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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darmkrebs/Briústkrebs????????


07.05.2004, 09:33
Ich war gestern bei meiner Gynakologin um die lange vernachlässigte Krebsvorsorge machen zu lasse, Ich hatte ja auch weiß Gott anderes zu tun in den letzten 2 Jahren. Sie hat mich total geschockt. Sie sagte, dass Brustkrebs und Darmkrebs sich so ähnlich wären, dass man immer, wenn das eine vorhanden ist, das andere in Abständen mit abklären sollte. Also auf zu Mammographie und ein neuer Krebsmarker wird jetzt mit überprüft. Ich habe davon weder etwas gesehen noch gehört. Da müsste ja im Unkehrschluss jede Frau mit Brustkrebs auch jährlich eine Darmspiegelung machen lassen. Hat jemand anderer schon einmal ähnliches gehört? Oder ist es so wie immer, einmal Krebs immer Krebs? Man darf ja nicht einmal Halsweh haben, ohne dass erst nach Metastasen gesucht wird und dann Halsschmerzpastillen verschrieben werden. Nach 2 1/2 Jahren mit Darmkrebs bin ich manchmal leicht genervt. lg Bea

07.05.2004, 09:52
Hallo Bea
Sei doch froh, dass deine Ärztin so umsichtig ist. Auch mein Onkologe ist der Ansicht dass Krebspatienten immer mit einem neuen Auftreten von Krebs, an anderer Stelle, rechnen sollten aber nicht müssen. Denn der Krebs verändert ständig sein Aussehen. Daher ist eine Vorsorge unumgänglich, auch wenn das nervt. Denn früh Erkannt, ist fast Gebannt.

07.05.2004, 16:39
Liebe Bea,

ich schliess mich gleich mal an ans genervt sein, ich bin BK Patientin und wenn ich das lese was deine Gyn sagt dann bin ich auch gleich wieder verunsichert. Ich denke das ich ziemlich gut informiert bin aber das les ich heut auch zum ersten Mal das es zwischen diesen beiden Krebsarten einen Zusammenhang gibt.

Wenn dies wirklich so ist drängt sich auch gleich die Frage, warum sagt einem das keiner?, auf...oder? Also mir geht das so. Werd nun mal meinen Brustdoktor fragen und bin schon gespannt was der sagt.

Alles gute für dich, M.L.

07.05.2004, 17:00
Ich hab mal was gefunden, stell das mal hier rein und denke da es unter geringfügig erhöhtes Risiko steht ist es halb so wild und wir sollten uns nicht verrückt machen.

Quelle:Östrreichische Krebshilfe Brustkrebs

Risikofaktoren
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, hängt von Ernährungsfaktoren, hormonellen Faktoren und Erbfaktoren ab. So findet sich bei Frauen mit hohem Fettkonsum und solchen mit Übergewicht häufiger Brustkrebs. Ähnliches gilt für Frauen mit frühem Beginn der Regelblutung, sowie für solche mit spätem Eintritt der Wechseljahre. Außerdem haben Frauen, die erst im fortgeschrittenen Lebensalter ihr erstes Kind gebären, ein gesteigertes Erkrankungsrisiko. Das höchste Erkrankungsrisiko weisen aber Frauen auf, in deren Familie (Mutter, Schwester etc) Brustkrebs aufgetreten ist.

Die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit zunehmendem Lebensalter an und erreicht ein Maximum zwischen dem 55. Und 65. Lebensjahr. In den letzten Jahren ist es bei jüngeren Frauen zu einem Anstieg der Erkrankungsrate gekommen.

Faktoren für ein erhöhtes Risiko:
• Genetische Ursache
• Familiär gehäufte Brustkrebsfälle
• Entfernung einer Brustkrebsvorstufe
• Brustkrebs in einer Brust

Faktoren für ein gering erhöhtes Risiko:
• Beginn der Regelblutung vor dem 11. Lebensjahr und später Beginn des Wechsels
• Kinderlosigkeit
• Erste ausgetragene Schwangerschaft nach dem 30. Lebensjahr
• Fehlende Stilltätigkeit
• Fettsucht
• Erhöhter Alkoholkonsum
• Geringe körperliche Aktivität
• Hormonersatztherapie länger als 10 Jahre
• Krebserkrankung der Gebärmutter, des Eierstockes oder des Dickdarmes

Brustkrebs-Warnsignale
• Knoten in der Brust
• Neu aufgetretene Einziehungen der Brustwarze
• Größenveränderung einer Brust
• Einseitige blutige oder wässrige Sekretion aus der Brustwarze
• Rötung der Brust
• Ekzem der Brustwarze
• Knoten in der Achselhöhlen

Diese Veränderungen können Symptome einer Krebserkrankung sein, können aber auch völlig harmlose Ursache haben. Die weitere Abklärung ist wichtig, um so auch eine Früherkennung möglich zu machen.

Jutta
07.05.2004, 18:49
Hallo Bea,

Irgendwo ist es verständlich das Thema zu einem Abschluß bringen zu können.

Bea, um eine weitere Erkrankung an anderer Stelle zu bekommen, müßte der Körper die genetischen Merkmale (Defekte) aufzeigen. Forscher weisen darauf hin, daß ein sehr geringer Prozentsatz diese genetischen Defekte in sich trägt. Forschungsergebnisse der Humangenetik zeigen hier meistens einen direkten Zusammenhang der familiären Erblast. Also wäre die Mutter/Großmutter an Krebs erkrankt gewesen und der Vater/Großvater ebenso, besteht die Chance, beide Krebsarten geerbt zu haben. Was aber wiederum nicht bedeuten muß, daß die
Nachkommen an beiden Arten erkranken müssen.

Wenn Dich Deine FÄ auch mit ihren Gedanken nervt, sei froh, daß sie wachsam ist. Wie viele denken oder blicken nicht über den Tellerrand.

liebe Grüße

07.05.2004, 19:47
Danke Euch allen, jetzt weiß ich doch, das irgendwie etwas dran ist und bin meiner Ärztin dankbar. Wenn auch nicht viel dran ist, so hat ihre Sorge doch einen realen Hintergrund, was ich bezweifelte, weil ich mich so gut, wie möglich informiere, das aber noch nie gelesen hatte. Danke für den Artikel aus Österreich. Mein Unmut gilt auch mehr der Tatsache, dass sämtliche Ärzte, die ich nach meiner Krebserkrankung aufsuchte, anfingen zu suchen. Das ist sicherlich für mich ein Plus, nervt aber doch, weil ich mir dann jedesmal wieder Gedanken mache und in ein tiefes Loch falle. Allein der Gedanke, da könnte ja schon wieder etwas sein und das bei jeder Untersuchung belastet mich tagelang oder wochenlang, bis das Ergebnis vorliegt. Da muss ich wohl noch an mir arbeiten! lg Bea