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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schmerzen nach Brust-OP


16.02.2002, 14:50
Hallo,
ich hab mal wieder eine Frage.
Nach der Diagnose invasives Mammakarzinom wurde mir am 1.2.02 die Brust entfernt, Lymphknoten waren frei. Bekomme jetzt ab 28.2.02 4x Chemno.
Habe jetzt folgende Beschwerden:
Im OP-Bereich und unter den Achseln habe ich das Gefühl es ist alles hart wie Beton, schmerzt natürlich auch bei Bewegung.Ich kann den Arm auch nicht sehr hoch heben, schmerzt. Sicher ist das so kurz nach der OP normal, ich will auch nicht jammern. Doch ich will auch keine Fehler machen.
Im Krankenhaus hat man mir nur eine kleine Übung gezeigt, die ich machen soll. Mein Frauenarzt will mir Physiotherapie verschreiben, doch erst wenn ich einen Physiotherapeuten habe. Im Kr.H. sagten sie mir, ich soll noch nicht so viel machen. Was ist nun richtig.Nach der Chemo will ich in die Reha, doch das ist ja noch ein Weilchen. Wer hatte ähnliche Probleme?
Gruß
Monika

16.02.2002, 15:07
Hallo Monika,
ich hatte/habe ähnliche Probleme - wurde allerdings schon im April 01 an BK operiert.
Ich kann dir nur raten, so schnell wie möglich Krankengymnastik zu machen. Ich habe meinen Arm geschont, weil ich Schmerzen hatte. Durch diese Schonhaltung ist die Schulter versteift und ich musste häufig Krankengymnastik machen, damit sie wieder beweglich wurde. Also, auch wenn du Schmerzen hast, gehe zur Krankengymnastik.
Im Krankenhaus sagte man mir auch, ich solle mich schonen, dass heisst aber, man soll nicht so schwere Lasten tragen - bewegen soll man sich auf jeden Fall.

16.02.2002, 16:22
Ja Monika, bewege den Arm. Bei mir haben sie bereits im Krankenhaus damit angefangen. Folgende Tips haben mir geholfen. Jeden Morgen die Tür mit beiden Händen hochkrabbeln. Streck die Arme aus. Wenn Du etwas in einen Hochschrank stellen willst, benutze den Arm auf der betroffenen Seite. Und lass Dir Krankengymnastik verschreiben. Ich bin gleich nach der OP bewegt worden.

Mein Arm ist heute frei beweglich - dennoch hab ich immer noch Schmerzen in der Achselhöhle. Nach mehr als 2 Jahren. Aber damit kann man leben!

Für Deine Chemo alles Gute - denk daran, die Chemo ist Deine Freundin! Ich bin 1/2 Jahr nach der Chemo wieder arbeiten gegangen!

Viel Kraft und Lebensmut

Karin

16.02.2002, 16:59
Hallo Gerda, hallo Karin
vielen Dank für Eure Infos. Ich höre schon, ich muß den Arm bewegen. Werde mir also einen Physiotherapeuten suchen.Ich habe auch noch starke Taubheitsgefühle im OP-Bereich, wahrscheinlich auch normal!?
Alles Gute für Euch
Monika

16.02.2002, 18:37
Hallo Monika,
wie alle bestätigen, sind die Bewegungseinschränkungen völlig typisch nach einer Brust-OP. Ich wurde im Oktober 2001 operiert und hatte die gleichen Probleme. Wenn Du unter www.brustkebs.de nachschaust findest Du eine Broschüre über Brustkrebs. In dieser sind einige Übungen ausgewiesen die man machen sollte. Hat bei mir wunderbar funktioniert.
Viel Glück
Barbara

16.02.2002, 22:25
Hallo Monika,
das Taubheitsgefühl ist auch normal - zumindest war/ist es bei mir so gewesen.
Ich habe jetzt noch - 9 Monate nach der OP ein Taubheitsgefühl im Unterarm.
Schöne Grüße - Gerda

17.02.2002, 19:08
Hallo Monika,
schon bei der Besprechung zur OP wurde mir gesagt, dass ein gewisses Taubheitsgefühl auch bleiben kann. Bei mir sind ein Jahr nach der OP auch immer noch gewisse Stellen taub. Das wird auch nicht mehr ganz weggehen. Ist schon ein komisches Gefühl. Die Krabbelbewegungen mit dem Arm haben wir schon im Krankenhaus gezeigt bekommen. Ich hatte allerdings erst richtige Probleme nach den Bestrahlungen. War deshalb nun auch bei der KG.
Das Gefühl der Härte unter dem Arm kam bei mir von Gewebewasser, das sich durch die OP gebildet hatte und trotz Drainageschläuchen nicht ganz abfließen konnte. Nach meiner Entlassung war ich bei meinem Hausarzt, der hat dann an dieser Stelle durch punktieren noch ziemlich Wasser rausgeholt und danach ging es mir sehr viel besser.
Viele Grüße
Sigrid

18.02.2002, 13:18
Vielen Dank für Eure Infos,
ich habe mir jetzt Krankengymnastik verschreiben lassen.Ich fühle mich einfach durch die Bewegungseinschränkung ziemlich schlecht, weil die Bewegungen halt auch schmerzen. Ich glaube, ich muß lernen noch viel Geduld zu haben.
Nochmals viele Grüße und alles Gute
Monika