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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Immer müde


08.03.2002, 22:25
Hallo,

heute kam mein Mann aus dem Krankenhaus zurück. Dort hat man ihm das Rippenfell verklebt, damit sich keine Ergüsse mehr bilden. Eigentlich ging es ihm dort (so hatte ich den Eindruck) ein bißchen besser. Wir konnten ein bißchen spazieren gehen und auch mit dem Essen hat es wieder ein wenig geklappt.
Ich hatte mich so gefreut! Und jetzt liegt er schon den ganzen Tag völlig erschöpft auf der Couch und schläft. Genau wie vor dem Krankenhausaufenthalt. Durch nichts kann ich ihn aufmuntern.
Was kann man gegen diese anhaltende Müdigkeit tun?
Und ist es sinnvoll (für ihn) Stimmungsaufheller, gegen die Niedergeschlagenheit, zu nehmen?
Hat von euch jemand damit Erfahrung?

Danke,
Hanna

Krebs-Kompass
09.03.2002, 01:03
Hallo Hanna,

unter http://www.krebsinformation.de/Fatigue.pdf finden Sie einen sehr umfangreichen Ratgeber zur Müdigkeit (ca. 26 Seiten). Vielleicht finden Sie dort Tipps und Hinweise, die Ihrem Mann helfen können.

Alles Gute
Marcus Oehlrich

12.04.2002, 11:06
Hallo Hanna,

habe einen Artikel aus dem Tagesspiegel (Datum leider unbekannt) bekommen. Darin geht es auch um die Müdigkeit "Fatigue". Dort wird ein Mittel "Epoetin" erwähnt, was in solchen Fällen helfen soll.

Ich hoffe, dieses Mittel kann Dir und Deinem Mann helfen.

Ich habe eine Brustamputation mit Chemos und Bestrahlung hinter mir und brauche auch manchmal einen Tranquilizer. Habe sehr lange gesucht und nehme Multum 5 (Wirkstoff: Chlordiazepoxid). Dies Mittel ist nicht stark, und vor allem, ich bin weiterhin klar im Kopf und nicht benebelt, was bei Tranquilizern manchmal vorkommt. Wenn man es mit der Einnahme nicht übertreibt, sollte man manchmal ruhig zu solchen Mitteln greifen, ist zumindest meine Meinung.

Viel Glück für Dich und Deinen Mann

q-vickie@illegal.de

16.04.2002, 17:46
Hallo Hanna, ich weiß nicht, in welcher Gegend ihr wohnt. Da ist zum Beispiel am 21.April 2002 in Soest ein Patientenforum. Da geht es auch um das Thema "Fatigue". Der Leiter der Klinik, Dr. Böcher hält dazu einen Vortrag. Außerdem besteht bestimmt die Möglichkeit, mit den Ärzten persönlich zu sprechen. Dann weiß ich noch von einer Frau in der Schweiz, die sehr lange damit zu kämpfen hatte. In der Schweiz gibt Selbsthilfegruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Wenn du Interesse daran hast, suche ich die Adresse von der Schweizerin heraus. Sie hat Bücher herausgegeben. Gib doch kurz Bescheid.
Hier die Adresse von Soest:
Klinik Kloster Paradiese
Im Stiftsfeld 1
59494 Soest-Paradiese
Tel.: 02921/ 3600-0

Gruß Doro

17.01.2003, 21:50
Hallo,
ich war gestern, 16.01.2003 zur Nachuntersuchung (vor 3 Jahren Brustkrebs, OP (Amputation), Chemo und 25 Bestrahlungen. Während der Therapie habe ich viel Sport gemacht (joggen) und das hat mir sehr gut getan, hatte auch Zeit, da krankgeschrieben. Jetzt gehe ich wieder seit August 2000 arbeiten (ganztags). Zum Sport komme ich nicht mehr, weil ich einfach abends zu kaputt bin und mich nicht mehr aufrappeln kann noch etwas zu tun. Ich merke auch immer mehr, daß ich oft furchtbar müde werde, das kommt wie ein Überfall, ich gähne bis mir die Tränen aus den Augen laufen und habe auch schon mal die Augen zugemacht am Schreibtisch und bin kurz eingeschlafen, was mir zum Vorwurf gemacht wurde - versteht ja auch keiner -. Ich glaube nun, daß es sich um Fatigue handelt, daß ja auch noch Jahre nach der Therapie auftreten kann. Es behindert mich bei meiner Arbeit (Büro) und läßt mich oft in mir zusammensinken. Ich habe dann wirklich Mühe, die Augen aufzuhalten. Jedenfalls hat es den Arzt bei der Nachuntersuchung nicht weiter interessiert, er meinte lapidar: Das Ziel sei aus der Krankheit herauszukommen und keine neuen zu suchen. Fand ich ziemlich ignorant. Am Dienstag habe ich Termin bei meinem Gynäkologen und werde es bei ihm nochmal ansprechen. Das schlimme ist, keiner hat dafür Verständnis und ich mußte mir schon anhören, ich "ruhe mich auf meiner Krankheit aus"!! Das ist unfair und nicht wahr. Für meine Kollegen bin ich gesund und basta. Am liebsten würde ich meine Arbeit hinschmeißen aber das geht auch nicht, da ich das Geld brauche und schon 23 Jahre dort arbeite, also relativ "sicher" bin obwohl jetzt abgebaut wird und ich glaube daß "man" froh wäre, ich würde gehen. Das ist es mit Krebs,
Du glaubst Du hast es überstanden aber der Schatten der Krankheit ist immer da nur für andere unsichtbar. warum schreib ich das alles, weil ich es einfach mal loswerden mußte und das geht doch hier? Obwohl der letzte Eintrag ja schon 2002 zu diesem Thema war würde mich freuen, ein feedback zu erhalten.
Allen Betroffenen wünsche ich nur das Beste und vor allem Kraft und Verständnis der Mitmenschen.
Liebe Grüße
Beate

19.01.2003, 01:10
Hallo Beate,

ich leide auch an Fatigue, habe 7 Chemos und Bestrahlungen hinter mir (BK Diagnose 11/2001). Auch bei mir kommt es wie ein Überfall und dann gähne ich unendlich. Ich bewundere dich, dass du dabei überhaupt arbeiten kannst! Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ob ein Gyn sich mit der Problematik Fatigue auskennt, weiß ich nicht. Aber ein Neurologe, der müsste es kennen. Ansonsten einen guten Onkologen suchen. Kannst du nicht mal wieder eine Kur beantragen und dort deine Beschwerden dann schildern? Egal, ob du 23 Jahre in der Firma bist oder nicht, mit Fatigue kann man schlecht arbeiten gehen.
Alles Liebe und Gute!

19.01.2003, 03:52
Hallo Norma,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Glaube mir Norma ich würde nichts lieber als aufhören zu arbeiten, nie war der Wunsch so groß, nicht mehr morgens aufstehen zu müssen obwohl ich lieber noch schlafen würde, gut das würden sicher viele andere auch aber bei mir denke ich ist es eben dieses "syndrom". Am Wochenende geht es mir auch so.Schlimm ist wirklich den ganzen Tag den Erwartungen meines Arbeitgebers gerecht zu werden. Damit fühle ich mich wirklich immer öfter einfach überfordert.Vielleicht sollte ich mir das Leben nicht so schwer machen und wirklich mal an mich denken aber leider meine ich immer allen anderen gerecht werden zu müssen, war schon immer so. Jetzt will ich mich auch noch nach Karlsruhe versetzen lassen wegen meines Mannes, er arbeitet in Bad Berzabern. Ich habe Angst, das nicht zu schaffen und fühle auch innerlich eine Abwehr dagegen.
Was machst Du gegen Fatigue Norma? Nimmst Du irgendein Medikament??
Würde mich freuen wieder von Dir zu hören.
Alles Liebe
Beate

07.03.2003, 14:58
Nach der Chemotherapie (EC, Brustkrebs) hatte ich das Gefühl, beim Aufstehen schon todmüde zu sein. Von Woche zu Woche wurde das immer schlimmer. Nach gut einem halben Jahr habe ich zufällig das Johanniskrautpräparat abgesetzt (Remifemin plus) und dann ging es von Tag zu Tag besser.

07.03.2003, 16:49
Liebe Beate,

nein, ich nehme kein Medikament gegen die Fatigue. Meine Ärztin meint, dass würde die Situation nicht verbessern. Fatigue müsse von alleine ausklingen und das könne Jahre in Anspruch nehmen. Allerdings beginne ich jetzt bald mit einer Mistelkur und damit soll (angeblich) die Fatigue etwas besser werden.
An Arbeiten ist bei mir überhaupt nicht zu denken; wie du schon schreibst, morgens wache ich genauso zerschlagen und müde auf, wie ich schlafen gegangen bin.
Konzentration gleich null, bin schwer vergesslich, kann kein Auto mehr fahren (hat aber auch mit dem Lymphödem im rechten Arm zu tun...kann nicht mehr ohne Schmerzen schalten).
Ich hab alles abgestellt, was es abzustellen galt. Also Haushalt auf ein absolutes Minimum runter geschraubt; gönne mir die Pausen, die mein Körper verlangt und versuche einfach, mit dieser schier unendlichen Müdigkeit zu leben.
Arbeiten an sich ist aber schier unmöglich. Sonst bräuchte ich eine Matratze neben meinem Bürostuhl, auf dem ich alle 10 Minuten für eine halbe Stunde ruhen müsste.
Und das bei Publikumsverkehr.....;-), ist einfach nicht machbar.
Ich werde demnächst EU-Rente beantragen und hoffe wenigstens auf eine 2-jährige Pause.
Danach sehe ich weiter.
Ich kann nur allen mit dem Fatigue-Syndrom raten, von der Arbeit auszusetzen, denn damit kann man einfach nichts leisten.
Jeder gute Onkologe sollte die quälende Müdigkeit kennen und den Patienten beistehen im Kampf um eine Zeitrente.
Leider muss man manchmal etwas länger danach suchen.
Alles Liebe!

08.04.2003, 18:20
Hallo Beate, Hallo Norma
ich habe gerade vor 6 Tagen die vierte Chemo gehabt und bin so was von fertig,
kann fast nur liegen. Nach den vorherigen Chemos war ich nach einer Woche
immer einigermaßen wieder in Gange. Es ist so ein blödes Körpergefühl von
Schlappheit, das man garnicht beschreiben kann. Heute habe ich so richtig
die Schnauze voll, entschuldigt, aber das mußte mal raus. Wem ging oder geht
es auch so? Gruß Ilona

08.04.2003, 21:41
hallo, ihr sprecht mir aus der seele.nach anderthalb jahren leide ich immer noch unter müdigkeit und schlappheit.als ich sichtbar krank war, haben mich alle umsorgt und gemeint, ich sollte mich hinlegen. wenn ich heute vor müdigkeit nicht aus den augen gucken kann und ein mittagsschläfchen mache, hat keiner mehr verständnis. manchmal bin ich zwei stunden nach dem aufstehen schon wieder erschöpft. ich arbeite in wechselschicht, eine woche dienstbeginn um 6.00, eine woche um 12.00. früher habe ich sehr gern die frühschicht gemacht, heute habe ich regelrecht angst davor und versuche so oft wie möglich den dienst zu tauschen, obwohl die nachmittagsschicht anstrengender ist. ich hoffe, daß dieses syndrom irgendwann vorbei ist. viel wichtiger für mich ist aber, daß der krebs weg ist.

09.04.2003, 20:21
Ok, dann reihe ich mich hier ein.
Auch ich leide an ausgeprägtem Fatigue-Syndrom.
Es geht mir an manchen Tagen ziemlich gut, an anderen furchtbar mies. Wenn ich mich dann mal übernommen habe, brauche ich drei Tage, bis es wieder einigermaßen geht.
Viele Ärzte gehen nicht auf diese Erschöpfung ein, verharmlosen oder blocken ab.
Nur meine Onkologin glaubt mir. Es soll ja nach einigen Jahren besser werden, aber das finde ich sehr lange. Auf jeden Fall ist die Lebensqualität bedeutend eingeschränkt. An Arbeiten gehen ist nicht zu denken. Meine Blutwerte sind übrigens alle ok, also kein Eisenmangel oder so.
Nach eigenen Recherchen sollen wohl EC-Chemos und Taxol hauptsächlich Fatigue hervorrufen.
Geht es mir besonders mies, dann versuche ich mich mit positiven Gedanken aufzuheitern. Hauptsache, der Krebs kommt nicht wieder....
LG Norma

13.06.2003, 00:21
wieso geht die verbindung weg. ich war beim brief schreiben. das dauert schon paar minuten.
kati dr.

06.07.2003, 00:14
Hallo,

versucht es doch mal mit Vitaminzufuhr. WEnn ich das hätte, würde ich es so machen. Die Chemo hat halt die Zellen geschädigt, und die muß man jetzt wieder aufbauen. Das klingt für mich mehr als logisch. Ich habe schon gelesen, dass Chemo eine Anämie auslösen kann, was zur Fatigue führt. Aber sicher bringt es noch mehr als das in unordnung.


Ich finde es unmöglich, was ich hier gelesen habe, wie teilweise mit Patienten nach der Grundtherapie umgegangen wird. Als wäre die Chemo ein eben mal erledigter Streifzug. Wo bleibt die Nachsorge, die eigentliche? Um die muß man sich wieder selber kümmern.

11.08.2003, 15:39
Hallo,auch ich leide an Müdigkeit, bin oft kraftlos, habe stechen in den Füssen,keine Konzentration,bin vergesslich.Habe bei einigen Ärzten auch schon mal Fatigue angesprochen,bekomme darauf aber keine richtige Antwort.Meine Hausärztin meinte es wäre evtl. Fibromyalgie,war jetzt beim Rheumatologen,der sagt weder Fibromyalgie noch Rheuma und hat mich zur Neurologin überwiesen,er meinte das es evtl. mit meiner Erkrankung und Behandlung zu tun haben könnte.
Bei mir wurde 9/2001 Eierstockkrebs und Gebärmutterkrebs festgestellt,hatte als Nachbehandlung Bestrahlung und 6x Chemo (Carboplatin u. Taxol) erhalten die letzte war im Jan. 2002. Habe bis Juni 2004 die Zeitrente.Grüsse Uschi

11.08.2003, 23:15
seit meiner diagnose nach meinem krankenhaus aufenthalt (Darmkrebs) werde ich immer müder. ich habe die op abgelehnt und auch weitere maßnahmen. ich habe fürchterliche probleme mit dem stuhlgang und wenn ich morgends aufwache, brauch ich fast zwei stunden bin sich da bin, meine kopfschmerzen werden langsam unerträglich, kann mir ein arzt sagen, wie lange das mit dem ende dauert??
ich sehe täglich immer schlechter. den rat zu einem arzt zu gehen brauch und will ich nicht - ich habe am 16.Mai 2003 meine freundin verloren sie hatte lungenkrebs hrintumor und ich sah wie sie 2 monate im krankenhaus leiden musste. alle wussten sicher, dass man ihr nicht mehr helfen kann- also wieso quälen.
ich bitte nur ernstgemeinte antworten evtl. von leuten mit erfahrung

liebe grüsse und hoffe auf antwort
gerd

28.08.2003, 19:18
Auch wenn Du nicht zum Arzt willst - nach all Deinen Erfahrungen, solltest Du Dir wenigstens von Deinem Hausarzt Opiate verschreiben lassen (auf die Du ein Recht hast), damit Du wenigstens von Deinen Schmerzen befreit wirst.

Auf die anderen Fragen kann ich Dir leider keine Antwort geben.

Liebe Grüsse
Tini

03.10.2003, 15:29
hallo, auch ich muss mich hier einreihen. nach überstandener leukämie (1998) plage ich mich noch immer mit erschöpfung und müdigkeit herum und versuche herauszufinden, wie man dem syndrom begegnen kann. seit letztem jahr gibt es eine organisation, die sich mit fatigue nach krebs beschäftigt(www.deutsche-fatigue-gesellschaft.de). man hat dort auch ein info-telefon eingerichtet. offensichtlich hat man erkannt, dass man die betroffenen recht allein gelassen hat mit diesem problem.
auch ist es wohl unbestritten, dass fatigue noch jahre nach der erkrankung andauern kann. .

Normas beschreibung kann ich gut nachvollziehen.
meine blutwerte sind auch soweit ok.; man vermutet,dass durch chemotherapie und/oder ganzkörperbestrahlung irgendwelche botenstoffe gestört sein könnten, die den sauerstofftransport regeln (hat aber nichts mit anämie zu tun). nix genaues weiß man nicht. mir hat man gesagt, es kann gut sein, dass ich mit den erschöpfungszuständen leben muss; letztes jahr hab ich deswegen eine reha gemacht. es gibt vermutungen, dass sich mit einem gewissen maß an sport erschöpfungszustände herauszögern bzw. eindämmen lassen. ich probiere das gerade aus...aber es ist gar nicht so einfach, das optimum herauszufinden. bisher ist es mir noch nicht gelungen.
mfg uschi p.

23.12.2003, 01:08
hallo ihr leiben,
auch ich bin immer müde......
könnte nur noch schlafen....
wißt ihr ein Mittel dagegen kann nachts schlecht schlafen



Barbara

24.12.2003, 10:29
Liebe Barbara,
ich kämpfe genau wie du mit der lähmenden Müdigkeit. Morgens, wenn ich aufstehe, bin ich schon wieder müde. Es dauert ziemlich lange bis ich in die Gänge komme. Am Vortag nehme ich mir immer viel vor für den nächsten Tag. Aber wenn ich dann aufstehe ist meine ganze Energie weg. Jedesmal, wenn ich mich tagsüber etwas ausruhe, muss ich aufpassen, dass ich nicht einschlafe. Wenn ich trotzdem tagsüber schlafe dann ist es genau wie bei dir - dann kann ich am Abend nicht einschlafen und geh meistens zum Combi (wo ich schon ziemlich viele Nächte verbracht habe!).
Jetzt habe ich angefangen, dass ich täglich eine Stunde spazieren gehe und tagsüber versuche, nicht zu schlafen. Seither klappt es mit der Nachtruhe wieder viel besser - und das ist ja schon etwas.
Ich habe im Dezember einen Reha-Antrag gestellt und bin neugierig, ob ich da dann gute Tipps bekomme!
Wenn du in der Zwischenzeit ein Patentrezept entdeckst,dann lass es mich bitte wissen.
Ich wünsche dir frohe und gesegnete Weihnachtstage!
Liebe Grüße
Margit

06.01.2004, 11:21
Ich habe nach der Chemo 2 Jahre lang unter massiven Schlafstörungen gelitten. Entspannungs-CDs haben mir sehr beim Einschlafen geholfen. Jetzt ist die Chemo 2 1/2 Jahre her und die Schlafprobleme haben sich verflüchtigt. Ich bin sehr froh darüber und hoffe, daß ihr auch bald wieder gut schlaft.
Dorothee

08.01.2004, 13:46
Hier ein Artikel aus der Ärzte Zeitung vom 08.01.2004

Antworten zu Fatigue bei Krebs
HEIDELBERG (eb). Seit gestern können Brustkrebs-Patientinnen online auf www.krebsgemeinschaft.de Fragen zu Fatigue stellen. Die Internetseite gehört zum COSMOS-Projekt; ein Partner ist das Krebsinformationsdienst KID im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Betroffene ohne Internetzugang können sich montags, mittwochs und freitags von 16 bis 19 Uhr unter der Tel.-Nr. 06221/424344 informieren.

11.01.2004, 18:10
Hallo zusammen;

ich hatte vor einen Jahr Gebärmutterhalskrebs. Ich hatte keine Chemo oder sonstiges.
Seitdem bin ich immer müde und leistungsunfähig. Ich fühle mich ständig schwach ! ! Arbeiten kann ich noch nicht, weil ich an etliche Spätfolgen leide.
Wer weiss Rat ?

Eure Himmelsfee

13.01.2004, 23:34
Liebe Himmelsfee, frage deinen Arzt nach dem Fatigue-Syndrom. Das gibts bei den Krebspatienten, auch ohne chemo. Bei chemopatienten ist es nur stärker ausgeprägt. Karine

29.03.2004, 12:22
Hallo Hanna, hatte noch 2 Jahre nach den Therapien das gleiche Problem. vor 16 Uhr bin ich überhaupt nicht auf die Füße gekommen, lfd. Herpes,Haarbruch, kaputte Fingernägel, hundsmiserables Blutbild usw., das trotz täglicher Einnahme von Vitamin A,B,C,E,Calcium,Magnesium,Eisen,Zink,Selenease, hochdosiert und auf Rezept.
Zusätzlich habe ich abwechselnd Aloe Vera, Noni, Kombucha, Eiweißdrinks, Molke, Basica, Merz Special Dragees usw. genommen, hat mich ein kleines Vermögen gekostet und nichts gebracht.
Vor 3 Monaten habe ich ein Algenmixpulver entdeckt, nehme es jetzt seit 3 Monaten und das Phänomänale: ich bin jetzt schon morgens topfit, Kein Haarbruch mehr, seit 8 Wochen keinen Herpes, endlich wieder Fingernägel, und meine Blutwerte sind seit 3Jahren zum ersten Mal wieder hervorragend!
Alles Gute
rika

24.08.2004, 11:55
Hallo, auch ich bin oft sehr müde. Die OP liegt nun 1,5J.zurück, ich brauchte auch keine Chemo. Die Beiträge hier sind sehr interessant, da sie mir voll aus der Seele sprechen.
Ich verstehe es einfach nicht, wie man nach so langer Zeit noch so müde und oft ausgepowert sein kann. Wie hier auch schon erwähnt wurde hat auch keiner mehr Verständnis dafür und die meisten Ärzte wollen davon nichts hören. Was sollten sie aber auch tun? Gut ist es ja wenn man den Krebs überstanden hat. Die häufige Müdigkeit ist aber schon ziemlich frustrierend. Meine Leistungsfähigkeit ist auch nicht mehr so wie vor der Krebserkrankung. Stress kann ich überhaupt nicht vertragen. Ich arbeite Vollzeit, würde mir manchmal aber wünschen etwas weniger arbeiten zu können. Nur man muß ja auch an die finanzielle Seite denken. Habe jetzt erst einmal eine Kur beantragt und hoffe das sie genehmigt wird. Dann kann ich mich von der Arbeit mal etwas erholen und vielleicht einige Tipps bekommen.
Heike

Brigitte 1955
21.06.2010, 09:16
Auch ich kann ein Lied von dieser Müdigkeit singen. (Brustamp. 2008 mit LK
entfernung 9 befallen, 6 xTAC, 33 Bestrahlungen, AHB auf Föhr, 1 Reha demnächst in Scheidegg). Gehe seit Okt. 2009 wieder halbtags (früher tgl. 9 Std.) arbeiten, muss mich mittags 2 Std. hinlegen, schlafe tief und fest. Ohne
Wecker geht gar nichts, kann auch nachts schlafen. Ernähre mich gesund reichlich Obst und Gemüse, tgl. Spaziergang mit meinen Hunden, 2 x wöchentl. Wassergymnastik, speziell für mein ausgeprägtes Lymphödem und
2-3 x wö. Lymphdrainage. Ganz schlimm empfinde ich die Müdigkeit beim Autofahren. Geht es Euch auch so?
Liebe Grüße
Brigitte 1955

Levira
21.06.2010, 10:52
Hallo!

Müdigkeit ist auch für mich ein Thema.
Manchmal komme ich mir echt vor wie eine uralte Oma.

Seit meinem aggressiven Riesenzelltumor im Knie im Jahre 2001 und den darauf folgenden OP's geht bei mir ohne Mittagsschlaf nichts mehr.
Ich schlafe dann 1-2 Stunden tief und fest.

Auch ich gehe mit dem Hund 2 x täglich laufen, ernähre mich ausgewogen und gesund und zur Zeit gehe ich 2 x wöchentlich in der Schmerzklinik ins MTT. (Medizinisch-Therapeutisches-Training)

Ich kann mir meine Müdigkeit nur mit meinen chronischen Schmerzen erklären. Das zehrt natürlich sehr an der Energie.

Liebe Grüsse
Levira

elizabetta
27.03.2011, 18:27
Hallo liebe Leidensgenossen,

gut, dass es dies Forum gibt, denn manchmal ist es hilfreich zu wissen nicht allein mit diesem Problem dazustehen.
Ich habe nun mein Rezidiv 3 Jahre hinter mir, und gelte als quasi geheilt ...
Alles schön und gut, aber um welchen Preis - meine Müdigkeit macht es mir oft unmöglich, Planungen vorzunehmen, denn sie ergreift überfallartig von mir Besitz, und ich habe immer noch den Ursache-Wirkung-Faktor nicht gefunden.
Ist es wirklich abhängig von vorausgegangener Überlastung? Oder kommt es quasi wellenförmig aus sich selbst heraus ?
Würde man den Zusammenhang kennen, so könnte man es besser managen, denke ich.
Jedenfalls bin ich mit 50 Jahren unbefristet frühberentet worden, und könnte mit Sicherheit meinen Beruf nicht mehr ausüben . So habe ich nicht nur Energie-, sondern auch Geldschwund zu beklagen.
Wird es eigentlich mit der Zeit besser? Hilft es, mehr zu schlafen, oder ist dsavon eher abzuraten?
Wie sind Eure Erfahrungen ?
Ich grüße Euch herzlich,
Elizabetta

puma-billa
28.03.2011, 00:00
Hallo Elizabetta und alle anderen,

ja, es wird im Laufe der Jahre immer besser. Aber es dauert. Hier kann man nicht in Wochen oder Monaten rechnen sondern nur in Jahren - ist jedenfalls meine Erfahrung. Die Medikamente "mischen" im Körper so einiges auf. Ich glaube auch, dass junge Menschen alles besser "weg stecken" als ältere.

...... aber ich kann Euch allen nur immer wieder Mut machen ...... es wird alles wieder recht gut ...... nur nicht "wie neu".

Schönen Abend und lieben Gruß

Billa

Susanne52
08.08.2012, 18:21
Ich geselle mich mal zu den Müden. Wurde im Mai an LK operiert, die OP war nicht ohne. Hatte 28 Bestrahlungen und bin seit 5 Tagen damit durch. Könnte rund um die Uhr schlafen und meine Beine fühlen sich an wie Blei, überhaupt hab ich das Gefühl das meine Motorik eingeschlafen ist..... Alles passiert in Zeitlupe.
Ist das normal oder bin ich einfach nur ungeduldig.
Fahre in 3 Wochen zur Reha und hoffe, das hat sich bis dahin etwas gegeben.
Im Moment fühle ich mich wie 85.

LG Susanne

Ed1
20.08.2012, 13:55
Hallo,
Kann mich nur anschließen. Seitdem ich Krebs habe bin ich körperlich mindestens 10 Jahre gealtert, geistig sogar 20. Es fühlt sich alles so mühsam an und in der Nacht ist es schwer schlaf zu finden. Morgens ist man wieder bleiernd müde und unausgeschlafen. Ich weiß gar nicht mehr wie es war, als ich nicht ständig müde war, es scheint ewig her zu sein.

Susanne52
20.08.2012, 14:02
Hallo Ihr auch Müden....
schlafen kann ich hervorragend, aber...... ich ermüde schnell wieder und das find ich zum :smiley11: Ich fühle mich manchmal wie 120 und wenn ich dann die tollen Sprüche der anderen höre: Du musst Geduld haben, so kann auch nur jemand reden der keine ahnung hat was wir so hinter uns haben.
Mein Doc sagt, auf der Reha wird alles wieder mobil gemacht. Wehe nicht sonst werde ich sauer
LG Susanne

Arsinoe
20.08.2012, 15:14
Hallo
War ja schon vor der Diagnose Krebs etwa 2 Jahre lang immer so schrecklich müde. Jetzt ist es noch schlimmer geworden. Und schlafen kann ich oft trotzdem nicht.
Irgendwie weiss ich schon gar nicht mehr, wie es ist, wenn man richtig fit ist. :sad:
Meine Hausärztin meinte, ich hätte ein ausgeprägtes Fatigue-Syndrom.
Aber ich hoffe sehr, dass sich das mal wieder ändert.
Euch allen liebe Grüsse
von der :schlaf: Arsinoe

mucki53
04.09.2012, 00:19
Auch da können wir uns die Hand reichen, mir geht's genauso.
Bin immer so schnell wieder schlapp.
Hoffentlich ändert sich das irgendwann mal wieder.
Ich wünsche Euch allen nur das Beste :1luvu: