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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nierenkrebs


Jasmin
24.10.2004, 20:44
Ich weiß cniht ob ich hier richtig bin aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen.
Mein Freund kam heute zu mir und sagte mir das er nierenkrebs hat und er deshlab die Bezihung beenden will.man sollte da zu sagen er redete in letzter zeit nicht mehr mit imr un hatte angeblich nie zeit. Ich würde ihn gerne helfen und bestehen weiß aber nicht. Ich verstehe nun gar nix mehr und weiß einfach nicht weitet

Rudolf
24.10.2004, 23:05
Hallo Jasmine,
Du bist durchaus richtig hier. Ob ich Dir aber helfen kann, weiß ich nicht.
Viele Menschen halten die Diagnose Krebs für ein Todesurteil, weil sie einfach nicht wissen, daß das so pauschal nicht simmt. Kann sein, daß es Deinem Freund auch so geht.
Es gibt vielleicht 100 Krebsarten, keine kann man mit einer anderen vergleichen. Einige können mit einem Prozentsatz von über 90% geheilt werden.
Auch beim Nierenkrebs gibt es verschiedene Arten. Für eine Beurteilung der Behandlungsmöglichkeiten muß man zudem wissen, wie weit der Krebs schon fortgeschritten ist.
Im übrigen wächst das Nierenzellkarzinom meistens recht langsam.

Vermutlich weiß Dein Freund schon länger von dieser Erkrankung, hatte aber bisher nicht den Mut ("keine Zeit"), es Dir zu sagen.
Ich denke mir, daß Du hier schon vieles gelesen hast. Dann könntest Du z.B. gelesen haben, daß Heino vor 11 Jahren die Diagnose Nierenzellkarzinom hatte. Ich selbst hatte sie vor 4 Jahren. Außerdem habe ich 3 Monate nach der Diagnose (wieder-)geheiratet.
Heino und mir geht es gut, auch wenn wir nicht sagen können, wir sind endgültig geheilt. Wir leben mit dem Bewußtsein, daß jederzeit wieder eine Metastase auftreten kann. So sind wir dankbar für die Zeit, die uns geschenkt ist. Und wir freuen uns am Leben.
Aber nicht nur uns beiden geht es so. Von anderen kannst Du hier ähnliches lesen.

Du möchtest Deinen Freund begleiten. Kannst Du ihm sagen, daß Du keine Angst vor Krebs hast? Sag ihm, daß Du bei ihm sein möchtest, daß Du Dich auch mit ihm über Heilungserfolge freuen möchtest. Und daß Du auch in schweren Zeiten da sein möchtest.
Ich stelle mir vor, daß er kein Mitleid möchte. Jedenfalls geht es mir so. Ich vertrage weder Mitleid noch Selbstmitleid.
Wahrscheinlich will Dein Freund Dich nicht belasten. Kannst Du ihm sagen, daß seine Krankheit Dich nicht belastet? Jedenfalls nicht so sehr, daß Du einen Grund für die Beendigung der Beziehung darin siehst?
Deine Hilfe kann darin bestehen, daß Du ganz normal ihm gegenüber bist und bleibst. Mach ihm klar, daß sein Wert für Dich sich überhaupt nicht verändert hat.
Du bist weder Arzt noch Krankenschwester, also auf dieser Ebene kann Deine Hilfe nicht stattfinden. Das hast Du auch nicht gemeint.
Ich wünsche Dir, daß Du einen Weg findest, den er versteht und akzeptieren kann. Du willst Dich ja nicht aufdrängen.
Alles Gute
Rudolf