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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Früh erkannt und doch Lymphknotenbefall


17.11.2004, 11:27
Hallo,

bei meinem Mann (41 J.)wurde am 20.10.04 im Rahmen einer Kontrolluntersuchung wegen einer Barret-Mukosa ein Adenokarzinom festgestellt. Weil die letzte Kontrolle erst 6 Wochen her war, waren sich die Ärzte sehr sicher, dass es sich um ein früh erkanntes Karzinom mit besten Heilungschancen handelt. Also wurde schnellstmöglich, d.h. eine Woche später, operiert. Erwartet wurde ein T1,N0,M0 Tumor. Leider hat sich aber herausgestellt, dass von 31 entnommenen Lymphknoten doch schon 5 befallen waren. Somit war es ein T1,N1,M0 Tumor.
Die OP (Speiseröhrenentfernung mit Magenhochzug)hat mein Mann gut überstanden und ist schon wieder zuhause. Er hat natürlich noch große Probleme mit dem Essen, aber das wird sich legen. Nur dieser Lymphknotenbefall macht mir große Sorgen, obwohl die Ärzte sagen, dass alles weg ist.
Gibt es Betroffene mit ähnlichem Befund, die es geschafft haben von dieser Angst loszukommen und auch bis jetzt noch kein erneuter Tumor aufgetreten ist? Das wäre sehr schön, wenn jemand Mut machen könnte.

Liebe Grüße
Astrid

ela68
17.11.2004, 19:23
Hallo Astrid,

es tut mir leid,das dein Mann auch an diesem Sch...Krebs erkrankt ist.

Mein Vater war in dem gleichen Stadium,wie dein Mann.
ER wurde auch operiert,alles war weg und erst heiß es,sie wollten prophylaktisch eine Chemo machen,damit sie auch ganz sicher sind,das alle Metas zerstört werden,dann haben sie doch keine gemacht und meinten sie hätten ja alles entfernt.

Wie wird dein Mann weiterbehandelt?Bekommt er Chemo?

Ich wünsche euch alles Gute

Liebe Grüße
Daniela

18.11.2004, 07:11
Hallo Ela,
vielen Dank für deine Antwort.
An eine Chemo ist gar nicht gedacht. Es wurde nur über eine evtl. postoperative Strahlentherapie nachgedacht, aber nach Abwägung aller Vor- und Nachteile wurde auch die nicht angeraten. Der Onkologe im KH hat sich nochmal ausführlich mit anderen Fachleuten darüber beraten.

Aus deinem ersten Satz "Mein Vater war ..." entnehme ich nichts Gutes.

Wie war das denn bei deinem Vater?

Liebe Grüße
Astrid

ela68
18.11.2004, 08:25
Hallo Astrid,

mein Vater ist im Mai verstorben,er wurde im Feb.02 operiert,es wurde auch alles entfernt.

18 Monate war er Metastasen und Tumorfrei,letztes Jahr im Dez.fing er an mit Husten,Heiserkeit,er dachte es wäre eine Erkältung.
Im Jan.04 haben wir dann erfahren,das er ein Rezidiv mit Metas in Lunge und Knochen hat,es ging dann stetig begab.

Der Arzt meinte sie hätten zwar alles entfernt,aber es konnte irgendwo eine kleine mikrokleine Metas geschlummert haben,die sie nicht endeckt haben,zumal er noch im OKt/Nov. zur Nach-UT war und es war alles ok.

Vielleicht wäre sie damals mit einer Chemo vernichtet worden,wir wissen es leider nicht.

Es tut mir leid,dass ich dir nichts positives sagen kann,ich weiß was man am Anfang erstmal geschockt ist.
Aber bei jedem ist es anderes und die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute

Liebe Grüße
Daniela

18.11.2004, 10:31
Hallo Daniela,
es tut mir sehr leid, dass dein Vater verstorben ist. Alles, was man über diesen Scheißkrebs liest ist nur entmutigend.
Ich klammere mich jetzt daran, dass bei meinem Mann doch alles großräumig entfernt wurde und alles doch noch so am Anfang war. Die Lymphknoten waren weder verhärtet noch vergrößert, so dass der Chirurg auch selbst über den Befund überrascht war. Er hat aber, weil mein Mann noch relativ jung ist und ihm die größtmögliche Sicherheit gegeben werden soll, so radikal wie möglich alles entfernt. Daran klammere ich mich jetzt, dass das doch bestimmt ausreichend war und nichts mehr wiederkommt. Ich will nicht daran denken, dass möglicherweise in 2 Jahren noch mal was wiederkommen kann. Das darf einfach nicht sein. Nicht jetzt schon.

Vielen Dank, liebe Daniela, für deine guten Wünsche und ich wünsche allen hier im Forum ebenfalls nur alles Gute.

Liebe Grüße
Astrid

18.11.2004, 17:00
Hallo Astrid,

auch mich hattes es vor 2 Jahren erwischt.
Diagnose (Barrett-Ca. T3,N1,M1a G3)
Um den Tumor zu verkleinern wurde erst eine Chemo-Therapie gemacht, im Frühjahr 03 dann OP, wie bei Deinem Mann.
Die Lympknoten im Brust- und Bauchraum wurden entfernt,
2 waren mit Metastasen befallen.
Mittlerweilen war ich 2 mal zur Reha, die Nachsorgeuntersuchungen lasse ich alle 3 Monate machen.
Mir geht es gut, die Ärzte in der Rehaklinik haben eine Wiedereingliederung in die Arbeit vorgeschlagen.
Wenn du fragen hast, einfach mal mailen,

Alles Gute
Rudi
lrcslink@aol.com

Viola Schneider
18.11.2004, 23:59
Liebe Astrid,

mach dich jetzt nicht ganz verrückt. Der Tumor war im Anfangsstadium und es war gut, dass es so früh erkannt wurde. Mein Vater wurde im Juni an SPK operiert. Ihm geht es sehr gut, wenn man das so sagen kann. Es ist natürlich nicht mehr so wie vor der OP. Er braucht schon mehr Ruhe wie vorher, allerdings ist er schon 67 und von daher ist das normal. Aber er kann alles essen, hat sogar mehr Appetit wie vorher.

Ganz wichtig bei Krebs ist die eigene Einstellung zu dieser Krankheit. Mein Vater hat von Anfang an gesagt, er geht ins Krankenhaus, lässt sich operieren und dann ist der Sch...Krebs weg. Diese Meinung hat er immer noch. Er geht davon aus, dass bei ihm nie wieder ein Tumor auftritt. Wir hoffen, dass es so ist.

Aber lass dich jetzt nicht von schlechten Nachrichten aus dem Forum runterziehen. Es gibt hier viele, wo die Diagnose schlechter war, als bei deinem Mann und die schon jahrelang den Krebs bekämpft haben. Also Kopf hoch!

Ich wünsche euch alles Gute!

Liebe Grüße
Viola

19.11.2004, 08:28
Hallo Rudi und Viola,

eure Beiträge haben mich doch wieder ein wenig aufgebaut. Ich habe mir jetzt auch fest vorgenommen, mich nicht mehr verrückt zu machen, das bringt ja doch nichts.

Es ist wirklich schön, dass es ein solches Forum gibt, um mit Menschen Kontakt aufnehmen zu können, die wissen, wie man sich fühlt.

Alles Gute wünscht
Astrid

19.11.2004, 13:06
Hallo zusammen,

ich bin's noch mal.
Kann mir eigentlich jemand sagen, ob es einen Unterschied gibt, ob man Lymphknotenbefall bei Speiseröhrenkrebs hatte oder bei einer anderen Krebsart? Verhalten sich die Krebszellen bei jeder Krebsart unterschiedlich?

Liebe Grüße
Astrid