Irene

28.10.2003, 19:05
Hallo Sindy,
ich bin selbst eine Betroffne von LK und verstehe das Verhalten von deinen Bruder sehrgut.
Sindy obwohl ich eine Betroffene bin glaube mir es ist wahnsinnig schwer mit dieser Erkrankung von einen Familienangehörigen um zugehen.
Einen kl. Tipp kann ich dir nur mit auf den Weg geben nehme
deinen Bruder so wie er ist .
Auch er bekommt mit der Zeit eine andere Einstellung zu dieser Krankheit aber dies dauert auch seine Zeit.

Ich wünsche dir und deiner Familie die Kraft um alles zuverstehn.
Deinen Bruder wünsche ich ganz viel Kraft und alles Hute
Ciao Olivia

29.10.2003, 07:28
Hallo Irene,
vielen Dank für Deine Antwort.Ich werde es mir zu Herzen nehmen und versuchen Ihn zu verstehen.
Wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.
Ciao Sindy

29.10.2003, 07:30
Hallo Olivia,
vielen Dank .
Alles Gute
Sindy