Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Forum für Angehörige (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=49)
-   -   Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=68003)

Frühlingskind 16.04.2016 11:18

Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo.
Gestern erhielt mein Vater die befürchtete Diagnose Pleuramesothelium. Er hat sechs Tumore im Rippenfell, Zwerchfell, Herzbeutel, Lunge. Einen Arztbericht gibt es noch nicht und ich bin mir auch nicht sicher, ob sie ihn mir zum Lesen geben würden. Man bleibt halt immer das Kind, auch mit Mitte dreißig. Mein Vater ist 66 und kam wegen eines ausgeprägten rezidivierenden Pleuraergusses ins Krankenhaus. Aus dem Grund wurde bereits eine Pleurodese durchgeführt. Der Arzt schlug Chemo vor, die mein Vater auch annehmen möchte. Außerdem werden die Einstichstellend der Puntionen und der Drainage bestrahlt. In drei Wochen soll es los gehen, wenn die Op-Wunde gut verheilt ist. Der Arzt meinte wohl zur Lebenserwartung ein paar Monate bis 1,5 Jahre.
Das der Tod nicht mehr abzuwenden ist, ist mir klar. Allerdings wünsche ich mir für meinen Vater die beste Therapie. Er ist momentan -abgesehen vom Krebs - topfit und gesund. Ich wünsche ihm, dass er diesen Zustand und dieses Gefühl noch möglichst lange hat und die verbleibende Zeit als Geschenk verstehen kann. Nun wurde die bisherige Behandlung im AKH Celle gemacht und ich bin nicht sicher, ob dies die richtige Adresse ist. Allerdings bezweifle ich, dass mein Vater nach Heidelberg oder so fahren würde. Er vertraut den Ärzten dort. Trotzdem würde ich gern wissen, ob es hier in Norddeutschland noch irgendwo einen Experten gibt, an den er sich noch wenden könnte.

Grüße vom
Frühlingskind

dagehtnochwas 16.04.2016 12:04

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo Frühlingskind,
die Diagnose deines Vaters ist tatsächlich niederschmetternd. Ob bei dem Ausmaß der Krankheit noch Alternativen bestehen, kann ich nicht sagen. Die Meinung eines Zentrums einzuholen ist sicherlich nicht verkehrt.
Zentren kannst du hier finden:
http://www.oncomap.de/index.php

Interessanter Weise ist die Lungenklinik in Grosshansdorf bei Hamburg nicht aufgeführt. Sie ist jedoch ein ausgewiesenes Haus.

Alles Gute
Dagehtnochwas

Frühlingskind 16.04.2016 18:59

AW: Diagnose Pleuramesotheliom bei Papa
 
Danke für die schnellen Rückmeldungen. Ich werde auf jeden Fall anregen, dass mein Vater eine zweite Meinung bezüglich der angestrebten Therapien einholen lässt.

ronja4711 15.05.2016 00:04

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo fruhlingskind,

Konnte sich dein Vater bereits eine zweite Meinung einholen?
Vor allem in Bezug auf die Chemo wäre das enorm wichtig.
Wie ist denn ein der allgemeinzustand von deinem Vater?
Diese Chemo ist extremst heftig und hat enorme Nebenwirkungen. Bin einer mittlerweile neueren Art die evtl nicht so extrem ist, habe ich leider noch nichts gehört.

Mein Vater hatte auch diesen Krebs. Ich würde gerne versuchen, dich positiv zu stimmen. Allerdings weiß ich nicht womit.

Ich kann dir nur raten: sei so oft es dir möglich ist bei deinem Vater.
Die Zeit könnte kurz werden.

Ich wünsche euch alles Liebe und habt noch so viel Zeit wie möglich zusammen!

laolam 17.05.2016 07:31

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Liebes Frühlingskind,
ich habe meinen Mann an dieser furchtbaren Krankheit verloren. Ich kann mich nur zu dem , was Ronja geschrieben hat einschließen: nutze die Zeit, gib deinem Vater sehr viel Liebe.
Hoffentlich schlägt bei deinem Vater die Chemotherapie an, die ist nicht so heftig ,aber es ist ein ziemlich seltenes Glück.
Ich wünsche dir viel Kraft. Ich schreibe jetzt und mir kommen die Tränen. ..

Frühlingskind 19.05.2016 20:45

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo!

Mein Vater hat mittlerweile mit der Chemotherapie mit Alimta und Cisplatin begonnen. Die Nebenwirkungen halten sich bisher in Grenzen, aber er steht noch am Anfang. Außerdem begleitet ihn eine Heilpraktikerin durch die Chemo, er ernährt sich extrem gesund und versucht so, mit allem klar zu kommen. Aber natürlich begleitet ihn der Gedanke an die Krankheit die ganze Zeit. Er ist sehr in sich gekehrt und hadert mit der Situation. Aber wer kann ihm das verdenken. Ich rufe ihn täglich an und besuche ihn regelmäßig. Ich hab zwei kleine Kinder, die glücklicherweise gerade keinen Infekt haben und so ihren Opa auch mit besuchen können.
Wenn das Ganze bei der BG durch ist, werden wir uns nochmal konkret mit der Möglichkeit einer Immuntherapie mit dendritischen Zellen auseinander setzen. Die BG bezahlt diese Therapie ja wahrscheinlich. Vielleicht schlägt ja auch die Chemo toll an. Aber meine Hoffnungen in die Immuntherapie sind größer. Damit halte ich mich über Wasser, nicht die Hoffnung verlieren. Ist aber schwer. So eine Sch...Krankheit:(

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es weiter geht. Danke an alle, die mir bisher geantwortet haben.

Liebe Grüße
Frühlingskind

Mein Vater hat übrigens schriftlich eine zweite Meinung in einem Lungenkrebszentrum eingeholt. Die würden alles genauso machen. Sein körperlicher Allgemeinzustand ist gut. Er hat seit der Pleurodese-OP noch nicht so viel Kondition, aber sonst ist er fit.

laolam 21.05.2016 22:16

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Liebes Frühlingskind, ich freue mich, dass dein Vater schon in Behandlung ist. Ich bewundere dich, dass du die Hoffnung nicht verlierst, es ist schwer bei dieser Krankheit .....Ich möchte so sehr, dass es deinem lieben Papa hilft.

Hoffe nicht ohne Zweifel , zweifle nicht ohne Hoffnung
Seneca
Alles Gute für euch!!!

Frühlingskind 12.08.2016 21:01

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo!
Mein Vater hat mittlerweile die Chemotherapie fast beendet, ein Durchgang fehlt noch. Die Nebenwirkungen nehmen ihn sehr mit und er bekam diese Woche aufgrund der schlechten Blutwerte eine Bluttransfusion. Am meisten leidet er unter der Übelkeit. Allerdings macht ihm auch die Abgeschlagenheit und die Niedergeschlagenheit zu schaffen. In der Woche Pause zwischen den Durchgängen berappelt er sich ganz gut. Heute sah er wirklich schlecht aus. Sehr erfreulich ist aber, dass sich der Krebs verschlankt hat, wie der Arzt es ausdrückte. Das gibt Auftrieb.
Neben der medizinischen Behandlung hat mein Vater seine Ernährung nach dem Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" weitgehend umgestellt und geht zu einer Heilpraktikerin. Ob das nun wirklich hilft ist fraglich, aber es tut wahrscheinlich einfach gut, selbst zu versuchen etwas beizutragen.

Ich melde mich wieder mit einem Update!
Alles Gute für alle Betroffenen und Angehörigen!

Koeln05 16.08.2016 12:24

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo Frühlingskind,

mein Vater hat seit 2 Monaten die gleiche Diagnose. Er macht gerade die zweite Chemo und es geht ihm sehr schlecht, obwohl er vorher (trotz Krebs) sehr fit war. Ihm ist übel, sehr müde und jetzt kommt noch Bluthochdruck dazu. Er möchte gerne (wie in der Tumorkonferenz beschlossen) eine OP nach der 4. Chemo durchführen lassen. Habt ihr auch diese Option bekommen bzw. hat jemand hier im Chat Erfahrungen mit der OP machen können? Im Netz sind alle Beiträge eher negativ dazu, aber mein Vater möchte diese Chance auf jeden Fall nutzen.
Weiß jemand von euch etwas dazu?

Frühlingskind: hilft die Ernährungsumstellung? Mein Vater kann nicht mehr trinken, ihm wird bei jedem Schluck Wasser übel. Hast du hier einen Tipp?

Liebe Grüße aus Köln

diaber 22.09.2016 18:26

AW: Diagnose Pleuamesotheliom bei Papa
 
Hallo,

mein Vater hat auch diesen Krebs, hat vor ca. 8 Wochen die Diagnose bekommen. Mein Vater wird am 04. Oktober operiert.

Ich wünsche euch wirklich alles erdenkliche Gute, ist wirklich eine besch...Situation. Fühle mich auch oft machtlos.......

LG
Diana


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:39 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.