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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HILFE! Magenkrebs mit Metastasen -austherapiert!


25.05.2004, 18:40
Hallo,

da uns (anscheinend) keiner mehr helfen kann, habe ich die Hoffnung, hier ein paar wertvolle Tips zu bekommen!

Im Februar dieses Jahres diagnostizierten die Ärzte bei dem Lebensgefährten meiner Ma einen inoperablen Magenkrebs in sehr fortgeschrittenem Stadium! Der Krebs ist schon in die Speiseröhre gewachsen und es gibt Metastasen in Lunge und Leber.
Da die Speiseröhre immer weiter zuging, wurde ein Stent eingesetzt und er hat zwei Chemos bekommen (5 Tage a 24 Std.)

Aber trotz dieses Hammers sind Tumor und Metastasen weitergewachsen und haben sogar schon den Stent ein wenig zusammengedrückt.

Da ja "alles keinen Zweck mehr hat", wurde er aus dem Krankenhaus entlassen mit den Worten: "Ein paar Wochen, ein paar Monate - das Ende des Jahres ist noch weit"

Aber er kann sich doch jetzt nicht zu Hause hinlegen und darauf warten, daß es stirbt! Ich weiß, das die Chancen sehr, sehr schlecht stehen, aber mann muß doch noch etwas tun können, auch wenn die Schulmedizin die Hände hebt und nicht mehr weiter weiß!!!

Diese Woche soll noch mit einer Misteltherapie begonnen werden.

Kennt einer von euch eine Kapazität auf diesem Gebiet (egal, wo es ist) oder habt ihr vielleicht Tips zu anderen (nicht schulmedizinischen) Ansätzen?

Bitte antwortet mir - ich weiß nichtr mehr weiter! Wir können doch nicht einfach abwarten.

Auch wenn es nur das kleinste Hoffnungsfünkchen ist... laßt es mich bitte wissen!

Vorab schon einmal ganz herzlichen Dank!!!

Britta

25.05.2004, 19:45
Hallo Britta,

ich denke, die wichtigste Frage ist doch, was der Lebensgefährte Deiner Mutter noch machen möchte. Bei meiner Mutter ist auch ein Magen-Ca mit Metastasen im Bauchfell etc. im Endstadium festgestellt worden. Ich habe mich über das Internet ganz viel belesen, bin herumgetigert, habe Informationen über andere Therapieformen (z. B. regionale Chemotherapie) eingeholt usw. usw. ....

Es war oder ist jetzt so, dass meine Mutter gar nichts damit anfangen kann oder will, sie sagt, wenn sie das Wort "Krebs" hört, macht sie schon dicht. Ihr ist das alles zuviel. Ich kann/konnte es nicht nachvollziehen, das es doch um ihr Leben geht und es ihr Wert sein müsste, alles zu tun, um es zu retten oder zu verlängern. Aber jetzt bin ich so weit, dass ich sage, was sie will ist wichtig.

Ihr solltet aber - von meinen Worten oben mal abgesehen - eine Immuntherapie, Misteltherapie usw. zusätzlich machen. Es gibt eine Gesellschaft für Biokrebs, die auch von der Deutschen Krebshilfe empfohlen wird, die Euch Infomaterial zukommen lassen, dabei sind auch Adressen von Ärzten/Heilpraktikern aus Eurer Nähe, die diese Therapien anbieten. Unter www.medicine-worldwide.de (in den einzelnen Foren) hast Du auch die Möglichkeit, Ärzten direkt Fragen zu stellen.

Ich hoffe, ich habe Dir geholfen. Euch alles Gute!

Heike

03.06.2004, 18:26
Liebe Britta,
Dein Posting hat mich sehr berührt, aber eigentlich geht es dabei unterschwellig auch darum, wie Du und Deine Mutter mit der Krebserkrankung ihres Lebensgefährten umgeht und diese psychisch verarbeitet.

Als Betroffener stelle ich mir aber erstrangig die Frage, wie der Patient selbst damit umgeht? Wenn Ihr Euch zu viel Angst und Sorgen um ihn macht, bekommt er das leicht auf nonverbalem Weg mit und das könnte ihn zusätzlich belasten.

Ich weiß für dieses Stadium natürlich auch kein Patentrezept, aber ich denke mir, alles was die Lebensqualität des Patienten verbessert sollte versucht werden.
Hinsichtlich Misteltherapie habe ich nur rein theretische Erfahrungen bei HCV-Patienten. So weit sie gut vertragen wird, das ist nicht bei allen Patienten der Fall, verbessert sie das Allgemeinbefinden und stärkt das Immunsystem. Aber eine Heilung ist damit nicht zu erwarten. Ich sage das offen, weil man leicht durch überzogene Hoffnungen emotional ins Bodenlose stzürzen kann.

Leider schreibst Du nicht, welche konkrten Beschwerden der Patient hat und ich bin ja auch kein Arzt, kann nur meine Erfahrungen als Betroffener weitergeben. Mir wurden im Februar 2003 wegen Krebs im Frühstadium zwei Drittel des Magens entfernt und ich fühle mich größtenteils gut. Leichte Beschwerden wie Dumping Syndrom, Blähungen oder Durchfälle, mildere ich auch über meine bewußte Ernährung. Letzte Gastroskopie ergab etwa eine Gasteritis und so ernähre ich mich im Moment von Haferschleim und schlucke abends eine säurebindende Kapsel. (Omeprazol dura 20 mg)
Zum Haferschleim darf ich sagen, daß er schon seit langer Zeit in der Volksmedizin und auch in der Zigeunermedizin wegen seiner schmerzlindernden, heilenden und beruhigenden Wirkung wohlbekannt ist. Das kann ich nur aus meienr Erfahrung bestätigen.
Nach Fleischgenuß geht es mir meistens nicht gut, ich vermeide darum Fleisch, wenn es irgend geht besonders dunkeles und fettes Fleisch, besser Geflügel und noch besser gedünstet als dunkelbraun gebraten. Scharfe Gewürze sollten vermieden werden, in Maßen angewendet vertrage ich sie aber gut. Geräuchtertes Fleisch oder Wurst vermeide ich wohlbedacht. Sehr bekömmlich zur Zeit, jedenfalls bei mir, frischer Spargel.
Kratzt mein Magen mal, trinke ich auch gerne einen Schluck kalte Milch und es geht mir gleich besser. Aber frische Vollmilch sollte es schon sein, H-Milch halte ich da nicht für so gut. Und ich vertrage auch das Brot aus Bäckereien nicht mehr gut. Darum backe ich mein Brot meistens selber und füge Kümmel dem Brotteig bei. Es schmeckt dann richtig lecker und Kümmel, auch in anderen Speisen, wirkt bei mir sehr deutlich gegen Blähungen und erhöhte Flatulenz.
Auch den Verbauch an Zucker habe ich erheblich reduziert, wenn es schon süß sein muß, nehme ich braunen Zucker oder Kandis, der hat im Gegensatz zu weißen, rafinirierten und gebleichten Zucker, wenigstens noch einige Enzyme.
Mir geht es bei meienr Ernährung natürlich auch darum, beim Kochen Vitamine und Enzyme weitgehendst zu schonen. Darum benutze ich einen Dampfdrucktopf und die so gekochte Nahrung ist bedeutend verträglicher für mich. Obendrein schont die kurze Garzeit die Inhaltsstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Vitamine und natürlich wegen geringen Energieverbrauch auch die Haushaltskasse. Ach ja, es sollte schon ein guter Topf sein, der vor der Druckbildung die Luft entweichen läßt, weil so die Oxydation der Speisen verhindert wird.
Herzliche und liebe Grüße
Peter

07.06.2004, 21:44
Liebe BRITTA,
ich verlor meine Mutti Anfang dieses Jahres und habe auch eine leidvolle Geschichte hinter mir.
Bei meiner Mutter wurde Ostern letztes Jahres die Diagnose gestellt und sie wurde auch nach hause geschickt...
Da die Aussichten mit einer Chemo Ihre prognostizierte Zeit von 2 auf "nur" vier Monate erhöhen sollte, haben wir davon abstandgenommen, da wir ihr lieber eine kürzere aber dafür lebenswertere Zeit geben wollten. Wir haben dann eine Therapie mit dendritischen Zellen bei Dr. Neßelhut in Duderstadt durchgeführt. Er hat recht gute Erfolge-mehr als mit Chemo-leider bezahlt die KK diese Therapie nicht.
Aber der Weg war heute betrachtet der Richtige.
Sie hatte einen fast beschwerdefreien Sommer, Herbst und Winter. Erst in den letzten vier Wochen wurde es etwas schlimmer aber noch erträglich.
Ein verwandter Arzt sagte, dass er noch nier einen solch "humanen" Krankheitsverlauf dieser Diagnose erlebt hätte.
Das Ende war unausweichlich
Doch wir sind froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
Man muß -so schwer es auch fällt- realistisch sein.
Verlängert man das Leben oder das Leiden.
Und was will der Betroffene?
Es ist sehr schwer loszulassen-man meint es nicht zu können- aber nun muß der Patient im Vordergrund stehen!
Wägt alles ab, holt Euch andere Meinungen und wenn es tatsächlich unausweichlich sein sollte, seit für ihn da!!!
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft
Beate

Bianca Pfeiffer
14.06.2004, 11:49
Hallo Britta,

in Heidelberg gibt es eine Biologische Krebsberatung ruf doch einfach da mal an. Die stehen Euch bestimmt mit Tips zur Seite. Das sind dort ganz liebe Menschen .
Verlange den Dr. Witetschek unter 06221-138020

Wünsche Euch viel Kraft, Bianca