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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Vater hat Parkinson und Darmkrebs.


14.07.2004, 23:04
Hallo!
Heute bin ich(27Jahre) irgendwie auf dieses Forum gestoßen und möchte auch meine Sorgen gerne bei euch los zu werden.
Ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert. Heute ist wieder ein ganz schlimmer Tag...
Mein Vater ist gerade 69 Jahre alt geworden. Er leidet seit mehreren Jahren ganz schlimm an Parkinson. Vor ca. vier Monaten wurde nun auch noch Darmkrebs bei ihm festgestellt. Er wurde operiert, hatte allerdings schon Metastasen in zwei Lymphknoten. Er müßte Chemo haben, allerdings ist sein Körper wohl nicht stabil genug, um das durchzustehen. Aber wie lange kann er warten??? Meine Mutter ist fertig mit den Nerven. Sie pflegt ihn, d.h. 24 Std am Tag ist sie für ihn da. Er kann nichts mehr wirklich allein. Sie kümmert sich um alles. Im Moment fängt er auch noch stark an zu tüddeln. Das kommt wahscheinlich von der Parkinsonerkrankung. Er will alle halbe Std. die Windel gewechselt haben und redet einfach Unsinn. Meine Mutter tut mir auch so leid, mit ihren 65 Jahren nagt es auch schon sehr an ihrer Kraft. Manche Nacht bekommt sie so gut wie keinen Schlaf und mein Vater bemerkt es leider nicht mehr, wie sehr er sie fordert. Die Krankheiten haben meinen Vater total verändert. Ich weiß einfach nicht, was ich meiner
Mutter raten soll oder wie ich ihr helfen kann?Ich komm sehr schwer mit dieser Situation in der mein Vater ist klar....
Vielleicht gibt es jemanden, der gerade ähnliches erlebt, dann schreibt mir bitte!
Liebe Grüße
ANDREA

15.07.2004, 10:29
Hallo Andrea,

wenn du auch nur minimal an natürlichen Therapien interessiert bist, dann stell deine Frage doch noch einmal im Forum des www.bfgev.de.
Dort wirst du einige grundlegende Tipps bekommen. Ob bei deinem Vater eine Heilung zu erwarten ist, kann ich nicht sagen, aber eine Linderung seiner Beschwerden ist sicher möglich.

Falls du andere Wege gehen willst, ich wünsch euch in jedem Fall alles Gute.

Jutta
15.07.2004, 11:56
Hallo Andrea,

Die Doppelbelastung von Darmkrebs und Parkinson ist sehr kräftezehrend.
Hat Deine Mutter schon eine Pflegestufe beantragt? Wenn ja, dann holt Euch bitte von außen Hilfe und Unterstützung über einen Pflege- oder Sozialdienst. Damit Deine Mutter sich ein wenig erholen kann, sind ein paar Stunden oft hilfreich. Du kannst Deiner Mutter helfen, in dem Du ihr kleinere Dinge abnimmst (z.B. mal das Essen kochen, einkaufen), vielleicht ihr mal 1-2 Stunden Auszeit gönnst.

Eine Chemo greift die Kraft, das gesamte Allgemeinbefinden an, und könnte dieses evtl. auch noch mehr verschlechtern. Wenn die Ärzte denken, daß es der Körper Deines Vaters nicht verkraften kann, wird eine Chemo verschoben. Kannst Du mit den Ärzten reden? Dann frage sie bitte konkret, wie sie denken, daß der weitere Behandlungsverlauf geplant ist.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Liebe Grüße