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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AHB oder Reha? Wer kennt sich aus...


15.05.2004, 13:18
... meine Ärzte jedenfalls nicht so richtig gut. Ich habe ambulant eine Chemotherapie gemacht und bekomme jetzt (ebenfalls ambulant) noch Bestrahlung. Würde danach gerne in "Kur" fahren. Jetzt sagte mir ein Onkologe, dass ich nur eine Reha beantragen könne, für eine AHB müßte man stationär "vorbehandelt" sein. Habe jetzt allerdings im Forum gelesen, dass man auch nach einer ambulanten Strahlentherapie in AHB fahren könne..? Muß jedoch gestehen, dass ich die genauen Unterschiede zwischen AHB und Reha nicht genau kenne, meine jedoch, dass man schneller in die AHB kommt (weil diese ja spätestens 2 Wochen nach Abschluß der Therapie beginnen muß) als in die Reha, wo man sich auch auf Wartezeit einstellen muß, oder?
Die Radiologin meinte, ich müßte eh erst einmal abwarten, ob die Kur überhaupt bewilligt wird. Hat man nach einer Krebstherpie denn nicht immer Anspruch auf eine Kurmaßnahme??

Fragen über Fragen, vielleicht kann mir ja jemand einige davon beantworten. Wie gesagt, meine Ärzte machen da alle nicht so den kompetentesten Eindruck:-)

Dankeschön
Melanie

Barbara_vP
16.05.2004, 16:04
Hallo Melanie,
ich habe mache im Juni eine AHB nach teilstationärer Behandllung Mit den 14 Tagen ist das so eine Sache...
Wo wohnst du? In NRW kümmert sich um onkologische Rehas die Arbeitsgemeinschaft für onkologische Nachsorge mit Sitz in Bochum; diese Arbeitsgemeinschaft besteht i.d. R. auf die 14 Tage bei sind es nun 3 Wochen, da meine Ärzte sagen, dass Ergebnis der Abschlussuntersuchungen muß vor liegen bevor ich in Reha gehen kann. Somit sind es dann 3 Wochen. Laut Auskunft meiner Sozialarbeiterin bewilligt die BFA hingegen 5 Wochen zwischen "Therapieende" und Beginn der Rehamaßnahme.
Am besten ist, du rufst deinen zuständigen Kostenträger wie z.B. BFA LVA die Arbeitsgemeinschaft für onkologische Na´chsorge oder deine KK an. In der Regel soweit ich es weiß sind die Rentenversicherungsträger Kostenträger mit der Ausnahme NRW (siehe Oben)

Bei mir ist es eine AHB aber; ich glaube dass hat hier nur einen Abrechnungstechnischen Grund, die begrenzte Zeit zwischen Thearpieende und auch dass du schnell einen Platz in einer Kurklinik bekommst, denn diese haben immer einen Anteil an Betten für AHB-Patienten frei.
Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.
Alles Liebe für dich

Barbara

18.05.2004, 08:28
Hallo Melanie,

mein Mann ist jetzt die letzten Tage in der Reha. Wir hatten auch immer gedacht er bekäme eine AHB, aber das wurde dann von der LVA verneint, weil er auch die Chemos und die Strahlentherapie ambulant bekam. Wir waren ein bißchen unter Termindruck, weil wir am 21.05. eine Hochzeit in der Familie haben und mein Mann unbedingt dabei sein sollte. Also habe ich mich selbst gekümmert und fast jeden Tag der Sache hinterhertelefoniert. Wir bekamen am 22. April die Genehmigung zur Reha per Post. Ich hatte mir dann vorher schon telefonisch die Klinik nennen lassen und mit denen einen Termin vereinbart. Das ging dann auch alles klar und mein Mann konnte am 29.04. schon losfahren. Vorraussetzung ist aber, daß die Klinik Platz hat. Manche haben, einige sind ausgebucht. Jetzt kommt er Donnerstagabend wieder, also genau rechtzeitig :-).
Vom Termin her ist es letztlich egal ob Reha oder AHB, wenn man die Sache selbst in die Hand nimmt. Aber das kostet auch Kraft und Nerven (das ewige Telefonieren).
Aber aufgepaßt: Weder Arzt noch Krankenkasse kannten sich bei uns genau aus. Der Arzt sprach von einer AHB, die Krankenkasse von einer Sicherungskur, und die LVA von einer Reha. Da der Versicherungssträger das letze Wort hat, muß man sich unbedingt danach richten. Bei uns war es erst in der falschen Abteilung gelandet (für AHB) und das gibt auch wieder unnötige Verzögerungen.
Ach ja, das mit der Bewilligung war nie ein Thema. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Reha für einen Krebspatienten abgelehnt wird.

Lieben Gruß

Steffi

18.05.2004, 22:04
Hallo Barbara und Steffi,

lieben Dank für Eure Antworten!! Meine Krankenkasse hat mir jetzt einen Berg von Unterlagen für eine Reha zugeschickt. Ich werde diese mal meinem Onkologen mitbringen, der hat mir Hilfe zugesagt... Das mit dem "Selbst in die Hand" nehmen ist ein guter Tipp von Dir - Steffi - werde mich bemühen. Habt Ihr Euren Antrag noch während der Bestrahlungszeit abgegeben oder muß man erst das Ende der Therapie abwarten??

Nochmals Danke und lieben Gruß

Melanie

19.05.2004, 08:42
Hallo Melanie,

wir haben unseren Antrag vor der Bestrahlungszeit abgegeben. Nach der Chemo wurde nochmal ein CT gemacht und mit diesem Befund haben wir dann die Reha beantragt.
Bleib auch bei deinem Onkologen hinterher, unserer hat Wochen dafür gebraucht. Das muß nicht immer so sein, aber meine Erfahrung ist halt, immer nachhaken!

Liebe Grüße Steffi

20.05.2004, 22:33
Hallo zusammen!!!

Ich war auch zu Anfang etwas ratlos. AHB oder Reha!?!?!?

Das man eine AHB nur nach einem "stationären" oder "teilstationären" Krankenhausaufenthalt machen kann ist schon richtig.

Ich bekommen amb. Bestrahlung und mein Onkologe ist der "Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung" angeschlossen. Hat also auch nichts mit der Abrechnung zu tun.

Entweder ist der Onkologe dem angeschlossen, dann ist eine AHB möglich. Wenn nicht, dann halt eine Kur über den Rentenversicherungsträger (wenn die Vorraussetzungen dafür bestehen z.B. Erhalt des Arbeitsplatzes).
Oder sogar die KK, wenn alles andere ausgeschlossen ist.

Liebe Grüsse
von Sabrina