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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hormonresistenz


19.11.2004, 19:20
Bin bis jetzt mit einer Monotherapie Trenantone ( 3 Monatsdepot) behandelt worden , welche nicht mehr wirkt!Gibt es eine Möglichkeit eine andere Hormontherapie wirkungsvoll einzusetzen.( vielleicht DHB)oder gibt es andere wirkungsvolle Therapiemöglichkeiten?
Danke im Voraus

19.11.2004, 21:44
Bist Du sicher ? Hast Du mal Deinen Testosteronspiegel bestimmen lassen ? Hast Du mal Deinen DHT-Spiegel bestimmen lassen ?

20.11.2004, 18:05
Hallo Uwe,
falls der Testosteronspiegel nicht auf Kastrationsniveau ist (Arzt fragen), kann u.U. eine andere LHRH-Spritze helfen.
Ansonsten wird der Arzt wohl die Einnahme eines Antiandrogens empfehlen (z.b. Casodex oder Flutamid).
Alles Gute! Gruß Paul

21.11.2004, 19:52
Ich danke für die zahlreichen Antworten!aber was heißt genau:

**LHRH Spritzen?

**wie hoch bzw. niedrig soll der Testosteronwert sen und in welcher Einheit wird er angegeben ( vielleicht auch medizinische Abkürzung)

**was ist der DHT Spiegel

bin auf dem Gebiet ein Neuling

Wenn Casodex zur Anwendung kommen sollte dann 50 oder 150mg bzw mit oder ohne Trenantone!

23.11.2004, 23:19
LH wird von der Hirnangangdrüse abgesondert und regt die Hoden zur Produktion von Testosteron an. LHRH verhindert (oder soll) die Ausschüttung von LH und damit die prosuktion von Testosteron.

Testosteronwert normale Männer : 2,7 bis 10,7 mg/Liter oder 9,36 bis 37,1 nMol/ccm. Kastrierte oder Hormonblockierte Männer sollten höchstens noch 5 % davon haben.

DHT = DiHydroTestosteron, die Prostata wandelt Testosteron in DHT um !

27.11.2004, 21:14
Uwe, Du bist in einem gefaehrlichen Stadium Deiner Krankheit. Leider schreibst Du nichts zur Vorgeschichte: PSA bei Diagnose? Ist Biopsie gemacht, mit welchem Ergebnis? Operation? Bestrahlung? Wie ist Dein jetziger PSA?
Wenn Du diese Angaben in dieses Forum oder in das am meisten frequentierte Forum www.prostatakrebs-bps.de setzt, wirst Du von gut informierten Mitbetroffenen oder wirklich kompetenten Urologen eine verwertbare Antwort erhalten.
Dein Dich jetzt behandelnder Urologe scheint nach meinem Eindruck nicht zur Elite in diesem Fachbereich zu gehoeren,sonst haette er Dir von sich aus einen ueberzeugenden Behandlungsplan aufgezeigt.
Und nochmals: Es ist Gefahr! Auch die Hormontherapie hat nur ein begrenztes Potential. Wenn man das unter schlechten Therapieansaetzen verplempert, bleibt nur noch die Chemotherapie. Und danach kommt der Tod.
Gruss Reinardo

28.11.2004, 15:01
danke für deine Hilfsbereitschaft!
hier ein paar Daten:

1993 radikale prostatatektomie
andenocarcinom der prostata G2, pT3
PSA 7,19

bis jahr 2000 war alles in ordnung und dann nach rutineuntersuchung PSA 52,23, dann Monotherapie mit Trenantone mit dauernd konstanten PSA von 6,12 ng/ml, ab 2/2004 steigende PSA-Werte, ab 2/2004 einmal monatlich Zometa Infusion ( Knochenscen momentan nicht schlecht, sonst keine Therapie mehr!letzter PSA am 9/2004 beachtlich 552 ng/ml.
Ab diesem Zeitpunkt hat sich mein Sohn hinzugeschaltet und hat mir einen anderen Urologen besorgt welcher mir jetzt einmal Saodex 50mg pro tag verschrieben hat und zusätlich eine Bestrahlung der Prostata, bestrahlung deswegwn weil er dadurch glaubt eine vielzahl von Krebszellen abzutöten um bessere Chancen bei der Chemo zu haben ( taxoter + cortison +emcyt )mit der Bestrahlung beginne ich erst Anfang Dezember,
meinen Aktuellen PSA bekomme ich am Dienstag! Ich und mein Urologe denken das Casodex noch Wirkung zeigt ( natürlich wird Trenantone auch noch verabreicht ) Nach Auskunft über meinen Testasteronspiegel bekam sagte der Urologe das dieser keine Rolle spiele,

Als letzten Satz möchte ich hinzufügen das mein Allgemeinzustand meiner Meinung nach ziemlich gut ist.Ich habe keine nennenswerten Schmerzen habe. ich fühle mich sogar besser als noch vor einem Jahr.
Ich wär für jede kompetente Antwort bezüglich meines Zustandes sehr dankbar.

28.11.2004, 19:07
Hallo Uwe, Danke fuer die zusaetzlichen Angaben.Wie alt bist du? Je aelter, desto langsamer waechst der Krebs.
War der PSA von 7,19 der Wert vor der Operation? Welchen PSA- Wert hattest Du nach der Operation?
Nach der Operation muss der PSA-Wert 0,00 sein UND AUCH BLEIBEN. Wenn das nicht der Fall ist, muss ohne Verzug nachbehandelt werden, meistens Bestrahlung der Prostataloge.
Mir scheint, dass in der Zeit bis jetzt nicht konsequent kontrolliert wurde, denn Dein jetziger PSA von 552 kommt nicht ueber Nacht, aber daran ist jetzt nichts mehr zu aendern.
Den Nutzen der fuer Dezember geplanten Bestrahlung halte ich fuer fraglich, denn es sieht mit grosser Wahrscheinlichkeit so aus,dass sich bereits Metastasen gebildet haben (wo ? ?), die von der Bestrahlung möglicherweise nicht erreicht werden. Denke auch an die Nebenwirkungen der Bestrahlung, insbes.auf Darm.
Ich rate dir nochmals, diese und die anderen von mir erfregten Angaben in das genannte Forum zu setzen. Versehe den Titel mit dem Vermerk: Frage an Urologen. Du wirst dann die besten Behandlungsvorschlaege erhalten, die in Deiner Krankheitssituation möglich sind,und die Vorschlaege musst Du dann von den Dich behandelnden Aerzten einfordern.
Nach allem, was ich als Mitbetroffener in den Foren gelesen habe, erachte ich Deine Situation als recht ernst.
Alles Gute, Reinardo