PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keine Hilfe?


30.07.2004, 11:02
Hallo zusammen,
meine Schwiegermutter ist heute nach Entfernung des Magens aus dem Krankenhaus entlassen worden. Eine AHB ist nach Meinung der Ärzte nicht notwendig. Aussage:"Sie würde noch kränker zurückkommen, wenn sie das ganze Elend so sieht"
Eine Ernährungsberatung ist auch nicht nötig, sie könne ja alles essen was ihr schmeckt. Nur eben auf kleine Portionen verteilt.
Medikamente oder Aufbaupräperate wurden ihr auch nicht verschrieben.
Also habe ich heute die Krankenkasse angerufen und gefragt, was diese so an Kursen o.ä. anbietet.
Leider nichts.
Ich fühle mich so ziemlich alleingelassen, sehe ich doch, wie meine Schwiegermutter unsicher ist (physisch und psychisch).
Welche Möglichkeiten haben wir, um ihr zu helfen.

Vielen lieben Dank für Eure Antworten.

01.08.2004, 10:53
@ Susanne Hallo,

Ich finde es sehr trairig wie mann sie in einer solche schwere Zeit so alleine lassen kann. Ich hoffe du kannst hier ein wenig trost finden.
Ich kann mur aus meiner Erfahrung erzählen, noch im Krankenhaus bekamm ich damals 1996, drei Kuren verschrieben, innerhalb von drei Jahren. In der Kur musste ich mich aber dursetzen, denn die waren nich auf ein Pazient wie mich vorbereitet, damals aß ich kleine Portionnen und das rund um die Uhr. Aber nach drei Termine mit der Diätasistentin, konnte ich das bekommen was mein Körper gebraucht hat.
Nach so einer Operation wäre das so vorgesehen.

Hast du ein guter Hausarzt? Auf den kommt es jetzt auch an.Jemand der sich intensiv darum bemüht euch zu unterstüzen.

Bei mir ging auch nicht alles reibungsloss, aber ich hatte viel Hilfe. Ich habe auch ein neuer Hausarzt, der kümmert sich auch um meine (physisch und psychisch), hat mir eine Privat Önkologue empfollen um eine zweite Meinung zu bekommen, auch für eine Aufbaukost hat er gesorgt, eine Kur würde ich auch wieder bekommen.

Ich wünsche mir das Ihr auch Leute finden die euch helfen, auch hier habe ich nette Leute getroffen die mir geholfen haben. Im Chat ist auch immer was los.


MFG Norbert

03.08.2004, 18:58
Hallo Susanne,
habe gerade Deinen Bericht gelesen und war schockiert. Meine OP war vor 6 Jahren und ich kann bis heute zwar alles essen aber leider nicht alles vertragen.
Ich empfehle Euch unbedingt das Buch "Magenkrebs" von Hermann Delbrück, da stehen genaue Verhaltensregeln, die ich aus eigener 6-jähriger Erfahrung nur bestätigen kann. Falsche unbedachte Ernährung rächt sich auch heute noch bei mir, ich habe aber gelernt, damit umzugehen!!
Birgit

03.08.2004, 21:14
@ Susanne Hallo,

Als Buch kann ich noch "Essen und trinken nach Magenentfernung" von Hermann Mestrom empfehlen.

ISBN 3-930896-04-4

Mußte aber trotzdem sehr viele eigene Erfahrung machen.

MFG Norbert

04.08.2004, 09:39
Hallo Birgit, Hallo Norbert,
vielen Dank für Eure Anteilnahme.
Haben uns das Buch von Hermann Mestrom schon besorgt. Schwiegermutter kommt gut zurecht damit. Da ich auch gerade zuhause bin ( Blinddarm) versuche ich nur mit den geeigneten Lebensmitteln zu kochen. Wenn ich wieder arbeiten muss sieht es anders aus. Sie kocht so gut wie gar nicht. Ich kann sie dann nur am Wo-ende mit verpflegen. Mal sehen, vielleicht kann ich ja vorkochen und einfrieren.
Der Hausarzt hat ihr jetzt, auf Nachfrage, die Vitamin B 12 Spritzen verschrieben.
Muss sie die jetzt lebenslang bekommen? Gilt sie damit als chronisch krank?
Ernährungsberatung wurde auch von ihm als nicht notwendig erachtet.
Na ja, wir tasten uns jetzt an alles heran.
Viele liebe Grüsse
Susanne

04.08.2004, 10:59
@ Susanne Hallo ,

Die B12 bekomme ich auch jeden Monat, ist aber keine große belastung,bekommt mann sein Leben lang wenn die Milz auch noch fehlt. Aufbaupreparate bekomme ich seit diesem Jahr nur noch Eisen, was ich noch nehme muß ich mir selbst besorgen : Magnesium, Zink, Seelen... alles was der Körper nicht mehr in der Menge aufnehmen kann wie vor der OP.
Das mit dem Essen ist eigendlich sehr wichtig, ich esse so 5 bis 6 Mahl am Tag. Dabei Sündige ich auch manchmahl und Ernähre mich mit, im Buch als gegebene Tabu's. Mann kann nich alles weg lassen, und wenn es einem keine beschwerte macht sollte mann es auch tun. In der Kur habe ich Passienten gekannt die haben Alkool und Kaffe ohne probleme weiter getrunken. Ich kann es nicht.
Was chronisch krank ist hat die Krankenkasse noch so ihre Probleme, ich glaube Krebs gehört jetzt aber auch dazu.
Solltes du noch was brauchen, muß du, so traurig es klingt, alles selber Unternehmen.
Wie sieht es aus mit einem Behinderten Pass, ein Kur Antrag würde ich trotzdem stellen. Wenn er nicht genehmigt wirt,sofort einspruch einlegen.

MFG Norbert