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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Darmkrebs ?


03.09.2004, 09:11
Ich wende mich nunmehr an dieses Forum, da ich völlig verzweifelt bin. Bei meiner Mutter hatte man Gestern eine Darmspiegelung durchgeführt, und ist dann anschließend auf einen Krebs gestoßen, der direkt zwischen Dick und Dünndarm sich singenisstet hat. Die Stauklappe zwischen den Darmtrackten war nicht erkennbar.Meine Mutter ist ins Krankenhaus eingewiesen worden, da Ihre HP Werte unter 8 lagen. Nach einer Mehrjährigen Schmertztherapie mit Opiaten, hatte Ihr Hausartzt sie ins Krankenhaus eingewiesen. Wir wohnen in Leer Ostfriesland, und haben hier das Kreiskrankenhaus, welches der MHH in Hannover angeschlossen ist. Am kommenden Dienstag ist die Operation angesetzt, wobei diese auf der rechten Seite des Unterleibes durchgeführt werden soll. Der leitende Chefartzt erklärte, das diese Position sehr günstig liegt, um den Tumor ohne Komplikationen zu entfernen. Ich habe nun so viele Frahen, die ich nicht alle mehr bis zum Dienstag erklärt bekomme. Hinzu kommt, dass mein Vater Rollstuhlfahrer ist, der die Hoffnung aufgegeben hat. Ich habe nun 2 Menschen aufzubauen, wobei ich auch an meine Familie mit 2 Kindern denken muß. Kann mir jemand vielleicht schreiben, wie groß die Heilungschance ist, damit ich mich zumindestens ersteinmal beruhigen kann.

03.09.2004, 11:13
Lieber Michael, genau an dieser Stelle saß der Krebs auch bei meiner Mutter. Die OP verlief problemlos, nur muß sich der Darm "hinterher" erst wieder ans Arbeiten gewöhnen, d.h. sie hatte viel Durchfälle, Koliken etrc., was sich aber medikamentös einstellen ließ. Wie es bei euch weitergeht, entscheidet das Ergebnis der pathologischen Untersuchung, und die Feststellung, ob und wo Lymphknoten befallen sind, ob Fernmetastasen vorhanden sind oder nicht. Dieser Befund entscheidet über die weitere Therapie. Über Heilungschancen kann man nicht viel sagen, es ist eine individuelle Sache. Vielleicht hilft es dir, daß das Ganze bei uns 3 Jahre her ist, meine Mutter brauchte wegen befallener Lymphknoten eine Chemo - aber sie lebt noch(und wird im Januar 80) und wird seit Beginn der Erkrankung von mir gepflegt, ich habe auch 2 Kinder.........ich weiß schon, wie du dich fühlst (und deine Mutter erst recht), aber bitte wartet erst mal das Ergebnis der OP ab. Und nie die Hoffnung aufgeben!!!!!!!!!! Alles Liebe und Gute
Beate

03.09.2004, 13:28
Heute Nachmittag wird man eine CT Untersuchung machen. Kann man da schon etwas mehr erfahren, was die Angreifung anderer Organe angeht?

03.09.2004, 14:33
Ja, größere Metastasen wären doch weitgehend sichtbar.....im CT meiner Mutter, das vor der OP gemacht wurde, waren keine Fremdmetastasen sichtbar. Den Lymphknotenbefall allerdings haben wir erst nach der pathologischen Untersuchung erfahren. Vieles sehen die Ärzte auch erst bei der OP........ VIel Glück für euch....
Liebe Grüße Beate

05.09.2004, 11:13
Bei meiner Mutter wurde auch vor 4 Wochen Darmkrebs (Enddarm) und Flecken ? auf der Lunge festgestellt! Sie sollte operiert werden, wollte aber erstmal in den Urlaub fahren? Jetzt ist nächste Woche die OP. Ich fühle mich so hilflos zumal alle in meiner Familie, einschließlich meiner Mutter, nicht darüber sprechen wollen.
Außerdem wohnt sie in einer anderen Stadt und ich kann wegen Kinder + Job nicht immer bei ihr sein!
Das macht mich fix und fertig! Ich möchte sie doch unterstützen...

05.09.2004, 12:46
Hallo Claudia,
ich habe soeben die Zeit mal wieder hereinzuschauen und lese Deinen Beitrag. Solch eine Diagnose zu erhalten, ist für jemanden der mit solch einer Krankheit nur Mitleid geben konnte, eine große jedoch auch eine schlimme Erfahrung diese nun selbst zu erleben. Wir sind zwar "NUR" Angehöriege, jedoch ist bereits bei mir schon nach geringer Zeit das Gefühl des Angehöriegen zum Betroffenen übergegangen. Ich habe sehr sehr viel in diesem Forum gelesen, dabei andere Foren außer Betracht gelassen, um mich nicht noch mehr zu verunichern. Ich bin jedoch erstaunt über die Kraft, die meine Mutter zur Zeit hat, wobei sie bis vor einiger Zeit auch ohne diese Diagnose aufgrund schwerer Schmerzen im Wibelbereich durch die Atrose überhaupt keinen Lebensmut hatte. Nach dieser Feststellung der Diagnose haben sich alle Beschwerden bei Ihr eingestellt und konzentriert sich ausschließlich nur noch auf die Behandlung und das Leben unter ständiger Kontrolle nach der Operation. Ihr Lebensmut ist um mehr als 100% gestiegen, sodass sogar mein Vater sich dadurch schon aufbaut. Ich habe in diesem Forum soviel Leid und Schmerz gelesen und jeder hat den Kampfgeist. Es ist als nicht Betroffener bewundernswert was sich in diesen Menschen abspielt. Ich habe großen Respekt vor Allen hier und werde sicherlich auch noch viel Unterstützung brauchen.
Claudia, ich wünsche Deiner Mutter alles Liebe und Gute und hoffe für Euch auf ein relativ mildes Urteil der Medezin. Vielleicht meldest Du dich nochmal nach der OP was ich auch machen werde. Bei uns ist diese am Dienstag terminiert.
Versuch Dir zum OP Tag Deiner Mutter frei zu nehmen und bei Ihr zu sein. Auch wenn Deine Mutter es vielleicht nicht mitbekommen wird, aber Du hast ein sicheres Gefühl und bist nicht hilflos. Die Psychologische Unterstützung für Angehöriege sind in unserem Krankenhaus durch das Schwesternpersonal sehr gut.
Ich denke das ist auch in jenem wo Deine Mutter operiert wird.

06.09.2004, 20:39
Hallo,
ich komme soeben aus dem Krankenhaus und habe den ganzen Nachmittag auf ein Untersuchungsergebniss gewartet, warum meine Mutter Morgen nicht operiert wird. Nun hat man eine Embolie festgestellt, welche Herkunft noch unklar ist. Sie leidet im Augenblick an starker Atemnot und ist sehr aufgeschwämmt. Die Beine haben Wasser gesammelt. Innerhalb einer Woche hat meine Mutter über 5 KG zugenommen. Jedoch nur an Wasser. Sie bekommt zur Zeit ein Medikament gespritzt welches zum Wasserverlust führen soll. Alle unsere Hoffnung am morgigen Tag ein genaueres Ergebniss zu bekommen, sind dahin. Ich überlege, ob wir meine Mutter nicht doch in eine Fachklinik verlegen lassen sollten. Die Zeit wäre noch da, da die OP verschoben wird. Kann mich jemand aufklären, da ich Morgen bei der Chefvisite dabei sein möchte. Gibt es spezielle Fragen, die ich dann stellen kann. Ich habe im Augenblick auch kein Vertrauen der Klinik gegenüber, da ich jegliche Information erbetteln muß. Ist das Normal, oder reagiere ich ein wenig zu voreilig?