Wer hilft mir mit Tips

Hallo,
seit einiger Zeit lese ich in diesem Forum, ohne mich bisher daran zu beteiligen. Trotzdem hat es uns oft wieder Mut gegeben, wenn wir total verzweifelt waren.
Aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter und bitte um Rat.
Bei meinem Mann ist im Januar BSDK in Pankreaskörper mit Übergang zum Pankreasschwanz festgestellt worden. Leider schon Metastasen in den Lymphknoten und in der Leber, also nicht mehr operabel. Nach Chemo mit Gemzar und Hyperthermie ging es ihm bis vor 2 Wochen sehr gut. Die Tumormarker gingen von über 5.000 auf 1.700 zurück, die Lebermetastasen verkleinerten sich etwas. Dann der Schreck, die Leukos stiegen auf 31.000 und es kamen furchtbare Schmerzen hinzu. Das CT zeigte, dass der Tumor sehr groß geworden ist, 7 x 10 cm und sich Metastasen in der Milz zeigen sowie Verdacht auf Infiltration des Magens. Palliativ wurde er jetzt auf Morphium eingestellt und ihm ein Broviak-Katheter gelegt, worüber eine neue Chemo laufen soll und später auch die künstliche Ernährung, wenn es jemals dazu kommt. Er ist vormittags immer sehr schwach und er liegt die meiste Zeit, obwohl er keine Schmerzen hat. Morgen soll nun mit der neuen Chemo begonnen werden, 5FU mit Mitomycin 2 Wochen lang jeweils 1 x, dann 5 Wochen Pause. Hoffentlich schlägt sie an. Was auch sehr schlimm ist, ist die Obstipation. Seit letzter Woche hat er trotz Abführmittel keinen Stuhlgang mehr und muss alle 4 Tage einen Einlauf bekommen. Vor einiger Zeit habe ich irgendwo in diesem Forum gelesen, dass es Mittel gibt, die man einnehmen kann, wenn die Bauchspeicheldrüse keine Verdauungsenzyme mehr produziert, leider finde ich das jetzt nicht mehr. Kann mir da jemand helfen?
Ich vergaß noch zu erwähnen, dass er täglich Selen, Vitamine, Spurenelemente, Wobe mugos und Shiitake-Pilz-Kapseln zu sich nimmt. Also denke ich, dass er von da aus ausreichend versorgt ist.
Ich hoffe, dass mein Mann nochmal auf die Beine kommt, im Augenblick sieht es nicht gut aus. Man kann nur beten.
Viele Grüße Beatrix

Liebe Beatrix, ich habe auch noch nicht so viel Ahnung. Ich erinnere mich aber gelesen zu haben, dass die Verdauungsenzyme Kreon heißen. Ich hoffe, dir geholfen zu haben.
Viele Grüße, Sonja

Liebe Sonja,
vielen Dank für Deinen Hinweis auf Kreon. Inzwischen habe ich mit unserem Arzt gesprochen und er hat es verschrieben. Nun wollen wir abwarten, ob es hilft.
Alles Liebe und Gute Beatrix

Hallo Beatrix,
ich bin 37 Jahre alt und habe eine Mutter von 58 Jahren,die seit April 2003 an BSDK erkrankt ist.Ihre beiden Schwestern sind ebenfalls im Jahr 2003 anBSDK erkrankt und mittlerweile verstorben.Mich interressieren die Behandlungen
mit Hyperthermie von denen ich schon viel gehört habe.Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?Wart Ihr in Minden? Warum habt Ihr die Behandlung abgebrochen?
Ich selber werde mir morgen auch einen Termin beim Arzt geben lassen,da ich seit einiger Zeit immer wieder Schmerzen im Oberbauch habe und nun das Schlimmste befürchte.Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Für Euch vorerst viel Glück und alles Gute.
Stefan

Hallo Stefan,
tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte, aber ich bin in der letzten Zeit nicht dazu gekommen, ins Internet zu sehen. Mein Mann bekommt nach wie vor Hyperthermie, ich habe nur vergessen, es zu erwähnen. Er bekommt die Hyperthermiebehandlung zweimal wöchentlich, direkt am Tag der Chemo (Dienstag) und freitags noch einmal. Danach geht es ihm immer sehr gut, die Schmerzen sind fast weg und er fühlt sich kräftiger. Nach dem kommenden Freitag hat er dann erst einmal zwei Wochen Pause mit Chemo und Hyperthermie, dann möchte ich mit ihm ein paar Tage weg fahren.
Die Chemo und Hyperthermie bekommt er in Bonn, über Minden kann ich nichts sagen.
Dass Deine Mutter und ihre beiden Schwestern an BSDK erkrankt bzw. sogar verstorben sind, tut mir sehr leid. Da scheint es doch, als würde hier ein Gendefekt vorliegen. Diesbezüglich läuft z.Zt. eine Studie beim Zentrum für Humangenetik in Marburg. Da bei meinem Mann und seinem Bruder BSDK auftraten und auch der Vater meines Mannes und dessen Brüder und Schwestern Krebs hatten, hat unserer Tochter (34) sich jetzt an unsere Uniklinik gewandt, die sie nach Marburg weitervermittelt hat. Von dort kam am vorletzten Sonntag eine Ärztin und hat von meinem Mann und unserer Tochter Blut zur Genanalyse abgenommen. Das wird jetzt auf einen Gendeffekt untersucht. Wenn Du Näheres wissen möchtest, wende Dich doch an das Studiensekretariat "Familiärer Bauchspeicheldrüsenkrebs", Klinikum der Philipps-Universität, Marburg, Tel. 06421 2866745.
Wenn Du unklare Oberbauchschmerzen hast, ist es wirklich ratsam, Dich sofort gründlich untersuchen zu lassen. Aber ein Grund zur Panik ist es vorerst sicherlich nicht, denn es kann dafür so viele "harmlose" Ursachen geben. Es wünsche es Dir auf jeden Fall von ganzem Herzen.
Dir und Deiner Mutter alles Gute und Kopf hoch
Beatrix