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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bitte helfen... weiss nicht weiter..


07.09.2004, 14:23
Meine liebe Oma hat Pankreas krebs. Der Krebs hat metastasiert und keine Op oder Chemo oder irgendetwas kann helfen, das sagen die Arzte. So ein grosser Shock. Sie war doch immer gesund und fit... Sie wurde ausm Krankenhaus entlassen.. sie kann kaum noch essen, spricht sehr schwach und hat schmerzen.. Gestern erst nach 2 tagen, musste sie wieder ins Krankenhaus.. sie hat das bewusstsein verloren und hatte einen sehr niedrigen blutdruck..

Das fallt mir so schwer zu fragen aber ich muss es wissen.. Wie lange hat sie noch? Die arzte sagen max 6 monate.. aber ihr geht es so schlecht.. Welche syptome tretten auf wenn es so weit ist?

Ich weiss nicht mehr weiter..

07.09.2004, 14:49
Liebe Ena!

Es tut mir so Leid für dich und deine Oma. Es ist so eine besch..Krankheit. Bei meinem Papa hat es knapp 3 Monate gedauert. Die Schmerzen wurden immer heftiger und mussten mit immer härteren Schmerzmitteln bekämpft werden. Er wurde immer dünner, weil er nicht mehr essen konnte. In den letzten Tagen hat er sich sein Aussehen rapide verändert. Das Gesicht fiel immer mehr ein, die Nase wurde spitz. Er hatte eine Menge Schleim auf den Bronchien, den er nicht mehr gut loswurde. Schlucken war schwierig, weil der Muskeltonus nicht mehr stimmte. Er hat aber dank guter Palliativmedizin keine Schmerzen gehabt und ist dann an (wahrscheinlich) multiplen Organversagen sanft verstorben.
Ena, auch ein Laie kann erkennen, wenn jmd. stirbt, du wirst es erkennen, wenn es soweit ist. Du kannst die Ärzte nach Blutwerten fragen, die sagen viel aus und liefern ein objektives Bild.
Sei eine starke Frau und sei jetzt für deine Oma da. Sie braucht dich!!! So hart es klingt, aber gehe nicht unbedingt noch von 6 Monaten aus - diese Krht ist leider unberechenbar. Lebe im Hier und Jetzt und nutze jeden Tag mit deiner Oma. Jeder Tag der schön ist, ist ein Geschenk, dass du in dir tragen wirst.
Es tut mir Leid, dass ich dir deine große Sorge nicht nehmen kann - meine Familie ist diesen schlimmen Weg auch gerade gegangen.
Sorgt für eine gute Schmerztherapie!!

Alles Gute und viel Kraft wünsche ich euch.

LG, Britta

07.09.2004, 16:22
Vielen lieben dank Britta fuer deine Worte. es tut mir sehr leid das deine Familie den selben schlimmen Weg auch gegangen ist..
Das ist wahr, sie veraendert sich jetzt schon sehr viel, aber das schwierigste ist zu sehen das einer den du ueber alles liebst, so etwas ertraegen muss..
Ich hoffe das es schnell zu ende geht.. ich weiss nicht ob es normal ist was ich jetzt sage, weil meine eltern sagen das wir kaempfen muessen, aber die schmerzen werden schlimmer und schlimmer.. und wenn sie sterben muss, dann wenigsten ohne diese tortur...

lg,
Ena

07.09.2004, 16:39
Man macht sich nur kaputt wenn man gegen Windmühlen kämpft. Wenn keine Aussicht besteht, so sollte man fürs Leben kämpfen. Leben heißt auch, ohne Schmerzen sein.
Deine Oma muss keine Schmerzen haben. Bekommt sie Schmerzpflaster, Novalgintropfen und Morphintabletten? Damit wurde unser Papa sehr gut eingestellt. Er hat nicht gelitten und hatte immer so ein wunderschönes Lächeln. Leiden ist das Schlimmste am Sterben. Schmerzen müssen nicht sein. Sei bei deiner Oma, lass dich krankschreiben um bei ihr zu sein. Schnellstmöglich. Rede mit ihr, sag ihr, sie darf gehen und wie schön es "drüben" ist. Das haben wir Papa schon Wochen vorher gesagt. Und auch, dass ja auch WIR sterben werden irgendwann und das jetzt nicht unbedingt wegen seiner Krankheit gesagt wird.
Man verzeiht es sich nie, wenn man geliebte Menschen nicht genügend begleitet hat. Halte ganz viel ihre Hand, lache sie an. Sie will keine mitleidigen Gesichter. Mache Späße. Sag ihr, sie soll dich später abholen (ernstgemeint)etc. Sage ihr alles. Danke ihr für alles. Die Chance bekommst du vielleicht nie wieder.
Wann haben die Ärzte gesagt noch 6 Monate? Jetzt?
Gibt es bei euch eine Palliativstation? Wo wohnt ihr denn?
Lieben Gruß, Sonja

07.09.2004, 18:45
Für mich war es auch am schwierigsten zu sehen, wie mein Papa immer mehr "verfiel" und nicht helfen zu können, obwohl wir uns schon beide Beine ausgerissen haben für ihn. Aber helfen bei dieser Krht. bedeutet im Endstadium nur noch: Liebe geben, über Ängste sprechen, vielleicht auch über "das danach sprechen", wenn deine Oma es möchte. Versuche einfach mal so ein Gespräch, dann wirst du merken, ob sie empfänglich ist. Nutze die Zeit und sage alle ungesagten oder noch zu sagenden Dinge. Die Möglichkeit hast du sonst nie wieder.
Ich wünsche euch alles Gute!

LG, Britta

07.09.2004, 20:35
Ja sie nimmt verschiedene Schmerzmittel und meine Eltern sind immer bei ihr und ich jede freie Minute. Ja, die Arzte sagten ab jetzt hat sie nur noch 6 Monate zu leben und das es sehr sehr schlecht aussieht. Wir sind in Landau(Pfalz)


vielen lieben dank fuer die antworten,
Ena

07.09.2004, 21:12
Deine Oma ist so schwach, kann kaum essen, fiel schon ins Koma und soll noch 6 Monate leben? Wenn du überlegst, wie es mit deiner Oma bergab ging/geht, dann kommst du vielleicht auf eine andere Zeit. Höre auf deine innere Stimme, dann weißt du, wann es soweit sein wird.
Hier ein Link zu Hospizen in eurer Nähe.
http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSW7-8.HTM
Die beraten auch die Angehörigen und geben super Tipps. Deine Oma könnte ggf. dorthin, die Hospize sagen euch, wie das geht. Dann hätte deine Omi eine wohnliche Atmosphäre und nicht so ein Krankenhaus um sich herum.
In Landau habe ich einen ambulanten Hospizdienst gefunden. Falls ihr eure Oma nach Hause holen könnte, so würden die helfen. ABer die beraten bestimmt auch gern.
Ambulante Hospizhilfe Landau Cornichonstr. 4 76829 Landau Tel. 0 63 41 / 17 71 04 Fax 0 63 41 / 17 35 35 ambulanter Hospizdienst
Alles Gute, Sonja

07.09.2004, 23:23
In Koma nicht, nur das Selbstbewusstsein kurzzeitig verloren. Vielen lieben dank Sonja fuer die Hilfe.

LG,
Ena