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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kur für Familienangehörige?


05.11.2004, 11:45
Seid gegrüßt,
mache mir große sorgen um meinen sohn (wird im dezember 18, schon immer sehr sensibel).

sein vater hat - 10 jahre nachdem ich mich von ihm getrennt habe - eine neue frau gefunden, es wird ein baby geben und beim umzug in deren gemeinsame wohnung wurde der sohn kurzerhand ausquartiert. ja - er ist schwierig, wie 17jährige eben sind, aber ihn gleich rausschmeißen?!

habe ihm auf die schnelle eine kleine eigene wohnung besorgt, in der er jetzt allein ist, was ich wirklich nicht so gut finde...
zu mir kann er leider nicht, da sein schulort ca. 1 1/2 fahrtstunden von meinem wohnort entfernt ist und er in der 12. (freie schule) auch nicht mehr wechseln kann.

zu allem elend mußte ich meine 5 jahre zurückliegende brustkrebs-erkrankung reaktivieren und habe deshalb im moment auch kaum zeit und kraft für ihn.

mit anderen worten: er ist im moment von allen guten geistern verlassen - dem vater ist er zu viel und die mutter ringt mit dem tode (das ist zwar zum glück noch nicht ganz so, aber er empfindet es so)

er ist nur noch haut & knochen. nach einem lehrergespräch weiß ich, daß er in der schule nur noch apathisch rumhängt & vielleicht nicht mal die 12. klasse schaffen wird. er ist nur noch am grübeln und sagt selbst, daß er den kopf einfach nicht mehr frei kriegt.

ich selbst werde im frühjahr nach abschluß der bestrahlungen zu einer ahb fahren und denke mir, daß mein sohn auf grund der geballten familiären belastungen irgendwas in der art auch gut gebrauchen könnte, vielleicht sogar mit mir zusammen (na gut, für ne mutter-kind-kur isser schon bißchen zu alt...)

gibts überhaupt diese möglichkeit, daß familienangehörige, die ja mitbetroffen sind, eine kur beantragen können?

wer ahnung davon hat oder schon selbst erfahrungen gemacht hat - bitte helft mir - bin für jeden tip dankbar!
gruß - mastinchen

23.11.2004, 09:51
Hallo Mastinchen (kommt das von Mastopathie ?),

ein 18-jähriger bekommt sicher nicht allein als Angehöriger einer krebserkrankten Mutter eine Kur, sondern eher aufgrund eigener Beschwerden und Probleme. Sein Problem scheint viel unfangreicher zu sein (Scheidungskind, Sinnkrise, etc...)Er muß sich seinem Arzt vorstellen, mit diesem seine Probleme besprechen und dann mit einer entsprechenden Diagnose in eine Klinik geschickt werden, in der Jugendliche/junge Erwachsene mit gleicher bzw. ähnlichen Problematiken behandelt werden.
Das entscheidenste an dieser Aktion ist allerdings, daß er selbst eine solche Maßnahme will und sich möglicherweise auf Psychotherapeutische Gespräche einlassen will. Das ist nämlcih das, was offensichtlich im Moment bei ihm angesagt ist - sonst hat diese ganze Diskussion über Kur etc. keinen Zweck.

Gruß von Birgit

30.11.2004, 10:31
Ich bins nochmal...
mein kleiner junge (naja) ist inzwischen in einer stationären psychotherapie. er konnte nicht mehr essen, hat angstzustände usw., ihm gehts richtig dreckig.
sehe inzwischen, daß eine kur ihm kaum hätte helfen können, weil seine probleme wirklich therapiert und nicht gekurt werden müssen.
strengt mich alles ganzschön an...
mastinchen
(kommt von mastino - die rasse meines "kleinen" hundes mit ca. 80kg erwachsenengewicht. - habt ihr harry potter I & II gesehen? der hagrid hat so ein hundchen, es ist faltig, sitzt auf dem sofa und sabbert die kinder voll - so einer ist das)