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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum keine Operation?


25.09.2004, 06:36
Hallo
Bei meinem Vater 55 J. wurde am Mittwoch BSDK mit Lebermetastasen erkannt.Die Ärzte an der Uni Köln sagten das es noch im Frühstadium ist und er dem Hausarzt es verdanken könne das es schon erkannt worden ist.Am Mittwoch wird mit der ersten Chemo begonnen,erst einmal in der Woche 3 Wochen lang,dann 3mal in der Woche.Nun lese ich hier häufig das viele nach Whipple Operiert werden,besteht denn nicht die Möglichkeit bei einer Frühzeitigen erkennung die Operation?Welche Heilungserfahrung gibt es mit der Chemo in einem Frühstadium?Gibt es bei BSDK überhaupt ein Frühstadium?Am Mittwoch bekommen wir den Bericht aus der Uni-Köln ,dann bin ich auch ein bischen schlauer bz.den Grössen des Tumors und Metastasen.
Gruss
Michael

25.09.2004, 10:10
Hallo Michael,
wenn der Tumor bereits gestreut hat, d.h. es sind Metasthasen aufgetreten, dann operiert man nicht.
Es ist zu ungewiss, wo bereits weitere Streuung eingesetzt hat.
Die Chemo wird pallitativ eingesetzt, d.h. nicht heilend. Wenn Du Dir aber die Geschichte von Petra Loos ansiehst, dann wirst Du feststellen, dass es doch Heilung geben kann.
Wichtig ist, dass Ihr Euch an eine gute und erfahrene Kliniik wendet. Nicht jedes KKH hat erfahrungen mit BSDK.
Du wirst hier im Forum viele Antworten auf Deine Fragen bekommen. Surf mal durch das Forum.
Viel Glück für Euch
Katharina

25.09.2004, 17:43
Guten Tag Michael,
mein Lebensgefährte erkrankte vor 5 Jahren an BSDK.WippleOP und Chemo erst mit Gemzar - drei Jahre Ruhe - dann Metastasen, Chemo mit Gemzar, dann Ukrain. Seit zwei Jahren hat er Zucker und muß sich spritzen. Kreon = Enzyme nimmt er von Anfang an.
Wollte dir in Kurzform schreiben, das die Diagnose nicht gleich das Ende bedeutet, auch wenn es ihm momentan sehr sehr schlecht geht. Er nimmt seit Montag endlich! Schmerzpflaster und hält die Schmerzen so besser aus. Er ist müde und er hat wieder am Montag mit Gemzar angefangen. Es ist ein mit der Hoffnung verbunden, das die Tumormarker von über 3000 wieder sinken werden.
Wir wissen, das es momentan nicht gerade gut aus sieht, aber er hat mir am Donnerstag, als ich völlig fertig in Tränen aufgelöst vor ihm saß (tue sonst immer so, als wenn mich nichts umhaut, das er weiter kämpfen möchte. Die letzten 14 Tage sank sein Lebenswille und mit Schmerzen redet es sich schlecht vom Kämpfen.
Du als Angehöriger wirst feststellen, das nicht immer ales einfach zu verkraften ist - doch wir müssen uns vor Augen halten: die Betroffenen kämpfen mit einer Schei...Krankheit, die heimtückisch ist. Ich wünsche dir und deinem Pa viel Kraft und vielleicht schaffst du es, wenn du hier auch einige positive Beispiele list und deinem Vater berichtest, das er weiter kämpft. Hoffnung, das ist im Moment ganz wichtig.
Ich gehe zu jeder Chemo mit - ich bin da, wenn es ihm schlecht geht und ich zeige ihm nicht, wie weh es mir wirklich tut. Bloß manchmal kommen eben Tränen...
Meinen Lebenspartner wollten auch vor 5 Jahren zwei Kliniken nicht mehr operieren, dann fand er Prof. Beger in der Uni Ulm - er hat ihn operiert, obwohl die Chancen anfänglich 0 waren. Doch mit der OP stieg die Chance auf 50% - na! Wenn das keine Steigerung war? Sucht euch einen Spezialisten - das ist wichtig.
Immer wieder höre ich hier auch von Prof. Büchler aus Heidelberg. Lies einfach mal nach und stelle Fragen.
Hier kannst du dich austauschen. LG - Carwomen