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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magenkrebs m. Leber- und Lungenmetastasen


07.02.2002, 20:13
Bitte helft mir!

Meinem Vati wurde im Juli 2001 der komplette Magen rausgenommen(Krebs)
Im Januar 2002 wurden 2 Lebermetastasen gesichtet, diese sollten operativ entfernt werden. Bei den Voruntersuchungen wurden nun auch noch kleinere Metastasen in den Lungenflügeln gefunden. Ich habe solche Angst, wie lange können wir ihn noch bei uns haben, wie hilft eine Chemotherapie. Ich bin am Ende, ich liebe meinen Vati sehr.
Wir reden auch viel über die Krankheit aber ich komme nicht damit klar.

18.02.2002, 19:55
Hallo Antje,
ich kann nachvollziehen wie es dir und deiner Familie jetzt wohl geht. Auch wir haben ein ähnliches Schicksal erleiden müssen. Vor zwei Wochen wurde meiner Mutter der Magen entfernt und die Ärzte haben bei weiteren Gewebeproben noch einen Krebs gefunden. Sie wissen zwar noch nicht wo er ist, aber nach ihrer Meinung könnte nur noch ein Wunder helfen....Aber wir und ihr dürfen nicht aufgeben. Durch Glaube, Kraft und viel Liebe können wir mehr besiegen, als je ein Wissenschaflter erfahren wird. Du musst stark sein und deinem Vater das Gefühl geben, dass ihr das gemeinsam bewältigen werdet. Zeig ihm nicht deine Angst oder Schwäche, denn dann wird er sich Sorgen um dich machen - er braucht jetzt aber die Kraft, um seine Krankheit zu besiegen. Ihr werdet das schaffen - lasst euch nicht klein kriegen...Ich wünsche dir viel Kraft und Liebe...
Tanja
flowerb@gmx.de

20.02.2002, 20:57
Liebe Tanja, ich danke Dir für diese lieben Worte, sie haben mir sehr viel Mut gemacht. Ich wünsche Dir und Deiner Familie natürlich ebenfalls viel Kraft und Zuversicht. Mein Vati bekommt morgen seine erste Chemotherapie. Ich hoffe nur es wird ihm sehr helfen. Wie geht es denn Deiner Mutti nach der Magen O.P. Kann sie schon wieder essen. Ich wünsche Euch alles Gute und viele Grüße an Deine Mutti.

02.07.2002, 15:20
und Behandlung mit Lebermetastasen? Nach MRT wurde keine eindeutige Ausage festgestellt,da die Metastasen?? noch zu klein sind. Das PET - Verfahren soll nichtz bringen ,lt. Ausagen der Ärzte. Kennt jemand von euch noch andere Möglichkeiten bzw. Behandlung?
Gruß Regina
ReFrie@aol.com

07.07.2002, 22:09
Hallo Regina,

man kann Lebermetastasen "lasern",- ein Prof. Vogl in der Uniklinik Frankft.Main macht das z.B. Gerade habe ich gelesen, im israelitischen Krankenhaus in Hamburg haben sie noch ein anderes Verfahren. Aber es kommt wohl auf die Metastasen an.
Gruß Nadine

23.09.2004, 00:13
mein vater ist erst 65 und hat alles mögliche. magenkrebs als ausgangstumor, eine knochenmetastase, lebermetastasen, in der lunge hatte er schon welche, aber die wurden nicht erkannt. sie dachten, er habe lungenkrebs - sind sie nun trottel??
ihm ist vor kurzen der magen entfernt worden, aber viel schlimmer finde ich, dass er gelb ist, seine hautfarbe ist gelblich.
wir sind alle beschäftigt mit der op, ob er isst oder wie viel, aber sein gesamtzustand ist wahrscheinlich viel bedrohlicher.
weiß jemand, was nun wirklich passiert, wenn man an krebs stirbt? was passiert bei lebermetastasen? was geht da vor, worauf müssen wir uns einstellen?
ich hatte selbst brustkrebs mit 37, betrachte mich jetzt, mit fast 44, aber als geheilt, ich habe (bisher - toi, toi, toi, auch für die anderen in ähnlicher situation)
nicht weiter darüber nachdenken müssen. Danke, wem auch immer...
wenn ich hier im forum gucke, sehe ich nichts von sterben, vielleicht ist das hier nicht das richtige.
ich weiss nicht, was ich denken soll.

23.09.2004, 00:23
Liebe Antje. ich habe das System hier nicht richtig verstanden. Ich wollte dich nicht mit meinen Sachen belasten, hab nicht kapiert, dass mein Schreiben ja eine Antwort ist. Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe.
Ich wollte eigentlich diese Frage ins Netz stellen und du bist die einzige, die ich unter der rubrik magenkrebs mit metastasen gefunden habe.
und nun sehe ich, dass dein beitrag von 2002 ist, es kann sich schon vieles verändert haben.
mit den besten wünschen !
miela (ich bleib erstmal anonym, bin noch neu hier)

23.09.2004, 19:15
Du hast viele Fragen
Ich habe im Januar meine Mutti an den Krebs verloren.
Es ist kein schöner Tod!
Das Wichtigste ist nur, dass Ihr alle bei ihm seit und ihn nicht mit Apparaten quält.
Wir haben meine Mutti zu hause begleitet und obwohl es sehr hart und schlimm für uns war, kann ich heute sagen ,dass ich darüber sehr froh bin.
aber ich glaube, das schafft nicht jeder.
Mann wächst zwar über sich hinaus aber manchmal denkt man daran kaputt zu gehen.
Ich wünsche dir die Kraft
Beate

26.09.2004, 14:41
Liebe Beate, danke für deine Antwort. Es tut mir leid mit deiner Mutter.
Für mich ist eine Frage, wer und wann entscheidet, keine Apparate mehr einzusetzen.
Im Moment ist mein Vater ja noch im Krankenhaus, gerade erst ist der Magen entfernt worden mit Komplikationen, die stehen jetzt im Vordergrund. Aber er würde noch alles mitmachen zur Zeit, es ist ja alles erst seit einigen Wochen so klar.
Vielleicht frag ich dich später noch mal, wenn sich die Situation in diese Richtung verändert. Jetzt muss mein Vater erstmal diesen Eingriff überleben.
Das Schlimmste ist, dass dann der nächste große Berg vor ihm liegt. Aggressive Chemo, die vielleicht nichts nützt, und gesund wird er einfach nicht mehr. Es ist eine Frage der Zeit.
Wir müssen uns jetzt an diesen Zustand gewöhnen und trotzdem noch unser Leben leben. Aber im Moment ist alles noch Ausnahmezustand.Natürlich.
Wie lange hat eure Mutter mit dieser Diagnose gelebt, magst du mir das sagen?
Alle Gute
miela

26.09.2004, 18:26
Wir haben eine Chemo abgelehnt, weil die Diagnose zu schlecht war.
Man gab meiner Mutti ohne Chemo 2 und mit Chemo evtl. 4 Monate.
Es ist eine schwierige Entscheidung aber für uns war klar, dass es lieber um ein gutes als ein etwas längeres Leben geht.
Durch einen verwandten Arzt haben wir Verbindung zu einem Arzt in Duderstadt aufgenommen und eine Therapie mit dendritischen Zellen gemacht.
Die beste Entscheidung unseres Lebens!
Meine Mutti hatte neun !!! fast beschwerdefreie Monate mit Caprio fahren, Urlaub und Freude am Leben.
Erst die letzten 4-6 Wochen war es etwas schlechter.
Aber sie war immer mittendrin und vegetierte nicht in einem Krankenhaus.
Ich bin so froh, dass wir alles so gemacht haben. Das Ende war zwar unausweichlich aber der Weg bis dahin würdevoll und lebendig.
Chemopatienten sind ja aoft mehr tod als lebendig.
Wenn du fragen hast- nur zu
ansonsten viel Glück und Kraft
Beate

26.09.2004, 20:37
Hallo Miela,

es ist sicher eine schwierige Entscheidung, ob Chemo ja oder nein. Dennoch solltest Du auch daran denken, dass manche Patienten die Chemo ganz gut überstehen und diese eine Reihe Komplikationen verhindert, so dass sie eine eventuell längere Überlebenszeit bei guter Lebensqualität haben. Es sollte zumindest einen Versuch wert sein. Wenn die Chemo sich als wirklich nicht erträglich herausstellen sollte, kann man immer noch überlegen. Ausserdem ist letztendlich der Wunsch Deines Vaters entscheident.Und der Wunsch nach Überleben ist in jedem Menschen. Lasst ihm eine Hoffnung, auch wenn es nicht danach aussieht.
Alles Gute, Nadine

27.09.2004, 16:31
Liebe Beate, liebe Nadine,

vielen Dank für eure Antworten, ich finde es sehr schön, diese Denkanstöße, auch aus verschiedenen Richtungen zu haben. Krebs ist so individuell wie die Menschen, die ihn haben, das weiss ich aus eigener Erfahrung, und deshalb gibt es ja nie nur eine Möglichkeit.
Im Moment steht das Thema ja gar nicht zur Diskussion, weil mein Vater noch mitten in den OP-Folgen steckt, aber irgendwann kommt die Frage ja auf ihn zu.
Und wenn wir dann schon mal drüber nachgedahct haben, um so besser.

Liebe Grüße
Heikename@domain.de