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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Folgen der Strahlentherapie


14.04.2002, 14:25
Hallo zusammen,

meine Frau hat nach einem Plattenepithelkarzinom im Hals 48 Bestrahlungen und Chemo hinter sich. Vor sechs Wochen war die letzte Bestrahlung. In den ersten vier Wochen nach der Bestrahlung ist es mehr oder weniger langsam "bergauf" gegangen. Sie konnte mit Schmerzmitteln essen und hat dadurch auch zugenommen.
Seit etwa zwei Wochen hat sich ihr Zustand verschlechtert. Sie kann fast nichts mehr essen und die Schmerzen werden wieder stärker.
Wer hat Erfahrung wie das weitergeht? Kommen da noch mehr Rückschläge? Wie lange kann so eine Verschlechterung andauern?

Wir sind für jede Antwort dankbar.

Georg

19.04.2002, 20:32
Hallo georg
Ich bekomme auch Bestrahlung, allerdings im Bauchraum.Es stellt sich die Frage kommt die Verschlechterung durch den Tumor oder durch die Bestrahlung?!
Kommt sie durch die Bestrahlung, kann es sein ,dass sie Verbrennungen hat.Ich hab weit über 100 Bestrahlungen hinter mir und leide auch des öfteren an Verbrennungen. Allerdings verschwinden diese nach einer Pause wieder.
Ward ihr mal noch mal beim Arzt deswegen?
Wenn Du möchtest schreib mir zurück.
Gruss Petra

21.04.2002, 12:19
Hallo Petra,

meine Frau war beim Arzt. Der hat gemeint, das ist ein "Strahlenkater". Jeder Mensch reagiert anders auf die Bestrahlungen. Seit zwei Tagen geht es ihr Gott sei Dank wieder besser.

Es geht halt mal besser, dann mal wieder schlechter. Aber insgesamt ist die Tendenz steigend.
Der Arzt meint, so ein "Rückschlag" kann wieder kommen, muss aber nicht.
Die wissen halt auch nicht alles..

Gute Besserung

mfg
Georg

17.08.2002, 20:24
Hallo Georg,
ich habe gerade die gleiche Operation hinter mir - und werde nun ab nächste woche bestrstrahlt. Wie geht es Deiner Frau inzwischen ? Ich hoffe gut und wünsche euch alle Gute

Gruß
raipa

19.08.2002, 22:32
Servus Raipa,

meiner Frau geht es eigentlich ganz gut.
Nach anfänglichen grössten Probleme beim Essen (war nur mit Schmerzmitteln möglich) kann sie seit einigen Wochen ohne Tabletten essen. Da war auch die Gewichtszunahme ein echtes Problem.
Anfangs konnte sie auch nur Leitungswasser und Tee trinken; jetzt geht aber ab und zu schon ein Weißbier und etwas Rotwein.
Probleme hat meine Frau noch mit den Geschmacksnerven und dem Speichelfluss. Sie schmeckt verschiedene Sachen überhaupt nicht!!
Die Ärzte meinen zwar der Geschmackssinn kommt sicher wieder, aber das dauert. Da gehen die Aussagen etwas auseinander 1 .. 5 Jahre.
Der Speichelfluss wird aber nie mehr so wie früher. Die Schleimhäute erholen sich zwar mit der Zeit etwas, aber ganz heilen die angeblich nicht.

Ich (wir) wünsche(n) Dir alles Gute!!
Melde Dich mal wieder über das Forum.

mfg

Schorsch

20.08.2002, 11:03
Hallo Georg,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Heute mittag habe ich meine erste Bestrahlung.
Vom Krankenhaus wurden mir einige Mittel zum Gurgeln und Spülen verschrieben. Mehrmals täglich.
Hatte Deine Frau auch so etwas - und hat sie es täglich benutzt ? z.Zt. habe noch noch genügent Speichel wie mir scheint. Die Schmerzen beim Essen versuche ich gerade dadurch zu mindern, das ich auf der operationsseite verschiedene Druckpunkte suche die dann ( so vermute ich) den entsprechende Schmerznerv blockieren. Aber die täglichen Schmerzmittel brauchen ich trotzdem - sonst platzt mir der Kopf. Da scheinen andere Patienten weniger Probleme mit zu haben. Was hat den deine Frau für Schmerzmittel benutzt und wie oft.
Euch beiden alle Gute und ein langes gesundes Leben
gruß
raipa

22.08.2002, 22:11
Servus Raipa,

gegurgelt hat meine Frau auch täglich. Zusätzlich hat sie Lutschtabletten genommen.
Ohne Schmerzmittel hätte sie überhaupt nicht den Tag und die Nacht bewältigen können.
Sie hat Voltaren (Tabletten und Zäpfchen) in unterschiedlicher Dosierung genommen.
Anfangs alle sechs Stunden eine Tablette oder ein Zäpchen. Wenn nachts die Wirkung nach etwa vier Stunden nachgelassen hat, ist sie aufgewacht und hat die zwei Stunden bis zur nächsten Tablette unter Tränen gewartet.
Die max. zulässige Tagesdosis (150 oder 200mg, da bin ich mir nicht sicher, steht aber im Beipackzettel) sollte halt nicht überschritten werden. Das war wirklich eine schwere Zeit für meine Frau. Aber sie kann seit einigen Monaten ohne Schmerzmittel leben.

Wir wünschen Dir auch alles, alles Gute und ein gesundes und langes Leben!!
DU SCHAFFST ES!!!!!!!!!!!!!!!


mfg

Schorsch

24.08.2002, 12:30
Hallo Georg,
danke für Deine Infos. Habe jetzt die erste Bestrahlungswoche gut überstanden. Für die Schmerzen habe ich nun auch mit meinem Hausarzt zusammen ein Lösung gefunden. Morgens und abends je eine MST 10 (Morphinhemisulfat) und mittags 1 Diclophlogont. Also alle 8 Stunden eine Tablette.
Damit habe ich die Schmerzen ganz gut im Griff. Auser beim Essen - aber damit muss man wohl eine Zeit lang leben.
(Ich schreibe so ausführlich für evtl. Mitleser - ist ja evtl. ne Hilfe für jemand)
Beim gurgeln hatte ich ein großes Problem mit der Lösung "Betaisodona" das brannte wie Feuer - hatte etwas 3 Stunden lang furchtbare Schmerzen - da half keine Tablette. In der Lösung ist Alkohol enthalten, der hat vermutlich meine (freiliegenden) Nerven gereizt. Das lasse ich nun weg. Kannst du mir noch mitteilen was das für Lutschtabletten waren - und haben sie geholfen ? Ich habe nämlich den Eindruck ( Einbildung ?? :-))
das meine Mundtrockenheit schon beginnt.
ok - das wars mal - bis demnächst .
Liebe Grüße auch an Deine Frau
raipa